Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Hr. Kürbis am 08. März 2007, 22:30:46

Titel: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Hr. Kürbis am 08. März 2007, 22:30:46
Hallo zusammen!

Da bei mir den ganzen Tag auf der Arbeit MTV läuft (ja, ich kenne ALLE aktuellen Klingeltöne!), ist mir heute mal wieder eines meiner Lieblingsvideos entgegen geflimmert:

Madonna mit "Frozen", (guckst du hier (http://www.youtube.com/watch?v=9xtYEX9KDwY))

Dabei ist mir aufgefallen, das die gute Frau Ciccone doch einfach den "Look" und das "Feeling" für meine böse Hexe "Velhona" geklaut hat! :pfanne: Hm, oder war es umgekehrt? Egal, hier meine Frage:

Habt ihr (bewußt oder unbewußt) reale Vorbilder für eure Charaktere? Was beeinflusst euch in der Wahl des Aussehens, der Kleidung, des Wesens? Versucht ihr das zu vermeiden, wenn ja, warum; wenn nein, warum nicht?

Ich persönlich ziehe gern die Essenz aus einer anderen Figur, fange ihre Stimmung ein (oder die der Szene), ihre Handlungsweisen und forme sie um, erweitere sie, mache sie zu meinen eigenen Figuren.
Nicht das ich jetzt hemmungslos klauen und kopieren würde, aber ich kann den Einfluss, den Musik, Filme und andere Bücher auf mich haben nicht leugnen. Will ich auch gar nicht...  ;D

EDIT: Verdammt, merke gerade das nicht nur der Look des Videos passt, auch der Text passt irgendwie genau zur Thematik, aus Sicht der Protagonistin... Madonna? KLAGE!  ;)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Kalderon am 08. März 2007, 23:54:00
Nun, das kommt wohl drauf an, seit wann du den Text hast. Frozen ist immerhin von 1998.

Ich für meinen Teil lasse die Charaktere erst in meinem Kopf entstehen. Wenn die Charaktere etwas bestimmtes an sich haben, und die Story Kopfkinotechnisch verfilmbar scheint, suche ich mir Schauspieler für meine Figuren. Dann betrachte ich die Charaktere erneut und lasse sie optisch etwas reifen.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Antigone am 09. März 2007, 09:37:48
Oh ja!

Ich gestehe, als ich mitten in einer pubertären Schwärmphase für einen bestimmten Schauspieler war (nein, ich verrate jetzt nicht für wen), hatte ich nicht nur ein Photo (eines? viele!) von ihm bei meinem Schreibtisch hängen, sondern hab ihm auch gleich die Hauptperson in meinem damaligen Roman gewidmet.

Späte war die Schwärmphase zwar vorbei, aber es passiert mir immer wieder, dass ich eine konkrte, lebende Person im Kopf habe, wenn ich einen Charakter entwickel. Lustigerweise aber nur bei den Männern...

Lg, A.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 09. März 2007, 11:40:12
Zumindest nicht bewusst.

Sehe immer zu, dass meine Figuren immer einzigartig sind, so fern das überhaupt möchlich ist. Denn irgendwie gibt es alles schon und ich denke, dass man auch viel unterbewusst von Büchern, Filmen und dessen Charaktere beeinflusst wird.

In einem meiner früheren Geschichten war das z.B. der Fall. Mein Protagonist Ähnlichkeit hatte mit einer Nebenfigur aus einem Buch, dass ich zuvor gelesen hatte. Das ist mir aber auch erst beim Korrekturlesen aufgefallen.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Darkstar am 09. März 2007, 12:32:52
Also, ehrliche Antwort:

Natürlich versuche ich auch, keine realen Personen sozusagen als Schablone für meine Figuren zu nehmen.
Das klappt auch meistens.
Was den Charakter angeht, sowieso.

Aussehen fällt mir halt manchmal etwas schwerer. Vor allem, wenn es ins Detail geht.
Dann kann es mal vorkommen, dass ich eine Figur, die ich in einem Film oder so gesehen habe, als Vorbild herannehme und n bisschen was klaue und das auch beschreibe. Nicht komplett, aber teilweise.

Da selbst erfolgreiche Autoren zugegeben haben, das zu machen, finde ich das auch nicht so schlimm.
Schlussendlich filtert man ja auch seine Ideen aus allen möglichen Inspirationsquellen. :-)

Allerdings würde ich jetzt nicht Aussehen UND Charakter auf einmal klauen. Das ist n bisschen too much, denke ich.

Und in einem Fall habe ich sogar einer fiktionale Figur, die mir sehr viel bedeutet hat (klingt komisch, ist aber so) praktisch einen kleinen Cameo-Auftritt in meiner Geschichte verpasst, um ihr ein Denkmal zu setzen.
Attention please: Nicht die Figur ist aufgetaucht, sondern eine Figur, die von ihr inspiriert war, und die den Vornamen der Schauspielerin trug, die die Figur im TV dargestellt hat.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Breanna am 09. März 2007, 13:07:19
Bewusst hab ich keine Vorbilder, weder vom Aussehen noch vom Charakter für meine Charaktere. Unbewusst vielleicht schon. Vielleicht hab ich noch das Bild aus einem Film im Kopf, wenn ich einem Menschen sein aussehen und (meist gleichzeitig) den Charakter gebe, da das bei mir eng zusammenhängt (allerdings nicht so eng wie Name und Charakter). Bridain, ein Nebenchara aus meinem Roman, ist an Aragorn angelehnt, was ich aber erst im Nachhinein entdeckt habe.  ;D
Dass ich selten reale Vorbilder für das Aussehen habe, liegt daran, dass ich nie genau überlege, wie der Chara aussieht. Ich kann sagen: diese Augenfarbe und jene Haarfarbe, Größe und Besonderheiten (z.B. Höcker auf der Nase ;)), aber ansonsten mache ich mir kaum Gedanken um das Aussehen und denke mir, dass doch jeder Leser sein eigenes Bild hat.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: THDuana am 09. März 2007, 13:18:38
Ich bastle keine Charaktere nach realen Vorbildern, auch keine ganzen Figuren. Wenn ich eine Figur einführe, weiß ich seltsamerweise sofort, welches Aussehen sie hat. Da macht es bei mir einfach klick.
Es kann schon sein, dass ein wenig etwas von anderen, realen Vorbildern enthalten ist, aber da ich wenige Filme anschaue und sehr wenig lese, kommt das seltener vor.
Wenn ich einen Namen für eine Person aussuche, zieht das gleich das Aussehen mit sich, denn ich könnte mir nur schlecht einen Sven mit braunen Haaren vorstellen, hellblond/schwarz aber schon. Es kommt immer auch auf die Rolle der Person an, die sie im Buch spielt.

Da ich mir meine Personen auch nur gemalt vorstelle, also nicht naturecht, ist die Anlehnung an reale Menschen geringer.

Es kann schon einmal vorkommen, dass ich von einem Film inspiriert werde, aber viel öfter von Musik und sehr, sehr selten von Büchern. Im Laufe der Zeit stellt sich dann aber immer mehr heraus, dass die Person doch noch etwas anders ist, als meine Inspirationsquelle.


Duana
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Hr. Kürbis am 09. März 2007, 13:50:06
Hm, interessant... Ich merke das meist auch erst, wenn die Figur dann da ist, also wie in meinem konkreten Fall erst hinterher und Jahre später.
Aber ich gebe es eh zu, bin medial so fremd beeinflusst, das ich nicht mal Musik hören kann ohne mir konkrete Szenen/Stimmungen dazu einfallen zu lassen.
Hat mir auch mein Schreiblehrer schon bescheinigt, ich bin eigentlich mehr der Regisseur eines Films als der Schreiber einer Geschichte.... *narf*
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Kalderon am 09. März 2007, 15:17:25
Zitat von: Hr. Kürbis am 09. März 2007, 13:50:06
Aber ich gebe es eh zu, bin medial so fremd beeinflusst, das ich nicht mal Musik hören kann ohne mir konkrete Szenen/Stimmungen dazu einfallen zu lassen.

Das nennt man "sich von der Muse küssen lassen". Aber :psssst:
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: THDuana am 09. März 2007, 15:19:46
Zitat von: Kalderon am 09. März 2007, 15:17:25
Das nennt man "sich von der Muse küssen lassen". Aber :psssst:
Meine Muse schießt mir nur immer Ideen in den Kopf, wie eine mordlüsterne Bogenschützin. Allerdings versteckt sie sich oft in Momenten, kurzen Augenblicken, einzelnen Worten oder Liedern. Sehr heimtückisch, dieses Wesen...


Duana
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Arielen am 09. März 2007, 15:38:24
Ich glaube, es bleibt bei mir gar nicht aus, dass ich reale Vorbilder für literarische Figuren nehme, aber ich mache das nie bewußt, sondern stelle erst im Nachhinein fest, was ich da schon wieder gemacht ahbe. Dann kommen sie ab er auch am Glaubwürdigsten rüber
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Isabel am 10. März 2007, 11:17:35
Zitat von: Hr. Kürbis am 09. März 2007, 13:50:06
Aber ich gebe es eh zu, bin medial so fremd beeinflusst, das ich nicht mal Musik hören kann ohne mir konkrete Szenen/Stimmungen dazu einfallen zu lassen.
Hat mir auch mein Schreiblehrer schon bescheinigt, ich bin eigentlich mehr der Regisseur eines Films als der Schreiber einer Geschichte.... *narf*

Hihi, so ähnlich ist das bei mir auch. Ich finde das aber nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Ist doch gut, wenn man sich z.B. durch bestimmte Lieder besser in bestimmte Szenen und Charaktere hineinfühlen kann. Mir passiert es ständig, dass mir Lieder begegnen, die den perfekten Soundtrack zu einer meiner Geschichten abgeben würden. Dagegen kann ich mich gar nicht wehren :). Ich nutze diese Lieder dann ganz bewusst, um mich in die richtige Schreibstimmung zu versetzen.

Was reale Vorbilder für Charaktere angeht: Das ist unterschiedlich. Ich schaue mich nicht bewusst in meinem Bekanntenkreis um und frage mich: "Hmm, lass mal sehen, welche Eigenschaften meines guten Freundes X oder meiner Kollegin Y könnte ich am besten in meiner Hauptfigur verwursten?". Wenn, dann geschieht das unbewusst. Mir ist es auch schon passiert, dass jemand glaubte, sich in einer Nebenfigur von mir wiederzuerkennen, dabei entstand diese Figur lange, bevor ich die entsprechende Person überhaupt kannte! Reale Beeinflussung war also völlig ausgeschlossen ;).

Die einzige reale Person, die wirklich großen Einfluss auf meine Charaktere hat, bin ich selbst. Das soll nicht heißen, dass ich meine Geschichten als Selbstdarstellungsfläche missbrauche, ich schreibe auch an keiner Autobiografie (so spannend war mein Leben bisher nicht ;) ), aber ähnlich wie ein Schauspieler kann ich letztendlich nur auf meine eigenen Gefühle und Erfahrungen zurückgreifen und diese in meine Geschichten einbringen. Das heißt nicht, dass ich haargenau Situationen wiedergebe, die ich selbst schon erlebt habe. Aber ich weiß, wie ich mich in bestimmten Situationen fühle, und das gebe ich dann wieder, wenn eine Figur in einer vergleichbaren Lage ist, oder versuche es zumindest.

Ansonsten haben eher Figuren aus Filmen oder aus der Literatur großen Einfluss auf die Gestaltung meiner eigenen Charaktere. Ich analysiere auch sehr gerne Mimik und Gestik von Schauspielern, die ich mag, bzw. die vom Typ her bestimmten Figuren in meinen Geschichten ähneln. Ich finde es ab und zu sehr interessant, mir die eine oder andere Filmszene ohne Ton anzuschauen, denn dann sieht man, was ein richtig guter Schauspieler allein schon durch Gesichtsausdrücke und Körpersprache ausdrückt. Und ich denke, das kommt mir bei der Gestaltung vieler Szenen zugute.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Jenathar am 15. März 2007, 09:30:06
Bei mir ist meistens erst eine Idee für irgendeine Art von Grundgerüst da. Also beispielsweise: "Er ist Magier, Mitte dreißig und gehört zu den Guten". Dann kommt die Frage "Na, wie könnte er denn aussehen/drauf sein?" und "Was macht er denn so in seiner Freizeit?" Und dabei fließen dann Eindrücke aus meiner Umwelt mit ein - manchmal absichtlich, manchmal auch ganz unbewusst. Vor allem bei Leuten, mit denen ich viel zusammen bin, habe ich schon des Öfteren gewisse Ähnlichkeiten zu meinen Protagonisten festgestellt  ;D. Es sind aber meistens Kleinigkeiten; eine Vorliebe für bestimmte Wörter, die Augenfarbe oder Ähnliches. Einen ganzen Menschen habe ich noch nie "kopiert".
Außerdem hat ausnahmslos jeder meiner Protagonisten, ganz egal welchen Geschlechts und wie alt, einige von meinen Eigenschaften. Mir geht es da so ähnlich wie Isabel, meine Gefühle und Erfahrungen fließen einfach in die Geschichte mit ein, dass lässt sich nicht verhindern.  ;)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Cassi-the-Orc am 15. März 2007, 10:20:51
Reale Vorbilder... da jeder meiner Charaktere etwas von mir hat (teilweise eine wirklich erschreckende Erkenntnis), bin ich wohl mehr oder weniger das reale Vorbild, dies aber nur, was Charaktereigenschaften anbelangt.

Gerne verwende ich auch an Menschen in meiner Umgebung angelehnte Charaktere. Dies sind meist die erbärmlichen Gestalten, die nur leben, um von mir getötet zu werden. Zugegeben haben die hin und wieder Menschen in meiner Umgebung zum Vorbild, die mich gerade nerven. So wurde eine Chef von mir einmal zu einem totlangweiligen und nervigen Bibliothekar, der ständig seinen Gehilfen namens Grundiga hinter sich herlaufen hatte. Grundiga hat letztendlich jedes einzelne Wort von dem Bibliothekar aufgeschrieben.

Über das Aussehen der Charaktere mache ich mir anfangs überhaupt keine Gedanken. Meist schwebt mir ein Gerüst aus Charaktereigenschaften und Fähigkeiten/Fertigkeiten vor Augen, das schreibe ich erst einmal. Im Laufe der Geschichte bekomme ich dann auch ein Bild vom Aussehen des Charakters. Allerdings lasse ich diese Beschreibungen meist nur nebenher einfließen, es sei denn, das Aussehen spielt gerade eine enorm wichtige Rolle. Dann wird auch einmal deutlich und an einem Stück beschrieben, ansonsten beschreibe ich gern mit Umschreibungen.

Wahnsinnig werde ich bei Geschichten (bei FFs schon zu oft gesehen), in denen die ersten Seiten/Kapitel nur davon handeln, wie die einzelnen Charaktere aussehen. Da kann die Geschichte verlockend klingen, wie sie will, aber ich lese nicht weiter.

Und wo ich das gerade hier schreibe muss ich feststellen, dass ich noch gar nicht weiß, wie meine jetzigen Opfer aussehen. Außer schön, elbenhaft, aber auch dämonisch und menschlich. Gut, bis auf den Hüter hat auch noch niemand einen Namen und mit der Namensgebung kommt bei mir auch oft das Aussehen dazu, bzw. entwickelt der Charakter sein Eigenleben und sich in der Person. 
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Manja_Bindig am 15. März 2007, 12:50:54
Ja, das habe ich oft. ^^

Ein kleines Mädchen, das gegen Ende meines ersten Romanes starb, war wie meine große Schwester - nur in nett.
Ihre Mutter hat verblüffende Ähnlichkeit mit meiner(auch im optischen - das ist gruselig)
*weiterwühl*
Oh ja, mirash. Mein alter Magier, der dann sehr traurig, aber sehr schön still und leise gestorben ist... der hatte verdammte Ähnlichkeit mit meinem Großonkel.

...

*weiterwühl*

Ich darf meine Geschichten nie meiner Verwandtschaft geben. Die findet sich zu sehr wieder. Und das nicht immer schmeichelhaft.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Antigone am 15. März 2007, 13:10:25
Ha, das ist mir auch schon passiert. Immer wenn meine Charaktäre zwar gerne reiten, aber in Wirklichkeit Angst dabei haben (ja, ja, das geht) , hab ich mich wieder einmal selbst eingebracht.... ;)

Lg, A.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: THDuana am 15. März 2007, 13:37:21
Zitat von: Antigone am 15. März 2007, 13:10:25
Ha, das ist mir auch schon passiert. Immer wenn meine Charaktäre zwar gerne reiten, aber in Wirklichkeit Angst dabei haben (ja, ja, das geht) , hab ich mich wieder einmal selbst eingebracht.... ;)
Angst beim reiten?  (Ich bekomme ja schon immer Angst, wenn ein Pferd nur näher kommt...)


Duana
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Wild Soul am 15. März 2007, 19:30:34
Ich lasse mich sehr gern von realen Personen oder Filmen inspirieren. Im Moment habe ich gerade mal wieder so eine Phase das ich richtig süchtig nach einem bestimmten Film bzw. Charakter dieses Filmes bin das ich den mindestens einmal am Tag anschauen muss. Aber das äußert sich dann auch in meinem schreiben, der Charakter hat schon seine Rolle in der Story. Aber durch die konstante Änderung die, die Geschichte durchläuft weiß nur ich noch wer gemeint ist. Am Anfang stand der Charakter noch mit Original Name und allen drin und eigentlich sollte es nur just-for-fun sein aber daraus sind jetzt schon über 30 Seiten geworden die zu schade zum wegtun sind, deswegen wird da etwas gebastelt und hier was hinzugefügt, so ist er in der zwischen Zeit doch mein Charakter geworden. Nur wenn ich schreibe hab ich die Figur noch im Hinterkopf und stell mir vor wie sie etwas tun würde.
hmmm.. der einzige der fast unverändert in meinen Geschichten auftaucht ist mein Bruder *g* worüber er aber wohl nicht böse ist, da er meist zu den Coolen gehört. *g*
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Steffi am 15. März 2007, 21:04:26
Ich kann mir schwer Personen bildlich vorstellen, was beim Beschreiben natürlich doof ist.  Also suche ich mir Schauspieler oder Sänger, die nach meinem Gefühl in etwa passen würden und beschreibe einfach diese (mit kleinen Abänderungen ;)  ) .
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Manja_Bindig am 16. März 2007, 12:50:21
Ich hab eine neue Ähnlichkeit entdeckt.
Tym, mein Held im Flügelzyklus, ist wie mein Onkel... was nicht besonders schmeichelhaft ist, ich mag meinen Onkel nciht. Tym mag ich allerdings schon. Wahrscheinlich, weil er - anders als mein Onkel - nicht MICH zum Opfer seiner Sticheleien auserkoren hat.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Darkstar am 16. März 2007, 22:31:50
Gut, folgendes Zitat ist nicht originär von mir, sondern von US-Autorin Robin Hobb, aber ich denke, das trifft es ziemlich. Aus R. Hobbs FAQs:

Basieren deine Charakter auf realen Personen?


(...) Ich suche mir nie Personen aus meinem Bekanntenkreis heraus und sage mir: "Das wäre eine gute Heldin" oder "Hm, er wird mein Vorbild für meinen Bösewicht".
Es würde einfach nicht funktionieren.
Charaktere müssen das Produkt der Geschichte sein, aus der sie stammen. Sie wurden durch ihre eigenen Kulturen geformt und durch die Umstände in ihrem Leben geformt. Eine Person zu nehmen, die ich kenne, und sie zu einer Figur meiner Geschichte zu machen, würde sich falsch anfühlen.
Allerdings ist die Kehrseite der Medaille, dass - natürlich - alle Charaktere meiner Geschichten das Prodkt meiner Erfahrung kombiniert mit meiner Vorstellungskraft sind.
Deshalb haben Figuren manche Gewohnheiten oder Eigenschaften an sich, die auch Personen haben, die ich kenne...

Zitat Ende.

Ist sehr frei übersetzt, aber es musste gerade schnell gehen...


person into a book.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Chuck am 17. März 2007, 09:28:32
Ich will zugeben, dass ich meine beiden verstorbenen Hamster in meiner Geschichte habe. Die physischen Eigenschaften haben sie... zugegeben in meiner Geschichte können sie reden -> diese Attitüde habe ich dann doch hinzugefügt.  ;D
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Nagi Naoe am 17. März 2007, 20:06:41
@ Chuck.
^^

Ich denke, ich tue es unbewusst.
Ebenfalls glaube ich, dass das alle irgendwie tun. Sei es das Aussehen, oder der Charakter.
Ich übertrage manche Dinge, wandle sie ab, manchmal stärker, manchmal leichter.

Doch alles in allem kann ich sagen, meine Charaktere sind meine Charaktere und beinahe einmalig. (Man kann nicht alles ausschließen...)

lg
Nagi
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Immortal am 17. März 2007, 20:54:14
Wenn ich es tue, dann unbewusst.

Es ist eher so, dass ich aufpassen muss nicht zu viele Facetten von Charakteren anderer Bücher hinein zu bringen. Doch das gelingt ir meistens auch, muss man eben mit dem roten Stift mal durch  ;)

Was ich allerdings manchmal einfließen lasse sind Eigenschaften von mir selbst. Nicht zu viele, aber ein wenig, schließlich sollte ich mich ja mit meinen Charakteren identifizieren können :)

Liebe Grüße
Immo
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: annorra am 28. März 2007, 10:04:41
Hallo Hr. Kürbis,

Vorbilder für Charaktere... meine Lieblingsperson, aus der ich die Essenz ziehe: ich! Tue ich größtenteils bewusst. Du kennst ja meinen Anspruch, möglichst ungewöhnlich zu schreiben. Dazu ist die Orientierung an mir selbst nur stützend.
Versuche da nicht realitätsgetreu zu sein, sondern teile meine Eigenschaften/Philosophien/Ansichten/Psychologien auf die verschiedenen Figuren auf (und mit Eigenschaften meine ich auch Werte und Anti-Werte, deren Verwirklichung man nicht in meinem Leben sieht, die aber mein Denken bestimmen).

