"Über Geld spricht man nicht" ist ja immer wieder die Devise. Vor allem unter Autoren ist es ganz schwer, zu überschauen, wer wie viel verdient und wie die Staffelungen mit den Prozenten sind. Immer wieder auch die Fragen: Ist das, was der Verlag mir anbietet normal oder werde ich über den Tisch gezogen?
Im Montségurforum hat Martin Conrath jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und in Zusammenarbeit mit den Forenmitgliedern einen Fragebogen erarbeitet, um einmal belastbare Zahlen zu erhalten. Statistiken leben natürlich davon, dass viele Leute ihre Zahlen nennen. Deshalb teile ich den Fragebogen gern. Er ist anonym.
Hier geht es zur Umfrage:
http://www.q-set.de/q-set.php?sCode=VBMNWBRZTUXX
Schon ausgefüllt. :D
Ich bin sehr dafür, dass wir alle über Geld sprechen, sonst lassen wir uns nur unnötig ausnutzen.
--Thea
Ich verstehe dieses deutsche Stillschweigen über Gehälter und Prozente nicht. Sofern keine Klausel diesbezüglich im Vertrag drin steckt, warum sollte man darüber schweigen? Wie wollen wir für alle faire Arbeitsbedingungen schaffen, wenn keiner so richtig weiß, welche Arbeitsbedingungen fair sind?
(Nicht nur auf's Schreiben bezogen.)
Ich verstehe das schon. Ich persönlich rede überhaupt nicht gern über meinen Verdienst, und zwar aus folgendem Grund: In den allermeisten Fällen habe ich das Gefühl, dass es da um puren Lattenvergleich geht. Hat der Kollege einen größeren Vorschuss bekommen, ist sein Text den Verlagen also mehr wert? Diese Frage nach Vorschüssen ist mir ähnlich unangenehm wie die Frage nach Vorschauseiten, Vorbestellungen und Verkaufszahlen. Nicht falsch verstehen: Ich bin immer gern bereit, mich mit befreundeten Kollegen auszutauschen und meine eigenen Erfahrungen weiterzugeben, wenn mich jemand darum bittet. Aber das ist leider viel seltener der Fall, als dass man einfach nur mit Zahlen protzen will, und das mag ich gar nicht. :no:
Davon mal abgesehen finde ich eine solche anonyme Umfrage aber trotzdem eine gute Idee. :)
Es gibt meiner Meinung nach einen riesigen Unterschied zwischen "Also mein Buch hat mir grade 2000€ ins Haus gebracht, seid ihr auch so klasse?" und "Verlag XY bietet mir einen Vorschuss von 250€, ist das genug? - Also da wäre ich vorsichtig, bei einem Verlag dieser Güte und so einer Auflage sollte man schon 1700€ erwarten, zB hab ich bei Verlag YZ eine Auflage von 3000 Stück gehabt und pro Stück einen Vorschuss von X€, also insgesamt Y€ bekommen".
(Zahlen vollständig erfunden, ich habe keine Ahnung vom Verlagswesen.)
Wer unbedingt angeben will, der wird das tun, auch ohne sein Gehalt preiszugeben. Aber sich auszutauschen, um zu schauen, was man erwarten kann, was mit ein bisschen handeln noch rauszuholen ist und ab wo man definitiv ausgenutzt wird, das finde ich einfach sinnvoll.
Es ist nicht nur Schwanzvergleich. Es ist auch das Vermeiden von unmoralischen Angeboten.
Ich habe schon einmal davon erzählt, dass ich einen Vertrag mit Bedingungen unter aller Sau (zu geringe Prozente, zu wenig Vorschuss, lächerliche eBuch-Gewinnbeteiligung) abgelehnt habe. Antwort der Redaktuerin: "Oh, das ist schade. Du schreibst so schön und zuverlässig. Aber wir haben da noch zwei andere Leute, die wollen das Buch zu diesen Bedingungen unbedingt schreiben."
