Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Manja_Bindig am 02. Juli 2007, 23:17:59

Titel: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 02. Juli 2007, 23:17:59
So, in einem anderen Thread kamen wir darauf, wie reinlich Fantasyhelden doch sind.
Harry Potter geht vzum ersten mal im vierten Schuljahr baden...
andere Charas ´sind da sehr viel reinlicher und drehen am Rad, wenn sie nicht wenigstens eine tägliche KAtzenwäsche machen können.
Andere sind wahre Dreckspatzen und glücklich damit.
Wieder andere müssen damit klarkommen, verdreckt zu sein.

...
und wieder andere...

Ja, das Thema REinlichkeit ist ein weites Feld.

Wie haltet ihr das? Wie reinlich sind eure Charaktere? Lasst ihr sie baden und duschen?
Und wie sehen eure Reinigungsmöglichkeiten aus?
Öffentliche Badehäuser?
Privatbäder?
Baden am Fluss?

Ich freue mcih auf eure Antworten
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Ary am 02. Juli 2007, 23:31:00
Hi Manja!

*grins*
Ich glaube, der Waschbär unter meinen Protagonisten ist Najaro. Ich habe ihn innerhalb von 20 Kapiteln an die fünfmal baden geschickt. Naja - säße ich gegen meinen Willen in einem Bordell fest, würde ich wahrscheinlich auch den Zuber zu meinem Lieblingsplatz erwählen! :)

Vion lebt als Meerelf sowieso im Wasser, da erübrigt sich das - der Junge ist einfach von Natur aus sauber. Was er allerdings nicht ausstehen kann, ist verdrecktes Wasser.

Spaß beiseite - wenn es für den geschichtenverlauf wichtig ist, lasse ich meine Charaktere schon ausgiebige Reinigungsorgien in Bädern und unterwegs Seen und Flüssen veranstalten. Stehen sie allerdings morgens auf wie jeden Morgen, dann heißt es auch mal "XY stand auf, wusch sich und kleidete sich an" oder sowas in der Richtung. Das ist genau wie die Sache mit dem Aufs-Töpfchen gehen. :)
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: felis am 02. Juli 2007, 23:33:36
Ups - kalt erwischt! das einzige literarische Bad, dass in meinen Texten jemals stattgefunden hat, ist unfreiwillig: Jaro kentert mit seiner Jolle....
Ich hoffe, ihr schließt daraus jetzt nicht auf mich  :-X
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Grey am 03. Juli 2007, 01:28:00
hihi... in der alten Version von meinem Roman haben sich zwei der Protas vorm Finale noch die Haare gewaschen und sich rasiert und soweiterundsofort... wie so vieles ist die Szene knallhart rausgeflogen. So ein bisschen wild mit Wochenbart siegt es sich viel cooler, vor allem wenn der Showdown im Palast stattfindet und man nachher mitten durch die Palastküche latscht. ;D

Bisher hab ich noch keinen Chara mit Reinlichkeitsfimmel gehabt, und so profane Dinge wie Waschen werden nur so am Rande erwähnt - anders als Essen und GANZ! WICHTIG! Bier oder Kaffee trinken - kommt tatsächlich recht häufig vor.... vielleicht sollte ich über meinen eigenen Lebenswandel auch mal nachdenken... pidüüüh... ::)

Aber vielleicht komm ich nochmal dazu einen Reinlichkeitsfimmel einzubauen. Ist bestimmt witzig und ich mag neurotische Charas ^^
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Amber am 03. Juli 2007, 03:45:34
Oh.... da hast du mich aber empfindlich getroffen. Ich schreibe ein Buch, das im 18. Jahrhundert spielt - wo, wie wir spätestens seit "das Parfum" wissen, alles und jeder scheußlich stank.
Nun bin ich schon um Realismus bemüht - aber die Vorstellung, dass meine Charas alle Läuse und verfaulte Zähne haben, ist mir einfach zuwider.................................. also wird darüber der Mantel des Schweigens gehüllt. Wobei die Leute damals den Dreck wahrscheinlich so gewöhnt waren, dass sie ihn viel weniger als störend wahrnahmen.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Artemis am 03. Juli 2007, 06:51:10
Da meine Charas ständig unterwegs sind, ist fürs Baden eher weniger Zeit  ::) Da muss auch mal die Katzenwäsche am kalten Fluss hinhalten. Kleidung wird selten gewaschen, weil die zu kostbar ist, um durch Geschrubbe noch schneller abgetragen zu werden. Und da ich in gemäßigtem KLima unterwegs bin, fällt das Schwitzen auch nicht sooo heftig aus.

Die mit Abstand reinlichsten Personen sind (man mag es kaum glauben  :rofl:) meine Soldaten. Jedes Fort hat ein Badehaus, in dem sich die Männer abends zur geselligen Plauderrunde treffen.