An Figuren aus Büchern und Filmen orientiere ich mich nicht. Habe kein Bedürfnis danach, habe nur das Bedürfnis, sie zu meiden, da schon jemand anders sie erfunden hat.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Manja_Bindig am 28. März 2007, 11:21:45
@Darkstar: Das mach ich ja auch nciht. Und wenn, dann nur bei Nebenpersonen, die unter "ferner liefen" landen. Bei den Hauptcharakteren ist es so, dass ich schreibe, schreibe, schreibe... und dann feststelle, dass meine drei Elfen eine unangenehme Ähnlichkeit mit diversen Personen aus meinem näheren Bekanntenkreis haben. Zumindest in der Art, wie sie den anderen beiden Angehörigen der Gruppe gegenüber agieren. ähneln sie dem Verhalten ihrer Vorbilder mir gegenüber. Plus einiger, wesentlicher Charakter-Eckpfeiler. Allerdings haben die besagten Personen sich noch nie in den Elfen wiedergefunden...

Bei der Optik läuft das schon anders, da kann es passieren, dass ich durch eine Zeitschrift blättere und merke: "Oh, der passt optisch perfekt auf die Rolle!" Dann übernehm ich eben die Optik. Bauz, aus die Maus.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Lisande am 28. März 2007, 16:10:26
Ich lasse mich wenn, dann nur unbewusst von realen Personen beeinflussen - einzige Ausnahme: ich will einer Person ein Cameo verschaffen, DANN ist das natürlich was anderes. *zu Steffi schiel*
Aber mein Katzer hat es inzwischen geschafft... es ist ein Heiliger Birma, und ich bastele gerade an einer Geschichte, in der cremefarbene Katzen mit groooßen blauen Augen, schokobraunen Points und weißen Pfoten eine zentrale Rolle spielen...
<-- *auf Userpic deut* Rya ist die Gottheit, von der diese Viecher erschaffen wurden...
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Steffi am 28. März 2007, 18:15:38
Zitat von: Lisande am 28. März 2007, 16:10:26
Ich lasse mich wenn, dann nur unbewusst von realen Personen beeinflussen - einzige Ausnahme: ich will einer Person ein Cameo verschaffen, DANN ist das natürlich was anderes. *zu Steffi schiel*

Okay, ich bin gerade völlig erledigt und hirntot, ich versteh die Anspielung nicht ... :-)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Pandorah am 28. März 2007, 21:03:41
Ich habe nie reale Vorbilder für meine Charaktere. Das kann ich gar nicht. Das ist mit Sicherheit auch einer der Gründe, warum ich niemals gar nie nicht Fanfiction schreibe. Ich kenne die "fremden" Figuren nicht gut genug, um sie wirklich "in character" zu schreiben. Im Gegensatz zu meinen Figuren, mit denen ich lebe, fehlt mir einfach der gesammelte Hintergrund und das Gefühlsspektrum. Das gleiche gilt für lebende Personen.

Ich lehne meine Charaktere vielleicht hier und dort an einen real existierenden Menschen an, weil ich die eine oder andere Macke oder Vorliebe übernehme. Oder weil mich etwas an diesem Menschen inspiriert.

Und natürlich schreibe ich aus meinem Erfahrungsschatz heraus. Klar. Aber ich spiele dann die Situationen mit den Figuren durch und lege *ihren* Erfahrungsschatz zugrunde.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Lisande am 28. März 2007, 22:16:15
Zitat von: Steffi am 28. März 2007, 18:15:38
Okay, ich bin gerade völlig erledigt und hirntot, ich versteh die Anspielung nicht ... :-)

Och... Du kennst die Szene ja auch noch nicht. Aber ich hatte Dir versprochen (oder war es angedroht?), dass Du bei den Wächtern mal auftauchen darfst. Einen Namen hat der Chara auch schon (Laria)... und das arme Katzenvieh, das ihr in die Hände fallen wird, tut mir jetzt schon leid...  ;D
Und was ich sonst noch plane, verrate ich Dir nicht, sonst überlebe ich nicht lange genug, um die Szene tatsächlich zu schreiben...  :innocent:
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Steffi am 28. März 2007, 22:29:51
Oh, ich erinnere mich dunkel  ;D Ich werde das arme Vieh wahrscheinlich knuddeln und wuddeln, was? :) Übrigens find ich den Namen sehr schön - "Laria". Gefällt mir :)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Manja_Bindig am 29. März 2007, 17:37:47
Ach je, Shadow wird in deiner Geschichte verewigt? Und dann noch als ein gewissermaßen heiliges Tier?  :rofl:

*sich dunkel erinnert, wie sie IHRE Katze in eine geschichte eingebaut hat* ^__^°

Gelten Tiere eigentlich auch als Personen? Meine Katze hat nähmlich ne ziemliche Persönlichkeit. Wenn wir jetzt also auf eingebaute Tiere kommen, die unseren Haustieren ähnlich sind, sollten wir den Punkt erst mal klären. :)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Lisande am 29. März 2007, 20:35:59
@Steffi: Da war was, genau. Knuddeln, wuddeln, liebhaben und durch die Gegend schleppen.
Und... *hehe* das verrate ich erst später...  hat auch nix mit der Katze zu tun... ;D
Freut mich, dass Dir der Name gefällt!

@Manja: Ja, natürlich - er IST heilig! Ein Heiliger Birma...  ::)
(Und seine Heiligkeit besteht darauf. Jawohl).

Und deswegen bot es sich einfach an, das zu verwursten...  ich fand die Hintergrundgeschichte zur Entstehung der Birmas sehr schön - so lange man dabei das Gehirn ausschaltet. Schaltet man es wieder ein, ist sie einfach nur dämlich. Und da musste einfach was Besseres her...
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: ArcAlatus am 05. April 2007, 19:44:45
Hehe ... sehr interessant, was hier alles steht. Es hat doch jeder wirklich seine eigene Vorgehensweise. :)

Bei mir sind's meistens Verwandten, da die meisten meiner Figuren eher der schrullig/liebenswerte Typ sind, jeder mit seiner eigenen Macke.
Wenn's an richtige Helden geht, such ich mir den Archetyp, feil ihn aus - und irgendwann sehe ich jemanden, dessen Äußeres eine ungefähre Schnittmenge mit der Figur bildet und den/die nehm ich dann als Äußeres, so dass ich die Haarfarbe nicht vergesse oder so. Funzt echt gut. :)

Grüßle,
Arc.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Möchtegernautorin am 12. April 2007, 12:30:13


Greetings :)

So, nachdem ich nun endlich dazu gekommen bin den Beitrag ganz zu lesen und nicht immer unterbrochen worden bin, kommt nun mein Senf dazu <lächel>

Da meine Charaktere alle eine ziemlich lange Entstehungszeit haben gibt es keine wirklichen Vorbilder, die ich übernehme. Da tauchen mit der Zeit hier und dort Eigenschaften auf, die sich einfach entwickelt haben, ohne dass ich einen bewussten Anstoß derer genommen hätte.
Das einzige, was meistens zu Anfang der Entstehungsphase feststeht ist Haar- und Augenfarbe, sowie in etwa die Richtung, in die der Charakter soll.

Beim Äußeren ist es eine andere Sache. Da sage ich zwar nicht bewusst, dass der und der so aussehen soll, aber mir ist es manches Mal schon passiert, dass ich plötzlich einen Schauspieler entdeckt habe, von dem ich dachte ,,Der sieht ja aus wie XY". Allerdings sind das wirklich Einzelfälle, denn – leider – habe ich eine sehr genaue Vorstellung davon, wie meine Charaktere aussehen.
Das einzige, was ich mir leiste, ist dass ich überlege, welcher Schauspieler eine solche Rolle spielen könne. Was aber auch nur Ansatzweise mit dem Aussehen zusammenhängt.


@ Manja
Also... da die einzigen ,,Charaktere", die ich wirklich offensichtlich und bewusst eingebaut habe, ein paar Hunde sind, würde ich mal sagen, dass sind auch Charaktere. Zumindest haben sie alle auch verschiedene Eigenheiten... einer war sogar so verquer, dass ich aus ihm kein Hund gemacht habe, sondern ein kleines dreisten Dämönchen <kopfkratz>

Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Jade am 12. April 2007, 23:52:31
Oh reale Personen beeinflußen meine Charas sehr wohl.

Nehmen wir da nur mal Tia ( sie ist beides RPG- Chara und Chara einer Geschichte) dann sieht man das Tia mir sehr ähnlich ist. ( okay meine Familienverhältnisse sind wesentlich besser als ihre aber egal)
Eigentlich kann man sagen für Tia habe ich mich selbst als Beeinflußende Person genommen.
Aber kein Charakter ist mir je wieder so ähnlich geworden wie Tia.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Jules am 13. April 2007, 10:46:38
Jetzt ist es tatsächlich doch passiert. Vorgestern auf einem Konzert gewesen und mit einer wagen Idee für eine neue Geschichte raus gekommen. Der Drummer der Band wird sich ab jetzt  als mein Hexer/Schwarzmagier/whatever Jenneke (nur vorläufiger Name) wieder finden. Es ging nicht anders....
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Marty am 13. April 2007, 16:58:26
Reale Vorbolder finde ich ganz gut. Hab ich auch für meinen Roman ein " Jugendbild" von Alan Rickman hat mich inspiriert.
Ich denke, wenn man eine Person vor sich sieht, kann man sie viel besser beschreiben. Den Drummer einer Band als Schwarzmagier zu verwenden, finde ich cool.
Tiere zählen nicht als Person, aber garantiert als Persönlichkeit. 
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Nagi Naoe am 13. April 2007, 19:40:14
@Jules
Das ist ja mal interressant...
Nur das Aussehen, oder hat auch der Charakter was abbekommen?

Momentan sind bei mir die Charaktere einfach da, und entstehenbeinahe  zeitgleich mit dem Plot. Obwohl es sicher interessant ist, ob man in Geschichten erkennt, ob es ein "freier" Charakter ist, oder er "von einer Person" stammt.
Was mich momentan mehr beeinflusst als Personen, sind Musik.  Momentan hab ich einen besonders schwierigen Fall von Charakter...
Der Typ eignet sich auf keinen Fall als Romanfigur, da er ur während einem bestimmten Lied hervorkommt...
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Grey am 14. April 2007, 01:25:51
Meistens ist es bei mir eher umgekehrt... meine Charas sind da, und sie sind sehr sehr eigenständig. Und immer wenn ich jemanden treffe, der ihnen irgendwie ähnelt, gerate ich darüber gleich ganz aus dem Häuschen vor Freude... Obwohl ich nach Grey immernoch suche. ;D Andererseits, gerade er ist mir, glaube ich, sehr sehr ähnlich. Und ich beschäftige mich schon so lange mit ihm, dass ich nicht mehr weiß, ob er jetzt mit der Zeit so geworden ist wie ich, oder ich so wie er...  ::)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Deyourah am 14. April 2007, 20:48:21
Ich suche mir in der Regel keine Vorbilder für meine Charaktere.