Zwei(!) Leute wollten diesen Vertrag annehmen und sich die lächerliche Entlohnung auch noch teilen! Später habe ich erfahren, dass sie sogar die Sektkorken knallen ließen, weil sie den Auftrag hatten. Das ihr Verhalten blauäugig und insgesamt für alle anderen Autoren nicht sehr geschäftsfördernd war haben sie erst verstanden, als ich ihnen vorgerechnet habe, wie sehr sie sich über den Tisch ziehen ließen. Am Beispiel meines eigenen, nicht sonderlich fürstlichen Einkommens aus der Schriftstellerei.
Über Geld sprechen ist nicht nur Angeberei: Es ist wichtig, damit jeder weiß, was eigentlich eine faire Entlohnung ist. Arbeitnehmer haben Gewerkschaften und kämpfen für höhere Löhne. Wir dagegen reden bescheiden nicht über den schnöden Mammon und lassen uns schweigend abzocken. Übrigens geht es in allen "Frauenberufen" so. Das muss endlich aufhören.
Warum gibt es hier kein Smiley mit einer roten Flagge?
--Thea
Zitat von: Thea am 29. April 2014, 11:35:16
Über Geld sprechen ist nicht nur Angeberei: Es ist wichtig, damit jeder weiß, was eigentlich eine faire Entlohnung ist. Arbeitnehmer haben Gewerkschaften und kämpfen für höhere Löhne. Wir dagegen reden bescheiden nicht über den schnöden Mammon und lassen uns schweigend abzocken. Übrigens geht es in allen "Frauenberufen" so. Das muss endlich aufhören.
Warum gibt es hier kein Smiley mit einer roten Flagge?
--Thea
Das ist im Buchhandel ja auch so ein Thema (ganz ehrlich, die Gehälter sind im Vergleich zu erbrachten Leistung genauso unter aller Kanone, wie ich Autorenbereich), daher empfinde ich hier genauso. Vor allem, wenn man sich anhört, was andere glauben, dass man verdient... ::)
Ich habe mich ja schon an anderer Stelle zu diesem Thema geäußert. Überlegt euch gut, was ihr arbeitet und wofür. Irgendwann seid ihr Mitte Fünfzig, werdet müde und bekommt irgendwelche Krankheiten, und wenn dann auch noch das Geld und Einkommen nicht da ist, um sich gut über Wasser halten zu können, ist das echt bitter. Verschenkt eure Arbeitskraft nicht, verkauft euch nicht unter Wert. Ich unterhalte mich häufig und gerne mit Frauen über Gelddinge, kenne etliche, die weitsichtig planen und andere, die einfach nur naiv auf was auch immer hoffen. Die idealen Opfer. Wissen ist gerade in dem Bereich enorm wichtig, auch Infos zu anderen Gehältern.
Zitat von: Thea am 29. April 2014, 11:35:16
Übrigens geht es in allen "Frauenberufen" so.
Ich fühle mich jetzt grade ganz böse sexistisch diskriminiert, jawollja! ;D
Davon abgesehen, Mädels .... ;)
Ich versteh das auch nicht, "Über Geld spricht man nicht.", so ein Blödsinn.
Wer mit seiner Kohle prahlt (und nicht mit wirklicher Leistung), macht sich eh lächerlich.
Aber daß man nicht über Gehälter spricht, das muß eine Erfindung der Chefs sein, damit ihre Angestellten nicht merken, wie ungerecht sie bezahlt werden. (Bei uns in der Firma ist das zumindest so, aber wir kriegen's ja trotzdem raus.)
Also, wer schon Geld mit seiner Schreibe verdient: Macht mit, damit es wenigstens mal vernünftige anonyme Zahlen gibt!
Ich trage meine Millionen dann nach, wenn ich sie kriege. :dollars:
Duck und wech ;D
Hm, wenn wir von allen das Gehalt wissen, kann es aber auch schnell zu Neid bzw. Unruhen kommen. Gerade, wenn du Gehalt und Person miteinander verbinden kannst. Angenommen, deinem Unternehmen geht es anfangs gut, du stellst Leute ein, bezahlst sie toll -- und dann ist der Umsatz nicht mehr so schön. Heißt also, dass du neuen Mitarbeiter weniger bezahlst, obwohl sie gleichwertige Arbeit verrichten und gleichwertig qualifiziert sind wie die alten Mitarbeiter. Wenn die Neuen aber mitkriegen, dass die Alten mehr Kohle bekommen, gibt's Stunk.
