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Historische Romane - Herangehen, Probleme, Möglichkeiten

Begonnen von Malinche, 22. Juli 2014, 11:30:26

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Churke

Einer der größten Unterschiede zwischen früher und heute ist, dass man sich heute Gedanken macht, die man sich früher nicht gemacht hat, und anders herum.

Ein Kardinalfehler des historischen Romans ist, diese Unterschiede mit dem Erklärbär herausarbeiten zu wollen. Das kann nicht funktionieren, weil der Perspektivträger dabei aus der historischen Rolle fällt.

FeeamPC

Ich habe eine Krimiautorin, die historische Krimis schreibt. Mit Fußnoten. Die zwar nötig sind, die ich aber ans hintere Ende des Buches verbannt habe, weil sie mir sonst zu sehr nach wissenschaftlicher Arbeit aussahen (die Dame ist Professorin und kennt sich verdammt gut mit Archäologie aus). Wer unbedingt will, kann also hinten die Erläuterungen lesen.
Trotzdem kommt der Haupttext nicht ganz ohne Erläuterungen aus, weil sonst für den durchschnittlichen Leser der Krimi unverständlich würde.
Zugegeben, das hat nicht viele Leser gefunden, aber diese Gestaltung war nötig.

Churke

Es kommt zwar immer auf den Einzelfall an, aber eine Fußnote ist wie eine Klammer und Klammern sind in der Belletristik meistens böse.  :pfanne: