Es ist keine Geschichtenausschreibung, auch kein Stipendium oder ähnliches, aber ich denke, für Autoren dennoch sehr interessant:
Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), die Rhein-Zeitung Koblenz und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz suchen einen Burgenblogger. Sprich, man lebt ein halbes Jahr (Mai-Oktober 2015) auf der ehemaligen Raubritterburg Burg Sooneck (http://welterbe-mittelrheintal.de/index.php?id=96), lernt Land und Leute kennen und bloggt darüber täglich. Dafür erhält man 2000 € brutto, die Unterkunft in der Burg (die gerade umgebaut wird und man kann sogar noch selbst mitbestimmen, was das Aussehen betrifft), und darf nebenher getrost seinen anderen Projekten nachgehen, solange man genügend Zeit für den Bloggerjob aufbringt.
Hier einmal aus der Ausschreibung zitiert:
ZitatWir suchen einen Menschen mit Erfahrung im digitalen Publizieren. Wir stellen ihm kostenfrei für ein halbes Jahr, von Mai bis Oktober 2015, ein Zimmer mit Aussicht in der historischen Burg Sooneck. Wir zahlen monatlich eine Aufwandsentschädigung von 2000 € brutto (Werkvertrag).
Was wir im Gegenzug erwarten? Wir suchen einen Menschen, der sich nicht über das Mittelrheintal erhebt, sondern sich auf diese Gegend einlässt – realistisch, aber auch mit einem Faible für die Thematik und einer Grundsympathie für die Mittelrheiner, die in dieser ebenso schönen wie strapazierten Region beheimatet sind. Dieser Mensch lebt, arbeitet und schreibt dieses halbe Jahr überwiegend auf Burg Sooneck und damit im Mittelrheintal. Er kann seine sonstigen Projekte von dort aus gerne weiter vorantreiben. Er nimmt sich aber genügend Zeit, um das Tal, seine Menschen, seine Vorzüge und Besonderheiten, seine Chancen und Probleme kennenzulernen – im Dialog mit möglichst vielen Menschen am Mittelrhein und uns als Veranstaltern, überwiegend aber auf eigene Faust.
Er publiziert über das Mittelrheintal, seine Eindrücke und Erlebnisse dort in einem extra dafür eingerichteten Blog – täglich zumindest kurz, mindestens einmal in der Woche gerne lang, idealerweise begleitet durch Social Media, gerne auch bereichert durch eigene fotografische Notizen und Handy-Videos. Es gibt kein Abnahmeverfahren für die Postings, geschweige denn ein Reinreden oder gar eine Zensur. Angedacht ist eine parallele Übertragung des Blogs ins Englische (durch den Blogger selbst oder mit Hilfe) – weil das Mittelrheintal weltweit ein Begriff ist.
Die reichweitenstarke Rhein-Zeitung wird die Beiträge des Burgenbloggers über Rhein-Zeitung.de und Social Media verbreiten helfen. Überregionale Publizität dürfte sich einstellen.
ZitatWer sich von unserer Einladung angesprochen fühlt, kann sich bis 14. September 2014 via Mail bewerben bei burgenblogger@rhein-zeitung.net
Ein klassisches Bewerbungsschreiben brauchen und wollen wir nicht. Stattdessen interessiert uns, was für eine Persönlichkeit Sie sind – und warum Sie sich für den Posten als Burgenblogger/in interessieren, gerne verbunden mit Beispielen für Ihr digitales Publizieren und Wirken in Social Media. Die Endauswahl erfolgt nach vertiefenden Gesprächen mit den interessantesten Bewerbern noch 2014.
Hier noch einmal die Ausschreibung in Gänze (http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Die-Ausschreibung-Burgenblogger-fuers-Mittelrheintal-gesucht-_arid,1191560.html#.U-oVMGNmeRw) und hier auch noch ein Artikel dazu (http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Sechs-Monate-fuer-Geld-hier-leben-Mittelrhein-sucht-einen-Burgenblogger-_arid,1191371.html#.U-oVH2NmeRw).
Klingt spannend und wird gar nicht so schlecht bezahlt. Leider kommt es für mich nicht infrage, aber wer ungebunden ist, den Mittelrhein erkunden und in Ruhe schreiben möchte, für den könnte das die große Chance sein.