Genauso sind das Zahlen, die man nicht Konkurrenzunternehmen mitteilen will. Schlechte Bezahlung spricht vll. auch für einen miesen Umsatz?... etc. pp. Aus Arbeitgebersicht gibt es, finde ich, viele Gründe, seine Arbeitnehmer zu ermahnen, keine Fakten nach außen zu tragen.
ZitatDas ist im Buchhandel ja auch so ein Thema.
Das ist manchmal erschreckend, gerade auch bei Azubis. Salopp gesagt: Die Buchhandlung hat keine Kohle, braucht aber Mitarbeiter. Nur sind selbst (qualifizierte) Aushilfen zu teuer, also holt man sich einfach einen Azubi... Zumindest erhalte ich manchmal den Eindruck.
Persönlich habe ich Glück gehabt, mir geht es nicht schlimm im Vergleich mit meinen Mitschülern. Andererseits mache ich mir natürlich meine Gedanken, ob diese gute Ausgangsbasis mir es nicht auch erschweren wird, eine Stelle nach der Ausbildung zu bekommen. Einfach, weil ich partout nicht unter mein Azubigehalt gehen werde, es aber u.U. vll. schon zu hoch ist, wenn ich manchen Berichterstattungen glauben darf. :omn:
Forum hat gerade einen sehr langen Beitrag von mir zum Thema gefressen. :brüll:
Hier also nochmal eine Kurzfassung:
Zitat von: Zitkalasa am 29. April 2014, 22:11:26
Hm, wenn wir von allen das Gehalt wissen, kann es aber auch schnell zu Neid bzw. Unruhen kommen. Gerade, wenn du Gehalt und Person miteinander verbinden kannst. Angenommen, deinem Unternehmen geht es anfangs gut, du stellst Leute ein, bezahlst sie toll -- und dann ist der Umsatz nicht mehr so schön. Heißt also, dass du neuen Mitarbeiter weniger bezahlst, obwohl sie gleichwertige Arbeit verrichten und gleichwertig qualifiziert sind wie die alten Mitarbeiter. Wenn die Neuen aber mitkriegen, dass die Alten mehr Kohle bekommen, gibt's Stunk.
Genauso sind das Zahlen, die man nicht Konkurrenzunternehmen mitteilen will. Schlechte Bezahlung spricht vll. auch für einen miesen Umsatz?... etc. pp. Aus Arbeitgebersicht gibt es, finde ich, viele Gründe, seine Arbeitnehmer zu ermahnen, keine Fakten nach außen zu tragen.
Ich finde die Argumente nicht überzeugend.
Als Mitarbeiter will ich über die wirtschaftliche Situation meines Arbeitgebers informiert sein. Wenn er es sich nicht leisten kann seine Mitarbeiter auf einem Niveau zu bezahlen (was nicht heißt gleiches Gehalt für alle, sondern nur auf einer fairen Basis), dann ist das für mich ein Kriterium den Job anzunehmen oder nicht oder einen neuen zu suchen.
Unruhen entstehen da auch nicht aufgrund von Ungleichheiten, sondern aufgrund anhaltender Ungleichheiten. Denn es ist eine Sache, ob das kommuniziert wird und das Unternehmen verspricht die Löhne anzupassen sobald die Situation wieder besser ist. Einschließlich eines zeitlichen Rahmens in dem das Unternehmen das realisiert haben will (ganz wichtiger Punkt!). Wenn es ein Dauerzustand ist, dann haben die Mitarbeiter sehr wohl recht auf Unzufriedenheit und sollten auch wissen, dass die Unternehmensleitung nicht in der Lage ist die Firma wirtschaftlich zu führen (oder alles andere wichtiger ist als eine Anpassung der Gehälter). Ich will nicht in einem Unternehmen arbeiten, bei dem Mitarbeiter ungleich behandelt werden (weil man die Verträge nicht mehr ändern kann und die "Alten" deshalb mehr bekommen müssen - danach klingt dein Szenario).
