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[Soziologie] Wie streitet man sich - als Mann?

Begonnen von Akirai, 26. März 2016, 22:52:43

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Akirai

Guten Abend alle zusammen!

(Ich hoffe, ich bin im Workshop richtig - falls nein, bitte bitte verschieben  :) ).

Der Titel sagt es schon: Ich habe ein Problem. Oder eine Frage. Denn ich weiß nicht, wie man sich unter Männern streitet.

Kurze Vorgeschichte: Ich kriege es schlichtweg nicht hin, meine beiden männlichen Protagonisten sich so streiten zu lassen, dass sie nicht wie ein Pärchen wirken. Und ich weiß beim besten Willen nicht, woran es liegen könnte. Da ich diese Rückmeldung jedoch wiederholt bekomme, hoffe ich, ihr könnt mir weiterhelfen!  :bittebittebitte:


Von daher hätte ich eigentlich zwei Fragen:

1. Wie zanken sich Männer?

2. Wie zanken sich zwei Figuren (egal welches Geschlecht), damit ihr vermutet, die beiden empfinden mehr füreinander, als nur Freundschaft?

Ich freue mich schon auf eure Antworten. Und ja, meine Frage ist wirklich wirklich ernst gemeint - ich persönlich sehe ja keinen Unterschied zwischen Mann-Mann und Frau-Frau -Streit, aber der Rest der Welt offensichtlich doch  :rofl:


Kare

#1
Hui, spannende Fragen!

Zitat1. Wie zanken sich Männer?

Zunächst mal würde ich sagen, dass dieses Verhalten viel mehr von der eigenen Persönlichkeit abhängt als vom Geschlecht. Ich kenne Männer, die werden laut und wütend, andere, die reagieren gekränkt und schmollend, solche, die diskutieren nur sachlich, andere, die schießen mit scharfen Worten, wenn sie verärgert sind.

Eine Riesenrolle spielt auch der Anlass dieses Ärgers:

z.B. ob es zwei Männer auf Arbeit sind, eingebettet in Hierarchie-Systeme. Dann geht es in einem Streit meist darum, die eigene Machtposition zu verteidigen. Er wird wohl auch eher sachlicher ausgetragen.

oder zwei Freunde streiten sich - auch hier, weshalb? stehen beide auf die gleiche Frau? Fand der andre nur die neuen Turnschuhe lächerlich? Beschwert sich einer, weil der Kumpel ne Neue hat und seitdem keine Zeit mehr?

Das meiste über typisches Männer/Frauen-Streitverhalten halte ich persönlich ja eher für Klischee.

Zitat2. Wie zanken sich zwei Figuren (egal welches Geschlecht), damit ihr vermutet, die beiden empfinden mehr füreinander, als nur Freundschaft?

- indem einer oder beide sich auch um Beschwichtigung bemühen

- dadurch, dass die Worte des anderen überhaupt so treffen können. Wenn mir wer gleichgültig ist, kann er mich auch nicht verletzen

- durch bewusst oder unbewusst gesuchten Körperkontakt, z.B. festhalten, in den Arm nehmen

- dass der Streit abgleitet vom Sachthema auf die emotionale Ebene

- dass in einem Streit Themen hochkommen von früher - zeigt ja dann, dass beide sich länger kennen

- dass das Streitthema überhaupt nur Auslöser ist für einen anderen ungelösten Konflikt, z.B. unerwiderte Liebe
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


Avatar © Olga Kolbakova

Sternsaphir

Zitat1. Wie zanken sich Männer?

Ich denke auch, dass die Art des Streitens mehr vom Charakter abhängt und worum sie sich streiten. (um eine Zanhbürste streitet man sich anders als um einen Verrat)
z.B.
- wütend brüllend, Dinge umwerfend oder gewaltätig werdend
- beschwichtigend, nach Alternativen suchend
- beleidigt, sich zurückziehend, schmollend
- ausweichend, ignorierend, kaltherzig


Zitat2. Wie zanken sich zwei Figuren (egal welches Geschlecht), damit ihr vermutet, die beiden empfinden mehr füreinander, als nur Freundschaft?

Ich würde die Figuren intimere Worte wählen lassen. Es werden auch Dinge aus der gemeinsamen Vergangenheit erwähnt, meist wird dann auf diesen auch herumgeritten.
Eine Seite kann auch versuchen, beruhigend auf den Streit einzuwirken.

Denamio

#3
Du erwischt da einen blinden Fleck in der Soziologie. Die durchaus etablierte Konfliktforschung kennt auch den Begriff des Streits, aber Geschlecht oder das Individuum dabei? Wird schwer etwas dazu zu finden. Da dürften die Gender Studies oder die Kulturanthropologie mehr zu haben. Aber wenn du es wirklich wissenschaftlich magst, kann ich für dich die Tage mal nachforschen gehen.

