• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Haarsträubende Erzählperspektiven

Begonnen von Luciel, 08. Oktober 2009, 19:50:54

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Thaliope

ZitatWas die "Wir schreiben so wie die Schreibratgeber es vorgeben"-Fraktion angeht: Ich stimme Ihren Worten zu. Die Schreibratgeber haben einen kleinen Nachteil: Sie verschweigen hartnäckig die absolute Rollenspielregel: Halte dich an die Regeln, aber wenn sie der Geschichte schaden, schmeiss diese Regeln weg!!

Da schließe ich mich Ihnen in etwa an, Feuertraum.

Erst mal geht es darum, die Regeln zu erlernen. Und wenn  man sie beherrscht, kann man sich dafür entscheiden, sie zu brechen, um eine bstimmte Wirkung zu erzielen.
So wie Schönheit in kleinen Abweichungen von der Norm besteht - um mal auf einer gängigen Phrase rumzudreschen - entsteht Kreativität (und/oder Kunst, wenn man diesen Begriff hier verwenden möchte) durch (mehr oder minder) kleine Abweichungen von der Regel. (glaube ich jedenfalls gerade)
Jemand, der von Anfang an mit dem Brechen von Regeln erfolgreich ist, den nennt man wohl nachher Genie ;-)

Wenn ich einem Autor zutraue, dass er die Regeln kennt und beherrscht und dennoch davon abweicht, finde ich es interessant herauszufinden, was es mit mir als Leser macht. Auch, wenn es manchmal anstrengend ist, sich darauf einzulassen.
Wenn ich aber das Gefühl habe, der Autor kann es nicht besser oder hat einfach geschlunzt, hab ich auch keine große Lust mehr, das Buch zu lesen ...