Informationsbeschränkung ist Unterdrückung, da es den Mitarbeiter verbietet anhand der Fakten Entscheidungen zu treffen. Z.B. wie sieht mein Gehalt in 10 Jahren aus? Wird meine Arbeit ausreichend gewürdigt? Geht es meinem Unternehmen gut? Im schlimmsten Fall bekommt der Mitarbeiter einen Hungerlohn und wird noch im Glauben gelassen, er verdient mehr als die anderen. Dann wird er zum Verschwörer und hilft das ungerechte System aufrecht zu erhalten.
Was den Neid anbelangt. Neid ist eine Charakterschwäche, die sich nicht auf eine Sache beschränkt. Wenn jemand neidisch auf das Gehalt eines anderen ist, dann ist er auch neidisch auf den tollen Ehemann der anderen oder den Urlaub. Neid (mein Chef verdient so viel mehr als ich!) ist etwas ganz anderes als eine bewusste Wahrnehmung von Unterschieden (mein Chef hat andere Aufgaben als ich und ist länger in der Firma, er verdient mehr oder die Frau in der Buchhaltung verdient das Gleiche wie ich, ist aber nur halb so oft da, sie ist weniger qualifiziert und was weiß ich).
Ich denke Kommunikation ist verdammt wichtig.
Als Unternehmen kann ich meine Angestellten dazu anhalten, keine expliziten Gehaltszahlen miteinander zu tauschen. (Vll. arbeite ich ja schon an einer Lösung für das Problem, das damit bald keins mehr ist?) Wenn sie es trotzdem tun, kann ich ihnen aber nichts. (Wenn ich es richtig in Erinnerung habe.) Was ich aber nicht dulden muss -- und im übertragenen Sinne ist das ja hier gefordert -- sind Mitarbeiter, die solche Gehaltszahlen
nach außen tragen, wenn diese Zahlen meinen Konkurrenzunternehmen in die Hände spielen, sie also einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen.
Zitatweil man die Verträge nicht mehr ändern kann
Jein. Verträge kann man auch ändern. Auch, wenn mein Arbeitnehmer meinem Vorschlag nicht nach kommt (und wer macht das schon -- gleiche Arbeit, weniger Gehalt?). Dann kann ich ihm u.U. eine Änderungskündigung aufdrücken. Das Ding ist nur: Wenn ich Pech habe, nimmt er die Kündigung hin und ich verliere seine Kompetenz. Und das Vertrauen meiner restlichen Arbeitnehmer. (Denke ich mir als Azubi jdf. so. Im Genaueren haben wir in der Schule über so eine Fallkonstellation bisher nicht gesprochen.)
ZitatWenn er es sich nicht leisten kann seine Mitarbeiter auf einem Niveau zu bezahlen (...) dann ist das für mich ein Kriterium den Job anzunehmen oder nicht oder einen neuen zu suchen.
Solche Ungleichheiten werden, denke ich, mir erst dann auffallen, wenn ich in dem Unternehmen schließlich arbeite. Natürlich steht es mir frei, zu kündigen. Aber dann? Was nützt es mir, aus einem Unternehmen raus zu sein, wenn ich danach keine neue Stelle finde? Wenn ich selbst kündige, bin ich ja auch erst einmal drei Monate für's ALG gesperrt... Und ich trau dem Verein von Arbeitsamt nicht, dass die einen solchen Fall, wie ich ihn anführte, als einen wichtigen Grund annehmen und mich nicht sperren. Aber das führt hier zu weit. Das ist angestelltenspezifisch.