Aber vielleicht reichen dir ja auch schon die Klischees. Zuerst einmal haben Kare und Sternsaphir beide recht. Die Persönlichkeit der Person ist da der entscheidende Punkt. Tief in mich reingeschaut und in der Vorurteilskiste gegraben, komme ich aber auf folgende Streitschemata für Männer.

Verbaler Angriff auf die andere Person im Gegensatz zur emotionalen Geiselnahme von einem selbst. Beispiel Mann: "Wie kann nur jemand so blöd sein wie du?". Beispiel Frau: "Hast du dich mal gefragt, wie ich mich dabei fühle, wenn du dich so aufführst?"

Herabsetzen der anderen Person durch direkten Angriff auf Merkmale. Beispiel: "Brauchst einen Schnuller oder was, du Pfeife. So wie du aussiehst kannst als Pampersboy anfangen." Oder "Du kannst echt garnichts richtig machen, wie hast du Pissflitsche es hier hin geschafft? Daumen nuckeln und dumm nicken?"

Körpersprache, absolut Körpersprache. Bewusstes ignorieren des Mindestabstandes. Aufplustern, stabiler Stand, nach vorn geneigte Haltung. Brechen des Blicks der anderen Person. Laut meinem Klischee muss da vor allem angestaute Energie dazwischen.

Zynismus und Sarkasmus. Besonders wenn der Konflikt schwelt, kommen sich meine Klischemänner unglaublich klug vor, indem sie ständig zynisch und sarkastisch kommentieren. "Reife Leistung. Hast du ganz toll gemacht, ich bin echt dein größter Fan." im Vergleich zum eher indirektem Frauenklischee "Oh du bist auch hier, dich übersieht man so leicht *lächelt*" Miau.

Und jetzt um dich ganz zu verwirren, wenn Männer sich gut kennen, ist vieles davon in einer schwächeren Form alltäglich und überhaupt kein Streit, sondern Kollegialität.
"Na du Saftkiste? Flasche leer oder warum schaust du aus wie ausgekotzt?" <- Männerfreundschaft.

Ich bitte kleinere Fehler zu verzeihen, dieser Post ist ein Tabletopfer. Und nur um noch mal sicher zu gehen, dass sind reine Klischees, keine allgemeingültigen Aussagen.







Sternsaphir

Und nicht zu vergessen: die Sanftmütigen, die im Streit plötzlich zur Urgewalt, und die Machos, die ganz kleinlaut werden.  ;D

Guddy

#5
Meine Vorredner haben schon vieles gesagt, was ich auch hätte sagen wollen. :)

Aber als Ergänzung: Ich persönlich finde zwar auch, dass vieles ins ferne Reich der Klischees gehört, doch möchte ich nicht von der Hand weisen, dass Männer und Frauen tatsächlich unterschiedlich sind - rein biologische Faktoren bedingen meiner Meinung nach bestimmte psychologische Muster. (die Art der Aggressivität bspw., wobei ich da wiederum nicht sagen möchte, dass jeder Mann automatisch aggressiver sei als jede Frau. Das wäre ja auch Quatsch.)

Was mir da noch aufgefallen ist, ist dass Frauen tendenziell länger und auch verdeckter streiten. Bei vielen Frauen merke ich gar nicht, dass sie streiten, da es über kleinere Gesten läuft, gerne auch hinter allen möglichen Rücken. Männer sind da, meiner Erfahrung nach, oft direkter, dafür tut es unmittelbar mehr weh. Wobei das wirklich nicht geschlechtsspezifisch ist, die Grenzen sind ohnehin fließend und es gibt viele Frauen, die dem Klischee nach männlich streiten und umgekehrt.

Klecks

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das eine geschlechtsbedingte Sache ist oder mehr mit der Persönlichkeit zu tun hat.  :hmmm:  Allerdings wäre mir spontan etwas Ähnliches eingefallen wie Guddy: Frauen intrigieren öfter, Männer sind oft direkter. Das sind zumindest meine Erfahrungen. Ein Konflikt zwischen Frauen kann Wochen oder Monate lang brodeln, bei Männern kommt es schneller zu einer offeneren Konfrontation. Frauen teilen öfter hinterrücks fiese Spitzen aus, Männer packen das Problem/den Streit offener an und sagen klarer und deutlicher, was Sache ist. Aber auch das sind Erfahrungswerte, die bei vielen anderen wieder ganz anders aussehen können.

Tigermöhre

Die unterschieden Streitmethoden sind (leider) meistens anerzogen. Durch die unterschiedliche Behandlung von Jungen und Mädchen lernen sie auch, anders zu streiten. Und natürlich spielt da die Persönlichkeit mit herein.
Mädchen wird eher beigebracht, dass sie lieb, brav und ruhig sein müssen. Daher streiten sie eher hintenrum. Während Jungen dazu angehalten werden, sich laut und aggressiv zu verteidigen.

