Mit Platzhaltern (die für mich ein Hinweis auf nicht geschiebene Szenen sind) - habe ich immer folgendes Problem.
Da in jeder Szene etwas für den Ablauf essenziell Bedeutendes ereignet, verhält es sich mit Platzhaltern so, dass sie für mich nur sinnvoll sind, wenn ich das essenzielle Ergebnis trotzdem kennen würde. Oft treten beim Schreiben von Szenen Dinge zutage die geplante Szenen manchmal eine höhere Bedeutung geben als geplant - bei anderen wird ersichtlich, dass die Szene eigentlich unnotwendig ist oder einfach unpassend.
Weshalb das plotten mit Platzhaltern mich meistens in eine Situation bringt, dass ich Handlungen entwerfe, die ich am Ende doch nicht schreibe - oder vergebens schreibe. Und Lücken in der Handlung, die ich zwischenzeitlich mit Platzhaltern fülle und die länger unbehandelt lasse, können dazu führen, die Handlung in einer Weise weiterzuführen - die auf ein Informationsdefizit gründet. Worauf ich oft Szenen entwickle, die ich letztlich auch nicht benötige.
Aus dieser Erfahrung versuche ich derzeit (in meiner momentanen Schreibphase) Paltzhalter erst garnicht entstehen zu lassen. (...ich denke, meine nächste Szene wird in einer Simulations-Weltenebene stattfinden. - Vorbild ist quasi das Holodeck-Programm aus Star Trek)