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Ich bin bisher nur angestellt gewesen. Kann mir nicht vorstellen, dass es für Freiberufler nicht auch Regelungen gibt, die aus Wettbewerbsgründen eine sehr offene Kommunikation... einschränken? Bzw., die eine direkte Verbindung zwischen Freiberufler (namentlich), Entlohnung (exakte Zahlen) und Auftraggeber (namentlich) begünstigen.
Zitat von: Zitkalasa am 30. April 2014, 00:37:45
Als Unternehmen kann ich meine Angestellten dazu anhalten, keine expliziten Gehaltszahlen miteinander zu tauschen. (Vll. arbeite ich ja schon an einer Lösung für das Problem, das damit bald keins mehr ist?) Wenn sie es trotzdem tun, kann ich ihnen aber nichts. (Wenn ich es richtig in Erinnerung habe.) Was ich aber nicht dulden muss -- und im übertragenen Sinne ist das ja hier gefordert -- sind Mitarbeiter, die solche Gehaltszahlen nach außen tragen, wenn diese Zahlen meinen Konkurrenzunternehmen in die Hände spielen, sie also einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen.
Natürlich kann ein Unternehmen das, das macht es aber nicht besser und nur weil es legal ist bedeutet es noch lange nicht, dass es auch im Interesse der Mitarbeiter ist. Wobei ich mich nicht mit den genauen rechtlichen Regelungen auskenne. Das ist aber gerade komplett irrelevant, weil es nicht darum geht, was ein Unternehmen darf, sondern um die Argumentation warum das Unternehmen es tun sollte. Und auf dieser Ebene halte ich es für Schwachsinn, dass das Unternehmensklima ein Grund sein sollte nicht offen über Gehälter zu sprechen. (Wie gesagt, wenn man an dem Problem arbeitet kann man auch den Mitarbeitern mitteilen, dass es ein Problem gibt und offen kommunizieren. Ich finde es wahnsinnig schlimm, wenn Unternehmen Mitarbeiter beispielsweise erst bei der Insolvenz informieren, auch wenn man natürlich sagen kann als Mitarbeiter wird man das ja gemerkt haben).
Der zweite Punkt ist bereits wieder etwas anders gestaltet und ist bereits ein neues Argument. Wettbewerbsvorteile durch Informationen über das Gehalt. Einfache Fragen: Wer hat was davon? Die Mitarbeiter, die für höhere Gehälter abgeworben werden. Das wird aber nur passieren, wenn der neuen Firma der Mitarbeiter mehr wert ist als dem alten Unternehmen. Wenn das alte Unternehmen das nicht zahlen kann oder will (und keine andere Anreize für den Halt des Mitarbeiters hat) verliert er den Mitarbeiter. Das ist Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage.
Zitat von: Zitkalasa am 30. April 2014, 00:37:45
Jein. Verträge kann man auch ändern. Auch, wenn mein Arbeitnehmer meinem Vorschlag nicht nach kommt (und wer macht das schon -- gleiche Arbeit, weniger Gehalt?). Dann kann ich ihm u.U. eine Änderungskündigung aufdrücken. Das Ding ist nur: Wenn ich Pech habe, nimmt er die Kündigung hin und ich verliere seine Kompetenz. Und das Vertrauen meiner restlichen Arbeitnehmer. (Denke ich mir als Azubi jdf. so. Im Genaueren haben wir in der Schule über so eine Fallkonstellation bisher nicht gesprochen.)
Ich glaube wir reden gerade vollkommen aneinander vorbei. Mein leicht zynischer Ansatz war es, dass ein Unternehmen das Informationen verheimlicht um den Unmut gegen ältere Arbeitnehmer, weil sie mehr verdienen, zu vermeiden (anstatt den neuen mehr zu zahlen) den älteren Arbeitnehmern am Liebsten noch weniger zahlen würde und das nur aufgrund von gesetzlichen Regelungen nicht ganz so einfach umsetzbar ist. Das sollte nicht auf Umsetzbarkeit von Gehaltskürzungen abzielen. Abgesehen davon hast du recht, dass das Unternehmen begründet das Vertrauen der anderen Mitarbeiter verlieren würde. Vorausgesetzt natürlich, dass die Mitarbeiter davon erfahren, weil eben über die Gehälter geredet wird (wieder ein Argument für meine Forderung nach Transparenz).