Hach, so etwas wäre für eine Mediävistin, wie mich ein absoluter Traum, hab aber inzwischen aber einen anderen Job gefunden, den ich hoffentlich auch nächstes Jahr zu dem Termin noch haben werde, ;) wo ich mir definitiv nicht mal eben so lang freinehmen kann. Schade, aber definitiv eine tolle Aktion!
Och man. ;D
Kennt ihr diese Jobangebote, die einem ganz freundlich entgegenlachen und winken? Das hier ist auf jeden Fall eines davon.
Auf einer Burg wollte ich schon immer mal leben und liebe es, neue Leute, neue Gegenden und ihre Eigenheiten kennen zu lernen. Momentan mache ich nur per Fernkurs das Abitur, das würde sich leicht damit arrangieren lassen. Im Grunde wäre es perfekter als perfekt. Nur im Social Media Bereich habe ich leider absolut keine Erfahrungen. Ich habe viel darüber gelesen (allein schon wegen eventueller Vermarktung von Büchern) und weiß, wie es theoretisch funktioniert - aber das Wort "Erfahrung" ist dann doch sehr eindeutig.
Ich bezweifle Mal, dass eine gute Selbstvermarktung per Mail das rausreißen kann. Plöt. ::)
@Siara: Probier es doch einfach ;) Du weißt nicht ob es ausreicht, wenn du es nicht versuchst.
@BiancaS: Hmm ... das ist ein ganz gemeines Argument, weil es so wahr ist. Vermutlich würde ich mich wirklich ärgern, es nicht wenigstens versucht zu haben. Mal sehen, ob mir für die Bewerbung etwas Vernünftiges einfällt.
Das musst du unbedingt probieren, Siara! So eine Chance kommt nicht so schnell wieder und sie schreiben ja selber, dass sie vor allem an deiner Persönlichkeit interessiert sind. Wenn du dich gut verkaufst, kommt das schon. :)
Ich würde ja liebend gerne mitmachen, das wär wirklich der Traum. Leider starte ich im November mit meiner neuen Stelle, da kann ich nicht nach der Probezeit schon mit einem halben Jahr unebazhltem Urlaub kommen :(
Jetzt hab ich doch glatt eine Bewerbung dafür geschrieben. *schnauf*
Zitat von: Thaliope am 13. August 2014, 09:07:43
Jetzt hab ich doch glatt eine Bewerbung dafür geschrieben. *schnauf*
Oh, ich auch ...
Zitat von: Siara am 13. August 2014, 04:54:53
@BiancaS: Hmm ... das ist ein ganz gemeines Argument, weil es so wahr ist. Vermutlich würde ich mich wirklich ärgern, es nicht wenigstens versucht zu haben. Mal sehen, ob mir für die Bewerbung etwas Vernünftiges einfällt.
Genau das ist auch mein Gedanke. ;)
Auch wenn ich bezweifle, dass man große Chancen hat, wenn man aus der Nähe kommt und ob meine Social Media Erfahrung sie so umhaut, bezweifle ich ebenfalls, aber ich werd mir so in den Hintern treten, es nicht versucht zu haben. Vor allem, wenn ich das halbe Jahr nicht auf der Arbeit aussetzen kann, könnte ich von dort aus noch bequem zur Arbeit fahren. Ich werd mich da Anfang nächster Woche mal an die Bewerbung setzen. Mehr als Absagen können sie ja nicht. :)
Zitat von: Thaliope am 13. August 2014, 09:07:43
Jetzt hab ich doch glatt eine Bewerbung dafür geschrieben. *schnauf*
Zitat von: Grey am 13. August 2014, 09:27:09
Oh, ich auch ...
Ich drück euch die Daumen.
Ich drücke euch sowas von die Daumen. Nycra hatte mir das auch schon vorab geschickt, aber ich kann wegen der Tiere und meines Brüderchens nicht, sonst wäre es wirklich klasse!
Hätte ich da nicht gerade ein Neugeborenes, das mich wohl zur Gänze beanspruchen wird, würde ich mich sofort bewerben. :vibes:
Das klingt wundervoll. Ich drücke allen Bewerbern feste die Daumen und bin gespannt, was dabei um's Eck kommt! :psssst:
So fürstlich ist das gar nicht bezahlt, es gehen doch noch Steuern runter und Sozialversicherung - da gilt man dann für dieses journalistische Intermezzo sicher als selbstständig, muss sich also z.B. bei der Krankenkasse "freiwillig selbst" versichern. Schlägt bei der gesetzlichen (!) Krankenkasse glaube ich schonmal mit 350 € zu Buche. (Die TK rechnet z.B. mit einem Mindesteinkommen von knapp über 2000 € die Beiträge aus, ist bei den anderen gesetzlichen Kassen sicher ähnlich).