Daher würde ich wahrscheinlich einen "Männerstreit" eher direkt und laut gestalten. Auch wenn es natürlich ganz andere Männer gibt.
Mein Ex hatte z.B. immer meine Aussagen so verdreht, bis er sauer auf mich war, und nicht mehr umgedreht. Das war echt psychologisch und hintenrum. Und für mich sehr anstrengend. Das ging so weit, dass ich einmal mit gehobener Faust vor ihm stand, weil ich einfach verbal so hilflos und in die Ecke gedrängt war, dass ich nicht mehr wusste, was ich sonst machen sollte.

Kare

#8
Also, wie gesagt, ich tu mir schwer mit den Klischees. Gerade der Kontext des Streits spielt da viel rein - das Thema selbst und wo er ausgetragen wird.


z.B. finde ich unterschwelliges, intrigantes Streitverhalten zwischen Männern recht oft bei mir auf Arbeit vor (Ingenieursbereich, Luft- und Raumfahrt, hoher Männeranteil). Ich merke, dass Status und Rang dort eine große Rolle spielen und teilweise sehr subtil ausgetragen werden:

- kommt man pünktlich zu einem Treffen oder lässt man den anderen warten?
- wer kommt zu wem ins Büro? Sprich: wer ordert wen?
- bietet man ihm Kaffee an?
- bietet man ihm überhaupt einen Platz an oder lässt man ihn vorm Schreibtisch stehen, während man selbst sitzen bleibt?
- setzt man sich ans Kopfende eines Tischs?
- absichtliches Ignorieren im Meeting

ahh...ich liebe meine Feldstudien.  ;D

Im Bereich meines Mannes (Feuerwehr) sieht das dagegen schon anders aus, strengere Hierarchie, im Einsatz brüllt man sich ohnehin an...

- da wird bei Uneinigkeiten im Büro durchaus gebrüllt, also laut und beleidigend werden
- wie Denamio es erwähnt: deutliche körperliche Dominanzgesten, sich vorm anderen aufbauen, klassisches Macho-Beine breit,
- werfen von Gegenständen auf den anderen (ja, wirklich)
- seiner gesamten Abteilung zu verbieten, mit dem Feind XY auch nur zu sprechen (sehr kindisch, ja)
- jemanden erniedrigen, indem man ihn zum Protokollanten macht

Studium, männerlastig, Frauenquote < 10%:

- Konfliktaustragung über Gruppenbildung und Ausschluss einzelner
- Denunzierung durch abfällige Spitznamen, die den wirklichen Namen von Zielperson A ersetzen
- Handgreiflich werden (kann aber auch Kumpelverhalten sein, das freundschaftliche in die Rippen boxen - ah, das ist übrigens etwas, das ich tatsächlich mehr bei Männern beobachte)
- ich lade X nicht zu meiner WG-Feier ein
- ich teile Y nichts mit über die ergatterte Vorjahresklausur 


Ich habe leider nur wenig Beobachtungsmaterial aus Frauengruppen, in den wenigen Situationen, in denen ich in einer gelandet bin, ist mir aufgefallen:

- das Harmoniebedürfnis kam mir recht hoch vor, höher als in meinen Jungsgruppen
- die Gefahr, jemanden zu kränken, war hier höher, weil Dinge schneller persönlich genommen oder auf emotionaler Ebene ausgewertet wurden, nicht auf Sachebene
- die Bereitschaft aufeinander zu achten, war höher (auf jemanden warten, für sie mitschreiben, mal bei ihr anrufen, alle einbinden, alle nach der Meinung fragen (bei den Jungs: wer nicht laut widerspricht ist doch dafür))
- bei Meinungsverschiedenheiten waren die leiser, kooperativer, eher mal gekränkt als beleidigend, haben offen gezeigt, wenn sie sich verletzt gefühlt haben (was Männer weniger machen, weil es "schwach" wirken würde)
- ich habe noch nie in einer Männergruppe jemanden losweinen sehen, weil jemand ihm was Gemeines ins Gesicht sagt, bei Frauen schon, teilweise auch auf Arbeit. ich glaube, bei einem Mann würde mich das tatsächlich sehr irritieren (gut, bei einer Frau irritiert es mich auch)


Hm :hmmm:  und etwas, das ich auch öfter beobachtet habe:

- Frauen fallen bei Konfliktgesprächen im Arbeitskontext leider eher in den Rechtfertigungsmodus und reden sich selbst dabei noch schlecht: "Das war, weil ich X und Y auch noch erledigen musste, ist ja auch klar, alle laden bei mir alles ab, jeder meint die blöde NAME erledigt alles, ich bin doch nicht euer Mädchen für alles!"