Zitat von: Zitkalasa am 30. April 2014, 00:37:45
Solche Ungleichheiten werden, denke ich, mir erst dann auffallen, wenn ich in dem Unternehmen schließlich arbeite. Natürlich steht es mir frei, zu kündigen. Aber dann? Was nützt es mir, aus einem Unternehmen raus zu sein, wenn ich danach keine neue Stelle finde? Wenn ich selbst kündige, bin ich ja auch erst einmal drei Monate für's ALG gesperrt... Und ich trau dem Verein von Arbeitsamt nicht, dass die einen solchen Fall, wie ich ihn anführte, als einen wichtigen Grund annehmen und mich nicht sperren. Aber das führt hier zu weit. Das ist angestelltenspezifisch.
Auch hier wieder: ich betrachte es im theoretischen Rahmen und nicht die konkrete Umsetzung. Abgesehen davon kann man sich auch von einer Arbeitsstelle aus auf eine andere bewerben.
Eieiei, da hab ich ja eine Diskussion angezettelt. :D
Bin erst heute vom Termin zurück und sehe das hier.
Zitat von: heroine am 30. April 2014, 01:10:21
Ich finde es wahnsinnig schlimm, wenn Unternehmen Mitarbeiter beispielsweise erst bei der Insolvenz informieren, auch wenn man natürlich sagen kann als Mitarbeiter wird man das ja gemerkt haben).
Das hab ich ja schon mal gehabt...
In meiner ersten Firma hieß es immer wieder "Jetzt ist dann bald Schluß, der Laden geht pleite."
Wir haben immer weitergemacht, es hat gehalten.
Dann sah es wirklich sehr ernst aus, und genau in der Situation bekam ich einen Anruf aus dem Bekanntenkreis meiner Mutter, ob ich nicht für eine neue Firma arbeiten will. Da es so ernst aussah, zugeschlagen, gleich mal satt mehr Gehalt, wunderbar.
Kündigung auf den Tisch gelegt, es hieß "Wenn Du wieder zu uns kommen magst, die Türen stehen jederzeit offen!" Zwei Tage später hieß es "Jungs, wir sind pleite." Wenn
das mal kein Timing war. ;D
Beim nächsten Mal wurde ich dafür völlig überrascht. :ätsch:
Naja, jetzt arbeite ich mit vielen aus meiner ersten Firma wieder zusammen. Seit 10 Jahren. Auch wieder mit dem selben Chef. :(
Und der ist so ein Fall, wo Offenheit einfach viel brächte. Doktor der BWL. :seufz:
Ich weiß jetzt nicht, ob das hier öffentlich einsehbar ist. Also lasse ich Einzelheiten mal weg.
Aber schön ist das nicht, was ich hier verschweige...
Nur: Ich komme in so viele IT-Abteilungen, da geht's teilweise noch schlimmer zu als bei uns. Keine Ahnung, wie die Chefs und die Gehälter da sind, aber wenn irgendwo gespart wird, dann in der IT. Am besten muß einer alleine den Laden schmeißen. Da rotieren alle wie blöd.
Dann bleib ich lieber vorerst, wo ich bin, und schau mal, ob mir nicht evtl. die Schreiberei irgendwann - in ein paar Jahren - so viel einbringt, daß ich meine Tretmühlen-Arbeit etwas reduzieren kann. Wäre besser für die Familie und auch die Gesundheit.
Ach so, zum Thema "Gehälter nach außen tragen": Es gibt ja zumindest in der IT einige Statistiken, was in welchen Positionen so gezahlt wird, auch nach Berufserfahrung gestaffelt (die mir jedes mal die Tränen in die Augen treiben). Das reicht, um zu wissen, ob man woanders mehr kriegen kann. Dazu braucht man nicht genaue Zahlen einer Firma nach außen tragen. Ich denke, in anderen Berufsbereichen gibt es das auch.
