Bei mir kommt beides vor.
Ich erstelle Inspirations/ Emotions - Playlisten zu Projekten (vor allem für den NaNo, weil ich da das ganze Jahr über Titel sammeln kann). Ich "arbeite" da aber nicht weiter dran. Ich hau die einfach in die Liste und lass die dann auf Shuffle laufen. Wenn mal was Stimmungstechnisch beim Schreiben nicht passt: Skip. Aber oft "überhöre" ich solche Titel dann auch einfach die paar Minuten kann ich auch mal so tippseln, oder kurz absetzen. Das ist dann immer eine wilde Mischung aus: Hab ich Bock drauf, hab ich lang nicht gehört, passt zum Setting und spielt in anderen/ ähnlichen Werken (Serien/ Filmen) auch eine Rolle.
Dies Jahr wäre das zB:
Bock drauf: "The Bare Necessaties" (Geoff Castelucci)
Lang nicht gehört: Slash
Setting: "Hurrian Hymn No.6" (Lyra)
Serie (Masters of the Universe: Revelation, Trailer) "Holding out for a hero" (Bonnie Tyler)
Manchmal inspirieren mich auch einzelne Titel zu einer Geschichte. Gelegentlich gibt es auch mal einen Lied-Prompt, welcher dann herhalten muss.
Nur wenige Charaktere beanspruchen ein eigenes Lied für sich als "Einlaufmusik" in den Ring. Wobei das schon cool ist, wenn sie das tun. In einem meiner Projekte hätte ich nie gedacht, dass der Hauptcharakter Ash'ur sich XAmbassadors "B.I.G" aussuchen würde, ich kannte das Lied vorher nicht, hab nur mal reingehört und da kam gleich ein: "MEINS!"
@Archibald Das stimmt, ich höre mir auch selten die Songs an, wenn sie mir dazugelegt werden. Aber manchmal hab ich eindeutige Wiedererkennungswerte und freu mich dann total, wenn ich das angedeutete Lied mitschmettern kann. Bei "Eintagsliedern" (Stichwort 'out') mag das nicht der Fall sein, bei Urban-Fantasy find ich das aber durchaus super, wenn Marken oder Lieder als "Zeitstempel" mitbenutzt werden. Oder wenn eine Figur total gern Queen hört (nur als Beispiel) und ich dann direkt was Greifbares habe.
Ich stimme dir aber unterm Strich zu, dass jede*r das für sich selbst, als Geschmackssache, mitnehmen sollte.
Ich mag zum Beispiel auch keine Gedichte vor Kapiteln, es sei denn es ist für die Geschichte relevant - sagen wir jemand in der Geschichte ist Dichter und hat es verfasst und es beinhaltet etwas Plotrelevantes - so in der Art Orakel. Dasselbe gilt für Songtexte - das find ich in Contemporary Werken gut, wenn sich zB auch um biografische Züge handelt, aber nicht in der Fantasy - in der die Lieder im schlimmsten Fall gar nicht existieren können. Als Fan-Service jedoch, so von Autor*in als Bonus für die Leser*innen, kann man das gern auf der Homepage oder so anbieten. Dann scroll ich so eine Liste vielleicht mal durch.
Synästhesie mit Farbe, Musik und Vorstellungskraft find ich in der Hinsicht auch sehr interessant. Danke für den Input.