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Stranger Things

Begonnen von Nezumi, 07. November 2016, 18:26:09

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Nezumi

Jetzt bin ich erst einmal ein wenig überrascht, dass es einen solchen Thread noch nicht gibt hier. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als einen zu eröffnen.  ;D

Ich habe gerade die erste Staffel von "Stranger Things" gesehen und bin total geflasht. Eigentlich hatte ich eine nette kleine Serie für Zwischendurch erwartet, aber irgendwie hatte es die Serie dann doch in sich.
Worum geht's?
Die Geschichte spielt im Amerika der 80-er Jahre. Im Fokus der Handlung stehen der 12-jährige Will Byers und seine drei Freunde, Mike, Dustin und Lucas. Als Will nach einer gemeinsamen Spielenacht spurlos verschwindet, machen sich seine Freunde auf die Suche nach ihm und machen dabei Bekanntschaft mit allerlei dunklen Geheimnissen. Unterstützt werden sie dabei von der schweigsamen El, die - wie sie es selbst ausdrückt - von "Bad Men" verfolgt wird und zudem über telekinetische Kräfte verfügt. Weitere wichtige Rollen spielen Wils Mutter, die alles daran setzt, ihren Jungen wiederzufinden und dabei von den Bewohnern der Stadt als verrückt abgestempelt wird, und der Sheriff, der versucht, den Fall aufzuklären.

Ich war von der ersten Episode an gefesselt. Selbst die verschiedenen Handlungsstränge, die ich in Serien selten mag (weil ich nicht immer alle gleich spannend finde), waren alle in sich super spannend. Die Tatsache, dass sie alle im Finale zusammengelaufen sind, hat dem Ganzen dann noch die Krone aufgesetzt. Die Geschichte ist von der ersten Minute an mitreissend, die Charaktere finde ich alle super-sympathisch und authentisch und die Atmosphäre ist wirklich Gänsehaut erregend. Das hat mich doch ein wenig umgehaut - ich glaube, ich habe eine neue Lieblingsserie.  8)

Kennt ihr die Serie schon? Wie findet ihr sie? Und freut ihr euch auch schon so sehr auf die zweite Staffel?  :)

Mondfräulein

Ich mache mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt, weil jeder, den ich kenne, die Serie supertoll fand, aber ich mochte Stranger Things nicht. Mir waren die Figuren furchtbar unsympathisch, ich fand Eleven, die alle abgöttisch lieben, total nervig, und den anderen konnte ich auch nichts abgewinnen. Wirklich gestört hat mich auch, dass Erwachsene irgendwie jeder Geschichte mit kleinen Kindern eine Liebesgeschichte aufzwingen müssen. Ein Junge und ein Mädchen können in diesem und in jedem Alter auch mal einfach nur befreundet sein und ehrlich gesagt habe ich in dem Alter nie an so etwas gedacht. Da projizieren Erwachsene nach meinem subjektiven Gefühl immer ihre eigenen Wünsche und Geschichte auf kleine Kinder. Das anzusehen finde ich wahnsinnig unangenehm, ich habe da wirklich ein persönliches Problem mit. Von der Story her hat mich das alles nicht wirklich gepackt, weil mir das einfach zu viel "Wir machen alles so wahnsinnig rätselhaft aber glaub nicht dass wir jemals irgendetwas aufklären" war. Ich habe nach der ganzen ersten Staffel immer noch keine Ahnung, was das alles soll und das weckt in mir dann auch nicht den Wunsch, es noch herauszufinden. Ich hasse es, wenn man mich mit solchen Rätseln zu lange immer weiter locken will.

Letztendlich will ich die Serie aber auch niemandem schlecht machen. Ich freue mich, dass die Serie so vielen gefällt. Für mich war es nur einfach wirklich überhaupt nichts.

Nezumi

@Mondfräulein:
Finde es total spannend, mal die Sichtweise von jemandem zu hören, dem die Serie gar nicht gefällt. Meine Freunde sind alle nicht so Serien-Junkies (wenn schon, dann eher in Richtung Romanzen) und da hab ich selten jemanden, mit dem ich diskutieren könnte. Dabei ist das doch das Interessante daran.  :)

ZitatMir waren die Figuren furchtbar unsympathisch, ich fand Eleven, die alle abgöttisch lieben, total nervig, und den anderen konnte ich auch nichts abgewinnen.
Mir war ja die Schwester von Mike anfangs total unsympathisch. El tat mir vor allem leid. Aber die drei Jungs konnte ich eigentlich immer gut leiden, vielleicht auch, weil sie mich irgendwie an meine eigene Kindheit erinnert haben.  :engel:

