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Ender's Game - das Grosse Spiel, verfilmt

Begonnen von TheaEvanda, 24. September 2013, 18:22:47

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Luna

#15
Zitat von: Maja am 02. Oktober 2013, 03:17:37
Das Buch gehört zu den absoluten Lieblingsbüchern meines Mannes. Ich ringe auch mit der Weltanschauung des Autors, aber was das angeht, gibt es genug weitere Beispiele, um eine eigene Diskussion darüber zu führen, inwieweit man Ideologie und Werk trennen muss, das würde ich gerne vom eigentlichen Film-Thema loslösen (ich sag nur Kipling und "Des weißen Mannes Bürde"). Komisch nur, dass die Boykottaufrufe jetzt zum Film kommen und nicht schon vor Jahren gegen die Bücher, es ist ja nicht so, dass Card erst seit gestern so redet oder denkt, und an dem Film verdient er nichts mehr - an den Büchern schon.
Das mit dem Filmboykott will mir auch nicht in den Kopf ???, aber das hatte ich weiter oben ja schon geschrieben.
So einen Thread, inwieweit man Ideologie und Werk der Autoren trennen muss und kann, fände ich auch sehr interessant.

Djamena

Ich habe Enders Game zum ersten Mal gelesen, als es in den Achtzigern rauskam. Damals habe ich überwiegend SF gelesen und da ich bereits 'Der Spender-Planet' von Orson Scott Card kannte - und mir gut gefallen hat - habe ich natürlich auch diesen Roman gekauft. Damals wusste niemand, oder besser gesagt, niemand hat es verbreitet, dass Card ein Mormone ist.

Ich habe Enders Game vor einem Jahr erneut gelesen. Das Buch ist toll geschrieben, es besitzt einen enormen Sog, ich konnte es nicht beiseite legen, aber der Inhalt ist schwere Kost und nicht leicht verdaulich.

Trotz allem habe ich mich bewusst gegen den Film im Kino entschieden, weil ich die Einstellung Cards furchtbar finde.

Zit

Was hat die Einstellung des Autors mit dem Film zu tun? O.o Und warum hast du trotzdem das Buch gelesen; müsstest du dann auch nicht das Buch ablehnen?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Nirahil

Ich habe leider weder das Buch gelesen, noch bis jetzt den Film gesehen, aber ich verstehe nicht, wieso man beides boykottieren sollte. Ja, der Mann hat reichlich dämliche Ansichten und ich teile seine Meinung absolut nicht, aber was interessiert mich denn der Autor dahinter? Christen sind heutzutage auch immer noch reichlich Schwulen- und Frauenfeindlich. Dass man solchen Leuten das Geld ungern in den Rachen wirft, ist mir durchaus klar, aber wenn einen das Thema/die Geschichte interessiert, ist es da wirklich so wichtig, was für ein Mann sich das ausgedacht hat? Ich kenne weniger Autoren, als ich gern würde, und ich mag davon auf den ersten Blick nicht mal die Hälfte besonders gern, aber mir geht es um die Geschichte, die halt blöderweise aus der Feder eines Menschen stammt, dessen Ansichten ich nicht teile. Nicht um den Menschen dahinter. Man kauft Bücher doch auch wegen deren Inhalt und nicht wegen dem Autoren dahinter, meistens zumindest.
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Luna

#19
Zitat von: Nirahil am 02. Dezember 2013, 07:43:06
Ich habe leider weder das Buch gelesen, noch bis jetzt den Film gesehen, aber ich verstehe nicht, wieso man beides boykottieren sollte. Ja, der Mann hat reichlich dämliche Ansichten und ich teile seine Meinung absolut nicht, aber was interessiert mich denn der Autor dahinter? Christen sind heutzutage auch immer noch reichlich Schwulen- und Frauenfeindlich. Dass man solchen Leuten das Geld ungern in den Rachen wirft, ist mir durchaus klar, aber wenn einen das Thema/die Geschichte interessiert, ist es da wirklich so wichtig, was für ein Mann sich das ausgedacht hat? Ich kenne weniger Autoren, als ich gern würde, und ich mag davon auf den ersten Blick nicht mal die Hälfte besonders gern, aber mir geht es um die Geschichte, die halt blöderweise aus der Feder eines Menschen stammt, dessen Ansichten ich nicht teile. Nicht um den Menschen dahinter. Man kauft Bücher doch auch wegen deren Inhalt und nicht wegen dem Autoren dahinter, meistens zumindest.
Sehe ich auch so :jau:. Da sollten wir echt mal einen eigenen Thread aufmachen, wie von Maja angedacht, inwieweit man Ideologie und Werk trennen muss und kann. Wer macht ihn auf? Ich bin gerade im Moment total unfit und müde, so dass ich gar keine schöne Threaderöffnung, bzw. Einleitung schreiben könnte. Aber ich finde, dass würde bestimmt eine interessante Diskussion werden.
Ich bin ja derzeit dabei, diesen High Fantasy Epos von Brandon Sanderson "Der Weg der Könige" ff als Hörbuch zu hören. Der Autor gehört, genau wie Scott Card, einer mormonischen Gruppe an. Da Mormonen im Allgemeinen als ziemlich konservativ und fanatisch in ihren Ansichten gelten, könnte man ihm ebenfalls unterstellen, dass er bzgl. Frauen- und Schwulen ähnlicher Meinung ist wie Scott Card, wobei ich bei Sanderson noch nichts derartiges gehört habe. Was jetzt? Die tollen Hörbücher wegschmeißen? Tja, Enders Game interessiert mich vom Thema aber auch. Ebenfalls boykottieren? Da würde mir jeweils viel entgehen.
Falls jemand einen Ideologie- und Werkthread aufmachen könnte, würde ich mich freuen. Wie gesagt, ich bin irgendwie dermaßen platt heute, da kriege ich keine schön geschriebene Eröffnung hin :seufz:.   

Nirahil

Ich hoffe, ich habe die Diskussion halbwegs treffend zusammen gefasst und mich auch nirgendwo im Ton vergriffen. Ich finde das Thema sehr schwer, weil die Meinungen darüber so auseinander gehen und es für mich durchaus in den Bereich "heikel" fällt. Und ich hoffe natürlich, ich hab das richtige Board erwischt.  :versteck:
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Callejon - Kind im Nebel