Nikki: Perfektionistisch aber nicht perfekt

[Faol]

Letztes Jahr stand sie vor verschlossenen Türen, aber dieses Jahr konnte sie sich noch rechtzeitig zum NaNo anmelden. Schön das du da bist, Nikki:

Leben: Ich bin Ende zwanzig und habe vor über zehn Jahren zu schreiben begonnen. Jetzt bin ich schon beim Schreiben angelangt und sollte doch noch etwas mehr von mir erzählen ... Fakt ist, dass das Schreiben immer ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens war. Mal mehr, mal weniger, aber immer präsent wie mein Schatten. Wenn ich nicht schreibe, dann laufe oder lese ich, um dem Alltagstrott zu entkommen. Bibliotheken, Buchhandlungen und offene Bücherschränke sind die natürlichen Feinde meines Rückens, der sich eigentlich an das zusätzliche Gewicht gewöhnt haben müsste. Ich lese alles, was ich in die Hände bekomme. Selbst richtig schlechte Bücher, bei denen sich mir die Zehennägel kräuseln, lese ich bis zum bitteren Ende, um zu sehen, ob das Niveau gehalten wird, und anschauliche Beispiele zu finden, wie man es am besten nicht machen sollte.
Mir ist Ehrlichkeit sehr wichtig – nicht zu verwechseln mit Unverschämtheit. Ein respektvoller Umgang ist die Grundlage, um sich auszutauschen, und der Mut, die ehrliche Meinung kundzutun, die Voraussetzung, um voneinander zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Ich bin ein Was-wäre-wenn-Mensch. Das bringt mich schon mal um den Schlaf, doch sorgt für reichlich Stoff für Wegbeschreibungen in ferne Welten. Ich plane gerne global, muss aber darauf achten, mich nicht mit Details zu verzetteln. Manche würden mich als perfektionistisch bezeichnen – dabei habe ich mich längst damit abgefunden, dass es kein Perfekt gibt (Stichwort Überarbeitungen, einmal muss auch Schluss sein).

Schreiben: Spätestens als ich ins Gymnasium kam, wollte ich schreiben. Wie sooft war auch damals aller Anfang schwer und ich brauchte mehrere Jahre, um den passenden Anfang meiner Geschichte, die in mir darauf brannte, niedergeschrieben zu werden, zu finden. Damit waren die Weichen für einen Romanzyklus gestellt, der in der Rohfassung mehrere Hunderttausend Wörter ausmachte und im Zuge der mannigfachen Überarbeitungen der letzten Jahre an Umfang gewann. Genre – was ist das? Als Teenager kümmerte ich mich nicht um solchen Firlefanz. Nun habe ich umso mehr daran zu knabbern, meinen Romankomplex in eine markttaugliche Form zu bringen, denn eins ist sicher: Die Schublade ist keine artgerechte Haltung für dieses freiheitsliebende Ungetüm. Wenn man ihm denn unbedingt einen Namen geben will, hört es wohl am ehesten auf „Dark Romance Urban Fantasy“. (Da kommt ihr ins Spiel, aber ich greife schon wieder voraus.)
Mir ist klar, dass sich ein Mehrteiler nur bedingt als Debüt eignet, darum konzentriere ich mich darauf, mit anderen Projekten einen Fuß in das sagenumwobene Reich der Schriftsteller*innen zu bekommen. Ein Manuskript, mit deutlich weniger Fantasy-, dafür umso mehr Romance-Anteilen, schicke ich auf Agentursuche, nebenbei beteilige ich mich an diversen Ausschreibungen, um weitere Erfahrungen zu sammeln.
Wichtig ist mir, dass meine Figuren authentisch sind, mit ihren Stärken und Schwächen berühren und vielleicht sogar zum Nachdenken anregen.

