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Schwangerschaft, Geburt, Empfindungen, Geburtsvorbereitung etc.

Begonnen von Franziska, 28. Juni 2012, 17:32:19

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Franziska

Ich würde mich über einige Informationen zur Schwangerschaft freuen. Zwar kenne ich auch einige Frauen, die schwager waren, ist ja klar. Aber so ganz direkt mitbekommen habe ich es noch nicht, außer bei einer Freundin, bei der praktisch alles perfekt verlief. Aber jede Schwangerschaft ist ja anders.
In meinem Roman ist eine der Hauptfigueren schwanger, in der heutigen Zeit, bzw. in ein paar Jahren in der Zukunft.
Bei ihr trefen keine Komplitkationen auf. Sie ist aber nervös, weil die Infrastruktur zusammengebrochen ist und einen Geburtsvorbereitungskurs kann sie auch nicht besuchen. Sie bekommt aber Hilfe von einer zweifachen Mutter. Ihr Kind soll sie zu Hause bekommen.
Die Schwangerschaft war nicht gerade geplant, sie freut sich jetzt aber auf das Kind.
Vielleicht mag mir jemand dabei behilflich sein, das realistisch zu gestalten, ich habe ein bisschen Angst, dass ich ihre Sorgen zu klischemäßig beschreibe.
Um mal einige konkrete Fragen zu nennen, die bei mir gerade auftauchen: Wie fühlt man sich so im fünften Monat. Kann man da noch ganz normal auch körperlich arbeiten? Wie ist es mit Vitamin/Eisenmangel bei einer Vegetarierin? Ich habe schon rausgefunden, dass viele Frauen ohnehin Eisen nehmen sollen.
Wie sieht es mit Stimmungsschwankungen aus? Mit Schlafen, wenn das Kind immer dann anfängt sich zu bewegen, wenn man sich gerade hinlegt. Gibt es da irgendwelche Tricks?
Was lernt man alles in der Geburtsvorbereitung und was macht die Hebamme vor der Geburt? Wie sucht man sich eine Hebamme aus?
Wenn euch das zu persönlich ist, könnt ihr mir das auch per PN schreiben.
Ich habe natürlich schon selbst recherchiert und weiß, was für Untersuchungen alles gemacht werden etc., daher bin ich mehr an persönlichen Erfahrungen interessiert.

Zit

Zumindest zur Geburt haben wir schon einen recht ... nun ja, irgendwann hats mich geschüttelt bei dem Thread: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,5435.0.html
Und zur ersten Geburt gibt es noch den Thread: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,8107.0.html

Hast du schon in Suchmaschinen nach "Schwangerschaftsbericht" gesucht?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Franziska

die Threads habe ich auch gesehen. Es geht mir erstmal auch nicht so sehr um die Geburt an sich, die wollte ich auch nicht genau beschreiben, sondern erstmal um die Schwangerschaft.
Vielleicht habe ich es etwas falsch formuliert. Es wird auch nicht aus ihrer Sicht erzählt, sondern aus der ihres Partners. Also wäre ich auch interessiert an der Sicht von Männern.
Was mir noch fehlt sind so kleine Anekdoten, wo ich denke, dass ich da gar nicht drauf komme, weil ich eben noch nicht schwanger war.
Schwangerschaft etc. googeln habe ich auch gemacht, wie gesagt. Ich habe auch einige Schwangerschaftsberichte gefunden und natürlich schon meine Freundin und meine Mutter befragt. Vielleicht fällt ja jemanden noch etwas ein, was witzig wäre einzubauen, bei dem ich auch noch mal nachfragen kann.

Sven

Hey Franziska,

ein paar Dinge kann ich dir dazu schreiben:

Arbeiten kann man (vorausgesetzt es gab bisher keine Komplikationen in der Schwangerschaft) bis kurz vor der Geburt. Natürlich sollte man Anstrengungen vermeiden, aber man ist ja nur schwanger und nicht krank  ;) Daher soll man auch ruhig Sport machen. Ist der Bauch dann deutlich sichtbar, sollte man aber das Hüpfen einstellen. Wer sportlich ist, wird bei der Geburt weniger Probleme haben. Man ist fitter und der Körper weiß, wie er auf körperlichen Stress reagieren muss. Gibt es also keine Komplikationen: ruhig Sport machen!

