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Fuchs, der keiner ist

Begonnen von Ratzefatz, 30. Juni 2008, 21:09:10

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Luisa

Mir gefällt der Vorschlag am besten, dass man die Protagonistin erst eine Bewegung und dann ein Wesen/Fellknäuel/Tier/ etc. wahrnehmen lässt. Vielleicht könnte sie den Fuchs im ersten Momen auch für einen rötlichen Hund halten, denn einen "Angriff" in dem Sinne würden die meisten eher von einem Hund erwarten.

Zitat...sah eine Bewegung auf sich zuspringen.
Hier muss ich einmal zurückoberlehren, denn obwohl der Duden keine Definition für Bewegung parat hat, würde ich sagen, dass das Wort hier falsch verwendet wurde. Eine Bewegung wird von jemandem/etwas ausgeführt und kann nicht auf die Prota zuspringen.

Churke

also mein Duden sagt:

1. a) das [Sich]bewegen durch Veränderung der Lage, Stellung, Haltung
b) das [Sich]bewegen

ZitatEine Bewegung wird von jemandem/etwas ausgeführt und kann nicht auf die Prota zuspringen.

Objektiv hast du recht. Subjektiv sieht dein Gehirn aber nicht das Etwas, sondern die Bewegung, und nur die Bewegung, die auf dich zukommt. Und wenn sie vom Boden kommt, dann springt sie.

Wenn ich vor dem Fernseher sitze, mit 90 Grad zum Fenster, und vor dem Fenster läuft ein Eichhörnchen vorbei, dann sehe ich auch nur eine Bewegung, die am Fenster vorbei läuft. Das ist einfach so. Erst wenn ich den Kopf drehe, sehe ich da Eichhörnchen.





fuxli

Also, Fellknäuel verbinde ich mit knuddelig, niedlich, süß - aber nicht mit etwas, das gefährlich ist. Roter Blitz oder haariges Etwas trifft es da schon besser...
Am ehesten würde ich meine Verwandten mit "Da schoß etwas Rotes auf sie zu..." umschreiben.  ;)

Luisa

@Churke
Wenn man eine Bewegung "sieht", was ich allgemein eher als "wahrnehmen" formulieren würde, sieht man etwas Undefinierbares, das sich bewegt. In deinem Beispiel hört es sich an, als wäre die "Bewegung" ein Lebewesen, das auf die Prota zuspringt.


Hr. Kürbis

@Churke
Man nimmt vielleicht die Bewegung war, sieht aber nicht, wie sie vorbei läuft. Die Bewegung ist schließlich keine Person oder ein Gegenstand, sondern ein "physischer" Vorgang. Es sei denn, es handelt sich um eine Bewegung anderer Art, zum Beispiel eine politische Bewegung, die kann sehr wohl an dir "vorbeigehen". ;)

Wieoderwas

Zu diesem Bewegungsstreit muss ich auch mal meinen Ketchup hinzugeben:
Warum diese Diskussion? Wie wäre es, wenn man dem die künstlerische Freiheit lässt? Fast jede Redewendung ist semantisch gesehen der größte Dummfug, den es gibt: Der Mond ist aufgegangen. Wie kann dieser Himmelskörper gehen? Noch kniffliger: aufgehen? Weshalb darf denn niemand, selbst wenn es semantisch Dünnpfiff ist, seiner Kreativität freien Lauf lassen und möglicherweise neue Redewendungen erfinden, die sogar auf dem Studium des Dudens beruhen?
Miltan Stil


Wieoderwas

Zitathttp://de.wikipedia.org/wiki/Metapher
Sicher, alle Redewendungen sind Metaphern. Und wenn man diese richtig anwendet, verbessert man den Stil. Umso weniger verstehe ich, weshalb hier darüber gesprochen wird, was eine Bewegung ist/tut... Wir haben so ein Glück, dass wir mit unserer Sprache so viel anstellen können, und dann kommen da Leute, die verbieten, kreativ und abstrakt zu denken!
Miltan Stil

Lord Zahnstocher

Sorry ich habe den Faden verlohren.
Wurde >Schemen< schon gesagt?

Wieoderwas

Welchen Faden eigentlich? Ich habe in diesem Thread eigentlich, glaube ich, noch gar keinen gefunden.
.....
Ah, ich glaube, jetzt hab ich ihn wieder. Wenn ich aber den Beitrag lese, verliere ich wieder alles.
Was soll das bedeuten: "Schemen"?

Churke

Schemen, der, auch das; -s [mhd. schem(e) = Schatten(bild), zu scheinen]:
a) etw., das nur in schwachen Umrissen, nicht deutlich zu erkennen ist: Personen nur als Schemen erkennen;
b) gespenstische, spukhafte Erscheinung

Wieoderwas

Dankeschön. Ich brauchte aber keine Definition dieses Begriffes. Ich blicke nun über diese Redundanz hinweg und verdeutliche meine Frage: Was soll das bedeuten: Schemen?
==> IN DIESEM ZUSAMMENHANG.
Ich habe es dem Leser überlassen, dies zu ergänzen. Doch vielleicht ist es doch besser, diese Aufgabe selbst zu übernehmen, wenn die Leute dann ihre Gute-Nacht-Lektüre herausholen und ihre Lieblingsszene daraus vorlesen...
Miltan

Luisa

@Wieoderwas
ZitatWarum diese Diskussion? Wie wäre es, wenn man dem die künstlerische Freiheit lässt?
Ich verbiete Churke nicht, zu schreiben, dass eine Bewegung auf ihn zuspringt. Ich will ihn nur darauf hinweisen, dass dieses sprachliche Bild schief ist und dem Leser sehr merkwürdig vorkommt.

@Alex
"Schemen" fände ich wirklich passend, wenn die Szene in der Nacht spielte, aber dazu hat Fuchsfee noch nichts gesagt...