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Tom Arroway: SciFi-Tinte mit Begeisterung für Biologie

Begonnen von chaosqueen, 07. Juni 2019, 14:06:41

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chaosqueen

Und wieder haben wir "Nachschub im TiZi. Herzlich willkommen, Tom! Sieh Dich um und mach es Dir gemütlich. :)

Leben: Meine Lieblingstiere sind Enten. Meine Lieblingsfarbe ist blau. Meine Lieblingszahl ist die 2. – Erwachsenwerden ist glaube ich etwas, wobei man Gefahr läuft, solche Dinge zu vergessen. Ich meine, mich dagegen zu wehren. Aber man kann ja eigentlich nicht wissen, was man schon vergessen hat. Deswegen habe ich die wichtigsten drei Dinge hier aufgeschrieben, um im Zweifel selbst noch einmal nachschauen zu können.

Ich habe gern mit Menschen zu tun. Das ergibt sich gut, denn ich bin Lehrer geworden. Ich liebe meinen Beruf, ich liebe die Arbeit mit den Schüler*innen. – Apropos, wenn es darum geht, etwas über mich zu schreiben, dann mag es entlarvend sein, was die Abiturient*innen zu mir zu sagen haben: »Gewonnen« habe ich bereits in den Kategorien Kaffeetrinker und Zuspätkommer.

Als Kölner Großstadtkind habe ich Biologie studiert. Es gab da diese besonderen Augenblicke. In denen alles eins wurde. In denen etwas so großes, wie das gesamte Leben auf dem Planeten auf einmal greifbar zu sein schien. Um einen dann aber im nächsten Augenblick wieder mit weit aufgerissenen Augen erschlagen zurückzulassen. Diese Mischung aus Faszination und Ehrfurcht brennt weiter in mir. – Und mich bewegt es sehr, dass womöglich nun endlich mit Greta Thunberg ein Funke dieser Ehrfurcht politisch wird.


Schreiben: Ja, wann fing das mit dem Schreiben an? – Da waren Gedichte im Stil von Fried, da waren Kurzgeschichten im Stil von Murakami. Aber wenn ich ehrlich bin, dann ist mir in dem Zusammenhang etwas anderes wichtiger: Beim Malen –- meist Aquarell –- gab es Situationen, in denen das Kreative zum Jazz wurde. Sicher ist dabei nichts Hochkarätiges entstanden, aber ich habe ein Brennen in mir gespürt. Ein Verlangen, ein Platzen. - Seit jetzt zwei Jahren fließt dieses Brennen ins Schreiben.

Am Anfang hatte ich mir völlig naiv kein Bild davon gemacht, was auf mich zukommen sollte. Auf einmal war diese Idee da. Eine Romanidee. Erst vage, aber doch intensiv. Der Gedanke sollte mich nicht mehr loslassen.

Was Menschen um mich herum zunächst für eine Flause gehalten haben, bestimmt inzwischen weite Teile meiner Freizeit.

Ich bin wohl ein eher planender Autor. – Die Entwicklung des Plots und der Figuren hat Nerven und Zeit gekostet. Jetzt wo ich schreibe, bin ich froh darum, dieses Gerüst zu haben. Denn ohne Zweifel gibt es diese gewaltigen Momente, in denen man sich der Größe des eigenen Projekts erschlagen wird.

Veröffentlicht habe ich noch nichts. Ersteinmal heißt es fertig werden. Neben dem Beruf ist das nicht immer ganz leicht. Mein grobes Ziel ist, gegen Ende des Jahres einen ersten Entwurf in den Händen zu halten. – Toi, toi, toi.


Grund: Ich schreibe an einem Science-Fiction-Roman. Genauer vielleicht an einem Wissenschaftsroman, der Genetik, Ökologie und Evolution anreißt.

Da sich der Tintenzirkel bewusst auch an SciFi-Autoren richtet, habe ich die Hoffnung, hier auf Menschen zu treffen, die beim Schreiben ähnliche Gedanken haben. Sei es zum Plausch, zum gemeinsamen Überlegen oder zum Fluchen, was man sich da nur zugemutet hat.
Ich muss zugeben, richtige Fantasy-Literatur hat mich nie richtig erwischt. Meine Leidenschaft liegt vielmehr in der »realistischen« Science Fiction. »Der Schwarm« von Schätzing ist zwar anstrengend, trifft aber halbwegs, was ich meine. »Paradox« von Philip P. Peterson hat mich zuletzt auch beeindruckt.

Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass ich gar nicht mehr anders kann, als dieses Buch zu schreiben. In meiner Heimatstadt Köln war ich schon bei mehreren Autorentreffen, habe aber nie jemanden kennengelernt, der auch in meinem Genre unterwegs ist. Ich würde mich sehr freuen, solche Kontakte zu knüpfen, mit Menschen, die die gleiche brennende Leidenschaft teilen.