Was Hebammen angeht, ist es inzwischen schwierig überhaupt eine zu bekommen. Es gibt nur wenige und die sind begehrt. Wie sucht man sie aus? Naja, man kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der schon mal eine Hebamme gesehen haben will ... so ähnlich zumindest. Man macht einen Termin, schaut, ob sie nett ist und hofft, dass sie noch einen Platz frei hat. Hat sie das, wird man regelmäßig zu ihr gehen. Sie nimmt sich mehr Zeit als der Frauenarzt und macht die gleichen Untersuchungen (abgesehen von Fruchtwasseruntersuchungen und solchen Dingen). Sie gibt Tipps zur Entspannung, und ist einfach da, wenn man Fragen hat.
Sie ist dann auch diejenige, die man mitten in der Nacht anruft, wenn man glaubt, dass es los geht. Sie kommt vorbei, prüft den Muttermund und entscheidet, ob es Zeit fürs Krankenhaus ist, oder ob man besser im Bett bleibt, weil das Baby schon unterwegs ist  ;D
Bei der Geburt ist die Hebamme dann der ruhige Pol. Ein Arzt kommt nur dann, wenn es Komplikationen gibt. Also überwacht sie die Geburtsstadien und sagt der werdenden Mutter, dass es jetzt keine Schmerzmittel mehr gibt. "Das schafft ihr auch ohne, ihr habt es ja gleich geschafft!" Mit "ihr" meint sie dabei übrigens nicht Vater und Mutter, sondern Mutter und Kind. Der Vater ist nur der Typ, der kein Arzt ist und neben der Schwangeren steht  ;)

Eisenmangel während der Schwangerschaft ist immer ein Problem. Der führt auch zu Müdigkeit. Das Baby ist übrigens in der Regel nicht davon betroffen. Das holt sich was es braucht.

Viele Schwangere haben Probleme mit Wassereinlagerungen, was hauptsächlich von der Hormonumstellung kommt (man kennt das ja von der ein oder anderen Antibabypille) und das zu ständigem Kribbeln in den Beinen führt. Besonders Nacht führt das dazu, dass die Beine unruhig sind und man ständig das Gefühl hat, sie bewegen zu müssen.

Was Geburtsvorbereitungskurse angehen, sind die in meinen Augen überflüssig. Jede Geburt ist anders und die werdende Mutter (und auch der Vater!) befindet sich in einem Ausnahmezustand, vollgepumpt mit Adrenalin!

So viel zu meiner Sicht  ;)
Beste Grüße,
Sven

Kamen

Zitat von: Sven am 29. Juni 2012, 10:43:53

Was Geburtsvorbereitungskurse angehen, sind die in meinen Augen überflüssig. Jede Geburt ist anders und die werdende Mutter (und auch der Vater!) befindet sich in einem Ausnahmezustand, vollgepumpt mit Adrenalin!


DAS unterschreibe ich sofort! Hab keinen Kurs gemacht und trotzdem zwei wunderbare Kinder bekommen.


Thema Eisenmangel bei Vegetariern: Bin selbst eine und hab "Kräuterblut" bekommen. Ist ein Eisenpräparat auf pflanzlicher Basis. Hilft gut.
Mein Sternzeichen? Schwalbenschwanz, Aszendent Gummiente

Alana

Bei richtigem Eisenmangel reicht Kräuterblut allerdings lange nicht. Ich hab das auch zuerst versucht, meine Werte haben sich aber überhaupt nicht verändert. Da haben nur Eisentabletten geholfen.
Vegetarier können Eisen auch aus anderen Lebensmitteln gewinnen, wenn noch kein Mangel entstanden ist (Und dann ist Kräuterblut als Ergänzung natürlich völlig passend.) Ich glaube, als Faustegel gilt, alles was grün ist, enthält viel Eisen. Zum Beispiel Brokkoli. (Spinat allerdings nicht so sehr!) Wichtig dabei ist, dass man Eisen immer mit Vitamin C zusammen nimmt, damit es gut aufgenommen werden kann. Ich glaube, schwarzer Johannisbeersaft eignet sich auch ganz gut.

