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Zim - Desktop Wiki

Begonnen von Mala, 16. August 2010, 15:43:58

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Mala

Hallo zusammen,

hier gibt es ja schon eine ganze Sammlung an hilfreicher Software für die verschiedenen Betriebssysteme. Beim Durchgehen habe ich Zim - ein einfaches, Open Source Wiki-System für den Desktop - noch nirgendwo entdeckt, also wollte ich das Programm gerne kurz vorstellen.

Unter http://zim-wiki.org/ findet man viele Informationen, darunter auch ein Demo-Video und viele Screenshots. Alles auf englisch.
Hier findet ihr einen deutschen Wiki - Eintrag dazu bei ubuntuusers.

Zim ist ein Programm für Linux, das unter den verschiedensten Distributionen läuft. In ubuntu ist Zim in den Paketquellen enthalten, was die Installation auch für Anfänger zu einem Kinderspiel macht. Laut Website des Projekts gibt es einen Windows-Installer, dazu kann ich allerdings keine Erfahrungswerte liefern, da ich Windows nicht verwende.

Zim funktioniert eigentlich ganz einfach. Es ist so gut wie keine Einarbeitung in eine spezielle Syntax notwendig und man braucht auch nicht lange, um sich die verschiedenen Programmbestandteile zu erschließen. Im Grunde ist alles selbsterklärend und die Software beschränkt sich auf wenige essenzielle Bestandteile. Zim arbeitet dabei im Grunde nach dem WYSIWYG - Prinzip. Heißt: Man gibt Texte und Daten so ein, wie sie später auch angezeigt werden. Keine Codes, Formatierungen sind direkt sichtbar. Meiner Einschätzung nach ist Zim wunderbar geeignet für Leute, die ein einfach zu bedienendes Programm wollen. Außerdem ist Zim gut geeignet, um schnell und einfach Informationen zu bündeln, zu gliedern und zueinander in Beziehung zu setzen.

Man kann sehr einfach neue Seiten erstellen und diese in einer Baumstruktur inhaltlich gliedern. Es gibt die Mögilchkeit Bilder anzuhängen, Links zwischen einzelnen Seiten oder ins Internet zu erstellen und Listen anzulegen. Als keines Extra kann man Listenpunkte auf einzelnen Seiten als anklickbare Checkboxen gestalten und sich bei Bedarf dann zentral alle noch zu erledigenden Punkte des gesamten Projekts in einem extra Fenster anzeigen lassen. Außerdem gibt es einen integrierten Kalender, durch den man Seiten und Aufgaben auch zeitlich einsortieren kann.

Es ist außerdem möglich mehrere Projekte, genannt "Notizbücher" anzulegen und so jeweils unabhängig voneinander zu bearbeiten und zu speichern.

Ich nutze Zim seit einiger Zeit für verschiedene Zwecke, ich will mal beispielhaft beschreiben, was man damit anstellen kann. Dabei beschränk ich mich mal auf Projekte, die mit dem Schreiben im weitesten Sinn zu tun haben.

Auf meiner Platte gibt es ein Notizbuch, das ich für ungefilterte, unzusammenhänge Informationen und Geistesblitze verwende. Es ist projektübergreifend, bezieht sich also nicht nur auf eine Geschichte. Es ist gegliedert in mehrere Kategorien wie z.B. "Zitate", "Links", "Szenen", "Charaktere" und ein paar Weitere. Je nach Bedarf sind diese Kategorien dann nochmal unterteilt. Ich sammle dort alles, was mir so im Kopf rumspukt und was ich später evtl. mal wieder gebrauchen könnte.

Daneben hab ich zu den einzelnen Projekten / Geschichten an denen ich arbeite, jeweils ein eigenes Notizbuch. Ich sammle darin alle wichtigen Informationen zu Charakteren, Orten, wichtigen Ereignissen, wieder gegliedert in einzelne Kategorien und Unterkategorien. Jeder Charakter bekommt z.B. eine eigene Seite, wird mit anderen Charakteren und Orten, die wichtig sind, verlinkt und damit in Beziehung gesetzt.

Da Zim nicht auf einen speziellen Einsatzzweck festgelegt ist, hat man die Möglichkeit seine eigene, jeweils am besten passende Struktur und Ordnung anzulegen - im Rahmen der begrenzten, aber meiner meinung nach ganz praktischen Funktionen.

Fazit: ein sehr nützliches, einfaches Programm, das schnell zu erlernen und einzusetzen ist. Da es sich auf einige wenige Funktionen beschränkt, hat es natürlich auch Grenzen und ist nicht für alle Aufgaben geeignet, aber meiner Einschätzung nach mit etwas Kreativität flexibel einsetzbar.

Vielleicht ist das ja für jemanden von euch das passende Helferlein, um Notizen und Informationen zusammen zu halten.
Falls ihr Fragen habt, immer her damit.

Liebe Grüße,
Mala

dawinschi

Schon etwas älterer Post, aber ich habe das Programm auch vor kurzem für mich entdeckt. Es wird immer noch aktiv entwickelt und der Windows Installer funktioniert ohne Probleme. Zim ist auch für Laien leicht zu bedienen. Sehr schöne Software, vor allem beim Planen und Erstellen einer eigenen Fantasy-Welt.

Lothen

Thread-Nekromantieeeee! Buhuuuuuu!  :darth:

Ich wollte nur kurz in den Ring werfen, dass ich das Programm hier im Thread entdeckt habe und mittlerweile sehr gerne nutze. Es ist einfach zu bedienen, übersichtlich und erfordert keinerlei Internetverbindung. Wenn man also nur eine kompakte Sammlung für sich selbst braucht, ist es ideal.

Es kann keine aufregenden Dinge und sieht erstmal nicht fancy aus, aber als Möglichkeit, Informationen sinnvoll zu sammeln, untereinander zu verlinken und per Suchfunktion aufspüren zu können, gefällt es mir sehr.

Volker

Bonusfeature: alle Daten sind einfache Textdateien (mit einfachem, lesbarem Markup). Die Date(i)en lassen sich daher auch einfach übertragen bzw. exportieren.

Feuertraum

Zitat von: Lothen am 25. Januar 2019, 16:15:36Thread-Nekromantieeeee! Buhuuuuuu!  :darth:

Diese Threadnekromantie mache jetzt auch ich.
Ich habe in meinen Büchern zum Comedylernen den Tipp gefunden, dass man sich seine Witze aufschreiben und in Kategorien einteilen soll. Dabei soll man auch gerne ein und denselben Witz in zwei oder drei Kategorien stecken, wenn diese dafür passend sind.
Ich war schon die ganze Zeit auf der Suche nach einem digitalen Karteikasten, fand aber nur grundsätzlich jene im Netz für Lernkarteien erstellen.
Doch dann fiel mir wieder ein, dass hier im Zirkel jemand über etwas gesprochen hat, was meinen Vorstellungen nahekommen könnte.
Also suchte ich.
Und fand die Software.

Danke an dieser Stelle an Mala, auch wenn sie es wahrscheinlich nicht mehr lesen wird.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?