- Männer dagegen schieben öfter auf andere weiter: "Na klar, der XY hat's ja auch nicht auf die Reihe gebracht, das rechtzeitig einzureichen, dieser Vollpfosten. Kein Wunder, dass in diesem Laden nichts läuft - wer hat den überhaupt eingestellt? Wenn ich nicht ständig dessen Scheiße grade rücken würde, hättet ihr den Laden hier längst dichtmachen können!"


Das ist also ein ungünstiges Verhalten für Frauen in einem Mann-Frau-Streit.



Frauen und Männern gemeinsam:

- sich Bestätigung zu suchen in Gruppen : "Der/die XY ist wirklich ein Idiot/eine Schnepfe" und daraus sich und seine Haltung bestätigen und dieses Verbündeten-Gefühl gewinnen. Man kann es auch lästern nennen. Aber ganz ganz ehrlich, das machen die Männer genauso. Ich hab nur von denen noch nie einen Satz gehört wie "Schau mal, was der heute wieder für Schuhe anhat, und diese Frisur." sondern eher Sprüche, die dem Opfer fachliche Kompetenz und sonstige geistige Fähigkeiten absprechen.


"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


Avatar © Olga Kolbakova

Tintenteufel

Ich finde Kare und Denamio haben das meiste dazu schon gesagt.
Allerdings möchte ich einer Sache Paroli bieten: Nämlich der Wirkung des Charakters. MIch selbst würde ich z.B. meist als eher konflikt-vermeidend definieren. Ich gebe eher nach, gehe unangenehmen Dingen einfach aus dem Weg und warte, bis alles ein so großes Chaos ist, dass es eh nicht mehr zu retten ist und ich guten Gewissens aufgeben kann. Wenn ich mich mit Leuten verabrede gucke ich dauernd auf die Uhr und überanalysiere, ob das jetzt Machtspielchen sind oder nicht - alles nicht unbedingt dominante Eigenschaften. In eine Ecke gedrängt warte ich einfach, bis der andere fertig gebrüllt hat und verzieh mich im erstbesten Moment. Wenn meine Ma mir früher auf den Geist ging, bin ich oft einfach für ein paar Tage weg.

Außer wenn ich mich mit guten Freunden streite oder meinem Vater. Das trifft Denamio eigentlich ganz gut: Der Umgangston ist normal schon furchtbar.
Bei einem echten Streit wird es eigentlich nur kindischer, hab ich den Eindruck.
Also worauf ich hinaus will ist wohl, dass der Kontext sehr stark gemacht werden muss. Vor dem Rudel streitet man sich definitiv anders als alleine. Schon allein, weil man auf der sozialen Leiter nicht absteigen will - das ändert meiner Erfahrung nach schonmal den Charakter für kurze Zeit.

Akirai

Zuerst mal einen wunderschönen Ostersonntag - und ganz vielen herzlichen Dank für eure tollen Antworten!  :knuddel: (Und an Maja fürs Verschieben - sorry, dass ich nicht den richtigen Bereich gefunden habe!)

Ich fand alle eure Antworten wirklich sehr interessant. Am Ton meiner beiden Streithähne kann ich wenig ändern (sie SOLLEN sich ja wie ein altes Ehepaar streiten, das ist der Sinn ...), aber ich habe bei @Kare einen wichtigen Punkt gefunden, den ich für mich rausnehme:

Zitat- die Bereitschaft aufeinander zu achten, war höher (auf jemanden warten, für sie mitschreiben, mal bei ihr anrufen, alle einbinden, alle nach der Meinung fragen (bei den Jungs: wer nicht laut widerspricht ist doch dafür))

Ich denke, hier liegt der Fehler begraben. Weil ich ein echtes Kümmer-Mich bin, färbt das auch auf meine Protas ab. Dann mach ich sie eben ein bisschen "egoistischer" (ich weiß gerade gar nicht, wie ich nennen soll  ;D ).
In jedem Fall herzlichsten Dank für Eure Mithilfe! Ich setz den Thread dann mal auf "Erledigt"

LG
Aki

Cailyn

Ich finde nicht, dass Männer anders streiten als Frauen (höchstens mit weniger vielen Worten). Was von aussen allerdings den Anschein erwecken lässt, Konflikte würden anders ausgetragen, hat viel mit der Stimme zu tun. Wenn du mal ein Streitgespräch zwischen zwei Frauen und zwei Männern mit genau gleichem Text ablaufen lassen würdest, würde beides total anders rüberkommen. Darum achte ich bei Streitgesprächen zwischen Männern oder Frauen nicht so sehr auf einen differenzierten Inhalt, sondern schaue mehr, dass die Verben hinter der Aussage eher männlich oder weiblich ausfallen.

Bei Männern passt dann eher brummte er, raunte er, polterte er (weil das eher zu den tieferen Stimmen passt), während bei den Frauen öfters zischte sie, keifte sie steht.