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Autoren und ihre Töchter

Begonnen von Drachenkind, 06. Oktober 2007, 09:42:27

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Drachenkind

An die Älteren unter uns:
Lasst ihr (eure) Kinder probelesen? Und wenn ja, wie machen die das? Kritisieren sie auch?

Ich ernte von meinen eigenen Töchtern (der Sohn programmiert lieber Spiele) bisher nur begeistertes Lob und bin deshalb auf Kinder anderer Leute ausgewichen. es ist aber gar nicht so einfach, aus denen rauszukitzeln, was ihnen NICHT gefällt.
Habt ihr auch Erfahrungen mit jugendlichen betas?

Liebe Grüße,
Drachenkind

Karin

Jugendliche Betas sind sehr unterschiedlich.

Die Einen lesen viel, sind schnell in einer Geschichte, fiebern sofort mit und sind schnell zu begeistern und auch nicht sonderlich kritisch.

Die Anderen lesen wenig, nur ganz bestimmte Sachen, kommen nur in diese Geschichten und sind gar nicht zu begeistern.

Damit umzugehen ist nicht leicht. Ich habe noch keinen Weg gefunden. Gut, ein absoluter Absturz für ein Manuskript ist natürlich, wenn man nicht mal Beta 1 überzeugen kann und der nicht zu Ende liest. Das ist mir allerdings noch nicht passiert.
Aber wenn man Beta 2 nicht überzeugt, also einen Beta, der von allen gedruckten Büchern der Jugendbuchabteilung vielleicht 5 Bücher mag, wie bewertet man das?  -  Aber das muss man ja meist nicht, denn Beta 2 liest ja sowieso nicht zu Ende.  ;)

Nein, Detailkritik kann ich von meinen jugendlichen Betas kaum erwarten. Aber man kann zumindest schauen, ob sie sich gut unterhalten. Das ist schon mal eine große Hilfe. Und wenn sie eine Szene oder Richtung oder Entwicklung nicht mochten, dann sagen sie es schon. Nur häufig können sie nicht definieren, warum ihnen das nicht gefiel.
Aber es ja schon mal schön, überhaupt jemanden zu haben, der den Text kennt und mit dem man reden kann.

Ary

Hi,

ich habe zwar keine Kinder, aber wenn ich mal was für Kinder schreibe (was selten genugf vorkommt), leihe ich sie mir von meinen Freunden aus, das klappt meist ganz gut.
;D
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Antigone

Als ich meinen Beitrag für den WoHo Wettbewerb (für Jugendliche!) schrieb, dachte ich mir: Super, da hab ich die Zielgruppe ja gleich bei der Hand (sprich, mein 12jähriger Sohn). Nur leider hat sich die Zielgruppe geweigert, probezulesen. Tja, blöd gelaufen. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf, dass meine Kinder eines Tages lesen werden, was Mama da so produziert. Und dass sie es dann nicht megapeinlich oder was sonst dann für ein Wort in Mode ist, finden.

Lg, A.

Karin

Für gewöhnlich finden sie es eher cool, wenn Mami eine neue J.K. Rowling wird.  ;D Und wenn es dann gedruckt ist, lesen sie es vielleicht sogar.

Maran

In Ermangelung eigener Kinder habe ich schon meine Geschichten meinen Kolleginnen und Freundinnen in die Hand gedrückt. Leider kam bis jetzt nur einmal eine Rückmeldung, die jedoch war positiv.
Aber ich denke, das zählt nicht wirklich. Ich würde gerne die Gesichter der Kinder sehen, wenn ihnen jemand die Geschichten vorliest.

Antigone

Zitat von: Maran am 07. Oktober 2007, 20:14:59
Leider kam bis jetzt nur einmal eine Rückmeldung, die jedoch war positiv.

Ich glaube, bei Kindern gilt es schon als absolut positive Rückmeldung, wenn sie die Geschichte überhaupt komplett lesen. denn was ihnen nicht gefällt, lesen sie auch nicht - die sind da gnadenlos!

Lg, A.