Grund: Wenn mich nicht alles täuscht, war es die Liste der Agenturen, die mich auf dieses Forum aufmerksam gemacht hat. Die Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen, denn ich schleiche schon so lange hier herum, dass ich gar nicht mehr sagen kann, wann und wodurch mein Interesse geweckt wurde. Immer wollte ich mich passend zum NaNoWriMo anmelden, um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, um dann erst recht festzustellen, dass es einen Aufnahmestopp zu genau dieser Zeit gibt. Diesmal habe ich mir extra den Wecker gestellt und ich hoffe, dass ich nicht vor geschlossenen Toren stehe.
Wieso ihr gerade mir die Tore öffnen solltet? Ich bringe Schreiberfahrung, Neugierde, Begeisterung und, das Wichtigste, Kekse für alle mit.

Zitat: Die Art, wie sie vom Töten sprach, bescherte ihm Gänsehaut. Er war dabei gewesen, wie Cecilia sie in eine Prophezeiung eingeweiht hatte, die von dem Krieg zwischen Licht und Schatten zeugte. Für ihn war das nur heiße Luft gewesen. Auch bei der heutigen Unterredung hatte er darauf geachtet, wie Cecilia sich aufplusterte und inszenierte, um ihre Überlegenheit zur Schau zu stellen. Dabei war ihm ganz entgangen, dass sie echte Probleme hatten. Dass immer, wenn die Rede von Tod, Krieg, Sieg und Niederlage war, echtes Leben auf Messers Schneide stand. Es handelte sich nicht um ein Spiel, das nach Lust und Laune abgebrochen und von vorne gestartet werden konnte.

[Jen]

Dann mal ganz viel Spaß im Forum und umso mehr Freude an deinem ersten NaNo hier! Ich seh dich dann dort im Board! 

[Ahneun]

Ah, Kekse!! Hier hat ein Jemand sehr gut recherchiert. 

Aber, ich bin unhöflich. Entschuldige bitte! 

Herzlich Willkommen hier in unserer Mitte und, der Countdown zum NaNo läuft rückwärts. Somit ist Dein Timing sehr gut. Zur Teilnahme bleiben immerhin noch ein paar Tage. Na dann, komm rein!

Also dann, sieh Dich hier bei uns richtig um, fühl Dich wohl, hab Spaß.
Man liest sich, man schreibt sich, sagt man.

[Gwee]

Willkommen bei uns, Nikki! Das mit dem Rücken und den Büchern kann ich absolut nachvollziehen. Aber die Bücherwurmseele braucht es halt...Rücken hin, Rücken her...
Und ich hoffe, du kannst mit uns einen schönen Nano verleben.

[Weltenwanderin]

Herzlich willkommen auch von mir.   Kekse sind immer Willkommen

Das mit dem Perfektionisten kenne ich nur zu gut, so einer lebt auch in meinem Inneren und nicht nur beim Schreiben, sondern auch gerne mal bei allem anderen, wie beim Fegen des Pferdestalls und da habe ich einen Strohhalm übersehen, das ist schon schlimm Beim Schreiben, vor allem beim Überarbeiten, kann das mehr als lästig sein. Aber du hast Recht, irgendwann muss Schluss sein und kleine Fehler bilden den Charakter.

Viel Spaß beim Stöbern, Lesen und Schreiben. Sicher schreibt man sich hier.

[Holger]

Hallo und herzlich willkommen, Nikki!

Kekse sind tatsächlich wichtig - da stimme ich allen meinen Vorrednern zu. Gehören die nicht sowieso zu den wichtigsten Schreibwerkzeug mit dazu?

Schön, dass du es diesmal vor dem NaNoWriMo noch hierher geschafft hast. Willst du denn auch selbst teilnehmen oder war es bisher einfach nur Zufall, dass du ausgerechnet zu dieser Zeit bei uns einsteigen wolltest? Wie dem auch sei, der NaNoWriMo hier im Tintenzirkel ist wirklich toll. Wenn du also sowieso vor hattest teilzunehmen, perfekt. Wenn nicht, dann mach doch einfach spontan mit. Es ist nie zu kurz vor dem NaNoWriMo für eine Teilnahme. Ich glaube, bei meinem ersten NaNoWriMo habe ich mich einen Tag vorher ohne Plot zur Teilnahme entschieden - und es hat geklappt.

