Hallo zusammen,
ich habe nun nichts wirklich entsprechendes gefunden, wenn ich es übersehen habe, entschuldigt bitte.
Ich habe mich heute dran gesetzt, den Anfang meines zweiten Werkes zu beginnen.
Und ich liebe Prologe (das nur vorab, keine Diskussion über Sinn oder Unsinn hihi)
Jedenfalls soll es so sein, dass der Prolog die Geschichte in soweit startet, dass ich eine Begebenheit beschreibe, die lange Jahre zurück liegt und eigentlich als Erklärung für den Leser dient - so zu sagen: Aha, so kam das also.
Nur frag ich mich grad, wie lange darf so ein Prolog sein? Gibt es da irgendeine Vorgabe? Im Prinzip erzählt mein Prolog eine ganz eigene Geschichte, mit Anfang, Mitte und Ende und dann startet erstmal eine ganz andere Geschichte...
Gibt es dazu irgendwelche Vorgaben?
LG Nana
Hi Nana,
ganz ehrlich, wenn Du den Prolog nur brauchst, um Infomationen an den Leser zu bringen, würde ich mir überlegen, ob Du diese Infos nicht doch anders unterbringen kannst. Wenn nicht, dann schreib den Prolog, aber achte darauf, dass er nicht zu infolastig wird und am besten auch nicht zu lang. Es ärgert mich, wenn ich in Prologen interessante Charaktere kennenlerne, die dann die ganze Geschichte über gar nicht wieder auftauchen. Vielleicht schaffst Du es, da auf jeden Fall einen Bezug herzustellen, und sei es, dass die im Prolog vorkommenden Protagonisten Vorfahren der tatsächlichen Charaktere sind.
Von irgendwelchen Vorgaben habe ich noch nie etwas gehört, aber der letzte Prolog, den ich geschrieben habe, war z.B. 4 NS lang, wenn dir das jetzt weiter hilft. :hmmm:
@Aryana
Also mein Prota kommt in dem Prolog vor, um ihn und den Hintergrund, was mit ihm passiert ist, geht es im Prolog und später taucht er dann eben wieder auf...
Oh 4NS ??? Bin bei sieben urghs neige aber auch dazu viel zu blumig zu schreiben...
Ich glaub ich muss das Projekt vorstellen, damit man versteht wie alles zusammen passt hihi
Wenn der Prolog dazu da ist, den Hintergrund des Protagonisten zu erzählen... kann das nicht auch in der Geschichte selbst passieren? Muss es unbedingt ein Prolog sein?
Das ist nun die große Frage. Ich bin eigentlich der Meinung ja, weil es auf diese Weise die Fantasie des Lesers anregt, wenn dieser plötzlich im Hier und Jetzt ist und die ersten Hinweise auf den eigentlichen Protagonist einfließen, bis dieser seinen neuen Auftritt hat.
Andernfalls wäre es Kapitelweise ein rumwerfen mit Plusquamperfekt.
Ich glaub, ich setz mich die Tage hin und bastel im Internen mal an einem Thread zu diesem Roman. Dann muss ich mich auch nicht so schwammig ausdrücken.
Dachte nur, evtl gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, welche Länge ein Prolog nicht überschreiten sollte :)
Meinst du einen Prolog oder ein Prolog vor mehreren Kapiteln? Weil mehrere Prologe (Mehrzahl ist sicher falsch) wären sinnlos. Also finde ich.
Also die beiden Prologe, die ich bisher geschrieben habe, haben 7NS und 8NS.
Ich glaube, eine feste Regel gibt es da keine, und sofern du es als Szene beschreibst, sehe ich da auch kein Problem. Irgendjemand bezeichent das dann immer gerne als das sogenannte Kapitel 0. Ist noch nicht die eigentliche Geschichte, braucht man aber irgendwie als Vorlauf. Ich bediene mich dem auch ganz gerne ;D
Es kommt drauf an, was du schreibst.
Wenn es wie in deinem Fall Hintergrundwissen ist, darf es etwas länger sein. Bei mir sind Prologe auch relativ lang, wenn ich über die Vergangenheit schreibe. (zur richtigen Story war es ein Sprung von etwa 8 Jahren.)
Bei meinem momentanen Projekt fasst der Prolog nur eine NS. Das ist nur eine kurze Sinneinheit, nur eine kurze Metapher, das Leben sei wie ein Puzzle.
Ich arbeite auch nur mit diesen beiden Formen. Vergangenheit oder Sinnbild. Dass die Länge dabei starke Unterschiede hat, ist klar!
Wenn ich mir verschiedene Bücher aus meinem Regal hier so durchsehe, dann finde ich Prologlängen, die von einer Seite bis hin zu über 20 Seiten variieren. Meistens sind Prologe eher kurz, aber eine Regel ist das eher nicht.
Beim "Lied von Eis und Feuer" z.B. sind die Prologe jedes Bandes immer etwa so lang wie dann auch die weiteren Kapitel.
Wie Shinya schon schreibt: Es kommt ja auch immer darauf an, um was für eine Art von Prolog es sich handelt: Nur einen Szenenfetzen? Ein Stimmungsbild? Eine Vorgeschichte? Eine Perspektive, die später nie wieder vorkommt? Bei den letzten beiden Möglichkeiten sind Prologe wohl tendenziell eher länger als bei den ersten beiden.
Aus dem, was ich so gelesen habe, würde ich mal folgende Erkenntnis ziehen: So lang, wie es unbedingt sein muss, um den Zweck des Prologs zu erfüllen. Judith und Shinya haben ja schon ganz gut ausgeführt, zu was ein Prolog dienen kann, darum will ich das nun nicht wieder holen.
Ich würde mir überlegen, ob du den Prolog wirklich brauchst. Wenn ja, dann mache ihn so lang, wie er sein muss, um alle deine Vorgaben zu erfüllen. So halte ich es jedenfalls und bei meinen bisherigen Projekten bin ich nie unter 10 NS rausgegangen. :versteck: Solange ich nur für mich schreibe, ist das sowieso in Ordnung, und wenn es später mal zu einer Zusammenarbeit mit irgendeinem Verlag oder einer Agentur kommt, werden die mich schon zurechtstutzen, hoffe ich.
Deine Beschreibung klingt danach, als würdest du deinen Prolog wirklich brauchen, also mach dir um die Seiten doch erst mal keinen Kopf. Wegen einer Seite mehr oder weniger sollte doch das Projekt erst mal nicht scheitern :) .
Hey,
tauuusend Dank. Nun bin ich beruhigt, wenn es wirklich so viele und so lange Prologe gibt.
Wozu dient mein Prolog... ja, eigentlich beschreibt er eine eigene kleine Geschichte zu meinem Prota, und erklärt wieso es so kam, wie es kam und was ihn formte... Alles klar? Nein! Glaub ich euch *lach* :gähn:
Aber wie gesagt, wenn es keine stillschweigende Längenangabe gibt, bin ich beruhigt und kann mich erstmal austoben in diesem Gebiet - juhu. Gekürzt, umgestellt etc ist dann rasch.
Im moment zumindest, brauche ich ihn.
Wie gesagt, ich versuche auch mal, ob ich das hinbekomm im geschlossenen Bereich mein neues Baby vorzustellen :)
LG Nana
Super, genau so einen Thread habe ich gesucht. Nur habe ich das umgekehrte Problem, dass mein Prolog nur knapp eine halbe Seite lang ist. Das ist doch auch ok, oder?
Wenn er damit von der Länge zum restlichen Werk passt, ist das kein Problem. Prinzipiell entscheidest du über Länge oder Kürze von Szenen und Kapiteln. Das Verhältnis muss halt stimmen, finde ich. 20 Seiten Prolog bei 200 Seiten Geschichte würde mich vom Aufbau her irgendwie stören, wobei 20 Seiten Prolog bei 600 Seiten Geschichte schon wieder anders aussieht.