Und wenn man wen abwerben will, bietet man eben genug, um interessant zu sein. Wenn das nicht zieht, kann man raufgehen oder es sein lassen. Dazu muß man nichts genaues wissen.
Aber die Kohle ist eben nicht das Einzige. Und wie das Arbeitsklima, der Streß usw. in der neuen Firma sind, das weiß man erst, wenn man da ist.
Zum Thema Angeberei und Neid:
Bei den Verlagshonoraren spielen ja einige Komponenten zusammen, sodass es schwer fällt, zu vergleichen. Hatte nur ein Verlag Interesse daran? Dann wird der Vorschuss vielleicht geringer ausfallen. Waren mehrere interessiert und kommt es zu einer Versteigerung? Dann wird da sehr, sehr viel mehr am Ende herausschauen.
Genauso wird ja auch berücksichtigt, wer der Autor ist - ein Neuautor, ein bereits in diesem Genre etablierter, ein in einem anderen Genre etablierter, der jetzt einen Abstecher in dieses macht, ein Flopautor, dem man vielleicht mit einem Pseudonym noch einmal eine Chance gibt. Um welches Genre handelt es sich, wie läuft es gerade? Kann das Buch noch mit einem Trend mitschwimmen oder wäre es nur in den Ausläufern dabei? Handelt es sich um ein risikoreiches "Neues", ... Es gibt unzählig viele Möglichkeiten und daher denke ich nicht, dass sich irgendwer hinstellt und sagt: "Haha, ich habe solch einen hohen Vorschuss und deiner ist um eine Null weniger, das heißt, du schreibst schlechter, ..."
Alle, die sich schon genauer mit diesem Thema auseinandergesetzt haben (wie die meisten in diesem Forum), wissen ja, von wie vielen Komponenten solche Zahlen abhängen und so denke ich nicht, dass Neid, Angeberei usw. ein so großes Thema sind. Oder bin ich da zu blauäugig?
Zitat von: SabrinaQ am 02. Mai 2014, 17:17:56
Alle, die sich schon genauer mit diesem Thema auseinandergesetzt haben (wie die meisten in diesem Forum), wissen ja, von wie vielen Komponenten solche Zahlen abhängen und so denke ich nicht, dass Neid, Angeberei usw. ein so großes Thema sind. Oder bin ich da zu blauäugig?
Jepp, bist du ;)
Sorry - cannot resist :ätsch:
Nein - sorry, dass ich es so deutlich sagen muss: Neid ist eine der treibendsten Kräfte überhaupt bei den Menschen - insbesondere bei Deutschen. Und oftmals sogar blinder, zerstörerischer Neid.
Da gabs sogar diverse Studien, bei der die Probanden gefragt wurden, ob sie lieber die Summe x haben wollten (und dabei wußten, dass ein Nachbar, Freund, etc. gleichzeitig das Doppelte bekam) oder ob sie sich lieber mit einer viel, viel geringeren Summe y zufrieden geben wollten (sie dabei aber genau wussten, dass der Freund, Nachbar, etc. gleichzeitig weniger als y bekämen). Viele haben sich für die niedrigere Summe entschieden. Denen war nicht wichtiger, dass sie mehr bekommen. Denen war nur wichtiger, dass sie mehr als andere haben.
Und solche Sachen arten auch oftmals aus. Ich habs tatsächlich schon erlebt, dass einer während einer Gruppenrunde sich lauthals ereifert hat, dass ein Kollege viel mehr bekäme und eigentlich viel weniger machen würde.
Mal davon ganz abgesehen, dass die meisten Leute ihre eigene Arbeit (qualitativ und quantitativ) oftmals extrem überschätzen und die Arbeit anderer oftmals extrem unterschätzen - aber so was stört extrem das Betriebsklima.
Vor allem, wenn hinterher rauskommt, dass der eine sein Bruttogehalt nennt, der andere es aber mit den eigenen Nettogehalt vergleicht (wie damals passiert). An dem Beispiel sieht man eigentlich auch, dass die "verschiedenen Komponenten" uninteressant sind: Man will einfach nur eine Zahl vergleichen. Selbst wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht.