Zum Thema Schwangerschaft: Im 5. Monat ist man normalerweise noch gar nicht beeinträchtigt (abgesehen von den üblichen Gemeinheiten wie Verstopfung und dergleichen). Was mir immer sehr zu schaffen gemacht hat: Wadenkrämpfe (so viel Magnesium konnte ich kaum schlucken) und eine verstopfte Nase (auch ohne Erkältung). Im 5. Monat kann man auf jeden Fall schon von außen sehen, dass das Kind sich bewegt (war bei mir so etwa ab der 18.Woche der Fall, das variiert aber). Dass man es spürt, fängt so zwischen der 16. und 22. Woche an. Varriert aber auch stark.
Wichtig zu wissen ist, dass die Neun Monate Kalendermonate sind. Die allgemeine Einteilung beim Frauenarzt geht nach 10 Monatn mit jeweils 4 Wochen, generell spricht man überhaupt nur von Wochen, mit Leuten, die sich auskennen (andere Schwangere, Hebamme, etc.) die Monate verwendet man nur bei Leuten, denen die Wochen nix sagen. (So war es bei mir zumindest immer.)

Hebamme sucht man sich nach Empfehlung oder über Zeitschriften wie Kidsgo. Hier bei uns muss man sie deutlich vor der 20. Woche buchen, weil sonst alle ausgebucht sind.

Eine recht gute Tabelle über Lebensmittelinfektionen in der Schwangerschaft und Vorsichtsmaßnahmen findet man hier:
http://www.was-wir-essen.de/download/lebensmittelinfektionen_schwangerschaft.pdf
Da wird auch mit einigen Vorurteilen augeräumt. (Zum Beispiel glauben sehr viele Leute, dass man Leberwurst nicht essen darf.)
Vielleicht ist das ja auch interessant für dich.
Alhambrana

Felsenkatze

Unser Geburtsvorbereitungskurs war auch eher überflüssig, aber wir haben in der Schwangerschaftsgymnastik ganz ganz viel über Geburt und Komplikationen und Wehen und so gesprochen, das fand ich extrem nützlich.

Im fünften Monat bin ich noch auf Mittelaltermärkte gefahren, auch wenn ich mir den Standaufbau geschenkt habe, waren das 10-12 Stunden Arbeitszeit (Stehen, stehen und ... stehen). Das größte Problem dabei waren die Wassereinlagerungen in den Füßen. Gerade wenn man viel steht und nicht genug trinkt, sind die Füße am Ende so dick, dass man sie nicht mehr in die Schuhe bekommt. Das ist scheißunangenehm. Gerade die Monate Vier-Sechs/Sieben sind aber die Angenehmsten der Schwangerschaft - man hat die Hormonumstellung schon hinter sich und ist nicht mehr so müde, aber auch nicht so unbeweglich wie gegen Ende.
Nervös und besorgt sind fast alle Schwangeren, vor allem Erstgebärende. Ich hatte damals den Fehler gemacht, Bücher über Schwangerschaft zu lesen - inklusive Komplikationskapitel. Dann habe ich in jedem kleinen Schwindelanfall eine Schwangerschaftsvergiftung gesehen und war völlig außer mir. Andere Sorgen: leichte Blutungen können auftreten und natürlich macht man sich Gedanken um eine Fehlgeburt. Ich habe mich auch bei allem Möglichen gefragt, ob das jetzt meinem Kind schadet: Soll ich dieses oder jenes essen, oder lieber nicht? Und - oh Gott - heute habe ich keine zwei Liter getrunken. Und ich habe mir Gedanken gemacht, weil das Kind so groß war (hat das jetzt Zucker? Hat es vielleicht einen Wasserkopf? - Ich bin mir sicher, Mütter von zu kleinen Kindern haben ähnliche Gedanken). Man hat ja noch keine großen Möglichkeiten, es anzusehen. Eigene Krankheiten führen auch dazu, dass man sich Sorgen macht. Oder wenn das Kind mal einen Tag lang nicht gestrampelt hat. Oder, oder, oder ... Möglichkeiten gibts viel. (Ich grabe gerne noch in meinen Erinnerungen, wenn du mehr brauchst).