Ein anderes Thema ist bei mir die Körperbehaarung. Weil ich ausnahmslos bartlose und brusthaarlose (ja, Schande über mich ... v_v) Männer habe, musste ich mir da was einfallen lassen. Dass ihnen einfach keine wachsen, fand ich blöd, und somit ist es ein Ritual der Männer in der Pupertät, dass sie sich die Haare einzeln rauszupfen, sobald sie nachwachsen. *aua*
Tut weh, aber irgendwann wachsen sie (hoffentlich) nicht mehr nach.

Das Gezottel auf dem Kopf teile ich in zwei Sparten: Frauen dürfen damit machen, was sie wollen, Männer müssen sie aber immer aus dem Gesicht haben. Bauern wurschteln sich immer einen Pferdeschwanz, Krieger hingegen flechten die Haare immer säuberlich zusammen - nur junge Recken in der Ausbildung dürfen auch mal ihren etwas "schlampigen" Pferdeschwanz behalten.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 03. Juli 2007, 10:05:47
Ai... ja... Körperbehaarung... mist, ich wusste, meinen Charas fehlt was!
*nach hinten brüll*
Jungs, der Barbier ist gestrichen!

;)

Meine Charaktere sind überaus spannend in der REinlichkeitsfrage.

Arinyl muss jeden Tag wenigstens KAtzenwäsche machen, sonst ist er dermaßen grantig, dass man um sein leben bangen muss.

Vyren... naja. Kein Dreckspatz, aber dreckelig zu sein, macht ihm auch nix aus... Arinyl erzieht ihn grad um... (viel spaß auch, Vyren ist da lernresistent)

Malenka... ist wie Rinyl. Allerdings kommt bei ihr hinzu, dass sie badehaussüchtig ist. Sie LIEBT Badehäuser und wenn sie nicht in eins gehen kann, ist bei ihr der KAtzenjammer unermesslich groß... v__v

Und meine Elfen... äh... ja... *zu ihrem Trio schielt* *verlegen umherschiel* Ich glaub, ich schick die mal baden. Habens nötig.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Linda am 04. Juli 2007, 18:40:48
Hi,

ich halte es für ziemlich übertrieben, wenn Fantasyhelden heutige Hygienevorschriften übergestülpt werden. Gibt kaum was peinlicheres, finde ich, als z.B. die Helden von Mercedes Lackey, die jeden Tag baden (müssen) oder sich wie die Tayledras in heißen Quellen suhlen und von ihren Eidechsen bedienen lassen. Dann müsste man auch so konsequent sein und die fortschreitende Hautkrankheiten und Allergien einbauen...
Zumal es gegen Geruchsbekämpfung nicht so viel bringt, wenn man gleichzeitig mit einem Bad seine Kleidung (die ja i. d. R. nicht industriell gefertigt ist) dann nicht auch vernünftig (oder auch nur oft) waschen kann - oder wechselt.

Zudem würde ich sowas immer nur kontextabhängig bringen. Es macht schon einen Unterschied, ob ein Volk als Nomaden in der Wüste lebt, am lauwarmen Meer oder in einer Gegend mit heißen Quellen. Ob ein Volk eine Sauna bzw Schwitzhüttenkultur hat, ob Baden auch eine innere Reinigung vor Ritualen etc bedeutet, also eine spirituelle Komponente besteht. Ob es stark verankert ist in der Kultur wie z.B. in Japan oder Schwitzbäder bei arabischen Kulturen.

Aber einfach nur heutige Gewohnheiten ohne Sinn und Logik übertragen ist doch einfallslos. Was der heutigen Nase vielleicht nicht behagt, war "früher" (bzw ist in anderen Kulturen) ganz normal.
  Gut gelöst fand ich das bei Dune. Nachdem der saubere Paul lang genug bei den Fremen gelebt hatte, nahm der Geruch der ungewaschenen Leute für ihn quasi den Duft von Zuhause an. Das halte ich für durchaus realistisch. Menschen riechen nun mal nicht immer nach Aprilfrische. Schon gar nicht auf entbehrungsreichen Reisen, beim Fasten etc. pp.