Hm...wie lang die Geschichte werden soll, ist mir gerade noch schleierhaft. Hatte erst überlegt, die komplette Vorgeschichte in den Prolog mit einzubauen, aber das kam mir dann doch too much vor.
Mindestens 100 bis 200 Seiten würde ich aber schon gerne schaffen.
Zitat von: Kayla am 21. Dezember 2011, 18:20:41Super, genau so einen Thread habe ich gesucht. Nur habe ich das umgekehrte Problem, dass mein Prolog nur knapp eine halbe Seite lang ist. Das ist doch auch ok, oder?
Aber ja, das ist ganz hervorragend. ;)
Mein früherer Chef im Verlag meinte immer, dass die meisten Leser sich für Prologe nicht interessieren, dass Prologe aber meist sowieso überblättert werden und darum auch nicht so sehr stören - weniger jedenfalls, als wenn dieselbe Passage irgendwo sonst im Buch stünde oder als erstes Kapitel, wo der Leser eher geneigt ist, zu glauben, das ganze Buch wäre so, weshalb er es dann gleich nach dem ersten reinlesen zur Seite legt. Wohingegen bei einem Prolog recht akzeptiert ist, dass das halt "irgendwas anderes ist", was man einfach ignoriert, wenn es nicht interessiert.
Ich würde daraus zwei Schlussfolgerungen ziehen: Im Prolog sollte nichts stehen, was der Leser unbedingt wissen muss, um mit dem späteren Buch klarzukommen. Und ein Prolog sollte immer so kurz sein, dass der Leser beim Blättern schnell das Ende findet und das Buch nicht schon deshalb zur Seite legt, weil er genervt ist von der Suche nach der Stelle, wo das Buch "richtig" anfängt.
Ich würde also sagen, eine halbe Seite erfüllt vermutlich beide Kriterien und sollte darum in jedem Fall unproblematisch sein.
Ehrlich gesagt würde ich als Leser eine halbe Seite eher lesen als einen seitenlangen Prolog. (Ja, ich überspringe Prologe normalerweise eher.) Schlicht, weil eine halbe Seite mehr den Stil eines Teasers hat, mir also irgendeine spannende Stelle liefert, die mich auf den Rest des Buches einstimmen soll. Ich kann gerade keine genauen Titel nennen, aber ich weiß von mehreren Büchern, bei denen das genau so gemacht wurde.
Wie schon im "Wie fängt man an"-Thread erläutert bin ich kein grosser Fan von Prologen. Eigentlich mag ich die gar nicht. Aber es gibt einige gute Lösungsansätze, wie man den Hintergrund einer Figur oder der Geschichte anders an den Leser bringen kann, ohne dass dieser gleich überblättert und genervt die Augen verdreht.
Grad aktuell als Beispiel hätte ich Joe Abercrombie's Best Served Cold. Er steigt mitten in der Geschichte ein, kurz vor dem Schlüsselereignis seiner Prota. Das Buch ist danach in verschiedene Teile (bzw. Städte/Handlungsorte) aufgeteilt, an deren jeweiligen Anfängen über 2-3 Seiten hinweg die Vergangenheit der Prota erzählt wird. In Kursiv, was ich normalerweise sehr, sehr mühsam finde zu lesen, aber da das Buch so genial ist, stört mich das mittlerweile gar nicht mehr. Und es sind nur ein paar wenige Seiten.
Wenn du bei sieben Seiten Prolog bist, kannst du ja vielleicht (abgesehen vom blumigen Schreiben, ist auch so eine Krankheit von mir!) nur einen Teil der wichtigen Aspekte erklären. So schält sich im weiteren Verlauf die Story, der Hintergrund und das Wesen der Charaktere und so weiter praktisch immer weiter heraus. Ist auch ein weiterer Spannungsfaktor, und auch für Prologfans wie mich ein guter Kompromiss. Okay, obwohl ich Prologe auch gerne mal überblättere... aber schreiben tu ich sie gerne! :-X
Ich schreib Prologe auch gerne, find es aber meist äußerst schwierig.
Meine sind durchschnittlich eine Seite lang.
Sonst finde ich sie zu lang.
Weiß nicht, wie ihr das seht.
Zitat von: feelingSouldream am 09. März 2012, 18:32:51
Weiß nicht, wie ihr das seht.
Nun ja, wie die anderen das sehen, kannst du auf Seite 1 und 2 dieses Threads ja nachlesen...
:wache!:
Also, was ich sagen möchte: Wenn du zu einem Thema etwas zu sagen hast, dann schreib deinen Beitrag dazu am besten so, dass die anderen auch darauf eingehen können. Es ist schwierig an deine Aussagen anzuknüpfen und darüber zu diskutieren, wenn du nur drei knappe Sätze zusammenbekommst und nicht auf deine Vorredner eingehst. So wirkt es, als wolltest du nur ganz schnell Beitragszahlen sammeln, und ich glaube nicht, dass das deine Absicht war.
Nein, da hast du recht. Das war nicht meine Absicht. :)
Ich habe die beiden Seiten auch gelesen, aber ich denke, dass es da noch ganz viele unterschiedliche Meinungen gibt.
Das war noch an die nächsten Leser- und Schreiberlinge gerichtet, sozusagen.
Nur finde ich persönlich, dass Prologe nicht unbedingt Kapitellängen haben müssen.
Sie sollen einfach nur ein Einführung in die Handlung des Buches sein.
Bei manchen sind es zum Beispiel Prophezeihungen, die man dort lesen kann, eine Vorstellung des Hauptcharakters oder einer Person, die in der späteren Geschichte eine starke Veränderung vornimmt. So etwas finde ich selber besser.
Ich habe bei einem meiner Lieblingsautoren (nämlich Gerd Ruebenstrunk) mal einen Prolog gelesen, der die Länge eines ganzen Kapitels hatte. Das fand ich dabei nicht so prickelnd, auch wenn dieses "Prolog"kapitel, wie ich sie gern nenne, für die spätere Geschichte tatsächlich sehr wichtig war.
Ich steige lieber sofot in die Geschichte ein, als dann immer so lange Ausschweifungen zu hören.
Bei "Harry Potter und der Halbblutprinz" gab es gelcih zwei "Prolog"kapitel, soweit ich mich erinnere.
Diese beiden waren allerdings recht gelungen.
Ich bin Fan von Prolog und Epilog. Allerdings mag ich es nicht so gern, wenn sie ein Auszug der späteren Geschichte sind und man das Gefühl hat, dass sie nur nach vorn gezogen worden sind, damit gleich am Anfang ein bischen Action steht. So war es zum Beispiel bei Twilight.
Ich mag es, wenn sie einem Informationen geben, etwas was vor der Geschichte passiert ist oder schonmal eine bestimmte Stimmung einführen. Zu lang sollten sie nicht sein, da stimme ich zu.
Bei Harry Potter habe ich das nicht als Prolog empfunden.
Zitat von: feelingSouldream am 09. März 2012, 20:59:56
Nur finde ich persönlich, dass Prologe nicht unbedingt Kapitellängen haben müssen.
Sie sollen einfach nur ein Einführung in die Handlung des Buches sein.
Bei manchen sind es zum Beispiel Prophezeihungen, die man dort lesen kann, eine Vorstellung des Hauptcharakters oder einer Person, die in der späteren Geschichte eine starke Veränderung vornimmt. So etwas finde ich selber besser.
