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Komma vor "und" zwischen Hauptsätzen altmodisch?

Begonnen von Pestillenzia, 09. September 2013, 08:27:47

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Lavendel

Ich finde es immer noch sehr sinnvoll, zwei Haupsätze auch mit und oder oder durch ein Komma zu trennen, vor allen Dingen dann, wenn die Trennung eben besonders sinnvoll scheint. Das Tolle ist doch eigentlich, dass man inzwischen beides machen kann, und man kann eben dann ein Komma setzen, wenn man die Trennung der Hauptsätze verstärken will. Stellt euch mal vor, im vorangegangenen Satz hätte ich kein Komma gesetzt. Ich finde es in diesem Fall jedenfalls sehr sinnvoll, um den Satz zu strukturieren und das Lesen zu erleichtern. (Gut, man hätte da jetzt auch einen Punkt machen können, aber es reicht doch zu Anschauungszwecken ;) .)

Thaliope

@Lavendel:  :psssst: In deinem "vorangegangenen" Satz steht das "und" aber nach einem eingeschobenen Dass-Nebensatz ... da müsste also auf jeden Fall ein Komma stehen. Ansonsten geb ich dir natürlich völlig recht.

Malachit

Hm, ich war immer der Meinung, in der Schule gelernt zu haben, dass das vor-und-Komma zwischen Hauptsätzen eine Kann-Bestimmung ist. Aber dazu müsste ich noch mal in meine alten Schulhefte schauen bzw. meinen alten Ost-Duden vorkramen. Könnte ja auch durchaus sein, dass es diesbezüglich zwischen Ost und West Unterschiede gab.

Ich bin ein bisschen unentschlossen, wie ich mich zu diesem besonderen Komme verhalten soll. Einerseits liebe ich Kommas (setze auch immer eins beim erw. Inf. mit zu), aber gerade das vor dem und...
Meist versuche ich solche Konstrunktionen zu vermeiden. Man kann Sätze ja auch umbauen, so dass nicht immer wieder ein und auftaucht.
Den schönen Beispielsatz mit dem Schlägertypen würde ich z.B. dann schreiben: "Tom schlug Marlies, was Frank gar nicht gut fand." Allein, um dieser Kommaentscheidung aus dem Weg zu gehen.

Aber egal, wie ich mich entscheide (für oder gegen das Komma), behalte ich das dann im ganzen Text bei.