Die anderen Sozialversicherungen kommen auch noch runter (vermutlich Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil zusammen - würde ich vorher genau recherchieren), da ist man dann schon unter 1000 €.
Je nach Ausstattung des "Zimmers" (Kochgelegenheit? Kühlmöglichkeit?) sind auch die Lebensmittelkosten höher als für gewöhnlich, wenn man nicht mal eine Packung Wurst 'zuhause" lagern kann und alles auswärts kaufen/einnehmen muss.
Bevor groß Aufwand für die Bewerbung getrieben wird (Schreiben von Referenzartikeln etc), würde ich erst mal in Erfahrung bringen, ob man dort als Selbstständiger oder Angestellter geführt wird und im ersten Falle die Abzüge und die vorrausichtlichen monatliche Lebenshaltungskosten unter diesen Bedingungen ausrechnen.
EDIT:
Das Wort "Aufwandsentschädigumng" klingt auch eher nach selbstständiger Tätigkeit, sonst stünde dort doch sicherlich Gehalt o.Ä.
EDIT 2:
Jetzt habe ich es doch mal ausrechnen wollen. Für Krankenversicherung bin ich auf 298 € gekommen, Steuern etwa 240 € - bei den restlichen Sozialversicherungen habe ich jedoch nur Informationen für dauerhaft Selbstständige gefunden.
Vielleicht ist es ja doch nicht so sehr viel teurer, allerdings wäre die Frage, wie nicht-selbstständige Bewerber mit einer befristeten Selbstständigkeit umgehen müssen... mir ist nichts eingefallen, außer dass diese "12 Monate vor Ereignis x (z.B. Arbeitslosigkeit) sozialversichert gewesen" dann vllt neu gezählt werden...
Wenn einer von euch in die engere Wahl kommt und sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, sollte man evt bei den entsprechenenden Stellen recherchieren ob etwas zu beachten ist oder (falls nicht möglich) welche Nachteile einem durch eine solche 6monatige "Pause" entstehen, wenn man danach in den sozialversicherungspflichtigen Status zurückkehrt .
Das ist ein guter Hinweis, @Fianna. Ich überlege inzwischen auch, ob ich mich nicht doch bewerben sollte (so zwingende Gründe sprechen eigentlich gar nicht dagegen), und bei mir würde das, was Du sagst, genau zutreffen. Ich müsste bei meinem Arbeitgeber ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub nehmen, was wahrscheinlich ginge, aber um die finanziellen und versicherungsrechtlichen Fragen sollte ich mich im Fall der engeren Wahl wirklich rechtzeitig kümmern.
Edit: Wow, ich habe gerade gelesen, dass sich schon über 100 Interessenten beworben haben!
Na ja, da ich sowieso selbstständig bin, macht das für mich keinen Unterschied. Und die Bilder der Burg auf der Homepage sehen nun wirklich nicht nach "kein Kühlschrank" aus.
Da steht auch, dass die Burg wohnlich ausgebaut wird, worauf der Blogger sogar noch Einfluss nehmen kann, und dass es eine Küchenzeile gibt.
Hach, das klingt soooo traumhaft! Schade nur, dass das mit dem Studium nicht vereinbar sein wird - schon gar nicht mit dem Auslandssemester, und Südafrika möchte ich nun wirklich nicht missen. :hmmm:
Ich drücke aber allen, die sich bewerben, ganz fest die Daumen!
Zitat von: Leann am 13. August 2014, 20:05:32
Da steht auch, dass die Burg wohnlich ausgebaut wird, worauf der Blogger sogar noch Einfluss nehmen kann, und dass es eine Küchenzeile gibt.
Das wurde heute um 16:45 Uhr veröffentlicht, ich habe früher geschrieben. Zeitreisen gehören leider nicht zu meinen vielen Talenten ;)
@ Fianna: Das war jetzt nicht auf dich bezogen, sondern eine Zusatzinfo für alle Interessierten.