Hm, unkomplizierter Verlauf ... sah bei mir so aus: Zu Anfang war ich sehr oft müde und schlapp, das hat sich aber nach zwei-drei Monaten gelegt. Dann kommt die Zeit, wo der Bauch wächst. Das ist erst mal höchst seltsam, weil man sich gut und fit fühlt, und gerne mal "vergisst", dass da ein Bauch ist. Ich hab mir regelmäßig die Kartons voller Ordner, die ich in meinem Aushilfsjob tragen musste, vor den Bauch gerammt.  ;D Eine Sache, die unangenehm war, war ein bisschen knapper Atem. Das kommt nicht primär vom dicken Bauch sondern ist auch eine Umstellung des Kreislaufs, viel Sauerstoff wird halt ans Baby gegeben. Ich konnte keine Treppen mehr hochlaufen, ohne völlig außer Atem zu sein, das hat mich ziemlich genervt und mir immer besorgte Blicke von Anderen eingebracht.
Irgendwann wird der Bauch dann richtig dick und man wird ein wenig ... ungelenk. Das macht irgendwie das Gefühl: mein Bauch, das separate Ding, um das ich mich rumbewegen muss. (Muss aber gerade bei einer ersten Schwangerschaft auch nicht so krass sein. Es gibt Schwangere mit ziemlich flachem Bauch).
Ich muss sagen, dass ich persönlich Aussagen von anderen Müttern, dass sie ihr Ungeborenes lieben, nicht nachvollziehen konnte. Ich habe mich auf das Kind gefreut, aber zum "lieben" fehlte mir da Persönlichkeit und ein gewisses "Kennenlernen".

Stimmungsschwankungen: Joah, gibt es. Fallen je nach Frau mehr oder weniger stark aus. Du kannst dich grob an PMS orientieren und noch ein bisschen was draufschlagen an Intensität. Nah am Wasser gebaut hatte ich die ganze Schwangerschaft über und ich wurde ganz furchtbar nostalgisch und rührselig. (Weinen bei Disneyfilmen!)
Gelüste hatte ich nie, ist aber wohl auch unterschiedlich. Das geht auch NICHT unbedingt in die Richtung saure Gurken oder unmögliche Essenskombis, es ist mehr, dass der Körper jetzt bestimmte Nährstoffe verlangt und das Hirn ein passendes Nahrungsmittel dazu aussucht. Oft ist es was Süßes - schnelle Energie. Mir ging es zudem so, dass ich ein viel besseres Gefühl dafür hatte, wann ich satt war, ich habe eher weniger gegessen als sonst.
Oh, und man wird vergesslich. Das ist wirklich so und hält auch während der Stillzeit noch an. Das Hirn ist so mit Baby beschäftigt, dass Anderes gerne vergessen wird. Auch, was man sich am gleichen Morgen noch merken wollte. Also immer aufschreiben!

Schlafen ... geht halt irgendwann nicht mehr auf dem Bauch - klar - und für einige Schwangere auch nicht auf dem Rücken, weil das Gewicht des Kindes auf die große Hohlvene drückt und die Blutzirkulation unterbunden wird. Merkt man ganz schnell, weil einem dann schwindelig und schlecht wird. Eine große Sorge von Schwangeren ist wohl, dass sie sich "aus Versehen" im Schlaf auf den Rücken drehen und dann dieses Syndrom auftritt, meine Hebamme meinte aber, das kann nicht passieren, von diesem Schwindel wacht man definitiv auf und dreht sich automatisch auf die Seite. Generell ist der Schlaf nicht mehr ganz so ruhig in der späteren Schwangerschaft, weil das Kind tritt und schiebt. Manche Schwangeren haben auch schon recht früh recht heftige Wehen. Außerdem muss man wirklich dauernd aufs Klo. Vielese davon bekommt der Vater natürlich mit (wenn die Frau nachts ständig aufs Klo rennt und er einen nicht allzu tiefen Schlaf hat).