Ich denke mir die Charaktere immer erst grob aus, mit der Zeit und den anderen Charakteren verändern sie sich dann und werden komplexer. Äußere Merkmale mache ich oft vom Charakter abhängig, aber nicht nach dem Motto: "Sieht nett aus, ist auch nett", sondern willkürlich. Der eine hat ein sehr charmantes Lächeln, dahinetr verbergen sich aber nur Intrigen und Spott. Ein anderer wirkt vielleicht auf den ersten Blick ein wenig klobig (sofern man das über einen Menschen sagen kann), ist aber eine ehrliche Haut. Natürlich gibt es auch die, die genau so aussehen, wie sie auch sind.  ;D
Der Charakter der einzelnen Personen wird immer erst im Laufe der Zeit klar, also würde es schwerfallen ein Vorbild dafür zu finden.
Nur manchmal, wenn mich eine reale Person besonders faszinirt hat (z.B. vom äußeren Erscheinungsbild) übernehme ich Teile. Der Rest, also zum Beispiel der Charakter wird aber dann ganz anders. Ich will schließlich nicht eine fiktive Biographie oder dergleichen über existierende Personen schreiben, sondern mit meinen eigenen Charakteren die Spielchen treiben.  ;D
Es kann natürlich Vorkommen, dass auch charakterlich Parallelen bestehen, aber das ist dann in der Regel nicht so geplant gewesen.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Manja_Bindig am 16. April 2007, 09:55:27
Momentan fällt mir eines auf:
Avol/Rinyl war in seiner Kindheit arg verstockt - sobald ihm was nicht gepasst hat, rauf auf nen Baum(Bäume gibts genug, sie sind ja im Wald) - hm... klingt nach mir. Oder nach meinem kleinen Cousin. Bei dem passt auch noch die Optik. ;)

Malenka hingegen... irgendwie hat die mein unglückliches Händchen für Männer geerbt.
Ähnlichenkeiten zu anderen Leiten fallen mir immer erst später auf, als unfreiwillige Ähnlichkeiten zu mir.
(Bis jetzt hatte ich allerdings noch keinen Ego-Chara. Glück gehabt)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Lila am 22. Oktober 2008, 07:49:40
So. Ich habe bei der Suche mal die Begriffe welcher Schauspieler eigegeben und dabei als Einzigen diesen schönen Thread hier gefunden. :vibes: Meine Motivation dabei war dieselbe wie die von Stefan. Ich wollte wissen, ob es noch anderen "so geht wie mir". *g* Ich muss nämlich gestehen: ich bin ja auch ein keiner Film- und Fernsehfreak. :darth: Und als solchem passiert es mir natürlich laufend, dass ich irgendeinen Film sehe oder irgendeinen Beitrag im Fernsehen mit bestimmten Schauspielern, und plötzlich packt mich die Inspiration, bzw. ich denke: "Ha! DER/DIE Schauspieler/in wäre perfekt für meinen Charakter so und so!" :jau:

Ich gebe zu, ich bin dahingehend auch ein wenig albern. Ich stelle mir nämlich immer ganz gerne vor, wie es denn wäre, wenn meine Sachen verfilmt werden würden. Das heißt, bereits wenn ich eine neue Idee für eine Geschichte habe, woher auch immer diese stammen mag, das muss dann gar nicht mal unbedingt von der Leinwand oder dem Bildschirm sein, dann öffne ich ein leeres Word-Dokument und Liste mir nach dem Titel, den ich mir dafür vorstelle, erst ein mal ganzen Charaktere auf, die mir spontan für die Geschichte einfallen. Und zu jedem Charakter fällt mir dann auch (meistens) direkt ein/e Schauspieler/in ein, der/die auf diese Rolle perfekt passen würde. :dollars:

Gut, oftmals sind das natürlich Schauspieler/innen, die ich persönlich auch im wahren Leben favorisiere. Es kommt aber zum Beispiel ganz selten vor, dass da mal jemand wirklich bekanntes dabei ist. Ich steht halt mehr so auf "un-/außergewöhnlichere" Typen. :rofl:



Zitat von: Stefan am 09. März 2007, 13:50:06Aber ich gebe es eh zu, bin medial so fremd beeinflusst, das ich nicht mal Musik hören kann ohne mir konkrete Szenen/Stimmungen dazu einfallen zu lassen.
Hat mir auch mein Schreiblehrer schon bescheinigt, ich bin eigentlich mehr der Regisseur eines Films als der Schreiber einer Geschichte.... *narf*

Oh, das kenne ich! Zwar hat mir das so bisher noch niemand gesagt, aber ich frage mich manchmal sogar tatsächlich selbst, ob ich nicht lieber ein Drehbuch aus meiner Idee machen sollte, anstatt eines Romans. :hmmm: Aber da es mir mehr auf das Schreiben ankommt und ich abgesehen davon auch gar keine Ahnung vom Drehbuchschreiben habe überlasse ich das (für später *lach*) lieber anderen. :psssst:
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Rhiannon am 22. Oktober 2008, 16:15:53
Nun ja, in meinem aktuellen Römerepos ist die Dame erst auf mcih zugekommen, nachdem ich meinen Chara einige Wochen gespielt habe. Und als Avatarbild habe ich in diesem Fall Liv Tyler als Arwen, warum Livia in meiner Vorstellung auch Liv Tyler ähnelt, aber nur ähnelt.

Ansonsten klaue ich nicht bewusst. Manchmal verwende ich absichtlich Klischees und verbiege sie dann. Aber das ist ja nicht geklaut.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Lila am 22. Oktober 2008, 18:50:10
Au ja, Klischees sind toll! Ich liebe es, sie zu untergraben. :snicker:
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Churke am 22. Oktober 2008, 19:45:19
Mein Vorbild für Honorius* ist Angela Merkel.  :o
Klingt komisch, aber es hilft.  :psssst:

*)römischer Kaiser 394-423
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Coppelia am 22. Oktober 2008, 19:52:37
Och, ich benutze sehr viele reale Vorbilder für Charaktere. Für meine "Kessel"-Romane lasse ich meiner Latinistinnen-Fantasie z. B. freien Lauf. ;D Trotzdem sind die tatsächlichlichen Vorbilder meiner Charaktere wohl nicht leicht zu erkennen, weil ich vieles ändere und auch vermische. Nur bei wenigen Personen ist das Vorbild offensichtlich. Na ja, und natürlich wurden einige Männer zu Frauen.
Aber auch bei Figuren, die ich nicht aus der Geschichte kenne, lasse ich mich von Leute und Erfahrungen anregen, die ich persönlich kenne. Wenn ich etwas Sonderbares erlebe, baue ich es manchmal gern in meine Texte ein. Aber ich würde nicht so weit gehen, Personen ohne Veränderungen zu übernehmen.
Alle meine Figuren haben irgendwelche Eigenschaften, die ich auch habe. Das lässt sich wohl gar nicht vermeiden. Sie sind mir trotzdem insgesamt absolut nicht ähnlich, nur in kleinen Teilen, wie ein zersplitterter Spiegel ein Bild zurückwirft. :d'oh: Sie haben aber häufig auch gegenteilige Eigenschaften. Ich vermute aber auch, dass man mich schon sehr gut kennen muss, um diese Ähnlichkeiten überhaupt zu bemerken. Absichtlich mache ich das auch nicht, es ergibt sich.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Tenryu am 22. Oktober 2008, 20:47:54
Ich habe mal den umgekehrten Fall erlebt.
Als ich vor Jahren einen Film mit der jungen, süßen Jennifer Conelly gesehen habe, mußte ich unwillkürlich an die Heldin meines ersten Romanes denken. Genau so hatte ich sie mir immer vorgestellt. *schmacht*  :-*
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Koriko am 23. Oktober 2008, 07:05:53
@ Coppelia:
Oh ja... das kenne ich, meine Charaktere sind mir imnmer recht ähnlich, bzw. weisen Charakterzüge von mir auf. So direkt habe ich noch iemanden gesehen, der meinen Charas ähnlich ist oder optisch so aussieht. Aber vielleicht ändert sich das ja mal irgendwann...
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Tarah am 24. Oktober 2008, 17:28:56
Ich kopiere manchmal den ein oder anderen Stil, weil er mir persönlich gefällt. Vor allem, wenn ich im Fernsehen eine Person in der Kleidung sehe, die mir für meine Protagonisten einfach hatte nicht einfallen wollen. Wenn das Schicksal mir eine Idee für einen Stil oder sogar einen neuen Charakter "vor die Füße schmeißt", dann werd ich nicht ablehnen... ;)

Lg
Tarah
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Nycra am 30. Oktober 2008, 11:49:10
Das ist eine sehr gute Frage.

Ich verwende gerne mal den einen oder anderen "echten" Charakter, wenn er mir besonders ins Auge sticht. Insbesondere seit diesem Erlebnis:

Ich hatte vertretungsweise einen Chef. Der hat mich einen Monat lang die Wände hoch getrieben. Eines Abends ist mir der Kragen geplatzt und ich hab aus ihm einen Troll gemacht, mit all den Attributen, die mich an diesem Chef so genervt haben.

Wochen später hat eine Kollegin diesen Teil meines Romans gelesen, ohne, dass ich ihr davon erzählt habe. Sie meinte: Hey, der erinnert mich volle Kanne an..." Tja, dann musste ich zugeben, dass er es auch war. Aber sie fand es klasse, was mich dazu animiert hat, das nicht auszuschließen.

Die besten Charaktere formt ohnehin das Leben, oder?

