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Genickbruch und andere Scheußlichkeiten

Begonnen von Artemis, 06. Juni 2008, 15:15:14

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Rhiannon

Zitat von: Grey am 22. Juni 2008, 15:48:25
Hehe ... Karateweisheiten ... ;) Ein Judoka oder Ringer beispielsweise ist am Boden schon wieder nicht mehr ganz so hilflos (zumindest gegen Menschen nicht).

Jaa, du hast ja recht, aber dabei sollte der Judoka oder Ringer vielleicht auch oben liegen, könnte sonst trotzdem aua werden.

Was das mir dem Kopf angeht, hast du Recht. Wobei, da dann vielleicht auch die Möglichkeit bestünde von der Seite heranzugehen. Ich hab zwar keinen blassen Schimmer von der Anatomie dieses speziellen Drachens. Weil im Normalfall würde ich in so einer Situation dem Drachen Guten Apetitt wüschen und mich ganz schnell verdröseln. Aber vielleicht bestünde für den Helden ja auch die Möglichkeit, dem Drachen eine in die Halsschlagader zu verpassen, kann auch verdammt tödlich sein. Wobei wie gesagt, ich weiß nicht, wo das Ding bei diesem Drachen liegt.

Lomax

Ellbogen, Handkante oder Tritt ... wenn man da von der "Aufschlagwucht" sprechen will, muss man zwei verschiedene Größen unterscheiden: Zum einen die absolute Belastung, zum anderen die maximale Belastung pro Quadratzentimeter (bzw. allgemein verteilt auf die Aufprallfläche). Die absolute Wucht ist beim Tritt mit Abstand am größten, und nur, wenn man die maximale Wucht auf eine möglichst kleine Fläche bringen will, können Handkante, Ellbogen oder auch Faust(knöchel) ihre Vorteile überhaupt ausspielen.

Aber das ist nicht in jedem Fall die entscheidende Größe. Je nachdem, wie das Ziel geformt ist, kann es sein, dass schon das Ziel die kleine Fläche zur Verfügung stellt - wenn beispielsweise ein gerundeter Kelkopf auch einem Tritt nur eine geringe Fläche bietet. Oder wenn der Kehlkopf insgesamt ein Körper ist, der sich nicht punktuell an der Aufprallfläche verformen muss, sondern wo die gesamte auf den Kehlkopf einwirkende Kraft nur auf andere empfindlichen Punkte weitergeleitet wird und dort die Deformierung bewirkt.
  In diesen Fällen wäre die absolute Wucht wichtiger als die Konzentration der Kraft auf möglichst kleiner Fläche. Im Detail hängt das natürlich von der Anatomie des Drachenkehlkopfs ab - ich würde aber davon ausgehen, dass gerade bei einem so großen Gechöpf die absolute Wucht des Angriffs wichtiger wird als die Frage, wie klein der Aufprallpunkt wird.

Diese theoretische Aussage lässt sich übrigens recht einfach an einem Beispiel aus dem Karatealltag illustrieren: Wenn ich für den Hundert-Kilo-Schwarzgurt beim Schlagtraining die Pratze halte, und er sie mit Faust und Ellbogen traktiert, nehm ich das noch (relativ) gelassen hin. Wenn er allerdings dagegen tritt, bin ich drei Schritte weiter hinten. Und wenn ich nicht sehr aufpasse, habe ich vorher auch noch die Pratze im Gesicht :(
  Die Lösung dafür ist recht einfach: Das Schlagpolster nimmt zuerst mal geduldig alle Energie des Schlages auf, egal wie klein die Aufprallfläche ist, sammelt sie und leitet sie dann hübsch aufaddiert an die Schwachstellen der Struktur weiter. Im genannten Beispiel bin das leider ich - beim Drachenkehlkopf, wer weiß?

Rhiannon

Hi,
WEnn du dich da mal nicht irrst, Lomax. Ich hatte schon einmal das Pech, Pratzenhalter spielen zu dürfen, bei einem, der zwar keine 100 Kilo wog, aber nicht viel davon weg war, reicht auch, wenn man selbst keine 60kg auf die Waage bringt. Fuß ging ja noch, drei Schritte weiter hinten, wie du schon gesagt hast, das hab ich noch halbwegs ausbalancieren können, aber beim Ellbogen lag ich. Und entgegengesetzter Versuch, unser Trainer, 94 kg und nicht ganz klein hielt die Pratze und ein Junge in meiner Gewichtsklasse hat ihn mit dem Ellbogen weggehauen, aber wie. Das war so nach dem Motto "Nasser Lappen fliegt in die Ecke". Nur sind Tritte bei Menschen, die nicht gerade auf sowas spezialiseirt sind, effektiver, wenns drauf annkommt, weil der Tritt dank größerer Fläche eher trifft.
lg
Rhiannon

Blake

Um es mal etwas humorvoll anzugehen:
Dein Held ist anscheinend unheimlich stark und dumm wie Brot (oder lembas um in der Fantasy-Sprache zu bleiben). Einen Drachen und sei es einen noch so kleinen im Nahkampf zu töten, ist unbewaffnet unmöglich. Oder sollte es besser sein, denn Drachen erleiden sowieso in fast jedem Fantasy-Buch einen grausamen Tod. Ich fordere Artenschutz für Drachen! Da liegst du in der Gegend rum, hortest deinen Schatz, versucht dir gerade die letzten Jungfrauenfleischfetzen aus den Zähnen zu puhlen. Und plötzlich kommt da so ein Menschlein daher und haut dir die Rübe vom Rumpf. Ungerecht ist so etwas!