Und schon ist eine Bewegung geschrieben. ;D Ich drücke allen, die es auch versuchen, die Daumen, bis sie blau werden. :vibes:
@Fianna: Danke für die Hinweise, daran habe ich auch schon gedacht. Da ich keine laufenden Kosten habe, spricht für mich zum Glück dennoch nichts dagegen.
Edit: Also bis die Daumen blau werden, nicht die Bewerber. :gähn:
Hab auch vor ein paar Tagen einen Bewerbungstext aufgesetzt, werde mich ihm aber nochmal eingehender widmen, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.
Zeitlich würde es perfekt passen, weil ich im März 2015 mein Studium beenden werde. Inhaltlich reizt es mich auch und im Moment sprudel ich vor Ideen über, über was man so alles schreiben könnte. :D Weiß nur nicht, ob es hinderlich ist, dass ich eh im Mittelrheintal wohne und kein Auto habe. Na ja, mal schaun, was draus wird. :)
Ich habe meine Bewerbung heute abgeschickt. Einen Versuch ist es allemal wert, das Projekt klingt einfach zu spannend. Drücke allen Bewerbern die Daumen! :jau:
Die Rhein-Zeitung hat einen Rundgang durch die Burg veröffentlicht, inkl. Einblicken in die Räumlichkeiten, in denen der Blogger wohnen soll.
http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Rundgang-durch-Burg-Sooneck-Hier-wird-der-Burgenblogger-arbeiten-_arid,1200709.html#.VAXxnqNJylB
Inzwischen sind schon einige Blogs online gegangen, auf denen einige der 300 (!) Bewerber demonstrieren, wie sich das vorstellen.
Ich wollte eigentlich auch zumindest einen passenden Beispieltext mitschicken, aber bisher hab ich das noch nicht so auf die Reihe bekommen, wie ich es mir vorgestellt habe. Langsam wird es zeitlich eng. :/
Der Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Christian Lindner, verlinkt auf seinem Twitter-Account übrigens regelmäßig Bewerbungen, die er als besonders spannend empfunden hat.
Hier sein Account, wenn ihm jemand folgen will: https://twitter.com/RZChefredakteur
Und es gibt schon einige sehr bekannte Leute (zumindest in der Online-Journalistenszene), die sich beworben haben:
Unter anderen mit http://burgenblogger.tumblr.com/ - Jessica Schober, die gerade durch eine Journalistenwalz Aufsehen erregt
Sehr spannend fand ich auch diese beiden Bewerbungen:
http://irgendlink.de/2014/08/31/burgenblogger-im-mittelrheintal-bedienungsanleitung-fuer-eine-ritterburg/
und
http://vimeo.com/104879327
Vielleicht hilft es ja bei der Inspiration (bei mir hat es dazu geführt, dass ich meine Bewerbung in die Tonne getreten habe und gerade an einer neuen arbeite..... :omn: )
Inzwischen sind aus den über 700 Bewerbungen die Top 50 ausgewählt und sollen auch zeitnah benachrichtigt werden.
Einen Artikel zu den eingegangenen Bewerbungen gibt es z.B. noch hier: http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Von-weisser-Hexe-bis-Physik-Professor-Das-sind-die-Burgenblogger-Kandidaten-_arid,1212017.html#.VCfPyRbHxDJ
Oha, so aufwändige Bewerbungen hätte ich nicht hinbekommen. Das Video ist genial. Ich bin mal gespannt, wen sie auswählen.
Da bin ich jetzt irgendwie froh, dass ich in letzter Sekunde kalte Füße gekriegt und mich doch nicht beworben habe. Wär ja eher peinlich geworden :( Aber den Blog werd ich verfolgen :)
Meine Güte, wie das bei Twitter abgeht, nun, da die ersten Zu- und Absagen durch sind.
Ich hab meine Absage schon. Seit ich gesehen hab, wie sich andere auf den Kopf stellen, hab ich mir auch kaum noch Chancen ausgerechnet.
Inzwischen gibt es so viele Beispielblogs, -websiten, -kanäle & Co., da braucht man eigentlich gar keinen mehr für die Aufgabe zu bezahlen. :P
Viel Erfolg euch andern. :)
Die Idee hatte mich auch fasziniert! Aber spannend, wie viel PR die jetzt schon in der Bewerbungsphase für ihr Projekt generieren konnten. Das kann dann, wenn der Blogger einzieht, eigentlich nur weniger werden, weil ja dann die abgewiesenen Bewerber nicht mehr trommeln.
