Gegen eine Tür rennen - wie beschreiben?

[Feuertraum]

Hallo an alle!

Ich versuche gerade zu beschreiben, wie einer meiner Protas gegen die ewig verschlossene Tür (eine Holztür, die es in sich  hat) zu rennen versucht, um diese aufzubrechen. Aber ich habe momentan eine Blockade, wie ich beschreiben soll, dass er auf die Tür zurennt.
Kann mir jemand von Ihnen helfen, meine Blockade zu brechen (auch wenn ich schon jetzt weiß, dass es mit der Tür nichts wird)

LG und schon einmal Dankeschön im Voraus
Feuertraum

[Schommes]

Schwierig. Wo genau liegen den die Probleme? Hier jedenfalls ein Eigenversuch zur Inspiration.

Wohl zum hundertsten Mal ließ Feuertraum seine Finger über das rauhe Holz der Tür gleiten. Heute zeig ich's Dir, dachte er sich. Er nahm ein paar Schritte Abstand und brachte sich in Position. Wie machten das noch einmal die Leute im Fernsehen? Schulter voraus und los. Bei seinem Glück würde er sich bestimmt einen Schlüsselbeinbruch holen, aber egal. Heute musste es sein. Er nahm einen tiefen Atemzug, bog sich nach hinten und ... stürmte los.

[Mika]

Hm... ich würde so anfangen:
- ein paar Schritte zurück treten
- die entsprechende Person strafft sich, atmet durch
- holt Schwung, rennt los
- und ich nehme mal an knallt gegen die Tür, entweder mit der Schulter, was wohl effektiver ist, zumindest sieht man es in diesen ganzen Krimiserien immer so, oder mit er versucht sie aufzutreten was aber wenn die Tür recht stabil ist oder es in sich halt ziemlich blöd ausgehen kann.
Keine Ahnung ob Ihnen das hilft, Feuertraum. Das wären so grob die Ablaufgedanken die ich mir dazu machen würde. Man kann natürlich auch schön beschreiben, das Atem holen, das losrennen, das Geräusch beim Knallen gegen die Tür, ein lautes widerstrebendes Knarzen vielleicht, die Resignation nach dem Misserfolg und die entsprechenden Schmerzen.

[Rosentinte]

... und wenn man sich richtig doof anstellt, schafft man es mit dem Gesicht zuerst. Inklusive Nasenbruch (die Sauerei möcht ich nicht wegmachen...), komplett blauem Gesicht und ordentlichen Kopfschmerzen für die nächsten paar Stunden (und nein, ich spreche nicht aus Erfahrung)

[Feuertraum]

Hallo schommes und mika und Rosentinte,

Vielen lieben Dank für Ihre Antworten.
So von den Beschreibungen her gefällt mir das schon recht gut, wobei ich jetzt eher dachte zu beschreiben, wie er sich in die Position bringt. Im Prinzip brauche ich eine Beschreibung für das in Position gehen. Die anderen Hinweise gefallen mir sehr gut und werde sie mit in die Szene schreiben.

LG
Feuertraum

[Mika]

Ok, zum in die Position gehen:
Ich denke das klügste wäre erst mal die Tür genauer zu begutachten, einfach ein bisschen zu fühlen wie massiv sie zu sein scheint (ich nehme an es ist die neulich im BSC erwähnte Tür?). Dann einige Schritte zurück, sich leicht seitlich zur Tür hinstellen, sie ins Visier nehmen, noch einmal durchatmen, Schwung holen, vielleicht in dem man den Arm mit der entsprechenden Schulter noch hinüber auf die andere Seite reißt, losrennen, auf Erfolg hoffen...
Hilft Ihnen das? Ich war zum Glück noch nicht in der unglücklichen Situation eine Tür einrennen zu müssen, mein Wissen basiert leider nur auf dem was ich im Fernsehen gesehen habe...

[Feuertraum]

Hallo mika!

Ja, das klingt sehr sehr gut  (und ja, es ist die im BSC erwähnte Tür).

Vielen lieben Dank allen für die Hilfe

LG
Feuertraum

[Felsol]

Je nach Epoche in der die Geschichte spielt kann man bei so etwas auch passende Vergleiche einbauen. Also in einer mittelalterlichen Welt sollte man als Vergleich nicht den 100 Meter Sprinter in Betracht ziehen sondern eher so etwas wie ... Er rannte auf die Tür zu wie ein wilder Bulle. Das in Position bringen war ja weiter oben schon gut beschrieben.

[Volker]

*klugscheiß* 

Sich mit der Schulter gegen eine verschlossene Tür zu werfen ist zwar fotogen, aber eine der dümmeren Ideen. Meist geht nämlich eher die Schulter kaputt als die Tür.
Wirkungsvoller und viel gesünder ist es, (zu versuchen) die Tür mit einem Schritt "Anlauf" einzutreten. Zusätzlich fällt man dann nicht mit der Tür auf den Boden, sondern steht noch.

[Shin]

@Volker:
Das klingt eigentlich logisch. Dann kann man sein ganzes Körpergewicht auf dieser einen Stelle gegen die Tür stemmen, oder?
Würde jedenfalls Sinn ergeben.

Zur Beschreibung könnte er auch vorher von der Tür aus zurückgehen und abmessen, wie viele Schritte das sind, damit er beim Rennen mit seinem guten Bein abspringen kann.

[Sanne]

Also ... ich habs ja noch nie ausprobiert (hab ich auch nicht vor) - aber ich habe letztens im Fernsehen (Nachstellung von wegen "geht das überhaupt, was sie uns in den Actionfilmen immer so weismachen wollen?") gesehen, dass man das tunlichst auch an der Seite der Angeln vornehmen sollte. Jedenfalls, wenn man anschließend auch reinkommen will. Das wäre die schwächste Stelle. Wobei - das kommt sicher auch auf die Art der Tür an und bei Feuertraum ist es, wenn ich mich richtig entsinne, eine ganz besondere Tür?

[Sprotte]

Den HighKick durfte ich einmal beim Freund meiner Mama bewundern. Kampfsporttrainer, vor Jahren den Sport aufgegeben, jetzt ist er klein und kugelrund - und kann in Schulterhöhe zutreten.
Er öffnete eine vormalige Tür (Zarge und Blatt ausgebaut, statt dessen mit Winkeln und guten Dübeln eine Holzplatte eingesetzt, übertapeziert) mit einem Tritt. Die Tür flog in den angrenzenden Raum, und der Treter stand zufrieden grinsend davor.

[Felsol]

Um eine verschlossene Tür am einfachsten zu öffnen, sollte man (möglichst wuchtig) in die Nähe des Schlosses treten. Dagegenrennen ist eigentlich nicht die beste Lösung. Aber der Charakter in dem Buch muss so etwas ja nicht wissen oder darüber nachdenken, wie er das jetzt machen soll. Auf ist auf - wenn es klappt.

[Feuertraum]

Vielen lieben Dank auch für diese Antworten. 

Noch kurz ein dezenter Hinweis an Smaragd und Merrit: Lassen Sie sich bitte nicht von den Hinweisen, dass diese Tür etwas Besonderes sein soll, neugierig machen Das ist eine ganz normale, total langweilige Tür, an der nun wirklich nichts Besonderes ist. Auch der Raum dahinter ist vollkommen uninteressant. Es ist also nichts, weshalb Sie beide sich auf den Zug oder in das Pferd (oder umgekehrt) begeben müssten, um vorbeizukommen und mich zum Schreiben anzutreiben.

[Sanne]

Oo - ich sag nix mehr ...  sorry