Ich finde es ganz schrecklich, wenn der Protagonist sich in Büchern vorstellt, oder vorgestellt wird, vor allem wenn es alla:
Ich bin xy, ich wohne hier und hier, ich bin so und so alt und ich bin mit dem und dem befreundet. geschieht
Ich finde es viel schöner den Prota nach und nach in der Geschichte kennen zu lernen.
Ich mag es auch nicht wenn zu viel im Prolog vorweg genommen wird.
Was ich manchmal aber interessant finde ist, wenn diese Szene erst zusammenhangslos wirkt, aber mit der Zeit dann an Bedeutung und Sinn gewinnt.
Ich mag ebenfalls kurze Prologe lieber, meist kann ich mich, wenn sie zu lang sind nicht auf den Inhalt konzentrieren, weil ich einfach hoffe, das das Buch bald anfängt. Ein Prolog ist nicht Notwendig, kann aber gut und hilfreich sein.
In dem Bezug finde ich Short-Cut ähnliche Szenen, die eine starke Atmosphäre schaffen und gleich eine Grundstimmung vermitteln (die natürlich im ersten Kapitel nicht weitergeführt werden sollte - hier finde ich einen Bruch immer schön.)
Toll finde ich es wenn der Prolog eine starke Spannung vermittelt und einen so begeistert, dass man unbedingt weiterlesen
muss (!)
Gerade dafür ist eher ein Prolog von nur 2- allerhöstens 3 Seiten geeignet.
Was ich gar nicht mag, sind Prologe, in denen die Welt vorgestellt wird oder irgendwelche Hintergrundinfos breitgetreten werden. Sowas kann man auch schöner machen und in die Geschichte integrieren. Solche Prologe lese ich auch meist nicht. Prologe, von wegen "Hundert Jahre vorher", die dann für die Handlung eigentlich nicht mehr wichtig sind, mag ich auch nicht besonders. Ich bin eh kein so großer Fan von Prologen, Epiloge hingegen mag ich sehr gern. Prologe finde ich gut, wenn sie ein bisschen rätselhaft sind und Lust auf das Buch machen. Den von Twilight finde ich gut, weil man da eben nicht gleich weiß, wieso jetzt was da geschildert wird. Das versteht man erst später. Sowas mag ich dann wieder.
Tja, so sind die Geschmäcker eben verschieden. :)
Ich mag es aber auch nicht, wenn im Prolog geschwafelt wird, es muss darin irgendeine Info enthalten sein, die man später brauchen kann oder er muss neugierig machen. Sonst kann man ihn sich auch sparen.
Prologe lese ich gerne und sie dürfen auch lang sein. Aber- sie müssen schon knallen und nicht nur langweilige Informationen über irgendwelche schnarchigen Götter/Welten füttern, dann überspring ich es erst und lese es am Schluß, falls das Buch gut war. Ich erwarte eine wichtige Handlung- und am Ende einen Paukenschlag. Dass das Geschehen in seiner ganzen Bedeutung erst später so richtig verständlich wird, ist in Ordnung.
So habe ich es ja gemacht. In meinem letzten Prolog, weswegen auch dieser Thread entstand, stehen, wie ich finde, wichtige Informationen. Aber nicht die kalten, langweiligen Fakten, sondern schön in eine, wie ich hoffe, fesselnde Geschichte gebannt. Diese Geschichte ist für den späteren Verlauf äußerst wichtig und umfasst einige Seiten...
Aber wie gesagt, ich hoffe, dass ich durch die Geschichte fesseln kann ;D
Ich mag Prologe, sofern sie, wie hier schon erwähnt, nicht staubtrocken und langweilig sind ;D
Ich liebe Prologe ;D
Zitat von: Kati am 09. März 2012, 21:33:16
Was ich gar nicht mag, sind Prologe, in denen die Welt vorgestellt wird oder irgendwelche Hintergrundinfos breitgetreten werden. (...) Prologe, von wegen "Hundert Jahre vorher", die dann für die Handlung eigentlich nicht mehr wichtig sind, mag ich auch nicht besonders. (...) Den von Twilight finde ich gut, weil man da eben nicht gleich weiß, wieso jetzt was da geschildert wird. Das versteht man erst später. Sowas mag ich dann wieder.
Zu Aussage 1: Ich dachte auch immer, das mag ich nicht, aber dann habe ich es tatsächlich selbst mal ausprobiert; wobei ich sagen muss, dass ich nicht die ganze Welt, sondern nur ein Land vorgestellt habe, wo ein Großteil der Geschichte spielt. Ich habe ihn als ... hm, na ja, größeres Zitat angelegt, das einen wichtigen Part der Kultur und somit der Geschichte an sich assoziiert. Hat erstaunlich gut funktioniert, muss ich sagen.
"x Jahre vorher"-Prolog hatte ich auch mal, ganz am Anfang meiner Schreibversuche, aber schnell verworfen. Er wäre a) wesentlich zu lang geworden und b) klang er am Ende nur noch peinlich :versteck:
Da fällt mir ein, dass Tolkiens "Herr der Ringe"-Prolog genau so aufgebaut ist. :hmmm:
Und so wenig ich die Twilight-Saga auch schätze, da muss ich dir Recht geben: Der Prolog war gut ;)
Ich persönlich mixe gerne verschiedene Prolog-Arten und schreibe manchmal einfach nur einen Prolog, ohne daraus eine längere Geschichte machen zu wollen. Meine Motivation ist es, eines Tages den perfekten Prolog zu schreiben, der auch Prolog-Gegner begeistert ;D Aber ob es dazu jemals kommen wird ... na ja, bleibt abzuwarten.
Wobei ich doch sagen muss, dass ich den Prolog nicht zwingend erforderlich finde. Ich habe nicht bei jeder Geschichte einen, manchmal passt das einfach nicht.
Ich mag es, wenn Prologe eine etwas andere Sichtweise auf die Geschichte oder die Welt vermitteln und benutzte das gerne auch selber so. Einfach eine andere Perspektive, eine Figur, die sonst nicht oder nur sehr am Rande vorkommt. Und es ist gut, wenn eine Frage oder ein Problem konstruiert wird, das für die gesamte Geschichte relevant ist.
Ansonsten bin ich mit der Länge sehr genügsam, wobei ich finde, dass Prolog und Epilog tendenziell schon kürzer sein sollten als die eigentlichen Kapitel, da ihnen der Sonderstatus sonst irgendwie abhanden kommt.
Ich bin definitiv auch ein Fan von Prolog/Epilog. Allerdings bin ich mir, was die Länge angeht, nicht sicher wie so was auszusehen hat. Oder wie viel Info da rein muss/sollte.
Meiner Meinung nach sollte ein Prolog lecker machen aber nicht zu viel verraten. Meist finde ich eine kurze Szene, eine Sequenz schön.
Ich verwende auch sehr gern Prologe und Epiloge, allerdings versuche ich sie möglichst kurz zu halten, da ich selbst auch kein Freund von langen Welteinführungen oder Ähnlichem bin, nicht dass ich sowas überblättern würde, aber ich finde es eher nicht so interessant.
Bei meinem Highfantasymonster musste ich leider eine kleine Welteinführung vorwegstellen, jedoch war diese nur eine Seite lang. Der eigentliche Prolog war dann ein zwei Seiten langer Brief. In meinem neuen Projekt versuche ich ebenfalls die Prologe nicht lang zu halten. Ich habe diesmal sogar zwei, allerdings sind beides sehr kurze Szenen, mit 600 bis 700 Wörtern maximal, die kurz eine Situation darstellen, die die Rahmenhandlung für das was später folgt darstellt, allerdings dann keinen weiteren Einfluss haben wird. Mal sehen ob das aufgeht.
