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Knovelty - Charakterprofile und Schreibmöglichkeit

Begonnen von Janika, 29. September 2012, 14:35:55

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Janika

Hallo ihr Lieben,

in einer Facebook-Autorengruppe wurde vor einiger Zeit herumgefragt, ob jemand ein Autorenprogramm testen wolle. Ich gehörte mit zu den zehn Auserwählten  ;)

Das Programm heißt Knovel und wurde von einem Autoren und einem Programmierer entwickelt, um Autoren eine Alternative zu teuren Programmen wie Papyrus etc zu bieten. Zum Test habe ich einfach mal mein kleines Nebenprojekt "Geheimnis der Hyra" verwendet.

:nöö: Das Schreiben mit Knovel ist etwas umständlich. Man doppelklickt den Schreibbereich und es öffnet sich Word, Microsoft Office Word, Open Office ... womit ihr halt schreibt. Anschließend müsst ihr den Text exportieren. Normseiten könnt ihr damit nicht formatieren.
Das Schreiben wird außerdem in Kapitel und Szenen unterteilt - im Prinzip schön, nur leider werden die Szenen im programmeigenen Format ".knovel" einzeln abgespeichert, das kann schnell zu Chaos führen.

:jau: Dank Knovel habe ich meine Figuren und Landschaften zum ersten Mal bis ins Detail durchstrukturiert. Ich habe noch nie geplottet o.Ä., aber Knovel bietet Felder für Figuren, Orte, Gegenstände und das Allgemeinfeld "Organisation". Die einzelnen Einträge kann man miteinander verknüpfen, auch felderübergreifend.


Für mich selbst werde ich Knovel zum Detailplanen von Figuren und Ortschaften verwenden, denke ich. In das Schreiben damit kann ich mich noch nicht so recht einfuchsen.
Demnächst erscheint die Knovel-Vollversion. Diese wird auch nicht gratis sein, da die Produktionskosten, Serverleistung etc gedeckt werden wollen. Es läuft so ab, dass man einen frei gewählten Betrag ab 1€ zahlt - dieses Programm ist gleichzeitig auch ein Experiment, ob Leute immer nur den Mindestpreis zahlen. Vorab kann man Knovel natürlich 30 Tage lang kostenlos testen.

Sobald die Vollversion raus ist, schicke ich euch den Link, momentan gibt es nur die Tester-Versionen! :buch:

Gruß Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Christian

Ich bin heute über dieses Programm gestolpert. Inzwischen heißt es Knovelty und ist über die Entwicklerseite zu beziehen.

So intensiv habe ich mich mit dem Programm bis jetzt nicht beschäftigt, aber im Groben stimme ich mit Janika überein. Einerseits kommt Knovelty sehr simpel daher, andererseits empfinde ich persönlich es als überladen. Schreiben mit Knovelty käme für mich derzeit nicht in Betracht.

Die Idee mit dem Mindestpreis (plus X Euro freiwillig) existiert noch. Nur liegt das Minimum nicht mehr bei 1 €, sondern bei 10 €. Nach wie vor kann man das Programm 30 Tage kostenlos und uneingeschränkt testen.

Hier noch der Link zur Seite: http://www.knovelty.de/

Janika

Richtig, mittlerweile heißt es Knovelty. Soll ich das im Eingangsposting umbenennen?

Die Vollversion ist raus, wird aber stetig weiter verbessert. Da ich als letzte noch reagierende Testerin geblieben bin, stehe ich in engem Kontakt mit dem Entwickler. Man kann auch über die Seite Wünsche und Verbesserungsvorschläge äußern, ihr könnt sie aber auch mir mit auf die Reise geben, wenn ihr wollt, ich richte sie dann aus.
Schreiben tue ich mit Knovelty weiterhin nicht, ich finde es noch immer etwas umständlich. Ich schreibe ganz normal mit Word, ohne Exportieren etc., kopiere höchstens testweise in Knovelty ein. Hauptsächlich organisiere/plane/strukturiere/plotte ich aber mit dem Programm, und da hat es mich echt mal voran gebracht! :)

Ein EInführungsvideo gibt es mittlerweile auch. Kein Tutorial, sondern eine Info, was Knovelty u.A. so bietet! ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

chaosqueen

Hej Janika,

ich frage mich gerade, wo der Sinn darin besteht, den Text wieder in Knovelty zu importieren, wenn ich doch eh in Word etc. schreibe. Wäre es nicht besser, wenn Knovelty ganz klar nur für die "Hintergrundstruktur" existiert, also Charakterbögen, Plot etc.? Dann müsste man zwar zwischen zwei Programmen hin und her switchen, aber anscheinend macht man das eh und hat am Ende lauer Einzeldateien, die irgendwann sowieso alle wieder in Word o.ä. zusammengeführt werden müssen.