Zitat von: Franziska am 28. September 2014, 12:14:53
Oha, so aufwändige Bewerbungen hätte ich nicht hinbekommen. Das Video ist genial. Ich bin mal gespannt, wen sie auswählen.
Ach, der Aufwand löste sich teilweise in heiße Luft auf. Die Jury schaut sich tatsächlich zum größten Teil anscheinend die rein schriftlichen Bewerbungen an, so wie man das aus dem Artikel sehen kann. Denn sonst wären ständig irgendwelche Sachen verlinkt worden. Es scheinen auch viele Kollegen, also Kulturwissenschaftler und Autoren dort gelandet zu sein. Ich bin mittlerweile so froh wie Thali, dass es aufgrund unserer Situation nicht geklappt hat. Mehr und mehr hatte ich im Netz den Eindruck, dass die Leute aus der Umgebung sich auf das Experiment nicht einlassen, die Kosten den Lohn auffressen und die Redaktion weniger Freiheiten, als denn noch angepriesen lassen würde. Glück gehabt ;)
Ich wollte hier nochmal schieben, weil ich zwischenzeitlich einige Male gesehen hatte, was da so gemacht wird. Habe ja quasi "umme Ecke" zweieinhalb Jahre gewohnt und gearbeitet.
Erstmal tue ich mich immer schwer damit, den Blog zu finden. Das Stichwort "Burgenblogger" generiert unheimlich viele Treffer aus der Bewerbungsphase.
Zum anderen kann eigentlich jeder Autor hier froh sein, dass er nicht angenommen wurde, weil das eine so unheimliche Resonanz in der Region gab und ein derartiger Arbeitsaufwand ist, dass sie nach eigener Aussage zu nix anderem mehr kommt. (Ursprünglich wollte sie noch weiter als freiberufliche Journalistin tätig sein).
Hier mal 2 Links, falls sich jemand fragt, was die da so den ganzen Tag macht bzw. ob man jetzt traurig sein muss, dass es nicht geklappt hat:
Hier mal vom Anfang: http://www.burgenblogger.de/mein-blick-aufs-tal/ (http://www.burgenblogger.de/mein-blick-aufs-tal/)
und hier wo sie ein bisschen Burgenkoller hat: http://www.burgenblogger.de/gegen-heimweh-hilft-immer-nur-fernweh/ (http://www.burgenblogger.de/gegen-heimweh-hilft-immer-nur-fernweh/)
In der Rhein-Zeitung sind ständig Artikel von und mit ihr. Wirkt durchaus spannend, was sie so treibt.
Ist wahrscheinlich besser, dass es jemand geworden ist, der nicht aus der Region kommt. Ich schätze, mein Blick wäre schon eingeschränkter gewesen, so sehr ich mich auch ums Gegenteil bemüht hätte. Und ich schätze, ohne Auto wäre man auch nicht weit gekommen ;)
Sie hat einen Dienstwagen gestellt bekommen ;)
Ich habe gerade mal nachgesehen, ob es 2016 wieder einen Burgenblogger geben wird - und habe festgestellt, dass die alte Bloggerin das Projekt vorzeitig abgebrochen hat, 2-3 Wochen, nachdem wir uns im Forum zuletzt darüber unterhalten haben.
Auf die Rhein-Zeitung hatte ich ja keinen Zugriff, mir war aufgefallen, dass sie recht wenig gebloggt hat und auch nicht soviel Interaktivität mit Einheimischen gezeigt hat (was ich mir aufgrund der Stellenausschreibung und ihrem Bewerbungsvideo so vorgestellt hatte).
Es gab wohl auch sehr viel Kritik (das habe ich dann jetzt aus den Artikel hier (http://www.frankzimmer.de/2015/08/28/content-marketing-einmal-mit-profis-arbeiten/) und den Kommentaren auf dem Burgeblog hier (http://www.burgenblogger.de/burgenblogger-die-zweite/) entnommen) an ihrer Art zu arbeiten. Zu jeder Veranstaltung im Tal gehen ist natürlich Kappes, aber die Leute, die mehr vor Ort waren, hatten einen ähnlichen Eindruck wie ich (nicht umgesetzt, was angekündigt wurde).
