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Schutzsymbole, Amulette, magische Zeichen

Begonnen von Hanna, 11. Februar 2011, 11:07:42

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Hanna

Hallo zusammen!

Beim Überarbeiten meiner Seelenfresser bin ich gerade über folgende Szene gestolpert:

Zitat,,Ich hatte zu arbeiten. Aber keine Sorge. Wenn du das nächste Mal einen Haufen präparierte Fallen mit dir herumschleppen willst, schmierst du einfach dieses Zeichen hier auf die Kofferklappe."
Er reichte ihr einen Zettel. Sara betrachtete das Symbol nachdenklich und zog es mit einem Finger nach. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
,,Was ist das? Was macht das?", fragte sie neugierig.
,,Name des Zeichens. Es verschleiert den Lockstoff. Auf diese Weise können wir unser Equipment gefahrlos transportieren. Klar?"

Dieses Problem hatte ich offenbar erfolgreich verdrängt. Nun gibt es in meinem Buch eine ganze Menge Schutzsymbole, Amulette und magische Zeichen und ich frage mich, ob ich - so wie bei Buffy - eigene Namen erfinde oder aber gängige Zeichen aus der Esoterik verwende. Das würde wieder eine Menge Recherche bedeuten und die Gefahr beinhalten, Fehler zu machen. Mir aber zig Namen auszudenken, würde auch eine ganze Menge Zeit beanspruchen. Irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch.
#notdeadyet

Farean

#1
Was für ein Feeling willst du denn erzeugen? Wenn du deine Magie eher mit alten Sagen verquicken willst, spräche das für die Recherche. Wenn sie eher frei und losgelöst im Mystery-Raum schweben soll, würde ich mir was eigenes ausdenken.

Sanne

Neue Zeichen etc. auszudenken ist meiner Meinung einfacher, als langwierige Recherchen, die Du jetzt suchen musst, damit Du sie logisch in Deine Geschichte einbauen kannst.

Arbeit macht beides, aber bei ausgedachten Dingen, kannst Du sie wenigstens gleich "passend" gestalten?

Es gibt ja genügend Bildmaterial im Netz - da bekommst Du bestimmt Inspiration. Vielleicht fallen Dir bei Bildern auch schneller Namen dafür ein?

:hmmm:

Liebe Grüße
Sanne

zDatze

Ich bezeichne solche magischen Dinge durch die Bank eigentlich immer als Siegel. Der Verwendungszweck kann da durchaus variieren, aber ich finde Siegel trifft es als eine Art Überbegriff immer noch am besten.

Für jedes einzelne Zeichen einen eigenen Namen finde ich da eher ermüdend. Als Leser tendiere ich immer dazu über solche Dinge drüberzulesen. (Auch wenn es dem Autor gegenüber eigentlich unfair ist, schließlich hat er sich da jede Menge Arbeit gemacht und den Kopf zerbrochen.)

Hanna

Zitat von: Farean am 11. Februar 2011, 11:11:39
Was für ein Feeling willst du denn erzeugen? Wenn du deine Magie eher mit alten Sagen verquicken willst, spräche das für die Recherche. Wenn sie eher frei und losgelöst im Mystery-Raum schweben soll, würde ich mir eher was eigenes ausdenken.

Feeling ... nunja. Es ist ein Kindergruselbuch, das in unserer Welt spielt. Allerdings gibt es so viele Zeichen und Symbole aus allen möglichen Kulturen, dass es da fast unmöglich ist, sich überhaupt etwas Eigenes auszudenken, dass es noch nicht gibt. Hmpf.
#notdeadyet

Farean

#5
Zitat von: Gothanna am 11. Februar 2011, 11:21:15
Feeling ... nunja. Es ist ein Kindergruselbuch, das in unserer Welt spielt. Allerdings gibt es so viele Zeichen und Symbole aus allen möglichen Kulturen, dass es da fast unmöglich ist, sich überhaupt etwas Eigenes auszudenken, dass es noch nicht gibt. Hmpf.
Stimmt schon, die Recherche bleibt dir nicht erspart, auch wenn du dir was eigenes ausdenkst. ;) Aber laß es mich mal so fragen: wenn du einen Charakter hättest, der als Mentor auftritt und genau Bescheid weiß, wie es in deinem Setting hinter den Kulissen aussieht, wie würde er die Magie beschreiben?

a) "Was heute als Mythen abgetan wird, sind vergessene Wahrheiten aus uralter Zeit."
b) "Die Realität ist größer, als es sich die Menschen je erträumt haben."

Im Fall a) würde ich sagen, betreibe ausgiebige Recherche und bediene dich bei bestehenden esoterischen Zeichen. Im Fall b) würde ich eher auf selbst erdachtes setzen und Zauber aus alten Sagen ebenso als Aberglauben abhandeln, wie es die moderne Weltsicht tut.

Luna

Ich würde es auch eher schlicht und allgemein ausdrücken. Z. B. es ist ein Schutzsymbol, das vor ..... schützt, bzw. in Deinem Fall, den Lockstoff verschleiert.
Oder statt Symbol könntest Du Rune nehmen, kommen ja in einigen Fantasybüchern vor. Bei Terry Goodkind ist viel die Rede von Bannen. Einfach nur Banne und dann die Erklärung, was damit gebannt werden soll.
Ansonsten würde mir noch der Begriff Signum als Synonym für Symbol/Zeichen einfallen.

Farean

#7
Was du auch noch machen kannst, fällt mir gerade ein: bezeichne die Zeichen einfach über ihren Zweck. Z.B. "Das ist das Siegel des Verbergens. Es verschleiert den Lockstoff. [...]" Damit hat das Zeichen zwar schon einen klangvollen Namen, aber du ersparst dir und dem Leser die Mühe, Eigennamen zu ersinnen/recherchieren und sich zu merken.

Hanna

Okay, ich habe es jetzt umschrieben als ein Siegel, das auf magische Weise den Kofferraum verschließt. Trotzdem lasse ich den Thread mal offen. Ich stolpere bestimmt noch häufiger über das Problem.

Vielen Dank!
#notdeadyet

Satoshi

Eigemtlich würde ich Fareans Vorschlag nehmen, und die Runen nach ihrer Funktion benennen, vor allem wenn es ein Kinderbuch werden soll wären komplizierte Namen vielleicht eher unpraktisch.
Dann gibt es noch die Frage nach den Hintergründen der Story.für mich klingt es als gäbe es einen Orden oder eine Organisation die Monster oder Dämonen jagt. Wenn das eine alte Gesellschaft ist, würden wohl auch alte Namen verwendet werden. Je nachdem  könntest du entweder recherieren oder dir einfach altklingende Namen einfallen lasse, da fällt dir bestimmt was ein.  Wenn es eine neue ist, verwende einfach irgendwelche erfundenen Anglizismen, hört sich manchmal ganz gut an und wird in der Regel mit ,,modern" verbunden

Für diese Stelle konkret könntest du algiz nehmen, heißt auf germanisch Abwehr (steht zumindest in dem Buch neben mir, also bin ich nicht dafür verantwortlich wenns nicht stimmt ;) )