Gruß,

Linda
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Dorte am 04. Juli 2007, 21:37:43
Naja, Linda, da kann man auch das Gegenbeispiel der schmuddeligen Pseudomittelalterfantasy anführen und sich fragen, warum man sich in Fantasy nie waschen darf ;D Wahrscheinlich hat da jeder so seine Leseerfahrungen gemacht. Sicher hängt es von der Umgebung ab, aber die vermiefte Zeit mit Parfums und Perücken, die Europa durchgemacht hat, waren doch schon recht außergewöhnlich - normalerweise sind Menschen durchaus reinliche Leute. Und gerade Leute, die den ganzen Tag mit Gepäck herummarschieren, nutzen doch am Abend den nächstbesten Fluss oder See (sofern vorhanden), um den Dreck loszuwerden. Schon alleine, weil man sonst von Schulterriemen etc. verflixt schnell Scheuerstellen kriegt bei der Kombination Dreck und Schweiß.
Die islamischen Länder sind tendenziell eher warm und nicht selten auch trocken, trotzdem (oder deswegen?) entstand dort eine Religion mit fünf rituellen Waschungen am Tag... Auch das Judentum kennt strikte Reinlichkeitsgebote...
Ich hab mich z.B. in den Herr-der-Ringe-Filmen gewundert, wieso die auf einem Fluss langpaddeln und Aragorn trotzdem so schmuddelig aussieht ;D
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Adam Rosinni am 04. Juli 2007, 21:48:50
Hm.
das ist schon richtig, aber man achtet ja nicht darauf, weil die da diese Uruk-Hai reingeschnitten haben, die am Fluss nebenher rennen, und im Vergleich zu diesen trampelnden, marschierenden Ungeheuern fällt diese Schmuddeligkeit dann wieder nicht auf. ;D

Waschen? In einer Fantasy- Welt... Interessantes Thema.  :rofl:

AR

Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Linda am 04. Juli 2007, 22:36:02
Das Thema Reinlichkeit behandele ich in eigenen Geschichten genauso wie vergleichbare Themen. Wenn es wichtig ist, dass die Leute aufs Klo müssen oder sich kämmen, rasieren, Zehennägel schneiden, dann wird das halt erwähnt. Ansonsten halte ich eine regelmäßige Erwähnung alltäglicher Tätigkeiten ohne Zweck im Plot (oder wegen mir für die Figurendarstellung) für forciertes Baumsterben...

Gruß,

Linda
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Lavendel am 04. Juli 2007, 22:36:36
Ist nicht, was Linda gemeint hat folgendes (korriegier mich Linda, falls ich was erzähle, das nicht in deinem Sinne ist!):
Die Figuren können sich waschen, soviel sie wollen. Sie können vor Dreck starren oder nach Rosen duften, solage all das gut begründet ist. Solche Begründungen kann man sowohl auf kultureller, als auch auf rein praktischer Ebene (Beispiel aufgescheuerte Haut, ok, kein Blumenduft in diesem Fall^^') finden.
Was tatsächlich albern ist, sind Charas trotz wochenlanger Entbehrungen und Nöte aus dem Ei gepellt daherkommen. Ein gewisser Realismus ist eben notwendig, sonst wir es einfach unglaubwürdig, und als Leser kommt man sich dann etwas auf den Arm genommen vor.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Linda am 04. Juli 2007, 22:48:53
Zitat von: Lavendel am 04. Juli 2007, 22:36:36
Ist nicht, was Linda gemeint hat folgendes (korriegier mich Linda, falls ich was erzähle, das nicht in deinem Sinne ist!):
Die Figuren können sich waschen, soviel sie wollen. Sie können vor Dreck starren oder nach Rosen duften, solage all das gut begründet ist. Solche Begründungen kann man sowohl auf kultureller, als auch auf rein praktischer Ebene (Beispiel aufgescheuerte Haut, ok, kein Blumenduft in diesem Fall^^') finden.
Was tatsächlich albern ist, sind Charas trotz wochenlanger Entbehrungen und Nöte aus dem Ei gepellt daherkommen. Ein gewisser Realismus ist eben notwendig, sonst wir es einfach unglaubwürdig, und als Leser kommt man sich dann etwas auf den Arm genommen vor.

da sich unsere Postings hier zeitlich überschneiden noch ein kurzer Kommentar:
größtenteils hast du meine Meinung schon wiedergegeben.

Die Figuren können sich waschen wie sie wollen - sie werden trotzdem müffeln, weil man (vielleicht außer mit dem magischen Persil-Spruch) den z.B Schweiß/Pferde/ etc. geruch mit historischen Mitteln aus handgewebter Kleidern nur schwer herauswaschen kann. Im schlechtesten Falle bedeutet das zweimal auf dem Waschbrett und der Stoff löst sich auf. Die klassische Lederkleidung / Rüstung ist da besonders schwer zu säubern.
Aber da die meisten Leute in dem Kulturkreis oder sozialen Umfeld dann so müffeln, fällt man damit nicht unangenehm auf. Es ist dann halt normal, so wie die Leute heute nach dem Duschen eben nach diversesten Aromen riechen von Blumenwiese über Obst bis hin zu Gletschereis ... :-)
Gruß,

Linda
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Lavendel am 04. Juli 2007, 22:59:22
Und deshalb ist es auch nicht nötig die ganze Wascherei auszuwälzen. Ist ja sowieso meist nicht Storyrelevant. Und wenn doch: Nur her damit.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Linda am 04. Juli 2007, 23:04:05
Zitat von: Dorte am 04. Juli 2007, 21:37:43
Naja, Linda, da kann man auch das Gegenbeispiel der schmuddeligen Pseudomittelalterfantasy anführen und sich fragen, warum man sich in Fantasy nie waschen darf ;D Wahrscheinlich hat da jeder so seine Leseerfahrungen gemacht.
Fantasy dieser Art ist mir tatsächlich noch nicht begegnet.

