Juhuu, Dezember! Zeit, das neue Jahr zu planen!
1. Wie viele Projekte wollt ihr euch für 2022 vornehmen und wie viele wollt ihr unbedingt abschließen?Nur zwei oder drei Romane, plus ein paar Kurzgeschichten für die Patrons. Ja, das ist wenig für mich, aber es gibt einen guten Grund. Ich bin schwanger und der Geburtstermin ist Anfang Juni. Ich lasse es also gemütlich angehen ... und mache danach noch gemütlicher weiter. Ganz ehrlich, nach einem Jahr mit 14 (vierzehn!) Veröffentlichungen habe ich das auch verdient.
2. Gibt es eine bestimmte Wort- oder Seitenzahl, die ihr knacken wollt?Da ich wieder am T12 teilnehmen werde, nehme ich mir wenigstens die Mindestanzahl vor: 100.000 Wörter. Das sollte ich eigentlich schaffen.
3. Plant ihr, euch zum ersten Mal an ein neues Genre zu wagen?Nope. Ich bleibe in meiner Comfort Zone und schreibe Gay Romance. Allerdings versuche ich eine Gothic Romance. Das habe ich schon mal probiert, es wurde aber eher eine Krimikomödie. Diesmal vielleicht?
4. Worauf freut ihr euch 2022 schreibbezogen besonders?Wieder Romantik zu schreiben. Nach einem Jahr (fast) nur Urban Fantasy habe ich Nachholbedarf.
5. Gibt es auch ein Ziel, das euch etwas einschüchtert?Weil es so schön war, würde ich 2022 gern wieder den Nano mitschreiben. Aber mit Baby, Kindergartenkind, Schlafmangel und Pandemie habe ich nur mittelmäßige Erfolgsaussichten, fürchte ich. Wenn nur noch eine einzige Sache dazukommt, war’s das.
6. Werdet ihr eher viel oder wenig Zeit zum Schreiben haben?Bis Juni etwa 10-20 Stunden pro Woche. Danach weniger.
7. Habt ihr zum Ziel, etwas (per Selfpublishing, mit Verlag, auf eurem Blog, ...) zu veröffentlichen oder euch eine Agentur zu suchen?Ja. Ich werde mindestens die Gothic Romance und einen Omegaroman veröffentlichen. Und mehrere Kurzgeschichten auf Patreon. Alles selbst. Obwohl, im Januar erscheint ein Heftroman von mir in allen Bahnhofskiosken. Yeah!
8. Woran möchtet ihr 2022, was euer Schreiben betrifft, arbeiten?An meinem Tipptempo. Den Rest mache ich nach Lust und Laune. Oh, und ich habe mir fest vorgenommen, 2022 in meiner Comfort Zone zu bleiben. Die verlasse ich erst wieder, wenn das Leben sich normaler anfühlt. Gerade brauche ich nichts so sehr wie etwas Vertrautes, Bewährtes.
9. Was würdet ihr sonst noch gern erreichen im Jahr 2022?Eigentlich nichts. Äh, ja. Mir fällt nichts ein. Mehr Gemüse essen? Weiter Rückenübungen machen?
10. Mögt ihr euer Hauptprojekt oder eines eurer Projekte für 2022 in maximal drei Schlagwörtern beschreiben?Düster, romantisch, mysteriös.
11. Und auch eure Prota oder euren Prota aus demselben Projekt?Unsichtbar, umsichtig, unterschätzt.
12. Was habt ihr 2021 über euch bzw. euer Schreiben gelernt?Ups, das wird lang. Ich lerne doch so gern.
1.) Dass ich wirklich, wirklich, wirklich Abwechslung brauche. Nur eine Serie zu schreiben ist nichts für mich. Wenn ich das noch mal mache, schreibe ich definitiv zwischen den Bänden anderes Zeug. Und veröffentliche erst, wenn alle Bände fertig sind.
2.) Dass ich Regelmäßigkeit brauche. Die ist in einem Jahr, in dem (unter anderem) von einem Tag zum anderen die Kinderbetreuung wegfällt, nicht vorhanden. Schreiben hat damals erst wirklich funktioniert, als ich es auf dem Weg zur Arbeit und zurück getan habe. Dann hatte ich den Rhythmus und die Beständigkeit, und die brauche ich einfach. Das wurde mir erst jetzt richtig klar. Da ich sonst so eine Chaotin UND Discovery Writer bin, kam ich gar nicht darauf, wie sehr ich von Routinen abhängig bin.
3.) Dass meine Stärken wichtiger sind als meine Schwächen. Lieblingsautoren sind nicht die, die in allen Bereichen des Schreibens ganz kompetent sind. Lieblingsautoren sind die, die eine Sache richtig, richtig gut machen. Denen verzeiht man auch ihre Mängel in anderen Bereichen. Leider lernt man das so nicht in der Schule. Da wird man eher darauf getrimmt, wie verrückt an den Schwächen zu arbeiten statt in einem oder zwei Fächern Exzellenz zu erreichen.
13. Welchen schreibbezogenen Rat hättest du dir gerne im Dezember 2021 gegeben?Ach ja ... das wird mal wieder ein chaotisches Jahr. Mach keine zu optimistischen Pläne. Mach nicht mal Pläne, die in jedem anderen Jahr realistisch wären. Es wird keine Regelmäßigkeit geben und Sicherheit erst recht nicht. Freu dich einfach über alles, was du schaffst, und mach das Schreiben zu deiner Zuflucht.
14. Und wie möchtest du 2022 Schreibblockaden oder andere Probleme beim Schreiben verhindern?Schreibblockaden hatte ich noch nie, deshalb fällt mir nicht viel dazu ein. Einfach schreiben, was ich liebe?
15. Was glaubt ihr, wie sieht - bezogen aufs Schreiben - die Lage im Dezember 2022 aus?Trotz Schlafmangels schreibe ich hoffentlich gemütlich vor mich hin. Und mein vierzigster Roman steht im Regal hinter mir!
16. Was war für euch der schönste und der unschönste Schreibmoment im Jahr 2021?Der schönste war wohl eine Kurzgeschichte, die ich wie im Rausch und schockverliebt runtergetippt habe. In zwei Tagen. Hab sie letztens noch mal gelesen und ... hach. Immer noch super.
Der unschönste war, als ich kapiert habe, dass mein Zeitplan für die Serie nicht funktioniert. Der Verlag war zum Glück sehr verständnisvoll und wir haben von monatlich auf alle sechs Wochen umgestellt.
17. Gibt es irgendein für euch besonderes Schreibvorhaben, das hier nicht erwähnt wurde?Vielleicht mal wieder was Neues probieren. Comic oder Kinderbuch oder Schreibratgeber. Mal sehen ...
18. Was wünscht ihr den anderen TiZis fürs neue Schreibjahr?Einfach nur das Beste! Schreiben im Flow, sechsstellige Wordcounts und Figuren, die euch auf jeder Seite überraschen. Oder schlicht das Allerwichtigste: viel Spaß. Über Wordcounts, Bewerbungen, Verkaufszahlen und »dem, was die Leser wollen« vergisst man so schnell, wie schön Schreiben eigentlich ist.
19. Was ist die wichtigste Erkenntnis aus 2021, die ihr für das neue Schreibjahr mitnehmt?Leben ist nicht planbar und Gesundheit geht vor.
20. Wie würdest du dein Schreibjahr 2021 zusammenfassen?Och, war eigentlich sehr, sehr nett, trotz meines Gejammers. Kann so weitergehen.