Ich verwende auch fast immer Prolog und Epilog, manchmal auch Zwischenspiele. Das sieht dann meist so aus, dass der Prolog im Präsens geschrieben ist und auf die Folgen dessen hingewiesen wird, die die Ereignisse der Geschichte verursacht haben. Und dann kommt die Geschichte selbst, manchmal endet sie zeitlich im Epilog, manchmal auch nicht. Das hat natürlich den Nachteil, dass etwas von der Spannung verloren geht, weil er Leser schon grob weiß, wie es endet. Aber trotzdem kann ich nicht davon lassen und es beeinflusst natürlich auch den restlichen Schreibstil, vor allem wenn aus der Ich-Perspektive geschildert wird. Dann können auch immer mal wieder Rückgriffe auf die prologische Zukunft gegeben werden, was ich in wohldosierter Form mag.
Was die Länge angeht, da halte ich es meistens so, dass Prolog und Epilog eher kurz sind, aber z.B. bei meiner aktuellen Geschichte könnte es gut sein, dass der Epilog ziemlich viel Platz einnimmt.
Hintergrundinformationen packe ich aber nicht in den Prolog, außer natürlich, es ist zum Verständnis nötig.
Ich habe jetzt gestern mein erstes Fantasybuch ohne einen Prolog gestartet. Dementsprechend versuche ich den Leser jetzt Stück für Stück mit der Handlung in die Welt einzuführen, anstatt deren Grundzüge bereits im Voraus zu erläutern. Ich hoffe das klappt. Grundsätzlich bin ich selbst als Leser eher kein Freund von Prologen sondern ich bevorzuge einen schnelleren Einstieg. Aber andererseits kann ich beim Schreiben selber kaum darauf verzichten. Solange der Leser nicht zu sehr durch das Fehlen des Prologs verwirrt wird werde ich künftig versuchen, sie komplett wegzulassen.
Einen Epilog habe ich erst einmal gemacht. Der war auch kaum länger als eine Seite. Epiloge halte ich auch für weniger wichtig als einen Prolog. Meistens versuche ich, dass nachfolgende Geschehen der Handlung in einen zweiten Teil zu fassen, oder dem Leser wird ein Interpretationsspielraum für das Ende gewährt.
Zitat von: Telas am 11. März 2012, 14:49:09
Grundsätzlich bin ich selbst als Leser eher kein Freund von Prologen sondern ich bevorzuge einen schnelleren Einstieg.
Auch ein Prolog kann einen schnellen Einstieg bieten. Die Frage ist doch, wie der Prolog geschrieben ist und was er beinhaltet.
Beispiel: Viele Krimis haben einen Prolog, der kurz vor oder kurz nach einem Mord ansetzt. Oder der eine hecktische, spannende Action-Szene beschreibt.
Laber-Prologe sind für mich ein absolutes No-Go. Aber es gibt auch flüssige, spannende, interessante Appetithäppchen als Prologe, die den Leser regelrecht anfixen. Deshalb finde ich, dass man nicht sagen kann, dass ein Prolig automatisch einen langsamen (lahmen?) Einstieg bedeutet. :)
Ich muss wieder den Mittelweg einschlagen. Ich mag einen Prolog, solange er gut und sinnvoll ist, z.B. fand ich den bei "Die Drachen" so unglaublich langweilig, dass ich direkt das Buch aus der Hand gelegt habe. :no:
Aber wenn der Prolog mir kurz und prägnant etwas mitteilt, oder vllt. auch einfach neugierig macht, dann finde ich es eine schöne Sache. Ähnlich wie Semikolons. Das ist Handwerksgerät, das immer mehr in Vergessenheit gerät.
Ich schreibe auch gerne Prologe, aber meine überschreiten seltenst 5Seiten. An sich ist er aber meines Erachtens nach nicht an eine Seitenzahl gebunden. Es geht eben darum, dass der Prolog losgelöst vom Rest der Geschichte einen Blickwinkel zulässt und das finde ich legitim und gut, solange der Autor damit nicht zu großen Schabernack treibt. Dasselbe gilt für den Epilog, nebenbei bemerkt. :jau:
Wenn ich mich zwischen Prolog und Epilog entscheiden müsste, würde ich mich, glaube ich zumindest, ür den Prolog entscheiden. Und zwar, weil Epiloge oft einen Einblick in den Fortlauf der Geschichte zeigen und ich hab es lieber, wenn da sozusagen gedanklich steht:
ZitatWie das endet? Da hat jeder so seine eigene Vorstellung von. ;D
Versteht ihr, was ich meine?
Zitat von: Nirathina am 10. März 2012, 09:12:40
Ich liebe Prologe ;D
Da fällt mir ein, dass Tolkiens "Herr der Ringe"-Prolog genau so aufgebaut ist. :hmmm:
Und so wenig ich die Twilight-Saga auch schätze, da muss ich dir Recht geben: Der Prolog war gut ;)
Stimmt, obwohl ich den von "Herr der Ringe" interessant finde.
Sorry, wenn ich das mal frage, aber was habt ihr alle gegen Twilight?
Wo ich nur hinkomme und Twilight erwähne, sind alle dagegen.
Das ist wirklich mal interessant, auch deshalb, weil ich herausgefunden habe,
dass alle die, die Twilight nicht mögen nicht einmal das Buch geleen habe
oder wenigstens einen der Filme geguckt haben.
Man sollte doch meinen, dass man sich erst seine eigene Meinung davon bilden sollte, oder?
(nur mal so ganz am Rande :) )
Zitat von: Kisara am 11. März 2012, 15:13:27
Aber wenn der Prolog mir kurz und prägnant etwas mitteilt, oder vllt. auch einfach neugierig macht, dann finde ich es eine schöne Sache. Ähnlich wie Semikolons. Das ist Handwerksgerät, das immer mehr in Vergessenheit gerät.
(...)
Es geht eben darum, dass der Prolog losgelöst vom Rest der Geschichte einen Blickwinkel zulässt und das finde ich legitim und gut, solange der Autor damit nicht zu großen Schabernack treibt. Dasselbe gilt für den Epilog, nebenbei bemerkt. :jau:
Das mit den Semikolons finde ich sehr interessant. :hmmm: Ich benutze sie ja auch sehr gerne und finde es schade, dass sie nicht mehr so oft benutzt werden. Dabei kann man damit schöne Schachtelsätze bauen.
Ich stimme dir auch zu, was den losgelösten Blickwinkel angeht: Ich finde es immer interessant, wenn ein Prolog aus der Sicht einer Person spielt, die vielleicht im eigentlichen Buch nur mal am Rande/als wichtiger Ratgeber/als historische Persönlichkeit auftaucht. Das lässt dem Leser gleich viel mehr Raum für Spekulationen und natürlich regt es zum Nachdenken an :)
[OT]
Zitat von: feelingSouldream am 11. März 2012, 16:05:37
Sorry, wenn ich das mal frage, aber was habt ihr alle gegen Twilight?
Wo ich nur hinkomme und Twilight erwähne, sind alle dagegen.
Das ist wirklich mal interessant, auch deshalb, weil ich herausgefunden habe,
dass alle die, die Twilight nicht mögen nicht einmal das Buch geleen habe
oder wenigstens einen der Filme geguckt haben.
Man sollte doch meinen, dass man sich erst seine eigene Meinung davon bilden sollte, oder?
(nur mal so ganz am Rande :) )
Ich habe tatsächlich alle vier Bände von Twilight gelesen, einfach deshalb, weil mich interessiert hat, ob der Hype darum begründet ist, und ich denke, das haben auch viele andere hier so gehandhabt, die die Reihe nicht gerade bejubeln.