Zitat
Ich hab mich z.B. in den Herr-der-Ringe-Filmen gewundert, wieso die auf einem Fluss langpaddeln und Aragorn trotzdem so schmuddelig aussieht ;D

weil der was Besseres zu tun hat als sich zu rasieren, seine Kleider zu bürsten (der Dreck aus den Mückenwassermooren geht halt nicht so schnell raus), die Haare zu striegeln und der Anduin außerdem zum Baden kalt war ;-)


Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Dorte am 04. Juli 2007, 23:07:05
Naja, hängt wohl stark von der Art der Geschichte ab - Reisen gibt's bei mir nicht. Bei mir spielt fast alles in Städten, und dort legt man Wert auf gepflegtes Äußeres. ;)
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 05. Juli 2007, 01:04:58
Dito... momentan tummelt sich ebenfalls alles in den Städten und dort gibt es alle Nase lang ein Badehaus... wer also nicht grad ein Bettler ist, hat keine ausrede, dreckig umherzulaufen. Vor allem, da man dort auch seine Wäsche waschen lassen kann.
Nein, sanitäre Einrichtungen müssen durchaus sein, auch wenn die maximal einmal die Woche genutzt werden. Allerdings ist ein Badehaus dann auch wirklich ein öffentlicher Ort, in dem man sich trifft und an dem ab und an auch Geschäfte abgeschlossen werden... irgendwie merkt man an dem Punkt den Einfluss, den Lynn Flewelling auf mich hat. Auch, wenn ich keine großen Sammelbecken habe, die an ein Schwimmbad gemahnen, sondern schöne, große Waschzuber, in die man sich zu mehreren setzen kann. ^^
...
ach ja... in meinen Badehäusern herrscht keine offizielle strikte Gesvhlechtertrennung. Nur in den Umkleiden, die Zuber können durchaus gemischt sein.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Hr. Kürbis am 05. Juli 2007, 08:02:27
Hm, hab gerade eine Reinlichkeits-Szene geschrieben, und zwar sitzt meine Protag im Knast, als sie am Morgen aufwacht, stehen schon ein "karges Mahl" und eine Schüssel mit Wasser vor den Gitterstäben. Und was macht meine Heldin? Überlegt kurz, was wichtiger ist, entscheidet sich gegen eine Katzenwäsche und säuft stattdessen lieber das Wasser weg!

Soviel dazu...
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Anathor am 05. Juli 2007, 20:07:51
 ;D

Hmm also bisher hält sich mein Prota (ein Elf) in den vielen Flüssen und Tümpeln in den großen Wäldern, durch die er z.Zt. zieht, sauber (wurde bis jetzt grad zweimal erwähnt).

Aber was er und seine Kumpanen wohl bei den Durchquerungen der großen Ödländern machen, wo man Wasser niemals zum Waschen missbrauchen kann... Außer sie treffen mal eine Oase, in der das Wasser einigermaßen sauber und so viel ist, dasss noch dem Stillen des Durstes und Auffüllung der Wasserflaschen und - Säcke noch was übrig ist... Wird aber nicht oft vorkommen   ;) *ich bin gemein*.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 05. Juli 2007, 23:16:00
Dann kann man die Badeszenen ausführlicher beschreiben... weil sie für den reinlichkeitsliebenden PRota doch recht wichtig sind...
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Lisande am 06. Juli 2007, 22:48:07
Zitat
Zitat
Ich hab mich z.B. in den Herr-der-Ringe-Filmen gewundert, wieso die auf einem Fluss langpaddeln und Aragorn trotzdem so schmuddelig aussieht

weil der was Besseres zu tun hat als sich zu rasieren, seine Kleider zu bürsten (der Dreck aus den Mückenwassermooren geht halt nicht so schnell raus), die Haare zu striegeln und der Anduin außerdem zum Baden kalt war ;-)

Quark - seid mal realistisch, Mädels, und überlegt euch, wie Aragorn bei der Krönungsszene aussah. Und jetzt mal ehrlich: eine Szene in der Art reichte doch wohl, der Schmuddellook steht dem Mann einfach VIIIIIIEL besser! *sabber*


