Mein Charakter setzt sich quasi auf die Hacken, aber mir fallen die richtigen Worte für diese Haltung nicht ein. Mein Protag steht einem wilden Tier gegenüber, lässt sich aber auf dessen Höhe hinab. Dabei kniet er sich aber nicht hin, denn wenn das Tier angreift, muss er schnell fliehen können.
Wie nennt man nun dieses "hinsetzten"?
Hinknien ist es nicht, denn die Knie berühren ja nicht den Boden. Hinhocken ist für mich auch etwas anderes...
Ich will es aber auch nicht zusehr beschreiben müssen, dafür ist es nicht wichtig genug, allerdings soll der Unterschied zum hinknien klar werden.
Bin etwas ratlos!
Ha, endlich bin ich mal die erste beim Antworten....!
Spontan ist mir gleich hinhocken eingefallen, aber das willst du ja nicht. Dann gäbe es noch hinkauern im Angebot. Niederkauern? Sich klein machen? Auf ein Knie niederlassen?
Lg, A.
Wenn dir hinhocken nicht gefällt, wie wäre es mit "in die Hocke gehen"?
Muss mich Antigone anschließen, hinhocken ist mir auch sofort eingefallen. ;)
Verben fallen mir dazu sonst auch keine anderen mehr ein, aber vielleicht helfen dir kurze Beschreibungen auch:
auf den Fersen zu Boden gehen
ein Bein auf die andere Wade knien (wobei das was anderes wird, als du wahrscheinlich haben willst)
hinuntergehen und sich mit den Händen am Boden abstützen
auf Augenhöhe des Tieres sinken
Ich glaube, ein einzelnes Wort dafür lässt sich schlecht finden... da muss schon eine etwas ausführlichere Beschreibung her.
Ich würde sowas schreiben wie: er ging in die Hocke, die Zehen fest am Boden, alle Muskeln angespannt und bereit zur Flucht. Oder so...
Danke für die Anregungen, vielleicht nehme ich doch einfach hinhocken? Kann ja sein, dass das Bild in meinem Kopf dazu auch falsch ist...
*grübelt noch ein bisserl*
@Lavendel
Genau das ist mir schon zu viel! Aber der Gedanke ist lustig, weil der Typ eigentlich genau das Gegenteil von dem ist, wie du es ausdrückst. Hey, der Typ ist ein schlaffer Sack und hat Badelatschen an! :rofl:
Hallo Hr. Kürbis,
In "Alana" alle vier Bände (deren AUtorin mir jetzt nich in den Sinn kommt ::)) heißt es immer "sie setzte sich auf die/ihre Fersen".
Aber vielleicht ist damit auch etwas anderes gemeint :hmmm:
Ja, durchaus möglich... Man kann sich ja auch auf seine Fersen setzten, wenn man kniet. Bei mir allerdings "steht" der Charakter nur noch auf dem vorderen Fußballen und den Zehen.
Quasi wie die junge Dame auf >>diesem<< (http://www.fotosearch.de/DGT476/42-15200451/) Bild.
(der Suchbegriff dafür war übrigens "hocken" ::))
Zitat von: Hr. Kürbis am 17. Juni 2007, 20:51:56
Hey, der Typ ist ein schlaffer Sack und hat Badelatschen an! :rofl:
*lach* Dann passt das wircklich nicht. Aber du kannst ja einfach andere Adjektive verwenden...
Auf die Fersen setzten finde ich gar nicht so schlecht. Ich weiß, das ist dir vielleicht auch wieder zu viel, aber schreib doch einfach, dass seine Knie dabei den Boden nicht berühren, damit er im Notfall schnell abhauen kann. Im Prinzip ist es aber einfach 'hocken' oder? Es klingt so banal, aber ein besserer Begriff fällt mir auch nicht ein...
Du könntest doch auch schreiben, dass er sich nun mal auf die Höhe des Tieres herablässt...