Für meinen Teil kann ich dir sagen, dass ich Twilight nicht sehr schätze, weil die Protagonistin platt und stumpfsinnig agiert und nur den eigentlichen Helden (Edward) anschmachtet. Der Schreibstil ist runtergeregelt für die Massen und ab einer bestimmten Stelle wird die Geschichte einfach nur noch peinlich und kitschbeladen. Das ist meine Meinung dazu und ich habe sie mir gebildet, nachdem ich sowohl die Bücher intensiv gelesen als auch die Filme angeschaut habe.
[/OT]
Zitat von: feelingSouldream am 11. März 2012, 16:05:37
Sorry, wenn ich das mal frage, aber was habt ihr alle gegen Twilight?
Wo ich nur hinkomme und Twilight erwähne, sind alle dagegen.
Das ist wirklich mal interessant, auch deshalb, weil ich herausgefunden habe,
dass alle die, die Twilight nicht mögen nicht einmal das Buch geleen habe
oder wenigstens einen der Filme geguckt haben.
Man sollte doch meinen, dass man sich erst seine eigene Meinung davon bilden sollte, oder?
(nur mal so ganz am Rande :) )
Was das betrifft kann ich Nirathina nur zustimmen. Ich habe ebenfalls alle Bücher gelesen, einige der Filme gesehen( die nun wirklich schlecht waren).
Ich persönlich bin kein Freund dieser Buchreihe, weil mir die Protagonistin sehr unsympathisch ist. Sie spiel die dumme und blauäugige Maid, die immer wieder von ihrem glitzernden (!) Freund gerettet werden muss.
Ich mag auch die Verschandelung der Vampirsage nicht gerade. Ich meine : Er glitzert und ist Vegetarier.
Zudem hat mich der Hype, der losgebrochen ist auch sehr gestört. Edward nur noch in Verbindung mit Robert Pattinson sehen/hören, war für mich dann das endgültige Aus.
Das vierte Buch war langweilig, der Spin Off Roman über Bree, meiner Meinung nach unnötig, deshalb habe ich ihn auch nicht gelesen.
Ich glaube was einfach Tatsache ist ist, dass es Bücher gibt die weit besser als diese Reihe sind und die weitaus weniger Erwähnung finden. Die Biss Reihe ist kein literarisches Meisterwerk (auch wenn ich natürlich Respekt vor jedem habe, der es schafft 4 ganze Bücher zu schreiben).
Was mich einfach stört, dass die Bücher ständig immer und überall Erwähnung finden.
OT
ZitatSorry, wenn ich das mal frage, aber was habt ihr alle gegen Twilight?
Wo ich nur hinkomme und Twilight erwähne, sind alle dagegen.
Das ist wirklich mal interessant, auch deshalb, weil ich herausgefunden habe,
dass alle die, die Twilight nicht mögen nicht einmal das Buch geleen habe
oder wenigstens einen der Filme geguckt haben.
Man sollte doch meinen, dass man sich erst seine eigene Meinung davon bilden sollte, oder?
(nur mal so ganz am Rande)
Ich kann da Nirathina nur zustimmen - ich habe die Bücher gelesen und ich finde sie einfach nur krank. Ich verstehe nicht, was daran romantisch sein soll, wenn Edward sagt er wolle Bella durch den Wald jagen, ihr Blut trinken und ihre Leiche vergewaltigen. Ich verstehe nicht, wie ich mir einen Schwiegersohn wünschen kann, der nachts im Zimmer meiner Tochter einbricht um sie im Schlaf zu beobachten - das finde ich nämlich einfach nur unglaublich gruselig. Weiterhin finde ich es auch nicht besonders erbauend, wenn er ihr das Baby mit seinen Fangzähnen aus dem Bauch reißt und sie halb verblutet. Sowas kann ich in einen Ü18-Roman schreiben und dann wäre mir das egal (Anne Rice ist auch ein bisschen anders), aber sowas Teenagern zu geben finde ich unverantwortlich. Und was das handwerkliche Geschick von Misses Meyer angeht, damit habe ich noch nicht mal angefangen und das werde ich auch nicht, denn dann wird das hier endgültig vom Thema weg gehen.
Wenn du dich wirklich auf eine Diskussion darüber einlassen möchtest, schlage ich vor wir verlegen es in einen eigenen Thread oder vllt. auch in die Kaffe-Klatsch-Ecke. :wache!:
Es gibt aber auch durchaus Twilight-Befürworter hier im Forum. Vielleicht hast du sie nur noch nicht gefunden, bist ja noch sehr neu hier. Normalerweise haben die meisten hier einen relativ guten Hintergrund und wissen, worüber sie meckern oder sie geben zu, dass sie die Bücher nicht oder nur angelesen haben. :jau:
/OT
Ich lieeebe Prologe :)
Vor allem jene, wo man einfach mal in eine Situation hinein geworfen wird, wo man am Anfang gar keine Ahnung hat, was eigentlich los ist. So schreibe ich meine Prologe auch. Sie scheinen extrem aus dem Zusammenhang gerissen worden zu sein, kaum etwas mit der eigentlichen Geschichte zu tun zu haben und doch sind sie wichtig. So bekommt der Leser vielleicht schon eine Art Stimmung des Buches ab.
Es ist ein Unterschied, ob im Prolog der Niedergang einer ganzen Kultur geschildert wird, oder nur das Schicksal eines einzelnen Menschen.
Prologe sollen denke ich mal auch Fragen aufwerfen, was uns im Idealfall auch zum weiter lesen anstecken soll :)
Ich bin definitv auch ein Fan von Prologen und Epilogen, allerdings versuche ich diese nicht ewig in die Länge zu ziehen.
Der Prolog zu meinem Hüter ist 5NS lang. Er spielt zwar tausende Jahre vor der eigentlichen Geschichte, ist aber für die Rahmenhandlung wichtig und soll vor allem Neugierde wecken. Ich hätte das alles auch in eine Rückblende einfügen können, aber so fand ich es besser, da der Leser mit Dingen konfrontiert wird, die er eigentlich nicht erwartet. ;)
Ich grabe das Thema mal wieder aus, weil ich wirklich unsicher bin, wie ich herangehen soll.
Im Thread habe ich gelesen, dass die Tendenz (wenn ein Prolog vorhanden ist) eher auf kürzere Szenen hindeutet.
Mein Problem:
In "Die Traumknüpfer" gibt es einen Prolog, der aus einer Perspektive ist, die direkt im Anschluss stirbt.
Das erste Kapitel ist dann aus der Sicht des männlichen Protagonisten und beleuchtet die Szene.
Dann kommt ein Sprung von 8 Jahren und die Handlung verläuft nach diesem Sprung chronologisch aus mehreren Perspektiven.
Ursprünglich war das erste Kapitel der Prolog, aber die Schlüsselszene, die es jetzt geworden ist, fängt viel mehr ein und hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Ich habe nur die Befürchtung, dass es für den Leser zu verwirrend ist. Aber das wird sich erst nach den ersten Lesermeinungen zeigen.
Worauf ich hinaus will, ist, dass ich bei meinem neuen Projekt wieder an der genau gleichen Stelle stehe.
Mein Prolog zeigt die weibliche Protagonistin drei Jahre vor Beginn der eigentlichen Handlung. Die Szene hat knapp 21 Seiten und ist der Prolog.
Jetzt frage ich mich, ob das nicht auch zu lang ist.
Meine Überlegung: Wieder einen Prolog aus einer komplett anderen Perspektive, die vieles beleuchtet. Anschließend das Kapitel der Protagonistin und dann der Sprung von 3 Jahre.
Dann könnte man fast sagen, dass ich ein Muster habe - aber ob das so sinnvoll ist? :hmhm?:
Ich bin extrem unsicher - wenn überhaupt kann man die Szene auf vielleicht 15 Seiten kürzen, alles andere wäre zu wenig.