LG

Nycra

P.S. Muss ich erwähnen, dass diese Passage in unserer Firma anonym die Runde gemacht hat??? Besagter Chef hat es auch gelesen, hat sich aber selbst nicht (!) erkannt.  :rofl:
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Simone am 30. Oktober 2008, 12:36:14
Witzige Geschichte ;D

Vielleicht sollte ich mir auch mal die Westerwälder Basaltköppe vornehmen...
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Tamara am 10. April 2009, 01:51:19
In meiner aktuellen Geschichte habe ich die Hauptperson infofern meinem Bruder gewidmet, dass die Person (genau wie er) Dominic heißt, aber als Vorbild charactermäßig habe ich bewusst niemanden genommen.
Ich nehem bewußt auch nur Äußerligkeiten von Anderen geliehen, aber Charaktereigenschaften kommen, meiner Meinung nach, aus meiner Fantasie. Aber wer weiß, vielleicht ist es unbewusst ja anders?
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Steffi am 10. April 2009, 08:57:53
Zitat von: Tenryu am 22. Oktober 2008, 20:47:54
Ich habe mal den umgekehrten Fall erlebt.
Als ich vor Jahren einen Film mit der jungen, süßen Jennifer Conelly gesehen habe, mußte ich unwillkürlich an die Heldin meines ersten Romanes denken. Genau so hatte ich sie mir immer vorgestellt. *schmacht*  :-*

So was ist mir auch schon mal passiert :) War sehr witzig.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Falckensteyn am 10. April 2009, 09:42:19
Nun, die realen Vorbilder existieren auch bei mir für meine Charaktere. Ich definiere ihr Äusseres sogar ganz bewusst an existierenden Personen, meist Schauspielern. Aber wie sich meine Charaktere danach verhalten, muss nicht immer mit bekannten Rollen der Schauspieler zusammenpassen. Meist entwickeln meine Charaktere sowieso eine Eigendynamik. Aber ich mag es, meine Welt mit den Gesichtern von bekannten Personen zu "beseelen".
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Steffi am 10. April 2009, 10:18:27
Zitat von: Falckensteyn am 10. April 2009, 09:42:19
Nun, die realen Vorbilder existieren auch bei mir für meine Charaktere. Ich definiere ihr Äusseres sogar ganz bewusst an existierenden Personen, meist Schauspielern.

Das tue ich auch, und warum sollte ich nicht? Schließlich machen das durchaus bekannte Autoren auch :)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Drachenfeder am 10. April 2009, 10:42:08
Bei mir ist das meist umgekehrt.

Ich denke mir Charaktere aus (ohne Vorbilder) und wenn ich sie dann irgendwann durch eine Zeichnung lebendiger machen will überlege ich welcher z.B. Promi hineinpassen würde (vom Aussehen her). Obwohl die Ähnlichkeit am Schluss dann doch extrem gering ist.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Coppelia am 10. April 2009, 20:33:03
Ich nehme manchmal Verhaltensweisen von Leuten, die ich kenne, für Charaktere ... hab gerade einen DSA-Charakter mit einer Angewohnheit meines Dr.Vaters ausgestattet. ;D
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Murphy am 10. April 2009, 20:36:53
Teils teils hab ich reale vorbilder. manche Charaktere werden in erinnerung an bestimmte Situationen erstellt, ka wie eine Freundin oder ein Bekannter in einer gewissen Sache reagiert hat und dann igendwie inspiriert mich das so sehr das ich einen Charakter danach basteln kann. Hm mal mehr mal weniger mit den gleichen Eigenschaften  ;D
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Dealein am 23. August 2010, 23:58:27
So, ich grabe jetzt mal diesen alten Thread wieder aus. Ich hoffe, ich darf das. ;)

Was mich betrifft, so benutze ich durchaus auch Vorbilder. Meistens stelle ich mir die Person erst in meinem Kopf vor. Dann suche ich nach Personen, die meiner Vorstellung entsprechen, sodass ich anhand eines Fotos dann die Personen besser beschreiben kann.

Dieser Herr hier: Ian Somerhalder ist z.B. mein Vorbild für meinen eigentlich guten Bösewicht mit welchem meine Protagonistin am Ende dann zusammen kommt und bleibt. Aber ich nehme eher Ian Somerhalder so her wie er als Damon aussieht, also als Damon in Vampire Diaries falls es jemandem etwas sagt.

Hier ist er: http://images2.fanpop.com/images/photos/8200000/Damon-and-Elena-the-vampire-diaries-8207512-650-876.jpg

In meinem Buch jedoch etwas jünger ;)

Wie sehen eure Vorbilder aus?
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Cherubim am 29. August 2010, 12:08:23
Bei mir läuft es meistens so, dass ich mir eine Figur ausdenke. Meistens steht am Anfang eine prägnante Eigenschaft, Tick oder etwas in der Art.
Da rundum entwickle ich einen Charakter, wobei für mich Namen sehr wichtig sind.
Und am Schluss suche ich mir für die Optik ein reales Vorbild, das muss nicht immer 100 prozentig passen, aber ungefähr stimmen. (Ich weiß natürlich vorher die Haarfarbe, usw. und an Hand von diesen Angaben gehe ich dann auf die Suchen.)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Kati am 29. August 2010, 12:23:15
Ich mache das in letzter Zeit ähnlich wie Cherubim. Ich und meine beste Freundin zeichnen meine Charaktere oft (Das heißt, ich bettel sie an, mir was zu zeichnen, weil sie es besser kann als ich  ::)), aber, wenn ich es selbst einfach nicht hinkriege oder meine beste Freundin es nicht schafft, das Bild so zu zeichnen, dass es aussieht, wie ich mir den Charakter vorstelle, gehe ich auf die Suche nach Bildern von realen Personen.
Es ist manchmal echt merkwürdig, wie nah diese Bilder dem Bild in meiner Vorstellung manchmal kommen.

Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Telas am 29. August 2010, 12:49:59
Wenn ich ehrlich bin, beschreibe ich meine Charaktere gar nicht so genau, als das sie realen Vorbildern ähneln könnten. Nur den Prota beschreibe ich wirklich detailliert. Bei allen anderen Personen begnüge ich mich oft schon mit Angaben zum Alter, Haar- und Augenfarbe, vielleicht noch Statur und Größe und dann noch, wie der Kleidungsstil einzuordnen ist, das war´s dann aber auch schon.
Andernfalls würde ich mich nur wieder in diese kleinen, unbedeutenden Details verrennen.
Vom Charakter her bediene ich mich eher an Klischees, anstatt an den Macken Einzelner.
Bei jemandem, den ich wirklich gut kenne, würde ich es nicht für gut finden, seine Macken in einem Buch offen zu legen und in der schillernden Promiwelt, da kenne ich mich gar nicht aus.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Sternenlicht am 29. August 2010, 14:05:56
bei mir ist es eine Art Wechselspiel: ein Charakter ist eine Sammlung von verschiedenen Eigenschaften, Hintergründen, Ideen. Manche entstehen in meinem Kopf, manche sammel ich als Bilder, Beschreibungen usw. Ich benutze dazu gern One Note von Office. Ein Charakter kann also wie eine historische Figur oder ein Promi usw. aussehen, aber gänzliche andere Eigenschaften haben.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Zit am 29. August 2010, 14:37:49
Als ich mit meiner Maria nicht weiter kam, habe ich mich aus purem Frust auf die Suche nach Bildern von (virtuellen&realen) Personen gemacht, die ihr gleichen - wurde aber nicht fündig. Nja, zumindest nicht, was das passende Gesicht angeht. Vielmehr fand ich Bilder, die Pose und Atmosphäre ausstrahlten, die Maria sehr nahe kamen. (Eins davon. (http://browse.deviantart.com/photography/?q=maria&order=9&offset=216#/d1nutiu))
Gut, vll. kenn ich Maria auch nicht gut genug, um genaue Bilder zu finden, vll. ist sie zu sehr Eigenkreation, dass ich mich bei anderen bedienen könnte oder ihr Aussehen ist für mich zweitrangig und die Aura macht's. *Schultern zuckt* Ich weiß nur, dass mir noch Probeszenen mit ihr bevorstehen.

Ansonsten habe ich bisher nicht nach Realbildern gesucht, wenn es sein musste, habe ich gezeichnet. War aber oft unzufrieden, weil meine Zeichnungen nicht das ausstrahlten, was ich beim Gedanken an den Charakter fühlte. Wo wir wieder bei der Aura sind, komisch.

Wenn ich Figuren entwickle, kommt früher oder später doch der Punkt, wo ich mir Gedanken um deren Äußeres mache. Charakter, soziale Schicht, äußerer/innerer Druck, Reife/Psyche - alles spiegelt sich auch im Kleidungsstil/in der Kleidung wider. Ich versuch dann anhand der Kleidung heraus zu finden, was ich von der Figur halte und umgedreht. Ein Wechselspiel.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Faol am 29. August 2010, 19:33:57
wenn ich mir eine Person, vorallem eine/n Prota ausdenke, habe ich immer ein Bild von ihr/ihm im Kopf. Allerdings hat dies meist keine ähnlichkeit mit einem realen Menschen. Da ich nicht malen kann, aber gerne ein Bild von meinem Prota hab, erstelle ich ihn/sie ungefähr so wie ich sie/ihn haben will mit Sims3, dann ausdrucken und abpausen und an meine persönlichen Wünsche anpassen, da sich alle Sims immer so änlich sehen.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Runaway am 30. August 2010, 22:02:16
Das ist bei mir ein ganz großes Thema, ich zeichne meine Protas ja immer und surfe dann ausschweifend stundenlang im Netz rum, um passende Bilder von Schauspielern zu suchen. Die nehm ich mir immer als Ausgangspunkt. Da hab ich eigentlich schon alles durch...
Zu meinen aktiven Herr der Ringe-Zeiten hatte ich die Diskussion auch schon mal im Tolkienforum, da gibts auch ein paar Beispiele zu Schauspielern, die ich verwendet hab:  http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=5274&view=findpost&p=225665 (http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=5274&view=findpost&p=225665)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: zDatze am 31. August 2010, 09:03:41
Ich werde mir bei meinem nächsten Projekt ganz dreist das Aussehen und den Namen von einem Sänger inclusive dessen Band mopsen. Der Ursprung der Idee ist in einem der Songs der Band zu finden ... ich sage es einfach einmal so: Die ganze Geschichte ist mit dem Album gewachsen und auch verwachsen - ich kann es nicht mehr trennen, ohne ein wichtiges Element zu verlieren.
Mir ist klar, dass ich die Geschichte deswegen sang und klanglos in der Schublade verschwinden wird, aber der Gedanke hält mich jetzt nicht unbedingt davon ab das ganze zu schreiben. :)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Drachenfeder am 31. August 2010, 09:37:42
Ich handhabe das ähnlich wie Runaway. Für das Aussehen der Charas suche ich auch ab und an nach Schauspielern. Am liebsten relativ unbekannte. Bei der Prota vom ersten Band meiner Saga musste ich gar nicht überlegen. Sobald ich über sie schrieb hatte ich eine bestimmte Schauspielerin im Kopf. Und jetzt, wenn ich sie in der Serie sehe, muss ich an meine Schutzherrin denken  :D
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Churke am 31. August 2010, 12:59:56
Reale Vorbilder sind immer gut, wenn es welche gibt bzw. sie zur Figur passen.
Ich habe den römischen Kaiser Honorius nach Angela Merkel (nein, nicht optisch) gestaltet.
Ebenso die Präsidentin der Solaren Union.
Der Oberschläger einer Drückerkolonne war Steven Seagal.
Der Commandante einer mafiösen Rebellengruppe hatte was von Fidel Castro.
Die Germania sah so ähnlich aus wie die Pallas Athene.
Ein obdachloser Ex-Banker war Josef Ackermann.
und so weiter.