Ich kann auf keinerlei professionelle Veröffentlichungen zurückblicken. Was ich aber versichern kann, das ist die Energie und Willenskraft, mit der ich an meinem Roman arbeite. Es mag noch seine Zeit dauern. Aber eines Tages werde ich ihn in den Händen halten. Und wenn er gut sein wird, vielleicht auch ein paar Andere...
Ich würde mich freuen, den Weg bis dahin, gemeinsam mit Gleichgesinnten zu gehen. - Ich freue mich darauf, euch im Tintenzirkel kennenzulernen!


Zitat: Das letzte Tageslicht wurde allmählich von den Bergen verschluckt. Die Scheinwerfer gruben sich durch das Dunkel der Straße im Wald. Regen prasselte auf das Dach des Geländewagens.
»Experten der Regierung...« Grayson schüttelte den Kopf. »Das hat gerade noch gefehlt.«
Was auch immer gerade vor sich ging. Es musste mehr sein als eine harmlose Leuchtkrankheit. Jodie stellte das Radio leiser.

Kerstin

Ui, Verstärkung an der Biologen-Front!
Herzlich Willkommen! Du wirst hier sicherlich einige Gleichgesinnte finden.

Dein Projekt klingt sehr spannend! Ich bin ein großer Fan von Wissenschaftsromanen.

Kraehe

Hallo Tom Arroway! :winke:

Blau mag ich auch gerne, genauso wie Enten (auch wenn sie nicht meine Lieblingstiere sind) ;D. Ich denke, damit hast du alles Wichtige gesagt. ;) Ich bin gespannt darauf, bald mehr von dir und vielleicht auch mal deinem Wissenschaftsroman zu lesen!

Angela

Blau ist auch meine Lieblingfarbe, Enten esse ich super gern, und dein Zitat klingt schon mal so, dass ich gern mehr davon lesen würde. Willkommen im Zirkel! :winke:

Gilwen

Hi Tom, herzlich willkommen hier bei uns im Tintenzirkel!

Zitat von: Tom Arroway»Gewonnen« habe ich bereits in den Kategorien Kaffeetrinker und Zuspätkommer.
*Meld* Da bin ich auch eine Kandidatin! ;D

"Realistische" Science Fiction im Sinne von "Der Schwarm" oder "Jurassic Park" mag ich, vor allem dieses unbehagliche Gefühl, das man beim Lesen oft hat: Dass so etwas bei einem selbst auch passieren könnte. Grade bei aktuellen Themen wie beispielsweise dem Klimaschutz. Da kann man außerdem gar nicht genug darauf aufmerksam machen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Fertigstellung deiner Rohfassung und man liest sich bestimmt :)
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Tom Arroway

Herrlich! Hallo zusammen!

War die schönen Pfingsttage mit dem Zelt unterwegs. Mal gar nicht zum Schreiben, sondern nur zum Seele baumeln lassen. Das tat gut, hat aber auch ganz schön müde gemacht...

ZitatUi, Verstärkung an der Biologen-Front!
@Kerstin Ach, auch Biologin? - Fallen Dir zufällig ein paar Bio-SciFi-Bücher (oder auch Filme) ein? Ich finde nämlich, da gibt's irgendwie viel zu wenig. Und wenn, dann ist das immer eher so "Genetik als Erklärung dafür, dass Menschen zu noch besseren Soldaten werden"-mäßig...

Zitat... und vielleicht auch mal deinem Wissenschaftsroman zu lesen!
@Krähe Ich bin auch schon ganz gespannt...  :)

Zitat... dein Zitat klingt schon mal so, dass ich gern mehr davon lesen würde.
@Angela Ist aus dem... - lass mich nicht lügen - glaube ersten Kapitel, zweite Szene. - Freut mich!

ZitatDass so etwas bei einem selbst auch passieren könnte.
@Gilwen Ja, das mag ich auch wirklich gerne. Stimmt, das war bei Jurassic Park auch so. Und als Film mag ich Sphere sehr gerne. Und Contact. Aber beide schlagen eher über die Physik den Bogen zur Philosophie.
Mein Ansatz ist es, über die Biologie an die Philosophie zu kommen.

@all Was schreibt denn ihr? Bzw. das habt ihr bestimmt ja schon tausendmal im Forum erzählt. Finde ich dazu irgendwo was im Forum?

Ja, liebe Tintenzirkler! Schön, hier zu sein. Ich bin gespannt...