Vielleicht muss ich einfach mal abwarten und schauen, wie sich die Geschichte entwickelt, bzw. was sich richtiger/falscher anfühlt :omn:
Wenn dieser Prolog 21 Seiten lang ist, kommt bei mir erst mal spontan die Frage auf, warum du ihn nicht einfach "Kapitel 1" nennst. :hmmm: Was wäre der Unterschied? Nicht jeder Roman hat und/oder braucht einen Prolog. Wenn in Kapitel 2 dann dieser Zeitsprung war, kannst du ja "3 Jahre später" unter die Kapitelüberschrift setzen, das gibt es oft mitten in Romanen, nicht nur am Anfang/nach dem Prolog. :D
Und wenn du das ganz nach vorne setzt und einfach "3 Jahre zuvor" nennst, quasi als Kapitel 0? Danach könnte auch noch ein anderer, kurzer Prolog kommen, wenn dir das wichtig ist.
Ich persönlich bin tatsächlich auch eher für kurze Prologe, was mir beim letzten Projekt aber nicht gelungen ist. Da hatder Prolog 7 oder 8 Seiten, und schon das ist mir persönlich zu viel, auch wenn es nur eine Szene ist und ich es daher zähneknirschend akzeptiert habe. Allerdings kenne ich auch so einige Leute, denen längere Prologe nichts ausmachen. Also würde ich tatsächlich auch auf die Rückmeldung deiner Testleser warten.
Zitat von: Janika am 06. Januar 2016, 10:38:14
Und wenn du das ganz nach vorne setzt und einfach "3 Jahre zuvor" nennst, quasi als Kapitel 0? Danach könnte auch noch ein anderer, kurzer Prolog kommen, wenn dir das wichtig ist.
Ich persönlich bin tatsächlich auch eher für kurze Prologe, was mir beim letzten Projekt aber nicht gelungen ist. Da hatder Prolog 7 oder 8 Seiten, und schon das ist mir persönlich zu viel, auch wenn es nur eine Szene ist und ich es daher zähneknirschend akzeptiert habe. Allerdings kenne ich auch so einige Leute, denen längere Prologe nichts ausmachen. Also würde ich tatsächlich auch auf die Rückmeldung deiner Testleser warten.
Deine Idee finde ich echt nicht schlecht. Einfach ohne Kapitel, ein "Drei Jahre zuvor". :hmmm: :hmmm:
Normalerweise sind meine Prologe wirklich nicht so lang, das hat eher Organisatorische/Info-Gründe. :vifes:
Danke dir! :knuddel:
Zitat von: Klecks am 06. Januar 2016, 10:31:28
Wenn dieser Prolog 21 Seiten lang ist, kommt bei mir erst mal spontan die Frage auf, warum du ihn nicht einfach "Kapitel 1" nennst. :hmmm: Was wäre der Unterschied? Nicht jeder Roman hat und/oder braucht einen Prolog. Wenn in Kapitel 2 dann dieser Zeitsprung war, kannst du ja "3 Jahre später" unter die Kapitelüberschrift setzen, das gibt es oft mitten in Romanen, nicht nur am Anfang/nach dem Prolog. :D
Ich lese quasi heraus, dass dich das überhaupt nicht stört, wenn nach dem ersten Kapitel einfach mal ein Sprung von drei Jahren kommt? :)
Danke dir, das ist schon mal ein guter Eindruck! :D
Mir wäre es ziemlich egal ob es nun der Prolog oder das erste Kapitel ist. Aber bedenke ganz im Allgemeinen, dass es einem Leser immer leichter fällt sich aus einer Geschichte zu lösen, wenn er den Eindruck hat noch gar nicht richtig angekommen zu sein. Deshalb finde ich solche Kapitel a la "Bevor die eigentliche Handlung beginnt" bzw "Soundso viele Jahre vorher" immer etwas riskant.
Ich will damit nicht sagen, dass man es grundsätzlich nicht tun sollte, aber man sollte sich sehr genau überlegen ob man es tut. Aber das gilt imho sowieso für alle Prologe.
Janikas Vorschlag fände ich auch ganz gut.
Generell würde mir aber ein langer Prolog vermutlich gar nicht so viel ausmachen. :D Wichtiger fände ich, dass es trotzdem nur bei einer einzigen Szene bleibt, egal, ob die jetzt 5, 10 oder eben auch mal 21 Seiten einnimmt. Solange die Szene wichtig ist für das spätere Verständnis der Geschichte, fände ich das durchaus legitim und mich persönlich als Leser würde es auch nicht abschrecken. Ich würde aber nicht nur deswegen noch einen kurzen Prolog davor schreiben, nur um einen Prolog zu haben.
Ein Sprung nach dem ersten Kapitel würde mich nicht stören, solange es gekennzeichnet ist. Wenn es wie Amberle sagt, zu riskant ist, gleich am Anfang diese Kennzeichnung zu haben, kannst du auch einfach drauf los schreiben und erst beim zweiten/ ersten richtigen Kapitel "3 Jahre später" schreiben, dann entgehst du dem Problem und der Leser weiß trotzdem, wo er dran ist. So wäre es mir persönlich vermutlich am liebsten.
Wenn der Prolog wirklich spannend ist und mich sofort in die Geschichte reinzieht, dann ist mir egal, wie lang er ist und wie lang die Pause danach ist. Ich habe bei Seelenmagie 2 einen Prolog, nach dem 500 Jahre vergehen, also ... ;D Viel wichtiger finde ich, dass man sich fragt, ob das wirklich nötig ist und ob es nicht besser wäre, das ganze in kleinen Stücken als Rückblende zu erzählen. Wenn nicht und wenn der Prolog quasi außerhalb der eigentlichen Handlung spielt, dann würde ich es auch Prolog nennen. Wenn es schon innerhalb der eigentlichen Handlung angesiedelt ist, dann würde ich es 1. Kapitel nennen.
Ich gehöre zur Gruppe der Prolog-Skeptiker, weil ich der Meinung bin, dass Prologe mehr kaputt als heil machen und es immer eine elegantere Art gibt, eine Geschichte zu erzählen, als ihr eine Vorgeschichte vorzusetzen und dann zu sagen: "Und jetzt geht es richtig los."
Tja. Und in dem Roman, an dem ich gerade schreibe, beginne ich mit einem Prolog. Aber ich werde ihn nicht so nennen. Es sind vielleicht zwei Seiten und das Ende dieses Geschichtchen hat viel von einem Cliffhanger. Damit gebe ich hoffentlich das Gefühl, dass der Leser bereits in der Geschichte drin ist.
Liebe Grüße
Trippelschritt
Prolog ist eine schwierige Sache. Ich persönlich lese ihn sehr gerne. Aber einen guten Proglog zu schreiben, ist schon eine Kunst für sich. Wenn ich einen einfüge, schreibe ich ihn meist als letztes. Vorgeschichten mag ich dabei weniger. Die lassen sich auch an anderer Stelle gut erzählen. Lieber sind mir Szenen, die auf den ersten Blick rein gar nichts mit dem Rest zu tun haben. Wenn man dann aber am Ende angekommen ist, klatscht man sich an die Stirn und denkt sich, dass Alles oder bestimmte Dinge von Anfang an klar gewesen wären, wenn man den Prolog nur richtig gelesen hätte. Das ist dann für mich ein guter Prolog - er verrät viel über die Geschichte, aber der Leser merkt es nicht, bis er sie gelesen hat. Die Länge ist dabei eher zweitrangig. Er sollte nur die GEduld der Leser nicht überstrapazieren.
