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Gute Konflikte erarbeiten

Begonnen von Franziska, 05. April 2016, 21:09:31

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Araluen

@Alana
ZitatBücher ohne Konflikt finde ich persönlich auch unerträglich. Habe lange gebraucht, bis mir klar wurde, wie viele Leute das aber tatsächlich mögen. Man lernt ja nie aus. ;D Ich wüsste aber wohl nicht, was diese Zielgruppe mag und könnte sowas nicht schreiben. Es gibt aber nicht wenig Interessenten dafür, wer also weiß, wie man das schreibt, kann auch damit viel Erfolg haben.
So selten ist das tatsächlich gar nicht. Viele Manga oder Anime kommen ohne konfliktgetriebenen Plot aus. Die Erzählform nennt sich Kishotenketsu und besteht aus Einleitung (ki), Entfaltung von Figuren und Geschichte (sho), eine neue Wahrheit, die alles bisher gelernte auf den Kopf stelkt (ten) und dem Ende (ketsu). Der Anime "Your name" ist ein Paradebeispiel für diese Erzählform.
Ich finde diese Herangehensweise auch sehr gewöhnungsbedürftig - im westlichen Kulturraum sind wir nunmal eher die Heldenreise gewohnt - und es hatte etwas gedauert, bis ich alle Hirnknoten entwirrt hatte, um diese Erzählform zu verstehen. Aber es war sehr interessant sich damit zu beschäftigen.

Anj

Interessant zu hören, dass es einen eigenen Namen hat. Ich mag so etwas inzwischen ganz gerne und ich merke, dass mich viele der typischen Plots inzwischen sehr langweilen.
Und ich denke auch, dass die Gewohnheiten sehr viel ausmachen. Gleichzeitig wird es aber auch vielfältiger, weil eben auch Alternativen zur Heldenreise mehr werden. Ich finde das gerade bei Webcomics aus anderen Kulturen sehr schön zu beobachten/lesen, wie westliche Tropes und Stereotype plötzlich völlig anders dargestellt oder über den Haufen geworfen werden.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.