• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Urheberrechte

Begonnen von Xamoor, 07. Juli 2008, 15:14:10

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Feuertraum

@ Lomax: Gut, wenn also ein Verlag mein Manuskript ablehnt, weil der Lektor meint, dass eine Fee nicht fliegen kann, dann darf ich als Gegenargument Sie zitieren, ja ?...;)
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Lomax

Zitat von: Feuertraum am 10. Juli 2008, 12:19:04@ Lomax: Gut, wenn also ein Verlag mein Manuskript ablehnt, weil der Lektor meint, dass eine Fee nicht fliegen kann, dann darf ich als Gegenargument Sie zitieren, ja ?...
Ich würd es eher anders sehen: Wenn ein Lektor ein Manuskript mit dieser Begründung ablehnt, dann muss er den Rest des Manuskripts schon ziemlich scheiße gefunden haben ;)

Mal ganz abgesehen davon, dass so ein Lektor weder von Feen noch von Fantasy viel Ahnung haben dürfte - denn wie man sich im Fantasy-Mainstream heutzutage ein Fee so vorstellt, sieht man hier: http://images.google.de/images?client=opera&rls=de&q=fee&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=utf-8&lr=lang_de&um=1&sa=N&tab=wi

Feuertraum

Zitat von: Lomax am 10. Juli 2008, 13:10:49
Ich würd es eher anders sehen: Wenn ein Lektor ein Manuskript mit dieser Begründung ablehnt, dann muss er den Rest des Manuskripts schon ziemlich scheiße gefunden haben ;)

Oh, es sind Romane in Publikumsverlagen erschienen, die nun wirklich grottenhaft schlecht sind, Logikfehler noch und nöcher auftreten (ja, okay, Hohlbein kann es sich erlauben, seine Helden zwei Colas bestellen zu lassen und diese im Laufe einiger Zeilen in O-Saft und Mineralwasser umzuwandeln. Er darf das, er ist Profi...) und von Handwerk noch nie was gehört haben zu scheinen.

Aber ich zweifele daran, dass ich ein Manu verkaufe - ich schreibe keinen Mainstream :(

In diesem Sinne
LG
Feuertraum

P.S. Einige der Bilder sehen ganz hübsch aus (für mein Empfinden jedenfalls)
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Melchior

Wenn man Orks in seiner Geschichte verwenden möchte, sollte man sie meiner Meinung nach auch so nennen, außer man hat ein wirklich passendes Synonym (z.B. Goblin). Einer bekannten Rasse einen neuen Namen überzustülpen wirkt in gewissem Maße künstlich, insofern man nicht auch die Rasse selbst neu erfindet. Die Problematik des »Abkupferns« wird ja nicht durch einen anderen Namen behoben, zumal dieser nicht urheberrechtlich geschützt ist.

Die Orks nehmen eine gewisse Sonderstellung ein, da sie im Gegensatz zu Elfen, Zwergen etc. eine Erfindung jüngerer Vergangenheit und nicht Bestandteil eines allgemeinen Sagengutes sind, das jedem freisteht. Aber Tolkien hat ja zu Lebzeiten die Intention geäußert, für sein Mutterland ein solches Sagengut zu schaffen, obschon derlei Spekulationen über eventuelle Meinungen gegenüber modernen Versionen der Orks sicherlich müßig sind.

Bei neu erfundenen Wesen besteht ja immer der Zwiespalt zwischen der Erweiterung der Bedeutung eines Begriffes oder einer Wortneuschöpfung, die beide ihre Vor- und Nachteile haben. Letztendlich geht man ja »in der Realität« (wo auch immer der Unterschied liegt) auch einen ähnlichen Weg, der niemals voll befriedigen kann - wer hätte sich vor einem halben Jahrhundert unter einer Maus/Mouse kein Tier vorgestellt? Der ungewohnte Gebrauch eines Wortes kann den Leser ebenso stören wie ein Neologismus. Einen Vorteil sehe ich natürlich in der  angesprochenen Assoziation des Autors mit dem Begriff: Hobbit - Tolkien, Elfen - ? (zumindest, wenn die Elfen-Trilogie soweit in Vergessenheit geraten ist, dass sie nur noch eine von vielen ist).

Im Zweifelsfall kann man sich ja auch mit Menschen begnügen. Diese sind im ausreichenden Maße streng definiert und können trotzdem interessanter sein als jede phantastische Kreatur.

@Feuertraum: Nein, ich befürchte, die müssen Sie auch als Vampire titulieren ... ;)

Feuertraum

und zwar zum Zweiten:

Mir ist da eine knuffige Idee gekommen: Manchmal liest man in Fernsehzeitungen, dass manche Filmstars hin und wieder in Filmen eine Nebenrolle spielen. Nun bin ich auf den Trichter gekommen, dass ich - sozusagen als Statisten - den einen oder anderen bekannten Namen aus der Fantasyszene einbringe (also dass zum Beispiel gehen die Helden in eine Taverne und sehen dort Gandalf, oder einige Kinder spielen fangen, darunter auch Harry Potter.)

Zugegeben, das ganze würde ich dann zwar ohnehin eher in der Parodie ansiedeln, aber es wäre für mich schon mal interessant zu erfahren, ob ich die Namen verwenden darf, wenn diese "berühmten Stars" nur eine Komparsenrolle einnehmen.

LG

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Lomax

Zitat von: Feuertraum am 10. Juli 2008, 18:29:23Zugegeben, das ganze würde ich dann zwar ohnehin eher in der Parodie ansiedeln, aber es wäre für mich schon mal interessant zu erfahren, ob ich die Namen verwenden darf, wenn diese "berühmten Stars" nur eine Komparsenrolle einnehmen.
Die Frage ist schon deutlich schwerer zu beantworten ... vermutlich würde ich das den Rechtsabteilungen in den Verlagen überlassen ;) Ich kann mir so was auch nur in einer Parodie vorstellen ... Da kann man es sicher leichter so gestalten, dass es rechtlich einwandfrei ist. Aber im Gegensatz zu den "Orks" sehe ich da allgemein keine so breite Liste an Präzedenzfällen, die eine Antwort leicht machen.

SemSimkin

Nun um mal zu der Ausgangsfrage zu kommen: Patentiert können Orks niemals sein ... Patente gibt es nur auf technische Erfindungen nach Antrag beim Patentamt. Für literarische "Figuren" im weiteren Sinne kann es höchstens ein Urheberrecht geben. Dieses entsteht automatisch für diverse Werke, also z.B. Romane. Aber: Nur der Text ist geschützt, also niemals die Idee "Ein Zauberer und vier Halblinge retten die Welt" und schon gar nicht "Orks".

Natürlich darf man sich nicht zu eng an etwas anlehnen - sprich die Essenz vorheriger Charaktere übernehmen - und z.B. dürfte "Harry Potter" sogar als Marke eingetragen sein (nochmal etwas völlig anderes :engel:).

@Feuertraum: Wenn du etwas "veralbern" willst, ist dies aber gerade gesetzlich gestattet. Danach darfst du Gandalf und Harry Potter besoffen in der Taverne darstellen ... wenn es offensichtlich ist, dass deine ganze Geschichte eine Satire iwS ist. Dagegen kann niemand etwas unternehmen ... auch wenn es sicher versucht werden wird.