Ich kenne ein paar ziemlich gute Vorgeschichtenprologe, die aber nur funktionieren weil sie in mittleren Bänden von Reihen/Trilogien vorkommen. Man kennt die Figuren bereits und hat sich die Fragen die im Prolog beantwortet werden bereits gestellt. Das Prinzip funktioniert bei einem ersten Band demnach nicht. Ansonsten gebe ich Araluen recht.
@Amberle: genau, so ist es bei meiner Trilogie auch. Und ich habe aus diesem Grund damals den Prolog von Teil 1 gestrichen. So war es auch viel geheimnisvoller und spannender.
Zitat von: Amberle am 06. Januar 2016, 10:57:52
Mir wäre es ziemlich egal ob es nun der Prolog oder das erste Kapitel ist. Aber bedenke ganz im Allgemeinen, dass es einem Leser immer leichter fällt sich aus einer Geschichte zu lösen, wenn er den Eindruck hat noch gar nicht richtig angekommen zu sein. Deshalb finde ich solche Kapitel a la "Bevor die eigentliche Handlung beginnt" bzw "Soundso viele Jahre vorher" immer etwas riskant.
Guter Einwand! Ich finde es unheimlich wichtig, dass Prolog und die eigentliche Handlung in einer engen Verknüpfung stehen.
Zitat von: Araluen am 06. Januar 2016, 13:40:58
Lieber sind mir Szenen, die auf den ersten Blick rein gar nichts mit dem Rest zu tun haben. Wenn man dann aber am Ende angekommen ist, klatscht man sich an die Stirn und denkt sich, dass Alles oder bestimmte Dinge von Anfang an klar gewesen wären, wenn man den Prolog nur richtig gelesen hätte. Das ist dann für mich ein guter Prolog - er verrät viel über die Geschichte, aber der Leser merkt es nicht, bis er sie gelesen hat.
Genau so sehe ich es auch und finde solche Prologe meistens auch spannend - aber auch verwirrend zu Beginn. Nichtsdestotrotz bin ich bei einer diesen Art von Prolog weniger dazu geneigt, einfach abzubrechen. Finde das bei Vorgeschichten schwieriger.
Zitat von: Alana am 06. Januar 2016, 14:10:34
@Amberle: genau, so ist es bei meiner Trilogie auch. Und ich habe aus diesem Grund damals den Prolog von Teil 1 gestrichen. So war es auch viel geheimnisvoller und spannender.
Das wiederum finde ich interessant - du hast quasi im ersten Band keinen Prolog aber dafür in Band 2-3?
Ich habe mich jetzt einfach dazu entschlossen, das Wort "Prolog" wegzulassen und tatsächlich, wie von Janika vorgeschlagen, einfach ein "Drei Jahre zuvor" einzusetzen. Die Protagonistin ist ab dem ersten Kapitel also 3 Jahre älter und man weiß, warum sie ist, wie sie ist. :prost: :pompom:
Zitat von: NaviiasQuest am 06. Januar 2016, 14:26:48
Das wiederum finde ich interessant - du hast quasi im ersten Band keinen Prolog aber dafür in Band 2-3?
Das kommt gar nicht so selten vor und funktioniert meistens ziemlich gut. Rachel Aaron macht das bei den beiden Serien die ich von ihr gelesen habe ziemlich gut. Der Trick ist einfach, dass der Leser bereits in der Geschichte drinsteckt und sich mehr für Hintergründe interessiert. Gleichzeitig kann ein solcher Prolog gut das Grundthema des jeweiligen Bandes einleiten. (Was nicht heißt, dass man so einen Prolog schreiben sollte, wenn man nichts wichtiges zu erzählen hat!)
Ja, der Prolog von Teil 1 funktionierte nicht gut, weil meine männliche Hauptfigur dem Leser zu diesem Zeitpunkt einfach noch egal war. Und ich habe auch gemerkt, dass zu viele Infos über ihn total die Spannung rausgenommen haben. In Teil 2 hingegen habe ich im Prolog eine Szene aktiv dargestellt, um eine Bombe platzen zu lassen, die vieles, was man in Teil 1 erfahren hat, in ein ganz neues Licht rückt. Bei Teil 3 habe ich die Szene, die ich als Prolog angedacht hatte, dann doch nach hinten verschoben, weil sie zwar spannend war, den Leser aber als Einleitung zu sehr verwirrt hätte. Die Story ist am Anfang von Teil 3 insgesamt so komplex geworden, dass ich mich absichtlich dazu entschieden habe, den Leser langsam in Teil 3 einzuführen. Hoffentlich trotzdem spannend, aber eben so, dass er den Überblick behält und sich nicht fragen muss, ob er irgendwas überlesen oder vergessen hat.
Zitat von: NaviiasQuest am 06. Januar 2016, 14:26:48
Die Protagonistin ist ab dem ersten Kapitel also 3 Jahre älter und man weiß, warum sie ist, wie sie ist. :prost: :pompom:
Tut mir leid, wenn ich dich jetzt noch einmal verunsichere, aber möchtest du tatsächlich, dass dein Leser bereits im ersten Kapitel weiß, warum deine Protagonistin so ist, wie sie ist? Ist es nicht viel spannender, wenn er erst Stück für Stück erfährt, warum sie so geworden ist, wie er sie kennenlernt? Geheimnisse aufzudecken ist immer gut, das hält den Leser bei der Stange. Gleichzeitig kenne ich deinen Roman nicht, so dass ich das natürlich nicht beurteilen kann. Schließlich gibt es einen Haufen an Romanen und Filmen, die mit einem Prolog beginnen, der bereits viel von der Vorgeschichte des Protagonisten enthüllt, und wo das genau richtig ist. Was sich für dich richtig anfühlt, kannst nur du ganz alleine entscheiden. :)
Auch wenn die Antwort (mal wieder) ein bisschen verspätet ist:
Bei meinen aktuellen Projekt gab es eine Ereignis, das irgendwann nach unzähligen Seiten in einem Dialog angesprochen wurde. Das wiederum fand ich dann extrem unschön, weshalb ich dachte, ich packe das entsprechende Ereignis an den Anfang. Weil es zu lange geworden ist, entschied ich mich gegen einen Prolog und machte daraus das erste Kapitel mit dem entsprechenden Hinweis "Ein Jahr zuvor ...".
Worauf ich aber in meinem Kapitel 1 dann geachtet habe war, dass ich das Ereignis später wieder aufgegriffen habe, in dann voneinander unabhängigen Handlungssträngen. Außerdem habe ich es auch dazu verwendet die Charaktere vorzustellen bzw. auch schon die Konflikte anzudeuten.
Diese Szene haben bisher schon ein paar Leute gelesen und von allen habe ich eine positive Rückmeldung erhalten. Wie das Ganze wirkt mit dem Übergang zu Kapitel 2, kann ich leider keine Aussage zu treffen.
Ich bin ein Fan von mysteriösen Prologen. Allerdings auch nur, wenn es eine einzelne Szene ist. Die dürfte für mich dann auch bis zu 20 Seiten haben. Dabei sollte nicht zu viel Handlung drin sein, eher ein Dialog oder eine Warnung oder so etwas. Schön finde ich auch ein vorangestelltes Gedicht oder einen Zauberspruch oder ein altes Lied. Das kommt natürlich auch immer aufs Genre an. Ein Prolog, in dem die Protagonisten sofort vorkommen, würde für mich eher als erstes Kapitel zählen, es sei denn, es wäre sehr, sehr viel Zeit zwischen dieser ersten Szene und der darauffolgenden Handlung vergangen.
Ich habe einmal einen Prolog geschrieben, in dem eine Figur auftauchte, die erst am Ende des Buches erneut vorkam. Das hat jedoch niemandem, der es gelesen hat, gefallen.
