Hallo Alaun!
Oh ja, Zweifel ... Ich zweifle sehr oft an meinen Texten. Wo andere sagen: "Hey, das ist gut", sehe ich dann nur noch Schund.

Anfangs habe ich mir damit den einen oder anderen - eigentlich ganz guten - Text völlig zerbastelt.

Ist es mal wieder soweit, dass ich feststelle, wie doof die Sachen doch sind, die ich schreibe, klappt bei mir das "Weiterschreibprinzip" leider überhaupt nicht. Alles, was ich in solch einer Phase schreibe, entpuppt sich beim späteren Lesen als völliger Unsinn (so meine ich jedenfalls - vielleicht schlägt aber auch da schon wieder der Zweifel zu

).
Deshalb lasse ich das Schreiben dann für eine Weile sein. Manchmal gelingt es mir auch, etwas völlig anderes zu schreiben; nur das Projekt, dem mein vorrangiges Interesse gilt, wird dann eben hintan gestellt.
In den Momenten des Zweifels oder der Blockade bin ich dazu übergegangen, eine Zeitlang nur zu "konsumieren": Ich untersuche meine Bücherregale nach den Büchern, die ich noch nicht gelesen habe. Was mich "anspringt", wird gelesen. Oft hilft es mir, wenn ich solche Texte ein wenig näher unter die Lupe nehme, um wieder einen klareren Blick für mein eigenes Zeugs zu bekommen.
Außerdem ist es für mich hilfreich, Texte anderer Autoren testzulesen, Anmerkungen zu machen und dabei für meine eigenen Texte zu lernen. Eigentlich ist das ja paradox, aber erstaunlicherweise funktioniert das prima.
Meist habe ich dann nach einigen Tagen die Selbstzweifel überwunden und stürze mich mit Feuereifer an mein Projekt, bis der nächste Zweifel kommt.

Liebe Grüße!