[Erdkunde] Ritt durch die Wüste - plausibel?

[Windstoß]

Hallo Sternsaphir,

vielleicht hast du die Szene ja jetzt schon längst geschrieben, aber ich geb trotzdem noch mal meinen Senf dazu. Ich bin immerhin schon mal ein bisschen durch die Wüste gelaufen.
Du schreibst, es ist eine Sandwüste. Da gibt es Sand und anderen Sand und noch anderen Sand. Die Wüstenbewohner sehen das an der Struktur der Oberfläche, ob er trägt (dann kann der Sand ziemlich fest sein, so dass ein Auto dort problemlos fahren kann oder ein Fußgänger so schnell wie auf normalem Boden laufen kann) oder nicht. In einer typischen Bilderbuch-Dünenwüste ist es extrem anstrengend zu laufen, weil der Sand weich ist und rieselt und man bei jedem Schritt ein Stück einsinkt.
Vergiss das mit dem Wasser suchen auf dem Weg. Wasser gibt es in der Wüste nur, wenn es gerade geregnet hat. Dann kann es auch richtig viel sein, aber es verschwindet dann auch ziemlich schnell wieder. Nur in natürlichen Senken bleibt es länger stehen. Wasserlöcher sind auch sehr selten und die kennen nur die Einheimischen da sie häufig ziemlich versteckt liegen.
In einer Dünenwüste gibt es nur richtige Oasen, keine kleinen Wasserlöcher.

Ich hoffe dein 10-jähriger Prota kennt sich in der Wüste aus. Sonst wars das mit ihm. Nach dem Sonnenstand laufen ist gar nicht so einfach ohne Erfahrung und wenn er die Richtung nur ein Stück verfehlt, kommt er nie dort an, wo er losgeritten ist. Zwischen Dünen sieht man auch nicht weit.
Wenn er die Spuren zurückfolgen will, geht das auch nicht lange, weil der Wind die ziemlich schnell wieder verschwinden lässt - es sei denn, es ist keine Sandwüste, dann bleiben sie sehr lange (bis zum nächsten Regen) erhalten.

Mit oder ohne Wasser (es sei denn, er hat einen ganzen Wasserschlauch und nicht nur eine Flasche) hält er maximal 3 Tage durch und das auch nur, wenn er sehr zäh ist.

Gruß
Windstoß

[Sternsaphir]

Hallo,
danke für die Tipps.
Die Szene ist schon längst auf Papier bzw. im PC und ich habe versucht, es so realistisch wie möglich zu halten.
Mein Prota wird mit einem Dromedar in die Wüste gebracht und dort ausgesetzt. Der Sand ist meist sehr weich, aber es gibt auch stellenweise härtete Untergründe. Wasser findet er bei Felsen, wo es ein wenig Wüstenvegetation gibt (wasserspeichernde Pflanzen mit sehr langen Wurzeln oder die den Morgentau in den Felsnischen nutzen).
Er ist ein einheimischer Junge und wurde natürlich vorher unterrichtet, wie er sich in der Wüste zu verhalten hat und wie er sich an den Sternen orientiert. Außerdem hat er auch heimlich mit einem Freund trainiert. Also er ist schon recht zäh und sollte es schaffen. Aber leider habe ich ja etwas anderes mit ihm vor.