Was macht dieses Thema eigentlich im Tintenzirkel? Wäre es im Workshop nicht besser aufgehoben?
Zitat von: Aurora am 06. Januar 2016, 17:35:55
Auch wenn die Antwort (mal wieder) ein bisschen verspätet ist:
Bei meinen aktuellen Projekt gab es eine Ereignis, das irgendwann nach unzähligen Seiten in einem Dialog angesprochen wurde. Das wiederum fand ich dann extrem unschön, weshalb ich dachte, ich packe das entsprechende Ereignis an den Anfang. Weil es zu lange geworden ist, entschied ich mich gegen einen Prolog und machte daraus das erste Kapitel mit dem entsprechenden Hinweis "Ein Jahr zuvor ...".
Worauf ich aber in meinem Kapitel 1 dann geachtet habe war, dass ich das Ereignis später wieder aufgegriffen habe, in dann voneinander unabhängigen Handlungssträngen. Außerdem habe ich es auch dazu verwendet die Charaktere vorzustellen bzw. auch schon die Konflikte anzudeuten.
Diese Szene haben bisher schon ein paar Leute gelesen und von allen habe ich eine positive Rückmeldung erhalten. Wie das Ganze wirkt mit dem Übergang zu Kapitel 2, kann ich leider keine Aussage zu treffen.
Die Lösung finde ich auch nicht schlecht. Ich glaube, vieles entwickelt sich auf im Laufe der Geschichte. Und am Ende, in der 2. / 3. Fassung weiß man auch vieles besser und kann entsprechend umstellen und reagieren.
Zitat von: traumfängerin am 06. Januar 2016, 17:11:08
Zitat von: NaviiasQuest am 06. Januar 2016, 14:26:48
Die Protagonistin ist ab dem ersten Kapitel also 3 Jahre älter und man weiß, warum sie ist, wie sie ist. :prost: :pompom:
Tut mir leid, wenn ich dich jetzt noch einmal verunsichere, aber möchtest du tatsächlich, dass dein Leser bereits im ersten Kapitel weiß, warum deine Protagonistin so ist, wie sie ist? Ist es nicht viel spannender, wenn er erst Stück für Stück erfährt, warum sie so geworden ist, wie er sie kennenlernt? Geheimnisse aufzudecken ist immer gut, das hält den Leser bei der Stange. Gleichzeitig kenne ich deinen Roman nicht, so dass ich das natürlich nicht beurteilen kann. Schließlich gibt es einen Haufen an Romanen und Filmen, die mit einem Prolog beginnen, der bereits viel von der Vorgeschichte des Protagonisten enthüllt, und wo das genau richtig ist. Was sich für dich richtig anfühlt, kannst nur du ganz alleine entscheiden. :)
In meiner Rohfassung werde ich es so stehen lassen, kann aber sein, dass ich es komplett über den Haufen werfe. Meistens sind die ersten Seiten sowieso erst einmal ein herantasten an die Figuren - kann also durchaus sein, dass ich es in einer späteren Fassung rausnehme.
Du hast Recht: Viele Leser mögen Geheimnisse, vielleicht passt es auch besser in die Geschichte, es nach und nach aufzudecken. Das wird sich im weiteren Verlauf zeigen.
Ich lese gerade "Die Erwählte" und Celaena Sadothien ist darin eine 18-jährige, blutjunge Auftragsmörderin - über ihre Vorgeschichte erfährt man erst nach und nach etwas. Ich mag die Art, wie in die Geschichte eingeführt wird. Auf der anderen Seite hätte ich gerne etwas von ihrem Können erfahren, bevor die eigentliche Geschichte anfängt.
Vielleicht resultiert mein Anfang auch aus diesem Wunsch, wer weiß :hmmm:
Danke für den Input! :wolke: Ich mache mir nochmal in Ruhe Gedanken :)
Zitat von: Alana am 06. Januar 2016, 14:48:42
Ja, der Prolog von Teil 1 funktionierte nicht gut, weil meine männliche Hauptfigur dem Leser zu diesem Zeitpunkt einfach noch egal war. Und ich habe auch gemerkt, dass zu viele Infos über ihn total die Spannung rausgenommen haben. In Teil 2 hingegen habe ich im Prolog eine Szene aktiv dargestellt, um eine Bombe platzen zu lassen, die vieles, was man in Teil 1 erfahren hat, in ein ganz neues Licht rückt. Bei Teil 3 habe ich die Szene, die ich als Prolog angedacht hatte, dann doch nach hinten verschoben, weil sie zwar spannend war, den Leser aber als Einleitung zu sehr verwirrt hätte. Die Story ist am Anfang von Teil 3 insgesamt so komplex geworden, dass ich mich absichtlich dazu entschieden habe, den Leser langsam in Teil 3 einzuführen. Hoffentlich trotzdem spannend, aber eben so, dass er den Überblick behält und sich nicht fragen muss, ob er irgendwas überlesen oder vergessen hat.
Achwas!
Das finde ich ja echt interessant, kannte ich so noch gar nicht :hmmm:
Finde ich aber eine elegante und sogar ziemlich geniale Lösung. Also vor allem in deinem expliziten Fall, wo auch einige Zeit zwischen den Veröffentlichungen lag und viele Leser auch nicht mehr die Geschichte wie gestern auf dem Schirm hatten. :vibes:
Zitat von: Asterya am 06. Januar 2016, 18:55:29
Ich habe einmal einen Prolog geschrieben, in dem eine Figur auftauchte, die erst am Ende des Buches erneut vorkam. Das hat jedoch niemandem, der es gelesen hat, gefallen.
Das hatte ich auch lange mal. Bis mir die Erkenntnis zugetragen wurde (= entweder ich habs gelesen oder jemand hats mir gesagt ;D): Was soll der Leser mit einer Figur, die erst nach > 250 Seiten +x auftaucht? Wieso sollte er sich für ihr Schicksal interessieren?
Seitdem hats sich damit bei mir. Stattdessen wachsen sich meine Prologe immer zu "X Jahre zuvor"-Monstern aus. Wobei, im aktuellen Projekt ist es ein 6 Normseitenzwerg, der nicht mal nen zeitlichen Sprung zum Restgeschehen hat. Ich bin über mich selbst entsetzt :rofl:
Zitat von: Amberle
Was macht dieses Thema eigentlich im Tintenzirkel? Wäre es im Workshop nicht besser aufgehoben?
Habe ich mir auch schon gedacht.
Aber zurück zum Thema:
Zitat von: AsteryaIch habe einmal einen Prolog geschrieben, in dem eine Figur auftauchte, die erst am Ende des Buches erneut vorkam. Das hat jedoch niemandem, der es gelesen hat, gefallen.
Zitat von: AkiraiWas soll der Leser mit einer Figur, die erst nach > 250 Seiten +x auftaucht? Wieso sollte er sich für ihr Schicksal interessieren?
Ich denke dabei ist es sehr wichtig, was man als Autor damit bezwecken will. Generell würde ich sagen, dass es auch funktionieren kann, zumindest für mich.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, z.B. könnte dieser Perspektivträger in Form eines Nebencharakters auftreten, wodurch ihn der Leser kennen lernt. Im Prolog weiß man nicht wer es ist und am Ende wird dann ersichtlich das er es war. Oder aber es handelt sich tatsächlich um den/einen Prota, aus dessen Sicht zwar die ganze Zeit geschrieben wird, aber das letzte Kapitel könnte aus seiner Sicht, aber unter anderem (seinen tatsächlichen oder aufgrund der Geschichte angenommenen) Namen sein.
Natürlich muss es in die Geschichte passen.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu verwirrend.