Den Perfektionismus kenne ich auch nur zu gut. Das hat mir auch schon Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte bereitet, weil man einen Text nicht einfach loslassen will. Irgendetwas zieht einen immer wieder mit so einer verlockenden Stimme zurück: "Nein, da kannst du noch dran arbeiten!" oder "Schau lieber noch einmal drüber, bevor du doch einen Fehler übersiehst!" Einerseits ist das sicherlich gut, denn man lässt den Text nicht zu früh los. Andererseits muss man es aber. Gelingt mir häufig genug immer noch nicht. Oder nur auf den letzten Drücker, wenn es eine Deadline gibt. Deadlines helfen da übrigens ganz ungemein - selbst wenn man sie sich künstlich (oder durch befreundete Autorenkollegen, die drüberlesen wollen) setzt.

Ich wünsche dir viel Spaß hier bei uns. Setz dich hin und mach es dir gemütlich - die Kekse am besten zentral irgendwo aufstellen. Wobei ich fürchte, lange werden die nicht überleben.

[Nikki]

Hallo liebe Leute, liebes Forum,

ich freue mich, euch endlich Hallo sagen zu können. Entschuldigt, dass ich erst jetzt zum Antworten komme, ich war bis gestern in Frankfurt und leide noch etwas unter dem Messe-Jetlag.^^

Ich habe schon öfters beim NaNoWriMo mitgemacht, es allerdings erst einmal geschafft, die 50.000 Wörter auch fristgerecht zu schreiben. Diese Art zu schreiben unterscheidet sich einfach absolut von meiner üblichen (Stichwort perfektionistisch), weil ich sonst nicht drauf los schreibe, sondern eher darauf warte, bis der Flow mich packt. NaNoWriMo wirft dich ja praktisch jeden Tag aufs Neue ins kalte Wasser, egal, ob du bereit bist oder nicht. Aber ich glaube, in diesem einen Monat habe ich so regelmäßig und diszipliniert geschrieben wie noch nie, von daher hatte es schon seine Vorzüge.^^ Also ja, ich möchte auf jeden Fall daran teilnehmen, weiß aber noch nicht, mit welchem Projekt oder ob es sogar mehrere sein werden. Wobei ich, wie gesagt, die 50.000 Wörter innerhalb eines Projektes geschafft habe, also scheint das für mich die bessere Strategie zu sein, mich nur auf eine Sache zu konzentrieren, aber dann stellt sich noch immer die Frage welche, denn Kandidatinnen gäbe es genug.^^ Ich bin schon wieder am Grübeln hehe 

Ps.: Ich habe eine ganze Vorratspackung an Keksen mitgebracht und die nächste ist schon bestellt, also keine falsche Scheu, einfach zugreifen!

[Gilwen]

So, dann sage ich mit etwas Verspätung auch nochmal: Herzlich willkommen hier bei uns! 

Ich neige auch dazu, jeden Satz so lange zu feilen, bis er ok ist. Das ging im Nano am Anfang gut und dann etwas später eher nicht mehr. Ich hab dann recht schnell gelernt, nicht mehr alles gleich zu verbessern, sondern darüber wegzusehen, bzw nur eine kurze Notiz dazu zu machen. Von daher hat mir der Nano viel gebracht.
Aber natürlich muss jeder für sich den besten Weg finden

*mampft einen Keks*
Kekse gehen immer!