Was auch viele Väter mitbekommen (mein Mann nicht, mein Kind war unkooperativ) sind Kindsbewegungen im späteren Stadium - da boxen die Kleinen gerne mal nach draußen und man sieht das an der Bauchdecke.

Hm, mehr? Ich muss jetzt erst mal Kind kümmern  ;D Sag einfach Bescheid, wenn du mehr wissen willst.

Alana

#7
ZitatOh, und man wird vergesslich. Das ist wirklich so und hält auch während der Stillzeit noch an. Das Hirn ist so mit Baby beschäftigt, dass Anderes gerne vergessen wird. Auch, was man sich am gleichen Morgen noch merken wollte. Also immer aufschreiben!

Kann ich bestätigen. ;D

Ein wichtiges Thema wäre unter Umständen auch noch der Baby-Blues (Stimmungsschankungen bis hin zu Depressionen nach der Geburt durch den plötzlichen, postpartalen Hormanumschwung) und Post Partale Depression. (Meist viel gravierender als der Baby-Blues mit sehr unterschiedlicher Ausprägung, kann noch Monate nach der Geburt auftreten und betrifft sehr viele Frauen.)
Alhambrana

Runaway

Zitat von: Felsenkatze am 29. Juni 2012, 11:29:36
(Muss aber gerade bei einer ersten Schwangerschaft auch nicht so krass sein. Es gibt Schwangere mit ziemlich flachem Bauch).
Meine Mama war eine davon. Es gibt ein ganz sensationelles Foto von ihr im achten Monat, wo man sie allerhöchstens für wohlgenährt halten würde. Ich bin auf dem Foto nicht zu sehen ;)
Sie hat auch die ganze Schwangerschaft hindurch nur 400 Gramm zugenommen und immer den Arzt terrorisiert, ob das denn so richtig wäre. Der meinte nur: Paßt schon, das Kind holt sich, was es braucht.
Ja, und dann wurde ich geboren, sie war danach spindeldürr und acht Kilo leichter und als sie mit mir auf dem Arm vom Auto zum Haus ging, guckten die Nachbarn mal ganz blöd über die Hecke und dann kam die vorsichtige Frage: Wo kommt denn das Kind her? Die hatten wirklich nicht gesehen, daß meine Mama schwanger ist. Darüber könnte ich mich heute noch amüsieren.
Und hoffen, daß das bei mir auch so wird ;D

Sprotte

Mama sah mit mir (erste Schwangerschaft) aus wie ein Sperrballon. Dicke Elefantenbeine und Mumpsgesicht inklusive. Es gibt ein Bild vier Tage vor der Geburt ... Ich sollte das suchen und einscannen.

Angela

In meinen vier Schwangerschaften habe ich immer gegen die Übelkeit angegessen - und entsprechend zugenommen. Solange ich den Baum voll hatte, ging es so einigermaßen.
Und ich habe so fettiges Zeug gegessen, was ich sonst eher meide, wie Pommes. Eine fette Bockwurst hat mich mal auf dem Braunschweiger Bahnhof gerettet, als mir so schrecklich schlecht war.
Ansonsten ist wohl jede Schwangerschaft ein wenig anders. Ich war immer ganz schön zickig, mein Mann musste einiges aushalten. Und was bei Kind Eins alles ging, war beim Zweiten nicht mehr drin, da merkte ich schnell, dass ich körperlich nicht mehr so belastbar war.
Am Schluss hatte ich da 11/2 Monate vorm Termin auch noch eine großflächige Placentaablösung, habe in dieser Nacht meinen Schutzengel extremst strapaziert, und lebe seitdem sozusagen auf Restart.

Franziska

vielen Dank für die ganzen Antworten.
@Felsenkatze: genau solche Sachen brauche ich. :knuddel: und die anderen waren auch sehr hilfreich.
Dass der Geburtsvorbereitungskurs nicht so wichtig ist, überrascht mich jetzt aber. Meine Porta soll sich recht unvorbereitet fühlen, da es ja ihr erstes Kind ist und sie noch nicht so viele Erfahrungen mit Babys hat.
Mir würde es auch so gehen. Ich habe zwar schon etliche Babys von Bekannten gesehen und auch mal auf dem Arm gehabt und auch einmal gewickelt. Trotzdem wäre ich glaube ich ziemlich unsicher. Wie halte ich das Baby richtig, wie oft stille ich etc. liest man sowas nach, sagt es einem die Hebamme?
Zum Babybauch: Meine Prota macht Feldarbeit. Dabei muss sie in die Hocke gehen. Ich stell mir vor, dass der Bauch da irgendwann im Weg ist und man schlecht wieder hochkommt.