Tja, was das Baden bei mir angeht - mein Prinzlein landet gleich im ersten Kapitel in einer Badewanne und sinniert darüber, wie schrecklich es doch ist, auf Grund einer Tradition ein Jahr lang in diesem Provinzkaff verbringen zu müssen.
Dass das Bad, in dem er dabei gerade sitzt, luxuriös genug ist, um aus dem Palast seines Vaters zu stammen, verbessert seine Laune dabei nicht gerade.  ;D
Kurz gesagt: die Szene passte - und war gut geeignet, eine der allgegenwärtigen Katzen einzuführen. Es sieht einfach nur niedlich aus, wenn sich zwei weiße Pfötchen und ein braunes Näschen über den Wannenrand schieben und der Prota dann aus groooooßen blauen Augen neugierig angesehen wird...  :innocent:

Ich habe aber nicht vor, die Hygiene zu stark in den Vordergrund zu schieben. In dieser Szene hat's gepasst, weiteres wird abzuwarten sein, ob es irgendwo mal wieder passt oder eben übergangen wird.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 06. Juli 2007, 23:41:56
Ach, geht Shadow baden? Komische KAtze... ;)

Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Hr. Kürbis am 07. Juli 2007, 07:36:35
Zitat von: Lisande am 06. Juli 2007, 22:48:07
Quark - seid mal realistisch, Mädels, und überlegt euch, wie Aragorn bei der Krönungsszene aussah. Und jetzt mal ehrlich: eine Szene in der Art reichte doch wohl, der Schmuddellook steht dem Mann einfach VIIIIIIEL besser! *sabber*

:jau: Find ich auch, bei der Krönungsszene hab ich gedacht: "Hey, wieso tritt den Jesus jetzt bei HdR auf?"

Es gibt wirklich wichtigere Dinge, als die Charaktere "rein" zu halten, da finde ich die Sache mit dem dringenden Bedürfnis (a.a.O.) schon wichtiger, weil origineller...
Auf jeden Fall muss ich mir zu beidem eigentlich gerade Gedanken machen; wenn die Heldin eben mal so ein paar Tage im Knast sitzt, dann stellt sich bei dem Leser GARANTIERT die Frage, was und wie sie ES machen... Nein, nicht DAS, ihr Schweinchen! ES! ;D
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Lisande am 08. Juli 2007, 18:14:08
Zitat von: Manja am 06. Juli 2007, 23:41:56
Ach, geht Shadow baden? Komische KAtze... ;)



Shadow findet es ziemlich witzig, ins Waschbecken zu springen - und es stört ihn auch nur sehr perifär, wenn ich dann den Wasserhahn aufdrehe.
Aber was ich eigentlich meinte, war, dass die Katze von AUSSEN die Pfötchen auf den Badewannenrand legt und dann neugierig den IN der Wanne Sitzenden ansieht.

@ Hr. Kürbis: Ich musste auch an Jesus denken!  :rofl:
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Antigone am 08. Juli 2007, 19:22:03
Lustige Themen gibts hier....

Ich halte das mit dem Baden so ähnlich wie die Sache mit dem Klo-Gehen (erinnert ihr euch noch an den Beitrag?). Wenn es in irgendeiner Art und Weise wichtig für die Handlung ist, zb. wenn die Gruppe überfallen wird, während all die mitreisenden Bodyguards grad im Badezuber sitzen...., dann wird es expliziet erwähnt und beschrieben. Ansonsten nicht oder maximal in einer Randbemerkung, so auf die Art: vor dem Abendessen gibts noch mal Katzenwäsche im Fluß.

Und wo so gebadet wird? Also, eh klar, im Fluß, Tümpel oder See. REichere baden im Badezuber und lassen sich das Wasser von geplagten Mägden heranschleppen. Ansonsten gibts auch noch Waschschüsseln für das Schlafzimmer.

Was ich immer besonders lustig finde: die meisten Mädels in so Fantasy-Büchern haben wundervolles, wallendes, hüftlanges, glänzendes Haar/Locken, waschen sich aber nie die Haare... ;D Und dabei weiß doch jede, die lange Haare hat, was das für eine Prozedur ist, vor allem in Zeiten ohne Dusche, Shampoo, Haarbalsam (ganz wichtig, vor allem mit Locken!!!!!) und Warmwasser. Und selbst auf den längsten Reisen durch die trockensten Wüsten hat keine von denen jemals fettige Haare. (also ich weiß, wie ich ausschau, wenn ich mir eine Woche nicht die Haare wasche, igittigitt).

Männer haben schon mal fettige Zotteln, aber die Mädels, ne, ne....

Lg, A.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 08. Juli 2007, 19:38:19
Tihi... deswegen beschreibe ich gerade MAlenkas Badeszenen sehr ausführlich... wallende schwarze Mähne. (und ich weiß ebenfalls, wie ich schon nach einem Tag ohne Haarewaschen aussehe. Nein, danke!)