Nur so meine Idee ...

Liebe Grüße,
chaos

Janika

Chaos, ich ticke Wolfgang mal an, ob er und sein Programmierer sich das vorstellen könnten! ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Janika

#5
So, ich habe Antwort erhalten.
Die beiden setzen gerade auf das Breitband-Spektrum, weil sie deswegen bislang äußert viel positive Rückmeldung bekamen.
Mittlerweile wurde das Programm allerdings dahingehen verbessert, dass man das Schreibprogramm von Knovelty aus öffnen kann und das Einlesen, also der Textimport, von selbst erfolgt. Wolfgang meint dazu, dass es dann halt nur sei, statt vom Desktop aus vom Programm aus das Schreibfenster zu öffnen, sonst sei alles wie vorher, aber man habe den Text dennoch direkt in Knovelty drin.
Wer damit nicht schreibt, könne darin auch eine Szenen-/Kapitelzusammenfassung schreiben, was extern geschrieben wiederum unübersichtlich wäre und lieber im Programm selbst gespeichert sein solle.

Ich soll fragen, ob dich die Antwort zufriedenstellt oder du nähere Erläuterungen haben möchtest. ;)



Edit: Übrigens soll ich ausrichten, dass die Möglichkeit besteht, dass Homepages oder Foren Reseller werden. Also Einzelnutzer oder Gruppen.
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Debbie

Habe gerade das Video angesehen ... Das Design von Storybook gefällt mir aber eindeutig immer noch besser (wobei das "augenfreundliche" auch seinen Vorteil hat), da weniger eintönig, und die wichtigen Dinge durch verschiedene Farben hervorgehoben und so jederzeit leicht erkannt werden können. Auch ist das Storybook Design m. E. fließender. Der Vergleich mit Storbook stellt sich bei mir hier automatisch ein, da das Programm sehr viele Features enthält, die Storybook auch hat, bzw. ähnlich aufgebaut ist.

Der Vorteil von Knovelty dürfte klar sein: Man kann den eigentlichen Text direkt im Programm integrieren - was aber wiederum dadurch ein wenig an Reiz verliert, dass man nicht in Normseiten formatieren kann. Wäre allerdings der programminterne Text-Editor bereits auf Normseite eingestellt ...  :wolke:  Natürlich sollte es aber auch möglich sein, ein anderes Format zu wählen. Die Textanalyse klingt vielversprechend, müsste aber (um für mich attraktiv zu sein) langfristig wenigstens an die vom Papyrus Autor heranreichen, bzw. diese noch übertreffen (was wohl ein fast "unmögliches" Unterfangen ist).

Für die Personen-, Orts- und Sachbeschreibungen würde ich mir einen "vorgefertigten Fragebogen" wünschen (den man bei Bedarf eben auf "blanko" umstellen kann) - ein, wie ich finde, Manko von Storybook. Allerdings bietet Scrivener das glaube ich an, und der Liquid Story Binder auf jeden Fall. Zumindest bei letzterem weiß ich auch, dass man die Fragebögen entsprechend ergänzen, neue gestalten und als Vorlage speichern kann. Auch Papyrus Autor hat glaube ich inzwischen schon solche Vorlagen ...

Insofern: Ich denke schon, dass auf dem Markt Platz für weitere Programme ist, allerdings sollten die sich darauf konzentrieren, die besten Features anderer Programme aufzugreifen, wenn möglich zu verbessern, und v. a. alles in einem zu kombinieren.

