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Zeitmessung - Uhr? Sonne?

Begonnen von Nahema, 18. Februar 2010, 12:19:52

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Joscha

Ich arbeite prinzipiell nur mit ungefähren Zeitangaben, wie sie für die meisten mittelalterlichen Menschen wohl üblich waren. Zum Beispiel: morgen Mittag oder übermorgen Abend. Abend ist, wenn die Sonne untergeht und es dunkel wird, Mittag, wenn sie am höchsten steht. So viel Zeitgefühl hat noch jeder.

Da meine Geschichte, zumindest der Teil von ihr, in der es wichtig ist, dass Personen sich treffen, auf relativ begrenztem Raum spielt, ist es mir jedoch auch einfach möglich, das Problem zu umgehen: Es werden Boten ausgesandt, die besagte Person herholen.

Romy

#16
Ich benutze in meinen Mittelalter- oder Barocksettings ebenfalls meist vage Zeitangaben.

Da fällt mir spontan der zweite Herr der Ringe Film ein (ich weiß nicht mehr, wie es im Buch war), aber da sagt Gandalf zu Aragorn: "Erwartet mein Kommen beim ersten Licht des dritten Tages."
DAS find ich doch eine sehr präzise Zeitangabe ;D

Ich hab da aber auch so einen historic-Fantasy Kurzroman, wo es Ende des 13. Jahrhunderts Uhren gibt, bzw. am Schauplatz befindet sich eine große Standuhr. Zumindest denkt mein zeitreisender Prota zunächst, dass es eine normale Uhr ist, bis er herausfindet, dass die vermeintliche Uhr eigentlich nur so aussieht, wie er es aus seiner Gegenwart (21. Jhd.) gewohnt ist. In Wahrheit wird sie nicht wirklich mechanisch, sondern durch eine mechanisch-magische Technik betrieben. Die Zeit lesen tut die Uhr aber ganz normal.

In einer voll technisierten Welt, sollte es schon genauere Zeitangaben geben, denke ich. Wie auch immer die Uhren dann genau funktionieren, Magie kann daran ja durchaus beteiligt sein. :)

Lexa

In meiner Geschichte (in der auch Luftschiffe und normale Schiffe vorkommen) gibt es Uhren, weil sie in die technische Entwicklung passen (und darin sogar notwendig sind).
Für die Seefahrt war die Zeitmessung sehr bedeutend, soweit ich weiß. Anhand der Differenz zwischen der Zeit einer Uhr, die die Heimathafenzeit angibt und der Zeit, die die Seefahrer am Sonnenstand ihres aktuellen Aufenthaltsortes oder sonstwie abgelesen haben, konnte die Entfernung zum Ausgangshafen in Längengraden gemessen werden.
Darüber, dass genauere Uhren den Seefahrtsnationen den anderen gegenüber Vorteile verschafften und deshalb sehr gefragt waren, habe ich mal was in einer Zeitschrift gelesen (vielleicht sollte ich das nochmal genau nachlesen).
Jedenfalls ist eine genaue Zeitmessung mit Uhren in deinem Setting, wie du es beschreibst , nicht ungewöhnlich. Ob mechanisch oder magisch betrieben, liegt in deiner Hand.