ZitatWirklich gestört hat mich auch, dass Erwachsene irgendwie jeder Geschichte mit kleinen Kindern eine Liebesgeschichte aufzwingen müssen. Ein Junge und ein Mädchen können in diesem und in jedem Alter auch mal einfach nur befreundet sein und ehrlich gesagt habe ich in dem Alter nie an so etwas gedacht. Da projizieren Erwachsene nach meinem subjektiven Gefühl immer ihre eigenen Wünsche und Geschichte auf kleine Kinder.
Da muss ich dir zustimmen, das fand ich auch übertrieben. Es hat auch gar nicht wirklich in die Geschichte hineingepasst, aber zum Glück wurde es ja nicht zu dick aufgetragen. Ansonsten wäre es mir vielleicht dann doch auch auf die Nerven gegangen.
Das stört mich allgemein bei vielen Serien. Es scheint, als könnten Mädchen und Jungs (oder auch Frauen und Männer) nie, aber auch gar nie einfach nur Freunde sein. Dabei finde ich das manchmal beinahe interessanter, als wenn sich dann eine Liebesbeziehung ohne jegliche Anziehungskraft zwischen den beiden entwickelt.

ZitatIch habe nach der ganzen ersten Staffel immer noch keine Ahnung, was das alles soll und das weckt in mir dann auch nicht den Wunsch, es noch herauszufinden. Ich hasse es, wenn man mich mit solchen Rätseln zu lange immer weiter locken will.
Spannend, ich fand, dass sie genau die richtige Mischung aus "Geheimnis" und "Aufklärung" hatten. Aber das ist wohl auch recht subjektiv.
Kennst du "Life is Strange" (das Computerspiel)? Dort haben sie auch lange herumgerätselt und die Aufklärung herausgezögert - so lange, dass sich schon extrem viele Fantheorien gebildet hatten und schliesslich alle von der tatsächlichen Auflösung enttäuscht waren. Das fand ich z.B. extrem schade.


Merwyn

Du machst dich gar nicht unbeliebt, Mondfräulein, ich fand die Serie nämlich auch nicht berauschend.
Für mich war sehr vieles vorhersehbar, zwar nicht über 5 Folgen im Voraus, aber doch genug, dass es mich nicht mehr gefesselt hat. Und das ach so große Rätsel hinter den Viehern... ja, hatten wir auch alles schon. Die Handlung war ganz ok, aber halt nichts besonderes oder neues. Nicht, dass sie das Rad neu erfinden müssten, aber ich hab trotzdem nicht verstanden, was so megacool an der Serie sein soll.
Dass es auf "alt" gemacht war, war nett, aber ich bin glaube ich zu jung, um deswegen schon in Nostalgie zu verfallen, von daher hatten sie mich damit auch nicht. Und spannende Gruseleffekte oder so was... wo? Aber gut, da bin ich wohl zu hart gesotten ;)
Die Charaktere waren alle so na jaaaa. Ich hab mich schon für sie interessiert, aber eher so im Sinne von "Ich hab alle Folgen der Staffel da und so viel Zeit, da kann ichs jetzt auch anschauen, wenns nicht total langweilig/schlecht ist". Wenn das für irgendwen außer mich Sinn macht...

Eleven fand ich übrigens auch nervig. Diese "Liebesgeschichte" zwischen ihr und dem Jungen hat mich auch gestört, besonders zum Schluss raus. Wenn sie unbedingt ne Romanze in der Serie brauchen, hätte es da mindestens drei andere Paare gegeben, wo das nicht total absurd rübergekommen wäre.  ::)

sirwen

Ich gehöre zu denen, die Stranger Things gut fanden – habe die Staffel in zwei Tagen geschaut  ::) ... sagt ja schon viel aus. Ich muss aber auch zugeben, dass ich die Serie vor allem wegen der Machart gut fand, also kinematographisch sehr dicht und stimmungsvoll gemacht- Und ja, dann kommt noch der Nostalgiefaktor dazu. Gesamthaft betrachtet war es für mich einfach eine solide gemachte Story, handwerklich gut gefilmt und mit einem stimmigen Soundtrack abgerundet. Ich finde, das darf man auch nicht vergessen. Bei vielen Blockbuster-Produktionen geht vor lauter Special-Effects die Stimmung verloren, und ich finde, das hat Stranger Things genau getroffen. Genau richtig Mystery für einen Herbstabend.

Oder ich bin einfach zu alt und kann einfach nichts mit der Entwicklung von Specialeffects anfangen ...

Was die Liebesgeschichte der Kinder betrifft: Ja, mich nervt das auch, dass es immer, immer eine Lovestory geben muss, auch bei Kindern. Aber andererseits ist das schon das Alter, wo bei Kindern zum Teil das grosse Liebesdrama beginnt  ;D.