Da es das leider noch nicht gibt, werde ich meine Kapitel- und Szenenaufteilung und -übersicht auch weiterhin in Storybook machen (da es für diese Zwecke bisher ungeschlagen die Nummer 1 ist), Figuren, Orte und Lexika im LSB anlegen und verwalten und dort alle anderen Dinge zentriert zusammenfassen, Schreiben im Focus Writer (da super personalisierter Hintergrund), und deutsche Texte dann irgendwann mal im Papyrus Autor überarbeiten. Für mich gibt es dafür bisher leider noch keine Alternative  :seufz:

Janika

Debbie, ich richte deine Kritikpunkte und Wünsche mal aus. Wolfgang sagt ja selbst, dass er möglichst breitbandige Funktionen anbieten will, wenn esn also ohne unstemmbare Umstände dazu programmierbar ist, wird er da sicher etwas von umzusetzen versuchen! ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Janika

Nochmal ich.
Da das Board hier öffentlich einsehbar ist, hat Wolfgang mitgelesen und mir ein Worddokument geschickt mit der Bitte, seine Antwort hier einfach zu zitieren, das macht es leichter. Ihr wolltet ausführliche Antworten? Hier sind sie! :hmhm?: :)

Zitat von: Wolfgang von Knovelty@chaosqueen:
Der Vorteil besteht darin, dass du in Knovelty einen zentralen Ausgangspunkt hast. Wenn du Knovelty nur für den Plot nutzt, musst du wirklich zwischen zwei Programmen hin und her switchen. D.h. du suchst dir eine Szene raus, musst auf deiner Festplatte die richtige Word-Datei finden und im Explorer öffnen usw.
Wenn du die Szenen in Knovelty hast, bist du mit einem Klick in der Szene drin und kannst direkt den Text lesen. Falls du unbedingt in Word schreiben musst, kostet dich die Bearbeitung der Szene auch nur noch einen weiteren Klick. 
Außerdem übernimmt Knovelty die Ablage der diversen Textdateien automatisch. Du öffnest einfach dein Knovelty-Projekt und hast alles aus Knovelty heraus parat. Ganz abgesehen von all den anderen Funktionen wie automatisches Backup usw, die ebenfalls nützlich sind.
Am Ende wieder zusammenführen musst du ebenfalls nichts. Über die Exportfunktion kannst du alles auf einmal oder ausgewählte Szenen aus dem Programm heraus exportieren.
Ich persönlich finde es viel angenehmer und übersichtlicher, mit einzelnen Szenen zu arbeiten, als mit einem einzigen, riesigen 500-Seiten Word-Dokument.
Wenn du das anders siehst, ist das ja kein Problem – nur dann ist Knovelty eventuell wirklich nicht optimal für deine Zwecke.

@Debbie:
Knovelty ist hauptsächlich als Programm zum Schreiben gedacht. Deshalb gibt es im Programm auch eigentlich keine Seiten – was auf welcher Seite steht in welcher Schrift usw. ist ja beim Schreibprozess erst einmal egal. Optischen Präferenzen wie Schriftart und Größe kann man ja sowieso einstellen.
Wenn dein Roman dann fertig ist und du ihn für den Druck formatieren oder als Normseite an einen Verlag schicken möchtest, musst du den Weg über den Export gehen.
Die exportierte RTF (z.B.) Datei kannst du dann entsprechend einer Word-Vorlage formatieren lassen oder in professionellere Formatierungsprogramme wie Latex oder InDesign importieren.
Natürlich sind Normseiten während des Schreibprozesses gut, um zu wissen, wie viel man denn ungefähr jetzt geschrieben hat bzw. wie viel am Ende herauskommt.
Deshalb haben wir mit einem der letzten Updates eine Normseiten-Berechnung (entsprechend einer Empfehlung der VG-Wort) nachgeliefert: In der Sidebar siehst man nun zu jeder Zeit, welchen Umfang das aktuelle Projekt (ausgedrückt in Normseiten) aktuell hat.

Den vorgefertigten Fragebogen werde ich mal dem Programmierer vorschlagen – mal gucken, was er dazu sagt.