So etwa: 'Ächzend ließ er sich auf Augenhöhe des Tieres herab und schaffte es gerade noch, seinen wackeligen Stand auf den Fußballen auszubalancieren' ;D
Aber das ist dir auch zu viel, was? :)
Dann musst du eben hinhocken benutzen, andererseits find ich das Wort ganz furchtbar, und es wird immer komischer, je öfter man es liest oder hört... ::)
Ich schreib einfach mal ein paar Versionen, mal sehen was mir am besten gefällt (und vor allem: was meine Schreibgruppe am ehesten versteht, freiwillige Versuchskaninchen! :darth:). Wahrscheinlich bleibt es aber beim hinhocken...
Oder: Er ging in die Knie!
Das ist ja nicht hinknien, oder? ???
Doch... ich würd es mir auf jeden Fall so vorstellen... ::)
Vielleicht so:
Langsam ging er Knie, um mit der Bestie auf gleicher Augenhöhe zu sein.
LG
Termi
Also mir wäre als erstes wohl auch eingefallen, daß der Prota "in die Hocke geht", was ja etwas anderes ist als "sich hinzuhocken". Allerdings wäre mir meine zweite Wahl, die auch schon angesprochen wurde, lieber, nämlich daß er sich "auf Augenhöhe begibt, aber fluchtbereit ist". Ansonsten fällt mir dazu nichts weiter ein, obwohl ich vor einigen Tagen in einem anderen Zusammenhang vor dem gleichen Problem stand ... sry :(
Nur "in die Knie gehen" - :hmmm: - das assoziiert bei mir, daß er vorher einen Schlag über den Schädel oder in irgendwelche empfindlichen Körperteile bekommen hat. Auch wenn es aus dem Kontext heraus ersichtlich ist, daß dem nicht so ist, hat es für mich einen unpassenden Beigeschmack. Ist halt meine Meinung. :) Aber vielleicht fällt ja noch jemand anderem etwas dazu ein. :winke:
@Hr. Kürbis
also...das Bild der jungen Dame weckt bei mir eher die Assoziation des Würstchen Grillens. ;D
Die süße Blondine sieht ja recht entspannt aus, freut sich auf ihre Grillwurst und nicht unbedingt nach "ich bin angespannt wegen eines wilden Tiers und will gleich fliehen". Ich stelle mir bei Deiner Beschreibung einen "Sprinter" kurz vor dem Start des 100 Meter Laufes vor.
"Hinhocken" hört sich für mich fast schon schwäbisch an und sieht danach aus, als ob sich jemand auf seinen platten Hintern hockt. Gefällt mir also persönlich nicht so gut. Da finde ich die Assoziation des "Kauerns" (wurde bereits erwähnt) weitaus passender. Sie kommt m.E. Deiner Beschreibung der Szene am Nächsten, weil sie im Gegensatz zum "Hocken" ein Spannungselement (auf dem Sprung befindlich / lauernd) beinhaltet.
In die Knie gehen ist für mich was ganz anderes. Ich benutze den Ausdruck für genau 2 verschiedene Szenen:
Entweder geht jemand in die Knie, weil er verletzt ist und vor Schmerzen nicht mehr stehen kann.
Oder
Aus Ehrbietung, wenn ein Ritter vor dem König in die Knie geht.
Ob man vor nem Vieh in die Knie geht, halte ich doch für fragwürdig ;) Hat dein Prota Angst oder ist er irgendwie überwältigt? Dann wäre es noch machbar. Wenn er hingegen nur gucken will, dann geht er in die Hocke oder kauert sich auf dem Boden zusammen. So würde ich das machen :winke:
@Solatar
Bei der jungen Beine ging es nur um die Haltung, NICHT die Körperspannung, NICHT die Würstchen auf dem Ast, NICHT ihr heiteres Gesicht, NICHT.... ach, lassen wir das! :rofl:
Obwohl, wäre schon lustig wenn der Protag auch einen Ast hätte und in das "Ding" stößt, das da vor ihm liegt. Aber woher nehmen? Er trägt ja nur eine kurze Hose, ein Unterhemd und Badeschlappen. Und Zigaretten hat er auch noch dabei.... :hmmm:
"Kauern" ist für mich etwas GANZ ANDERES! Das ist doch, wenn man sich so klein wie möglich macht, zum Beispiel machen das kleine Feldhasen, um nicht entdeckt zu werden (was besseres fällt mir grad nicht ein).