Sagt mal, es gibt doch hier so einen Chat, aber der scheint irgendwie immer leer zu sein. Oder treibt sich da schonmal jemand rum?
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Kerstin

Zitat
@Kerstin Ach, auch Biologin? - Fallen Dir zufällig ein paar Bio-SciFi-Bücher (oder auch Filme) ein? Ich finde nämlich, da gibt's irgendwie viel zu wenig. Und wenn, dann ist das immer eher so "Genetik als Erklärung dafür, dass Menschen zu noch besseren Soldaten werden"-mäßig...
Ja und wir haben noch ein paar Biologen hier im Forum. :)
Mit guten Bio-SciFi-Bücher kann ich gar nicht dienen - das Problem habe ich auch. Seit dem "Schwarm" suche ich danach, habe aber bisher nur mittelmäßiges gefunden. Das einzige, was mir immer mal wieder Spaß macht sind die Bücher von Preston&Child.
Zwar ohne Bio, aber dafür hat es mir ansonsten gut gefallen: Blackout von Marc Elsberg.

Zitat
@all Was schreibt denn ihr? Bzw. das habt ihr bestimmt ja schon tausendmal im Forum erzählt. Finde ich dazu irgendwo was im Forum?
Wir haben außer dem Veröffentlichungs-Board meines Wissens nach keine zentrale Sammelstelle.
Ich schreibe momentan vor allem Crime-Thriller mit biologischem Hintergrund - eine meiner Hauptfiguren ist Kriminalbiologin. Allerdings versuche ich mich auch gerade auch in der Richtung Wissenschafts(-SciFi)-Thriller, komme da aber noch auf keinen grünen Zweig. :)


Gizmo

#7
Hallo Tom, und willkommen im Tintenzirkel! :winke:

Es freut mich sehr, hier einen weiteren SciFi-Autoren zu sehen! Ich lese sehr gerne Fantasy, aber Science Fiction hat es mir auch immer wieder angetan. Mein derzeitiger Liebling ist noch immer Corey's Expanse-Reihe, bei der ich von Anfang an mitgelesen habe. :)

ZitatWas schreibt denn ihr?
Mein derzeitiges Projekt würde ich als eine Mischung aus Abenteuer- / Military- / und politischer Fiction beschreiben. Um es SciFi zu nennen, ist die Technologie zu rückständig und es ist definitiv zu wenig Science drin. ;)
"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Antennenwels

Hallo Tom,

Herzlich willkommen. Ich bin selbst noch relativ neu und gehöre zudem ebenfalls zur Biologenfront.  ;D

Dein Projekt klingt sehr spannend. Ich lese selbst zwar mehr Fantasy und nicht Sci-Fi, aber eine guten Geschichte, die mit Biologie zu tun hat, würde ich sofort lesen. Ich kann mich jetzt auch nicht wirklich an eine erinnern, jedenfalls nicht im Sci-Fi Kontext.
Die Biologie kommt in meinem Fantasy Projekt nur am Rande vor, insofern als dass ich mir die Vererbung der "Magie" durchdacht habe und die grobe evolutionäre Geschichte der Völker. Davon wird allerdings nicht all zuviel in der eigentlichen Geschichte auftauchen. Ich gebe es auch zu, an die Philosophie der Biologie oder Wissenschanft generell würde ich mich auch nicht ran trauen, jedenfalls nicht in einer Geschichte. Darüber zu diskutieren, dafür bin ich allerdings immer zu haben.  ;D
"You still prided yourself on three things: firstly, bloody-minded composure; secondly, an inhuman intellect for necromancy; thirdly, being very difficult to kill."

- Muir, Tamsyn. Harrow the Ninth

Trippelschritt

Hi Tom,

ich habe selber Biologie in Köln studiert, ist aber schon eine Zeit her.

Und ich wollte immer mal einen SF Roman schreiben, aber damals fehlten mir Handwerk zu Zeit dazu. Deine Probleme sind mir also nicht ganz unbekannt. Immerhin ahabe ich eine SF-Kurzgeschichte veröffentlicht, bevor ich dann doch bei der Fantasy gelandet bin.

Viel Erfolg
wünscht dir
der Trippelschritt

Tom Arroway

ZitatMein derzeitiges Projekt würde ich als eine Mischung aus Abenteuer- / Military- / und politischer Fiction beschreiben.
@Gizmo Das klingt ja super gut! Bin gespannt, irgendwann mehr zu erfahren!

ZitatIch bin selbst noch relativ neu und gehöre zudem ebenfalls zur Biologenfront.
@Antennenwels Der Name verrät es ja schon!  :)
Das mit einem Vererbungsprinzip der Magie klingt gut. - Wenn man das noch mit den Entwicklungen der Epigenetik verbindet... Puh! Du hast noch viele Romane vor dir!  ;D

Zitatich habe selber Biologie in Köln studiert, ist aber schon eine Zeit her.
@Trippelschritt  Ach, vielleicht kennen wir uns ja sogar!  8)
Hab von 2000 bis 2007 studiert, glaube ich. *Hust*
Kann man deine Kurzgeschichte irgendwo lesen?
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)