Felsenkatze

Mit dem Babybauch aus der Hocke hochkommen ist sicher nicht ganz einfach. Konkret wird das aber schätze ich erst ab dem siebten, achten Monat. Vorher geht das alles noch (ich war im 5. Monat, als wir bei Pam waren. ;) ) Kann natürlich von Fall zu Fall verschieden sein. Dazu kommt, dass man irgendwann vor Babybauch nicht mal mehr die Schuhe sieht, von Pflanzen direkt vor ihren Füßen ganz zu schweigen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das im Vierfüßlerstand bewältigen kann, geht halt auf Dauer in die Knie, ist aber bequemer als Hocke.

Im Geburtsvorbereitungskurs haben wir das Babyhandling ganz ausgelassen. Solche Sachen wie: wie oft stillt man, wie hält man das Baby, wie legt man es an, wie wäscht man es etc. haben mir nach der Geburt die Hebammen im Krankenhaus und meine Hebamme in der Nachbetreuung gezeigt.

Tanja

Wenn du aus der Sicht des Partners schreibst, fallen mir da noch ein paar Sachen ein:
Die Frau spürt die Bewegungen des Kindes zum ersten Mal am Ende des vierten / Anfang des 5. Monats (20. Woche). Das ist bei jeder Frau anders. Es fühlt sich an wie ein Kitzeln im Bauch.
Für die Frau ist das einfach irre, wenn man das Leben zum ersten Mal spürt. daran kann der Mann aber noch nicht so teilhaben, denn die Bewegungen des babys werden erst später so kräftig, dass es der Mann von außen fühlen kann. Das könnte ja den Mann, aus deren Sicht du schreibst verärgern oder verunsichern.
Wenn das Baby dann später kräftig tritt und die Frau mit dem Babybauch nachts z.B. am Rücken des Mannes liegt, kann er die Tritte deutlich spüren.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft können die Tritte schon ordentlich schmerzhaft sein, vor allem in den Magen.
Geburtsvorbereitungskurse finde ich auch nicht so hilfreich. Im Gegenteil: Ich wollte überhaupt nicht wissen, wie mein Becken als Modell aussieht und wie sich dann eine babygroße Puppe dadurch quetscht! Zu viele Details machen einem manchmal mehr Angst als es einfach auf sich zukommen zu lassen.
Neben Eisen ist in der Schwangerschaft Folsäure ganz wichtig. Vor allem in den ersten drei Monaten hilft es, Schäden an den Nerven der Wirbelsäule zu vermeiden (Neuralrohrdefekt). Oft wird Frauen geraten die ganze Schwangerschaft hindurch ein Präparat aus Folsäure und Jod zu nehmen.
Die mittleren drei Monate (4.-6. Monate) werden von vielen Frauen oft als die angenehmsten empfunden, da die Übelkeit und extreme Müdigkeit der ersten drei Monate häufig nachläßt und der Bauch noch nicht so dick ist, dass er richtig stört.
Ab dem 7. Monat wird man mehr und mehr schwerfälliger. Das Umdrehen im Bett kann zum Ende der Schwangerschaft schwierig sein.

Und das Wichtigste: Man muss tagsüber alle 20 Minuten und nachts jede Stunde zum Klo! ;D

Grüße
Tanja

Alana

@Geburtsvorbereitungskurs: Ich hätte mich beim ersten Kind ohne Kurs schrecklich unvorbereitet gefühlt. Nachbetrachtet hat der Kurs aber nicht viel gebracht, dass immer eine Hebamme bei mir war, war viel wichtiger und hilfreicher. Das weiß man ja aber vorher nicht.
Alhambrana