Da wäre mal spannend, was sie denn soviel in der Rheinzeitung geschrieben hat. Das hätte ich
@Ryadne mal im August fragen sollen ;D
Für 2016 wurde wieder ein Burgenblogger angekündigt, aber das sehe ich etwas mit Vorbehalt, weil es im Rahmen der vorzeitigen Aufgabe der ersten Bloggerin geäußert wurde. Nennt mich einen fiesen Möp, aber das ist genau eine der Floskeln, mit denen man sich dann raus rettet, um es so erscheinen zu lassen, als wäre das Projekt unterm Strich kein Fehlschlag gewesen (=deshalb wird es eine weitere geben).
Vielleicht läuft das diesmal ohne (großes öffentliches) Bewerbungsverfahren.
Aber nunja, dann schaue ich einfach mal nächsten Mai wieder vorbei (bei meinem Timing wird es sicher Juli oder so), dann werde ich das ja sehen.
Ich hab mal in der Ecke gewohnt, auch in einem stark auf Tourismus und Außenwirkung angelegten Ort, deswegen finde ich das interessant, wie das "umme Ecke gelegen" so nach außen präsentiert wird.
Bei uns auf der Insel haben wir Utas Blog, die Frau arbeitet für die Kurverwaltung und schreibt fast jeden Tag etwas über die Insel und, wenn es nicht gerade um Mord geht, was dann auch in jeder Zeitung steht, schreibt sie nur wie wunderschön hier alles ist und wie glücklich wir doch alle zusammenleben. Und das macht sie ausgezeichnet, geht auch sehr gut mit aggressiven Kommentaren um.
Das gefällt dann sicher besser, anstatt über Talkoller zu schreiben und wie toll Müchnen ist ::). Insofern hätten sie wohl tatsächlich besser jemand vor Ort genommen, der freiwillig dort lebt und die Verhältnisse so gut kennt, dass er/sie weiß, was gelesen werden möchte und was nicht.
Och, das finde ich nicht unbedingt. Nur vielleicht jemanden, der da wirklich Lust drauf hat, das sechs Monate zu machen und der nicht nebenbei noch seinen alten Job (viel intensiver) ausübt.
In den Kommentaren hiess es, ein Blogger statt ein Journalist wäre wohl besser gewesen.
Egal woran es lag, ich denke mit den passenden Voraussetzungen (das darf jetzt jeder nach Gutdünken einsetzen) wäre ein "Fremder" sicher besser gewesen als der Einheimische.
Nochmal hochziehen: das Projekt wird tatsächlich weiter geführt.
Dieses Mal gab es keine Ausschreibung, es wurde jemand angesprochen, mit dem die Rheinzeitung schonmal zusammen gearbeitet hat.
Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass es zukünftig wieder eine Ausschreibung geben könnte, das wäre dann ja vielleicht hier wieder interessant.
Da zumindest
@Ryadne Interesse an den Aktivitäten dort gezeigt hatte, poste ich einfach mal den Link zum Artikel.
Suboptimal finde ich, dass es wieder "nur" ein Teilzeit-Bewohner ist, und zwar in doppeltem Sinne: zum einen ist es ein freier Journalist, der eben weiter seinem Beruf nachgeht, zum anderen ein Familienvater, der zwischendurch nach Köln zu seiner Family pendelt. Aber vermutlich wollten die nach dem abgebrochenen Projekt 2015 explizit jemanden verpflichten, den sie schon kennen.
Falls das läuft, gibt es hoffentlich 2017 wieder eine Ausschreibung, da hatten ja einige Leute Interesse dran. Ein Nicht-Journalist, der das aber (von 1000 Wörtern pro Tag schreiben abgesehen) Vollzeit und komplett vor Ort macht, wäre doch sicher auch gut geeignet.
Naja, wer Burgen, das Konzept an sich oder die Region mag, kann der bekannten Blogadresse folgen, und wer das doof findet, drückt vielleicht ab und zu mal ein Däumchen, dass das 2016 durchgezogen wird und gut läuft, dann gibt es für das Folgejahr vielleicht wieder eine Ausschreibung, bei der Zirkler hibbeln können.
Artikel (http://www.burgenblogger.de/1622-2/)