OK, in die Knie gehen ist auch raus, sehe ich ein...
Ich sag mal, er geht jetzt einfach in die Hocke. FERTIG!
DANKE für die Hilfe!
Zitat von: Duana am 17. Juni 2007, 20:54:52
Hallo Hr. Kürbis,
In "Alana" alle vier Bände (deren AUtorin mir jetzt nich in den Sinn kommt ::)) heißt es immer "sie setzte sich auf die/ihre Fersen".
Aber vielleicht ist damit auch etwas anderes gemeint :hmmm:
Ich denke mal, dass der Übersetzer da geschlampt hat (ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich um ein englischsprachiges Original handelt?)
Im Englischen heißt dass, was Hr. Kürbis da beschreibt, nämlich "he sat on his heels", also er setzte sich auf seine Versen". Im Deutschen verwendet man - zumindest da, wo ich herkomme ;) diese Wendung nicht - was aber regional durchaus auch unterschiedlich sein kann.
Ansonsten schließe ich mich der Mehrheit der "Hinhocker" an - darunter stelle ich mir vor, dass der in die Knie geht und quasi auf den Zehen hockt, sprich den kompletten Fuß nicht am Boden hat. Bei Badelatschen sieht das dann besonders gut aus, weil die Dinger dann so schön der Schwerkraft folgend am Fuß hängen ;D
@ Lisande
Es gibt ein englisches Original, aber in meiner Gegend verwendet man "auf die Fersen setzen" (wenn mal einer Hochdeutsch redet ::)). Es wird aber nicht so häufig verwendet, deshalb der Eindruck.
er "zehenspitzelte" oder "setzte sich auf seine high heels" oder "lauerte gebückt" oder "nahm die Startposition "fertig" eines hundert Meter Sprinters ein"
Nichts ist unmöglich...
Zitat von: Solatar am 19. Juni 2007, 18:15:37
"setzte sich auf seine high heels"
Das Bild, das ich dazu jetzt in meinem Kopf habe, bekomme ich so schnell bestimmt nicht mehr weg :rofl:
@Duana: ah, also tatsächlich in örtlichem Dialekt gebräuchlich - man lernt nie aus! :)
@Rumpelstilzchen: Ich sehe bei den High Heels irgendwie einen Typen statt mit Badelatschen im Bademantel und mit Glitzerpumps vor mir! :rofl:
@ Lisande
Ich glaube nicht, dass es Dialektbedingt ist, sondern einfach darauf ankommt, ob das Umfeld diese Umschreibung benutzt.
Mir war es bis ich 11 Jahre alt war und "Alana" glesen habe unbekannt. Dann habe ich gemerkt, dass es doch einige in meinem Umfeld benutzen. ;)
@ Lisande
bei mir waren es eher rote hohe Lackschuhe mit einer khakifarbenden Safarihose, aber die Glitzerpumps sind auch nicht schlecht :rofl:
@Duana: ich werde mal drauf achten, wenn ich meinen Schwager wiedersehe (was für meinen Geschmack nicht zu bald sein muss), der kommt zwar nicht daher, wohnt aber seit Jahren in Deiner Ecke und hat sich einiges angewöhnt. Dann weiß ich, ob es lokal ist oder eher das Umfeld! ;)
@Rumpelstilzchen: auch eine sehr schöne Vorstellung! ;D
:wache!: *Modmodus an*
Ich bitte doch, nicht allzu OT zu werden...
:wache!: *Modmodus aus*
So, hab das Thema mal "umgetauft", dann weiß man auch von vornherein besser, um was es geht...
Wie man sieht ist es wirklich nicht ganz so einfach, diese Position zu beschreiben, aber mir waren die Meinungen eine ziemliche Hilfe. Oft kommt es ja auch "nur" auf die Wahrnehmung des einzelnen Lesers an, wie er die Haltung interpretiert... :vibes:
Ich würde auch von der Beschreibung her an hocken denken - also ungefähr die Haltung, wie wenn man sich gewissermaßen erleichtern will, nur ohne die Hosen runterzuziehen...
Aber sonst tendiere ich auch zum kauern. Er kauerte sich hin/runter/nieder - da ist viel möglich.