Aber andererseits... wenn man sich die Haare eh sehr selten wäscht, regelt das sich von Selber. Das Fett ist ja eigentlich auch dazu da, um das Haar geschmeidig zu halten... zumindest ursprünglich war das so.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: caity am 08. Juli 2007, 19:57:34
Mmh ... habe gerade mal darüber nachgedacht:
Ich bringe selten Badeszenen rein, ganz einfach weil ich sie normalerweise relativ langweilig finde. Es sei denn, sie haben eine besondere Bedeutung, aber so normalerweise wird bei mir nicht gebadet. Allerdings gibt es zwischen meinen Szenen immer genug Zeit, sodass man nicht sicher sein kann, ob die Charaktere wirklich nicht baden, oder ob das nur einfach nicht beschrieben wird - und ich würde mal sagen letzteres ist der Fall.
Ich habe eine Badeszene drin und ein paar, in der Katzenwäsche betrieben wird, aber ansonsten ...
ich find's auch normalerweise ehrlich gesagt nicht wirklich wichtig ^^"
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Jules am 20. Juli 2007, 19:45:31
Ich denke auch, es muss zu Welt und Charakter passen. Ein mittelalterlicher Bauer hat nun mal gestunken, wenn er nicht gerade sein allhährliches Bad hinter sich hatte oder zufällig Jude war (wobei die ja auch nie Bauernhöfe hatten, sondern eher Geldverleihen). Bei meiner jetzigen, an die fr. Revolution angelehnte Welt sind die Menschen schon ein wenig reinlicher, vor allem das höhere Bürgertum, aber ich denke auch nicht, dass ich je eine größere Badeszene schreiben werde. Da gibt es einen Krug mit kaltem Wasser einen Lappen und damit muss dann halt ausgekommen werden. Und wenn man auf den Zeppelinen arbeitet riecht man eh die ganze Zeit nach verbranntem Gras, Helium und Kobold, da kann man nichts machen.  :)
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: THDuana am 21. Juli 2007, 13:48:13
Ich habe mal eine Buchreihe gelesen, in der die Protagonistin Baden zu ihrem Hobby erklärt hat. Sie lebte in einer Mittelalterlichen Welt, aber kaum hatte sie die Möglichkeit irgendwo zu Baden, machte sie es. Allerdings nicht in Flüssen ;)

Es kommt bei mir sehr auf die Geschichte und auch das Genre an. Wenn ich mal in unserer Welt eine Geschichte spielen lasse, duschen die Protagonisten auch etwas mehr, kommt aber auch immer darauf an, ob es zum Charakter und zur Geschichte passt. Nur, damit man weiß, dass geduscht wurde, schreibe ich das nicht.
Bei Fantasy lasse ich meine Figuren ab und an mal an einem Fluss halt machen, damit sie sich notdürftig waschen. Wenn sie in eine etwas gehobenere Gesellschaft kommen, dürfen/müssen sie auch einmal baden.

Allerdings beschreibe oder erwähne ich das nur, wenn es Auswirkungen auf die Geschichte hat. Also, wenn jemand etwas Schlimmes erlebt hat und sich "rein" waschen will, oder nach 6 Monaten in einen Palast kommt und sich waschen muss
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: saraneth am 09. September 2007, 15:51:36
@ Duana: So eine Buchreihe hab' ich auch schon mal gelesen... Vielleicht wars ja sogar die gleiche. Wie hieß die, die du gelesen hast denn?


Meine Charas baden/waschen sich, wenn es nötig tut, also für die weitere Erzählung wichtig ist. Teils benutze ich das Waschen/baden allerdings auch als Füll -oder Übergangsszene. Das hat sich bei mir bewehrt. ^^"

Wenn sie nach wochenlangem Marsch, ohne weitere Waschorgien, in eine Stadt kommen und sich ein Zimmer mieten wird natürlich auch erstmal ausgiebig in einem Zuber gebadet, ob das nun zuträglich für die Handlung ist oder nicht. Das muss dann einfach sein.  ;D
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Nirvana@7 am 22. September 2007, 21:20:34
Komischerweise reinigen sich meine Charas nur in der Realität (Kanada) und nicht in Nirvana, obwohl dort in der Akada Whirlpools, modernste Einrichtungen gibt um sich zu reinigen.

Naike reinigt sich in allen Teilen circa 17 mal. Für ihn scheint Pflege sehr wichtig zu sein.

Ahrina ist ein richtiges Dreckferkel und putzt sich nur ein einziges Mal in allen Teilen.

Chase reinigt sich circa 5 mal. Er bevorzugt mittelmäßige Pflege.