Oft hat man es aber mit Figuren zu tun, für die es keine Vorbilder gibt bzw. für die einem keine einfallen. Manchmal verwende ich auch einfach Archetypen. Als Gouverneurin die "hochgelobte Karriere-Frau ohne einen Hauch von Ahnung".
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Kraehe am 01. September 2010, 22:58:08
Ich nehme mir nicht unbedingt vorsätzlich von vorneherein Vorbilder für meine Charas, aber es ergibt sich immer wieder eben doch ...
zweimal ist es doch passiert: das eine Mal, weil ich jemanden auf der Straße gesehen habe und seine Augen- und Haarfarbe klauen musste, das andere Mal aus einem lustigen Gespräch heraus. Da ging es aber nur ums Aussehen.
Ansonsten entwerfe ich das Aussehen bevorzugt im Kopf. (war auch früher nie ein Fan von Buchverfilmungen, weil die mir meine Bilder geklaut haben :D)
Aber was den Charakter angeht, finde ich früher oder später schon Real-Mixe wieder. Sobald es eben an die feinere Entwicklung geht, ziehe ich unterbewusst (oder manchmal bewusst) auch Vergleiche zu Leuten. Man muss ja etwas haben, das man kennt. Oder ich entdecke dann irgendwann einfach, dass mich die Beziehung zweier Charaktere an etwas reales erinnert bzw. dass ich aus den Augen meines Protas einen anderen Chara betrachte, wie ich real jemanden betrachte o.ä.
Und letztlich glaube ich, irgendwo ist man selbst auch viel reales Vorbild. Zwangsläufig, weil man ja den Prozess jedes Charas begleitet. Und deswegen tragen viele Charaktere auf die man sich eng einlässt auch eigene Wesenszüge - mehr oder weniger ausgeprägt. Glaube ich...?  :hmmm:
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Valaé am 11. September 2010, 18:33:56
Zu Anfang entstehen die meisten meiner Charaktere ausschließlich in meinem Kopf und meistens weitestgehend frei von irgendwelchen Vorbildern - so fern das möglich ist, denn bei einigen von ihnen hat sich das Vorbild schon von Anfang an hineingeschlichen (da mich ein Charakterzug der Figur beispielsweise an jemanden erinnert hat und er wie von selbst sich als Vorbild hineingearbeitet hat, ohne dass es mir bewusst war oder dass ich es gewollt hätte. Oftmals lasse ich mich auch von Filmen oder Ereignissen, Büchern, Musik, Bildern inspirieren und sitze nach dem Lesen eines Buches oder dem Ansehen eines Filmes da, weil mir eine Idee/ein Charakter so wahnsinnig gut gefällt, dass ich einen Teil, meist nur einen sehr kleinen Teil dann einfach "klauen" muss und meistens aber abändere. Kein Charakter hat jedoch ein vollkommenes Vorbild, sie alle sind wenn dann aus mehreren zusammengeschustert, so ein wenig wie wenn man sich von allem was man mag das Stück nimmt, dass einem besonders gut gefällt und es zu etwas Neuem zusammen fügt.  Ich denke aber, dass ist bei jedem von uns so, denn ist es nicht genau das, was man "inspirieren" nennt? Man "klaut" es ja nicht, man ändert es ja noch ab...
Genauso oft aber passiert es mir lustigerweise, dass ich später, nachdem eine Figur schon eine Weile steht, jemanden/etwas/eine Film-/Buch-/Rollenspielfigur finde, die genau auf sie passt... ohne, dass ich zuvor von der Existenz dieses ähnlichen Charakters gewusst hätte. Das bringt mich oft zum Schmunzeln.
Man hat mich beispielsweise erst gestern vor einem Konsolenspiel sitzen sehen und den Hauptcharakter mit einem "Hach, Nafaniel" anhimmeln hören, bis die kleine böse Stimme in meinem Kopf mir sagen musste "Eigentlich heißt der Kerl Rufus und ist nicht DEIN Nafaniel".
Naja. Er sieht ihm eben einfach so ähnlich.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: silence am 14. September 2010, 12:03:10
Meine Charaktere entstehen in meinem Kopf, meistens ohne äußere Einflüsse. Ich denke, dass hier und da vielleicht ein äußerliches Merkmal "geklaut" ist, aber jetzt direkt eine Person im ganzen? Eigentlich noch nie.

Ich habe auch dieses "Problem" beim lesen. Ich fange an mir die Gesichter etc. im Kopf an auszumalen(vorausgesetzt das Buch ist entsprechend gut geschrieben), und sollte das Buch mal verfilmt werden, passen meine vorgestellten Charaktere nicht zu den dann darstellenden Personen. Besonders schlimm war das bei mir bei der Biss-Serie. Bella geht ja noch, aber Edward? Der passt so nun mal gar nicht zu meinem Kopfbild. Gut das ist auch immer Geschmackssache. Aber dadurch kommen die Filme bei mir nicht so gut an, obwohl sie eigentlich ganz gut gemacht sind.

LG silence
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Calysta am 14. September 2010, 12:20:49
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir über solche Sachen noch keine großen Gedanken gemacht habe. Allerdings hatte mich letztens einer meiner Beta (ein Mann-der mag meine Vampire auch) gefragt, ob der Satz XY ein Seitenhieb gegen XY war. Ich hab dann etwas genauer drüber nachgedacht und mir ist mit Schrecken aufgefallen, dass alle meine Figuren reale Vorbilder und auch ziemlich viele Charakterzüge von eben jenen Personen übernommen haben.  Sicher habe ich Charakterbögen, aber irgendwie entwickeln sich die Figuren dann teils von alleine in eine Richtung. Umwelteinflüsse kann man nicht einfach unterbinden. Sie fließen in unsere Charaktere und Geschichten ein, wie es ihnen passt. Zumindest kann man  dann behaupten, dass die Figuren 100% authentisch sind ;)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Milena am 14. September 2010, 18:45:46
Hallo!

Also, ich denke, bewusst oder unbewusst, werden wir alle von irgendetwas beeinflusst. In irgendeinem alten Buch hab ich mal die Metapher gelesen, dass Ideen Pflanzen ähneln; sie brauchen Zeit zum Wachsen, und je nachdem, wie man's anstellt, wachsen sie unterschiedlich schnell (auch abhängig von Boden usw., Oha, sind wir aber alle fruchtbar  ;D ). Und ich schätze, genauso wie Pflanzen von ihrer Umwelt beeinflusst werden kann, wie z.B. je nach Grundwasser die Wurzeln in eine bestimmte Richtung wachsen, die Bäume von Wind verbogen werden oder Triebe zur Sonne hin wachsen, können unsere Ideen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Es kann wohl keiner sagen, dass er vollkommen unberührt von Einflüssen schreibt.
Ich war schon immer völlig fasziniert von den Augen meiner Freundin; sie verändern sich je nach Lichteinfall. Einem meiner Chraras hab ich ebenfalls solche Augen gegeben, zwei Charas die Namen zweier meiner Freundinnen. Manche Eigenschaften sind wohl auch von verschiedenen Leuten inspiriert, doch jede Idee hat trotzdem etwas von mir dazugefügtes.


GGLG, Milena
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Mika am 14. September 2010, 19:38:24
also ich bin mir relativ sicher dass meine Figuren durch aus äußere Einflüsse mit eingebaut bekommen. Wenn mir zum Beispiel ein Charakter in einem Buch gefällt, dann nehme ich die ein oder andere Eigenschaft, oder lehne das Aussehen vielleicht ein wenig an, allerdings hüte ich mich davor komplett zu kopieren und da meine bösen, bösen Charaktäre sowieso eine unglaubliche Tendenz zur Verselbstständigung haben erkenne ich sie nach einigen Seiten meist schon nicht mehr wieder weil sie einfach machen was sie wollen und wie sie es wollen ohne im geringsten auf mich hören zu wollen *seufz*. Sterben zum Beispiel wenn es grad gar nicht passt oder Ähnliches...
Einflüsse von realen Personen sind bei mir allerdings eher selten. Ich habe noch nie jemanden gesehen der tatsächlich meinen Vorstellungen von auch nur einem meiner Charaktäre entspricht, vielleicht bin ich da auch ein wenig zu speziell... Jegliche Versuche selbst einen meiner Charas zu zeichnen schlugen fehl... entweder ich kam an meine zeichnerischen Grenzen, die bei Menschen stark eingeschränkt sind, oder aber das was dann letztenendes auf dem Papier zu finden war entsprach so gar nicht meinen Vorstellungen von der Person an die ich eigentlich gedacht habe dass das Bild ganz schnell in der Versenkung verschwunden ist und nie wieder angesehen wurde.
Überhaupt fällt es mir sehr schwer zum Beispiel eine Buchverfilmung zu sehen, irgendwie habe ich noch nie einen Charakter gefunden der meinen persönlichen Vorstellungen während des Lesens eines Buchs komplett entsprach so dass ich es mittlerweile gänzlich aufgegeben habe einen Film sehen zu wollen zu dem ich zuvor das Buch gelesen habe. Meist hinterlässt der Schauspieler der die Figur interpretiert bei mir lediglich nur einen schalen Nachgeschmack und jegliche Freude am Ansehen eines Filmes geht verloren.
Ich habe einfach meistens die Bilder meiner Charas im Kopf, vor allem die Protas, die ich versuche zu beschreiben und mittels Charakterbögen wenigstens in halbwegs geordnete Bahnen zu lenken. Aber eins muss ich sagen: wenn ich jemals einen Typen sehe der meinem absoluten Lieblingsantihelden entspricht, ich falle vor ihm auf die Knie und werde ihn im Anschluss aus sämtlichen Blickwinkeln ablichten  ;D. Nur leider ist das noch nie passiert.

Bei meinen Rollenspielcharaktären ist es witzigerweise ganz anders. Da suche ich mir zu erst ein Bild und aus diesem Bild, meist eins von Deviantart, erschaffe ich dann den Charakter, versuche mich einzufühlen, lege Eigenschaften und Macken fest ect. Aber das ist nur beim Rollenspielen so, da läuft es gänzlich anders herum... vielleicht bin ich auch einfach nur verwirrt. Manchmal weiß ich es echt nicht.

Also summa summarum: Charaktäre auch Geschichten: find ich nicht im realen Leben, Rollenspielcharaktäre: basieren immer auf Bildern oder Zeichnungen warum auch immer :)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Adam_Charvelll am 28. April 2014, 15:08:41
Ich möchte diesen Thread wieder hervorholen und beleben. Ich habe lange überlegt, ob ich nicht einen neuen starten soll, aber es passt eigentlich auch gut hier herein.

Zum einen möchte ich die Ausgangsfrage erneut stellen: Holt ihr euch (Vor-)Bilder für eure Charaktere aus Film und Internet? Zeichnet ihr sie euch selbst? Oder genügt euch eine ungefähre Vorstellung im Kopf?
Sucht ihr euch die Bilder erst nach der Charaktergestaltung oder bereits vorher, sodass ihr diese Bilder bereits fürs Plotten verwenden könnt? Macht ihr das auch mit Landschaftsbildern?