Dass du Knovelty mit Papyrus oder Storybook (kannte ich bisher nicht) vergleichst, ist sehr erfreulich – aber da haben wir einen schweren Stand.
Mit professionellen Entwicklerteams, die das seit Jahren beruflich machen, können wir nicht mithalten – deshalb wird unsere Stilanalyse vermutlich nie an die von Papyrus heranreichen.
Wir bieten ein Programm, das viele wichtige und nützliche Funktionen mit sich bringt, aber nicht zu aufgeblasen werden soll. Nicht unbedingt ,,alles, was man sich vorstellen kann", sondern eher ,,alles, was der durchschnittliche Schriftsteller braucht".
Damit können wir im Funktionsumfang stellenweise nicht mit den Profis mithalten, dazu fehlen uns Zeit, Geld und Mitarbeiter.
Dafür kostet unser Programm nur 10 Euro, ein Punkt, den man ebenfalls nicht vergessen darf – auch preislich spielen wir in einer ganz anderen Liga als Papyrus.
Im Prinzip wollen wir daran auch gar nichts ändern. Unser direkter Konkurrent ist eher der kostenlose yWriter. Letztens hat mir jemand geschrieben, er besitze Knovelty und Papyrus, aber eigentlich sei ihm Knovelty im normalen Betrieb lieber: Weil es einfach aufgebaut sei und man nicht von allen Funktionen erschlagen ständig im Handbuch nachschauen muss, sondern das parat hätte, was man braucht, aber nicht mehr.
Das hat mich sehr gefreut, denn genau das ist unser Konzept.

Ich danke euch jedenfalls für die Beiträge, eure Meinungen und Vorschläge, egal ob positiv oder negativ, helfen uns sehr.
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Cairiel

#9
Ich nutze Knovelty nun schon seit etwas mehr als einem Monat und finde es super. Ich habe schon mehrere Schreibprogramme ausprobiert, aber das ist das einzige, das mich bislang so sehr begeistern konnte, dass ich es mir sogar gekauft habe, weil ich es regelmäßig nutzen will. Mittlerweile kann man auch direkt im Programm schreiben (wobei ich Open Office bevorzuge und deshalb extern schreibe, was man immer noch auf einen Mausklick tun kann). Es gibt allerdings ein paar Kleinigkeiten, die mich stören:


  • Manchmal werden Leerzeichen weggekürzt. Gerade im NaNo ist das richtig ärgerlich, es ist mir aber erst jetzt so wirklich aufgefallen. Wenn ich daran denke, wie viele hundert Wörter mich das gekostet hat ... Ärgerlich.
  • Knovelty erkennt keine Gedankenstriche (werden einfach weggekürzt), keine geschützten Leerzeichen (werden meist zu einem Doppelleerzeichen) und ich glaube (!) auch keine Dreifachpunkte.
  • Und der schlimmste Punkt: Mir werden ständig meine oberen Anführungszeichen weggemacht. Entweder gleich beim Einlesen des externen Dokuments oder wenn ich Knovelty schließe und dann das nächste Mal wieder öffne. Das ist so richtig ärgerlich, erstens weil ich die alle wieder per Hand einfügen muss (auch wenn ich das Dokument exportiere bleiben sie verschwunden), zweitens weil ich mir schwer tue, meinen Text in Knovelty zu lesen. Immerhin muss ich immer rätseln, wo ich jetzt meinen Dialog zu Ende hatte und der Erzähltext weitergeht. Seltsamerweise ist das Problem erst vor kurzem aufgetreten, am Anfang war es noch nicht da. In der Übergangsphase waren die Anführungszeichen dann mal weg, dann wieder da, jetzt sind sie meist permanent weg.  ???

Dass Knovelty auf den ganzen Schnickschnack der anderen Programme verzichtet, finde ich positiv. Es reicht mir so, wie es ist – nur eben schreiben sollte man damit vernünftig können. Wenn die von mir genannten Punkte verbessert wurden, wäre es schon so gut wie perfekt. Was man noch dazumachen könnte, ist eine Markierungsfunktion - ich schreibe ja auch historische Romane und habe mir angewöhnt, Dinge zu markieren, die ich nochmal nachrecherchieren muss oder die ich bereits recherchiert haben und die stimmen. Außerdem markiere ich gerne Stellen, die bei der Überarbeitung genau unter die Lupe genommen werden müssen, besonders gelungene Textstellen usw. Das wäre noch ein schöner Zusatz, den bestimmt mehr Autoren brauchen könnten, aber die anderen Sachen sind dringender.  ;)

Janika

Cairiel, da Wolfgang hier mitliest, soll ich dich bitten, deinen Post bzw. die genannten Punkte noch einmal per Mail (k.m@knovelty.de) zu schicken. Dann kann er reagieren. ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.