Zar´c verabscheut Wasser. Ihm gefällt es sogar das er stinkt. Als Erzfeind und komplexes Wesen scheint das wohl seine Pflicht zu sein.

Das waren die allerwichtigsten Personen. Bei den anderen hätte es keinen besonderen Sinn da sie nur Nebenpersonen sind.

;D :) ;)
NicK B.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: saraneth am 19. Oktober 2007, 01:23:58
Zitat von: Nirvana@7 am 22. September 2007, 21:20:34
Komischerweise reinigen sich meine Charas nur in der Realität (Kanada) und nicht in Nirvana, obwohl dort in der Akada Whirlpools, modernste Einrichtungen gibt um sich zu reinigen.

Das wird wohl daran liegen, dass es in Nirvana einfach viel zu interessant ist - auch für den Leser - um sich mit großen Waschorgien aufzuhalten, hab ich Recht? ;D
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Keiko am 19. Oktober 2007, 11:52:22
Oh je, wenn ich mir das jetzt genau überlege, hat sich keiner meiner Charas bis jetzt auch nur ein einziges Mal gewaschen :gähn:

Die beiden wichtigsten Charas, zwei Jungs, sollte man sich eigentlich nicht als die grössten Stinker des Landes vorstellen. Ich persönlich aber achte nicht darauf, wie oft jemand ins Bad verschwindet etc. wenn ich ein Buch lese...(Deswegen ist mir das bei Harry Potter gar nicht aufgefallen :o)

Na ja, mein Séraphin wird gegen Ende einen kleinen, nicht beabsichtigten Abstecher zu den Haien machen, was bestimmt ziemlich nass sein wird^^

lg
Keiko

Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: saraneth am 19. Oktober 2007, 13:22:37
@ Keiko: Dann ist das bestimmt so etwas wie ein Wasservolk, nicht?

Wenns stimmt, wird sich das mit der Reinlichkeit sicher von allein geklärt haben. ;D Wobei man sich natürlich auch die Frage stellen kann, wie sich ein Wasservolk eigentlich reinigt... ;)
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Keiko am 19. Oktober 2007, 16:09:05
@saraneth: Nein, kein Wasservolk. In einem See nahe der Schule, die meine Hauptcharas besuchen, leben Haie ( ja, Süsswasserhaie^^). Séraphin stellt sich manchmal ziemlich tollpatschig an und geht dann halt mal unfreiwillig baden... ;D

Wie sich ein Wasservolk reinigt? Keine Ahnung, vielleicht übernehmen das Putzerfische :D
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: saraneth am 19. Oktober 2007, 16:18:20
@ Keiko: Oh ^^" Das hatte ich ja jetzt völlig missverstanden. ;D Dachte, die würden so heißen. Blöd. :pfanne:
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Espérance am 20. Oktober 2007, 00:05:24
Bei mir haben bislang glaube ich nur zwei Charas sich gereinigt bzw. gebadet.

Das eine Mal will eine Priesterin in einem Teich baden und kommt so mit ihrer Göttin in Kontakt (ich habe das Wasser im Grunde nur benutzt für den rituellen Hintergrund).

Das andere Mal arbeitet ein Junge längere Zeit in einem Bergwerk und wird dann zum König gebracht. Naturgemäß ist der Junge aber komplett dreckig und wird erst einmal ausgiebig gewaschen, bevor er zum König vorgelassen wird.

Also es muss schon sinn dahinter stehen, wenn sich Figuren reinigen, sonst ist es nur verschwendeter Platz im Buch.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: saraneth am 20. Oktober 2007, 22:30:06
Hm... ich werde bei meinem neuen Projekt auf jeden Fall daran denken meine Charaktere regelmäßig ins Bad zu schicken - wenn denn eins vorhanden ist. ;)

Alanna die Löwin von Tamora Pierce ist auch andauernd dabei sich zu waschen. Das fand ich äußerst amüsant.^^
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Surana am 20. Oktober 2007, 22:50:39
Waschen? Naja, erlich gesagt achte ich da garnicht drauf bei meinen Charas. Dann hüpft er eben mal in den See.
Meine Warill zum Beispiel geht mal im 2. Kapitel baden, dann aber erst wieder so 10 Kapitel später. Dazwischen vergehen ungefähr 8 Monate. Also nicht soo reinlich  ::)

Nein aber ehrlich: Auch beim Lesen schenk ich diesem Thema eher weniger Beachtung, es ist halt in den meißten Fällen relativ unwichtig, außer natürlich bei so Sachen, wo die Charas sauber sein müssen, wie das mit dem "vor-den-König-treten" bei Espérance.

Lg, Surana
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Coppelia am 03. November 2007, 12:14:24
In meinem neuen Projekt wäscht sich der Protagonist eigentlich ziemlich viel. Er rasiert sich und badet auch, und wenn er das nicht kann, ist er als echter Stadtmensch ziemlich genervt davon. Ich finde das auch nicht unwichtig, um die Person und ihren Kulturkreis zu charakterisieren.