Bist du denn schon im Nano-Board unterwegs? Nur die Anmeldung im Thread reicht nicht, du müsstest auch die Gruppenmitgliedschaft über dein Profil beantragen. Aber Achtung, es ist dort schon ordentlich was los.
Dort gibt es auch einen Thread, in dem du einen Paten finden kannst, wenn du noch einen suchst. (Hab deine Frage im Anmeldethread gelesen )

[Nikki]

Halo Gilwen

In die Gruppe der Naniten habe ich mich auch schon geschlichen ^^. (Jetzt muss ich nur noch meine Anmeldedaten für die NaNo-Seite herauskramen ...) Wegen einer Pat*in weiß ich noch nicht - diese Personen stehen ja eher denjenigen zur Verfügung, die das erste Mal beim NaNo mitmachen, so wie ich das verstanden habe? Es wäre nicht mein erstes Mal und auch nicht das erste Mal, dass ich eines zu Ende bringe, ich war die letzten Jahre einfach nur faul bzw. uninspiriert.  Noch bin ich unentschlossen, welches Projekt ich angehe. Da es hier ja nicht so gerne gesehen ist, mehrgleisig die 50.000 Wörter zu streuen (100.000 schaffe ich wohl kaum in einem Monat), muss ich wohl Farbe zu einem Projekt bekennen. Im Moment schwanke ich zwischen einem sehr fantasylastigen Projekt (mit Fantasywesen, deren Beschaffenheit ich erst neu definieren muss, ein richtiges Vorbild in Literatur oder Film habe ich noch nicht gefunden) und einem weniger fantasylastigen Projekt (Hexen im echten Leben, wie viel Zauberei ist wirklich da?).

Vor zwei Wochen hat mich das Plotfieber für das erste Projekt regelrecht gepackt, dafür erscheint mir das zweite Projekt gefühlsmäßig gerade näher... Meine übliche Zerrissenheit. ^^" Ich werde mal in die Gruppe schauen und mich dort inspirieren lassen.

[Gilwen]

Also so, wie ich es verstanden habe, ist die Neuling-Buddybörse auch für Leute, die das erste Mal hier im Tintenzirkel dabei sind. Auch wenn sie schon mal den Nano mitgeschrieben haben. Es gibt aber auch einen Buddythread für alle anderen.
Bei Plot-Entscheidungs-Problemen empfehle ich dir das Unterboard "Naniten helfen Naniten". Wenn du aber im ersten Projekt noch so viel planen musst, würde ich dir vermutlich eher zu dem zweiten raten

[Nikki]

Oh planen ist relativ.^^ Die Story ist handfester im ersten Projekt als im zweiten. Ich bin damals über John Trubys 22 Plot Building Blocks gestolpert, die sich perfekt für das erste Projekt angeboten haben, was seine Variation der Held*innenreise, Antagonist*in etc. betrifft. In den letzten zwei Jahren habe ich so viele Schreibratgeber gelesen wie in meinem ganzen Leben nicht, v.a. um Vergleichswerte einzuholen. Trubys Herangehensweise hat bei mir sofort den Funken überspringen lassen und das Feuer einer Idee entzündet, die seit 2012 in den Tiefen des Rechners geschlummert hat. Von daher würde es mich reizen, wie viel sich davon umsetzen lässt... Ich glaube, ich habe mir eben selbst die Antwort gegeben, welches Projekt ich in Angriff nehmen will. 

[Gilwen]

Hihi, sehr gut! Das freut mich 

[Nikki]

Und plötzlich klopft da ein Projekt Numero 3 an die Tür, für das ich Feuer und Flamme bin  ... Ich glaube, ich schau mich mal im NaNo-Forum um, ob ich da auf eine Lösung stoße. 2 x 50.000 Wörter in einem Monat, das wäre ein neuer Rekord für mich ... Projekt 1 würde ich wirklich gerne mal in Angriff nehmen, aber Projekt 3 ist plötzlich so präsent, als müsste ich einmal nur kurz die Finger schütteln und die ganze Geschichte ist da.