Diese Fragen wurden ja bisher ganz gut beantwortet. Was mich nun interessieren würde, wenn ihr sagt, dass ihr das Aussehen eurer Charaktere realen Personen (oder auch gezeichneten Bildern) nachempfindet, ist, wie ihr diese Bilder verwendet? Reicht einmal ansehen, um genügend vom Aussehen zu wissen? Speichert ihr euch das Bild in eurer virtuellen Arbeitsmappe ab? Oder druckt ihr es sogar aus und hängt es neben euren Arbeitsplatz? Muss es für euch beim Arbeitsprozess permanent in der Nähe sein?

Der Grund, warum ich diese Fragen (erneut) stelle, ist, dass mir diese Tage eine Idee gekommen ist. Ich kann nicht besonders gut zeichnen, würde mir aber oft eine visuelle Darstellung meiner Charaktere wünschen, da ich auch nicht in der Lage bin, eine konstante Vorstellung meiner Figuren in meinen Gedanken zu schaffen. Wenn ich an meine Figuren denke, sind das oftmals nur schwammige, verwischte Erscheinungen, die sich jederzeit ändern könnten. Auch wenn ich ein Buch lese, ist das meistens der Fall. In meinem aktuellen Projekt sind die meisten Figuren solche Gestalten. Das Aussehen der weiblichen Hauptfigur habe ich aber wissentlich in meinen Gedanken dem Aussehen einer kanadischen Sängerin nachempfunden. Ein Bild von ihr liegt seit längerer Zeit in meiner Scrivener-Personenbeschreibung.
Nun ist es der Fall, dass ich bei einem Adventskalendergewinnspiel einen Gutschein für ein Fotobuch im Wert von 100 Euro gewonnen habe. Nachdem ich diesen zuerst verkaufen wollte, kam mir die Idee, dass ich doch eigentlich auch für die anderen Figuren geeignete reale Personen suchen könnte (etwa nach der hier im Forum beschriebenen Methode über die Bildersuche http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,4558.60.html (http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,4558.60.html) ) und so ein Fotoalbum für mein Projekt erstellen könnte, dass mir dann auch den weiteren Schreibprozess erleichtern könnte. Gegebenenfalls wäre dasselbe auch mit Landschaftsbildern für meine fiktiven Schauplätze möglich.

Was würdet ihr von dieser Idee halten? Würdet ihr euch so ein persönliches Fotoalbum für euer Projekt anschaffen? Und meint ihr, dass euch dieses helfen würde?
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Sprotte am 28. April 2014, 15:39:24
Ich habe nicht für alle meine Helden optische Vorbilder. Doch gerade das Konterfei, das mich zum Schreiben von Cajan trieb, ist allgegenwärtig (obwohl ich den Roman 2011 abgeschlossen habe): Bildschirmhintergrund, gerahmt an der Wand, Bildschirmhintergrund beim Wunderhandy.

Derzeit starte ich den Versuch eines begleitenden Scrapbooks. Ein besonder schönes Paperblank, in dem ich kurze Notizen (besonders Namen!) der Figuren festhalte und auch Bilder einklebe, die mir beim Schreiben helfen. Die Idee dieses "Romanbegleiters" habe ich bei Aryana abgestaubt, weil ich das Konzept einfach toll finde. Wann immer ich einen bildhaften Inspirationsfunken finde: ausdrucken, einkleben. Oder für spätere Werke: abspeichern, bis der Roman dran ist.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: HauntingWitch am 28. April 2014, 19:03:04
So richtig helfen kann ich dir, glaube ich, nicht. Ich vermute, dass es dir schon helfen könnte, ein echtes Bild vor dir zu haben. Aber dann müsstest du natürlich auch aufpassen, dass nicht zu offensichtlich wird, das sagen wir irgendein bekannter Schauspieler dein reales Vorbild war.  ;)

Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich sehe reale Personen und je nachdem ist der Eindruck so stark, dass eine Figur daraus entsteht. Mit der Entwicklung wird es aber zu meiner eigenen Figur und ich ändere da auch immer genügend Details. Da ich stets ein genaues Bild meiner Figuren im Kopf habe, brauche ich keine optische Stütze. Ich schreibe auch sehr genau in die Charakterbögen, welche Augenfarbe z.B. jemand hat, damit ich da nicht versehentlich ein Durcheinander bekomme.

Manchmal passiert es auch, dass ich reale Menschen - seien es Schauspieler, Personen in meinem Umfeld oder sonstwo in Magazinen oder so - sehe und denke: Hey, der sieht genau aus wie mein Prota XY. Einerseits möchte ich das vermutlich auch so sehen und deshalb fällt es mir auf, andererseits gibt es wahrscheinlich einfach wirklich Leute, die meinen Protas optisch gleichen (zumindest den menschlichen). Wieso auch nicht?
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: canis lupus niger am 28. April 2014, 19:06:39
"Ganze" reale Personen verwende ich eigentlich nie, aber sehr oft nehme ich bestimmte Charakterzüge oder Ähnlichkeiten, die mir in Erinnerung geblieben sind, wenn sie zu meiner Vorstellung von einem meiner Charaktere passen. Zum Beispiel habe ich einen Nebencharakter mal sehr nach einem unangenehmen Menschen gestaltet, der mir in einem Mietverhältnis vor einigen Jahren große Schwierigkeiten gemacht hat. Ein echter Widerling! Aber das hat er jetzt davon! Er soll sich bloß nie wieder mit einem Hobbyschriftsteller anlegen!  ;D Aber er würde sich vermutlich nicht in der Rolle eines Betrügers wieder erkennen, der in einem mittelalterlichen Setting seinen Neffen um das Land des Vaters (des Bruders des Betrügers) zu bringen versucht.

Meine Vater-Tochter-Konflikte verarbeite ich auch immer mal wieder in meinem Machwerken. Wer eins davon gelesen hat, weiß. was ich meine ...
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Adam_Charvelll am 30. April 2014, 12:13:03
Das klingt super Sprotte! Sollte ich auch mal überlegen, so etwas anzufangen  :)
Ich denke schon, dass solche Romanbegleiter äußerst hilfreich sein können, vor allem wenn sie visuelle Informationen enthalten, die im Text einfach nicht einzubauen sind.

Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Liliane am 30. April 2014, 16:33:39
Cornelia Funke meinte mal, dass sie Mo Folchart aus Tintenherz schon von Anfang an als den Schauspieler im Kopf hatte, der ihn dann letztendlich in der Verfilmung gespielt hat. Und sie sagte, das mache sie immer so und das würde sie auch empfehlen. Das habe ich nie vergessen und jedes Mal, wenn ich wieder eine Geschichte anfange, versuche ich das auch zu machen, eine reale Person zu finden, die so aussieht, wie es schon grob im Kopf habe, aber es ist mir bisher nie gelungen.
Ich habe immer ein etwaiges Bild im Kopf und wenn es besondere Merkmale gibt, die später auf spezifisch genannt werden, wie zum Beispiel eine besondere Augenfarbe oder so, dann notiere ich mir das. Aber so wird es mit der Zeit natürlich immer unmöglicher, eine Person zu finden, die genau so aussieht.
Wenn man dazu bereit ist, das Aussehen seiner Person dann noch einmal der anzupassen, von der man ein Bild gefunden hat, dann kann das denke ich hilfreich und auch sehr schön sein, von etwas zu schreiben und jemandem ein Schicksal zu schreiben, der so echt scheint, weil man ein Bild von ihm hat.
Wenn man allerdings ein festes Bild schon im Kopf hat, macht es finde ich absolut keinen Sinn, dann ein Bild von jemandem zu nehmen, der nur etwa so aussieht.
Man kann natürlich auch eine Person anhand eines Bildes überhaupt erst aufbauen.

Ich denke, es ist nicht schlimm, wenn man sich einer existierenden Person bedient, was das Äußere angeht. Erkannt wird sie vermutlich sowieso nicht. Wenn man nur an jemanden denkt und damit dann einen Charakter konstruiert, dann ist es erst recht nicht schlimm. Und es gibt ja sowieso schon irgendwo Menschen, die dem ähnlich sehen, an dem man sich da orientiert.

Also ein solches Buch (ich schreibe irgendwie gerade viel zu viel, entschuldigt bitte  :-\ ), wie Sprotte es vorgeschlagen hat, halte ich nur dann für sinnvoll (aber dann für eine sehr schöne Idee  :D ), wenn man dann nicht anfängt, mehrere Bilder zu sammeln zu einer Person, bei denen man allen denkt, so könnte sie etwa aussehen, das verwirrt ja total und letztendlich hat man ein ungenaueres Bild der Person, als vor den Bildern.

Ein Fotobuch würde ich persönlich mir nicht anschaffen, weil mir die Dateien von Bilder reichen, wenn ich welche habe. Zur Not kann man auch mal etwas ausdrucken. Wenn es allerdings überhand nimmt, man sehr viele Charktere mit Bild hat und man das Gefühl hat, besser mit den Ausdrucken der Bilder arbeiten zu können, als mit den Dateien, dann kann man so etwas schon machen.
Muss allerdings jeder ja für sich wissen, ob er Bilder auf Papier braucht.
Prinzipiell halte ich Bilder an sich aber für etwas sehr schönes, weil es einen dazu zwingt, nicht mehr vom Aussehen abzuweichen und man einfach genau Merkmale nachschauen kann. Und außerdem ist es doch etwas wunderbares, seine Charktere, die man sich selbst ausgedacht hat, plötzlich lebendig und als vollkommene Menschen außerhalb seines Kopfes zu sehen  :vibes:


Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Klecks am 30. April 2014, 18:38:08
Ich suche mir nie Bilder von realen Personen für meine Figuren. Sie sind meistens auch so optisch sehr präsent, sowohl wenn ich schreibe, als auch wenn ich sie mir ausmale.  ;D
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Lisande am 30. April 2014, 21:10:09
Ich habe das Problem, dass ich mir Gesichter nur sehr, sehr schlecht merken kann (Namen übrigens auch - kommt gut, wenn man Schulungen gibt ...). Ich verwechsele auch öfter mal Kollegen oder erkenne Leute nicht gleich, wenn ich sie an einem ungewohnten Ort sehe (also z. B. in der Einkaufsstraße statt im Büro).