Wobei ich mich immer frage, wie es sich als Mann anfühlt, einen Stoppelbart zu kriegen ... im nächsten Leben werde ich ein Mann, dann weiß ich es endlich. ;D
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Lavendel am 03. November 2007, 16:54:05
Wahrscheinlich fühlt es sich so ähnlich an, wie wenn du dir die Beine rasierst und es dann drei Tage lang nicht mehr tust - nur eben im Gesicht^^.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Sarina am 03. November 2007, 18:57:38
Also auf das Waschen habe ich bei meinem Roman noch gar nicht beachtet...*mal nachschau*

Oh, Gott sei dank, ich habe meine Sheena sich im Fluss waschen lassen. Aber später nicht mehr. Mmh...

Aber da ich noch nicht so weit bin, werde ich darauf achten...Aber ausführlich werde ich so etwas nicht beschreiben, es sei denn es ist wichtig für die Handlung...Eine Bemerkung am Rande muss reichen...
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Coppelia am 28. November 2007, 21:05:23
Mir ist gerade aufgefallen: Angehörige eines bestimmten Volkes in meinen Geschichten denken immerzu ans Baden. Mein Protagonist aus dem einen Roman empfindet es als bedeutende Verschlechterung seiner Lebensqualität, wenn er nicht baden kann. Daher geht er auch bei anderen Leuten baden, wenn er deren Gast ist, sooft es sich nur anbietet. In einem anderen Roman dreht sich das erste Gespräch zweier Leute aus demselben Volk darum, was sie als erstes nach ihrer Rückkehr nach Hause tun wollen. Na ja, ihr könnt es euch denken. Und sogar der bärbeißige alte Feldherr denkt sich, als er sich ein wenig entspannen kann: "Jetzt'n Bad!"
Wie habe ich diese Leute nur so zu Wasserratten gemacht? Das sind eigentlich ganz normale Menschen.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Manja_Bindig am 28. November 2007, 21:16:05
Das erinnert mich an Seregil, der Hauptchara in Lynn Flewellings "Nightrunner"- Romanen... über den äußerte sein bester Freund: "Er hat Nächte durchritten, gekämpft wie ein Berserker - aber wenn er nicht baden kann, wird er zickig wie ne alte Jungfer." *lach* Seregils Volk legt extrem viel Wert aufs baden... sehr witzig.
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Tenryu am 24. Juni 2008, 04:29:09
Eine interessante Frage.
In meiner letzten Geschichte wird ziemlich viel gebadet und sogar die Kleider gewaschen. Das liegt aber daran, daß ich in dem Kapitel mit der Flußschiffahrt ein bißchen Handlung unterbringen mußte, weil die Figuren nicht gleich von A nch B gelangen durften. Außerdem brauchte ich eine kleine Verschnaufpause, um mir die restliche Handlung auszudenken...
Zwei mal kommt eine heiße Quelle vor, die natürlich benutzt werden mußten. Wovon die eine eine natürliche und die zweite eine künstliche war.

Im Grunde braucht man solche Verrichtungen eigentlich nur dann einzubauen, wenn es von der Handlung her irgendwie erforderlich ist. Schließlich schaut man James Bond auch nicht beim Zähneputzen zu. (Es sei denn er hat eine Minikanone in der Zahnbürste und wird im Bad von einer Giftschlange attakiert...) :vibes:

Vielleicht sollte ich mal eine Geschichte schreiben, die im 18. Jahrhundert spielt. Da haben die Leute bekanntlich nie gebadet. Aber sich bestimmt viel über Parfüm, Perücken und Make-up unterhalten.  :rofl:
Titel: Re: Das Ding mit der Reinlichkeit
Beitrag von: Beate am 24. Juni 2008, 07:15:10
Ich handhabe es mit der Reinlichkeit ähnlich wie die meisten hier: Wenns für die Handlung wichtig ist, dann beschreib ich es, sonst nicht.

Ich habe z.B. einen Charakter, der dem Meer sehr verbunden ist und dort oft baden geht, weil die Dame nur im Meer zur Ruhe kommt und nachdenken kann. Da ist es wichtig.

Sonst finde ich es einfach zu langweilig, für jeden Tag zu schreiben "und sie holte sich das Wasser aus dem Brunnen, erhitzte es, bis es die gewünschte Temperatur hatte, wusch sich mit einem Lappen das Gesicht usw. suf." - das sind so Füllszenen, die keiner braucht.

Und ganz ehrlich: Bei den meisten Charakteren müsste schon längst die Blase geplatzt sein, die gehen sich nämlich auch nie erleichtern ;)