Das wirkt sich auch auf meine Charaktere aus. Ich weiß, wie groß sie sind. Ich kenne die Haar- und Augenfarbe. Die Figur ist klar. Aber das Gesicht? Naja, gesichtsförmig halt. Eine konturlose Fläche. Dass ich wirklich mal ein Foto finde und sage "das ist XY" - das ist selten. Ich beschreibe oder besser gesagt umschreibe meine Charaktere auch entsprechend - ich habe einfach kein Gesicht im Kopf. Es ist ein bisschen, als würde ich sie mehr von hinten sehen.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Siara am 30. April 2014, 23:33:38
Zitat von: Lisande am 30. April 2014, 21:10:09
Ich habe das Problem, dass ich mir Gesichter nur sehr, sehr schlecht merken kann.
Das geht mir ganz genauso. ;D Zu Anfang habe ich nur eine sehr grobe Vorstellung von den Charakteren. Gerade aus diesem Grund suche ich mir allerdings oft reale Personen, die zu meinem bisherigen Bild der Figur passen, um so quasi deren Gesicht "einzubauen". Direkt auf das Schreiben hat das keine Auswirkungen, weil ich wie Lisande das Aussehen eher sparsam beschreibe. Es ist mehr für mich, weil ich mich den Charakteren näher fühle, wenn sie klar vor meinen Augen stehen. Gerade wenn die betreffende realer Person Schauspieler ist, recherchiere ich sehr viel nach diesem, nicht nur Bilder, sondern oft auch Videos. Bis ich ihn im Kleinsten vor mit sehe, das Gesicht, das Besondere in den Augen, die Art, sich zu bewegen und zu sprechen. Die Gefahr der Assoziation mit genau dieser realen Person sehe ich da weniger. Zum einen, weil ich ja dennoch bei der Beschreibung grob bleibe und der Leser das Gesicht ohnehin nicht genau so vor Augen haben wird, wie ich es sehe, und zum anderen, weil die Personen, die ich auswähle, meistens nicht die aller Bekanntesten sind.

Sehr interessant ist zu lesen, dass viele andere es ja offensichtlich ähnlich handhaben. Eine Zeit lang habe ich mich äußerst unkreativ gefühlt, weil ich nicht in der Lage war, die Charaktere komplett selbst zu erschaffen. Inzwischen sehe ich es als eine Stütze, die keine Nachteile, sehr wohl aber Vorteile bringt.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Sternsaphir am 01. Mai 2014, 13:43:18
Hin und wieder stiebitzt sich bei mir auch der eine oder andere Film- oder Buchcharakter auszugsweise in meine Bücher.
Manchmal kombiniere ich aber auch verschiedene Charaktere zu einem. Ich nehme das Aussehen vom einen und gebe ihm die Fähigkeiten des zweiten und die emotionalen Eigenschaften des dritten.

Gesichter kann ich mir relativ gut vorstellen, aber es fällt mir schwer, sie eigenständig zu zeichnen, als wollte mein Kopf nicht mit meiner Hand zusammenarbeiten. Sobald ich aber ein Bild oder einen Film sehe, wo jemand ähnliche Gesichtszüge hat, weiß ich: Das ist er/sie!
Ich lasse mich auch gern von Filmcharakteren inspirieren. Aber ich kopiere sie nie 1:1 in meine Geschichte.

Meistens entwickeln sich auch meine Chars während des Schreibens. Am Anfang habe ich nur eine grobe Vorstellung, wie er/sie aussehen soll und wie er/sie agiert und denkt. Und im Laufe des Verfassens kristallisiert sich dann heraus, dass der eine eher mutig ist, der andere mehr zurückhaltend etc.
z.B. tauchten bei meinen Amazonen eine Gruppe Männer auf. Am Anfang waren sie wirklich nur eine gesichtslose Gruppe mit irgendwelchen Namen. Aber im Laufe der Zeit schälten sich die einzelnen Charaktere heraus und ich fand bei einigen auch ein Film-Pendant zu ihnen, um sie stärker zu charakterisieren.

Ich muss gestehen, dass es mir mit einem realen "Gegenstück" wesentlich leichterfällt, Personen zu beschreiben als ohne. Ich habe das Gefühl dass die Chars ohne Pendant irgendwie flacher und gesichtsloser wirken.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Arcor am 01. Mai 2014, 14:01:44
Ich verwende eigentlich auch eher selten reale Figuren als Vorbilder. Gelegentlich drängt sich hier und da mal jemand auf (Keith Hamilton Cobb für meinen Toron, z. B.), aber das ist dann mehr als Idee für eine Figur als als wirkliche 1:1 Abbildung. Überhaupt,je länger ich mit meinen Figuren dann arbeite, umso mehr entfernen sie sich wieder von den Vorbildern - bis am Ende nur noch wenig Übereinstimmungen da sind.  ;D

Außerdem habe ich immer große Probleme damit, mir Figuren im Gesicht felsenfest vorzustellen, mit allen Details. Frisur, Grundzüge, Besonderheiten wie Narben, Augenfarbe und Nase und Mund gehen noch, aber alle Feinheiten (Kinn, Wangenknochen, Brauen, Kieferknochen) sind oft in meinem Kopf nur verschwommen. Selbst wenn ich zeichnen könnte, könnte ich wohl kaum eine Figur auf Papier bannen.  :)
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Regwina am 08. Mai 2014, 21:25:19
Ein ausgesprochen interessantes Thema, vor allem, da ich gerade einen derartigen ,,Präsedenzfall" habe:
Normalerweise bringe ich immer kleine Charakterzüge von mir in meine Hauptfiguren ein. Das hat den einfachen Grund, dass ich das Gefühl habe mich dadurch besser in sie hineinversetzen zu können. Andererseits bin ich aber immer sehr auf der Hut nicht zuviel von mir einzubringen um eventuellen späteren Lesern nicht MEINE Lebensgeschichte oder MEIN Leid zu predigen sondern es wirklich aus dieser Hauptperson sprechen zu lassen. Das ging auch bisher eigentlich verhältnismäßig gut. Mal hatte Jemand auch rote Haare, mal war da eine Leidenschaft für Bücher, mal war da eine böse Stiefmutter. Immer so ein bisschen. Etwas, dass uns verbindet und mich näher an diese Person heranbringt. Zugegeben, ich behandle meine Protagonisten oft wie echte Menschen und will sie selbst kennenlernen. Und das soll mir dabei eben ein wenig helfen.

Momentan schreibe ich aber an einem Projekt das eher unabsichtlich zu einer Art Seelenstrip geworden ist. So war das allerdings weder gedacht noch geplant und ehrlich gesagt hab ich es selbst zuerst auch gar nicht bemerkt. Erst als mein bester Freund mich eines Abends anrief um mich zu fragen ob ich sicher bin, dass ich da nicht vielleicht doch etwas zuviel preisgebe, habe ich das ganze nochmals durchgelesen und war eigentlich ... ich weiß gar nicht ... geschockt? Nein, das trifft es eigentlich nicht. Verwundert. Ja, verwundert. Sicher, ich habe diesmal vielleicht ein wenig übertrieben uns ihr relativ viele meiner (eher) negativen Eigenschaften verliehen aber zu keinem Punkt des Schreibens habe ich sie wirklich als mich gesehen.
Ich überlege jetzt schon länger fieberhaft ob ich nicht die eine oder andere Eigenschaft wieder ,,wegnehmen" soll. Aber letztendlich komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass sie mir so wie sie jetzt ist wirklich gut gefällt. Und allein das ist wirklich selten. Ich steh' halt einfach auf Antihelden. Trotzdem hab ich jetzt ein übles Gefühl bei der Sache und würde es wohl nie unter meinem eigenen Namen veröffentlichen.

Ein ganz anderer Fall ist zum Beispiel meine Mutter. Sie ist ausgesprochen facettenreich und hat garantiert schon sehr vielen meiner Protagonisten ein oder mehrere Eigenschaften geschenkt. Ich muss aber dazusagen, dass ich ihr nie, wirklich NIE etwas von mir zu lesen geben würde. Sie würde es mir sehr übel nehmen :-)

Was bei mir kaum funktioniert sind Bilder von Schauspielern, was vor allem daran liegt, dass meine Charaktere eher selten dem aktuellen Schönheitswahn gewachsen sind.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich gerne Eigenschaften oder besondere Merkmale an meine Protagonisten vergebe, die ich aus dem echten Leben kenne. Aber es bleibt normalerweise bei einem ,,Schuss". Und eigentlich mache ich es meist um ihnen einen noch menschlicheren Zug zu geben oder mir den ,,Zugang" zu ihnen zu erleichtern. Am Anfang der Geschichte haben meine Charaktere nur ein Grundgerüst, das mit dem Verlauf der Geschichte zu einem lebendigen Wesen wird.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: Vic am 19. Juni 2014, 12:35:50
Da man ja häufig Charaktere mit einem Klischee beginnt, finde ich es völlig okay mich anfangs an einem bestehenden Charakter oder Menschen zu orientieren.
Man entwickelt sich dann ja doch meistens im Laufe des Erzählens davon weg, beziehungsweise der Charakter wird durch die Handlung geprägt und entwickelt und verändert sich und wird immer dreidimensionaler.
Aber als Einstieg finde ich es total okay sowas zu sagen wie "Ich brauche einen Arschkeks wie Draco Malfoy" und den ans Inspiration zu nehmen - so lange man sich dann auch in der Entwicklung davon wegbewegt und was ganz eigenes daraus macht und keine reine Kopie.
Titel: Re: Reale Vorbilder für Charaktere?
Beitrag von: BiancaS am 19. Juni 2014, 14:48:47
Habt ihr (bewußt oder unbewußt) reale Vorbilder für eure Charaktere?

Ich habe bewusst nicht oft reale Vorbilder, ganz selten kommt es mal vor, dass ich so durch tumblr scrolle und mir plötzlich ein Bild von jemanden ins Auge sticht und ich sag: "Hey, das ist ...." und dann nutze ich diese Vorlage meistens auch eher unterbewusst, weil ich sie ja sowieso schon ungefähr so in meinem Kopf hatte. Ich denke aber, dass man sich unterbewusst durchaus an verschiedenen realen Menschen auch orientiert, weil man einfach auch so viele verschiedene Typen sieht und kennenlernt.

Was beeinflusst euch in der Wahl des Aussehens, der Kleidung, des Wesens?
Öhm, die Frage kann ich gar nicht wirklich beantworten. Meistens habe ich meine Charaktere als Ganzes schon im Kopf, manchmal sind sie etwas verschlossen und verraten erst nach und nach was von sich, aber ich habe sie immer als kompletten Menschen im Kopf, wo ihre Kleidung und das Wesen auch schon irgendwie mit drin ist.

Versucht ihr das zu vermeiden, wenn ja, warum; wenn nein, warum nicht?
Das einzige was ich versuche zu vermeiden, ist, dass ich eine Figur nicht so aufbaue, wie ich sie gerade in einem Film oder Buch gelesen habe. Ich will ja keinen Abklatsch schreiben, sondern einen eigenen Typ haben. Wie oben schon erwähnt habe ich meine Charaktere meistens als Ganzes im Kopf und wenn ich merke, dass sie zu sehr wie eine Figur sind, von der ich gerade gelesen habe, versuche ich eine andere Seite von ihnen zu beleuchten, zu zeigen, dass sie auch anders sein können.

Zitat von: VicAber als Einstieg finde ich es total okay sowas zu sagen wie "Ich brauche einen Arschkeks wie Draco Malfoy" und den ans Inspiration zu nehmen - so lange man sich dann auch in der Entwicklung davon wegbewegt und was ganz eigenes daraus macht und keine reine Kopie.
Genau, dass meine ich. Man sollte seinen eigenen Typ draus machen, auch wenn man sich an etwas anderem orientiert, um Inspiration zu bekommen.