Deswegen:
JA zu anonymen Fragebögen - damit man weiß, ob man unverhältnismäßig viel weniger bekommt und man über den Tisch gezogen wird.
NEIN zum direkten Austausch - das schädigt tatsächlich und erwiesenermaßen das Betriebsklima. Und zwar nicht wegen angeblicher oder wirklicher Ungerechtigkeiten des Arbeitgebers, sondern in erster Linie deswegen, weil die meisten gar nicht nachvollziehen können und wollen, WARUM jemand mehr verdient und das es vielleicht sogar berechtigt ist.
Übrigens - gerade zum Thema Neid hab ich noch einen schönen auf Lager:
Ich wurde bereits mehrfach beim Finanzamt und beim Gewerbeamt verpfiffen, ja einmal sogar bei meinen Arbeitgeber.
Ich weiß nicht, von wen.
Aber diese Drecks***eine haben wohl tatsächlich gehofft, sie könnten mich damit reinreiten. Haben wahrscheinlich gedacht, ich hätte mein Gewerbe nicht gemeldet oder zahle nicht meine Steuern. Vielleicht haben sie sogar gehofft, ich hätte meinen Arbeitgeber nicht über mein Nebengewerbe aufgeklärt und würde wegen der Meldung meinen Job verlieren (was durchaus hätte passieren können, wäre ich da nachlässig gewesen).
Dieses Beispiel hier ist übrigens auch ein Anzeichen, dass an oben erwähnter Studie was dran ist. Anstatt dafür zu sorgen, dass man sich selbst vielleicht auch was aufbaut, unternimmt man hauptsächlich Anstrengungen, um den "Konkurrenten" zu schaden.
Bescheuert, nicht wahr?
Hi treogen,
anscheinend bin ich ein unverbesserlicher Idealist. Hast Du zufällig die Studie parat oder kannst mir zumindest sagen von wem/bzw. welchem Institut? Das würde mich wirklich interessieren. Ich weiß zwar nicht ob ich dazu komme, sie wirklich zu analysieren, aber zumindest nachlesen würde ich es sehr gerne.
Edit: Das mit den Anzeigen und der Ungunst finde ich sehr schade für Dich und hoffe es wiederholt sich nicht. :)
Hi heroine,
auf die Schnelle hab ich nur den Link hier gefunden: http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Gesellschaft/Schadenfreude/News/25033.php
Meines Wissens nach gab es in der Richtung jedoch mehrere. Ich hab das erste Mal Ende der 90'er Jahre von solchen Studien gehört.
Und das mit den Anzeigen: Es WAR wiederholt. Mittlerweile ist dahingehend ruhe. Allerdings kann das auch daran liegen, dass ich seit meinem Umzug nicht mehr ganz so einen engen Kontakt zum Finanzamt habe, als dass die mir so was mal eben im Vertrauen sagen.
Das System der "Blockwarte" funktioniert in Deutschland nach wie vor. Seit über 70 Jahren.
Edit: Hier noch mal ein weiterer Bericht: http://www.sueddeutsche.de/karriere/macht-geld-gluecklich-hauptsache-die-anderen-sind-neidisch-1.9476
Edit 2: Hier ist noch eine andere Studie angesprochen. Weiterführende Infos musste dir halt zusammensuchen: http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung-medizin/forschung-innovation/gluecksforschung-macht-geld-gluecklich/3294218.html
Dass besonders Deutsche neidisch sein sollen, halte Ich für ein nerviges Klischee.
Ich als Neuling würde es sehr begrüssen, mehr über Gehälter in dieser Branche zu erfahren. Als Künstlerin finde ich es auch nach wie vor schade, dass niemand darüber spricht. Woher soll Ich wissen, ob Ich meine Bilder zu günstig oder zu teuer verhökere? Es geht ja auch nicht nur um das absolute Honorar, sondern auch um Ratschläge diesbezüglich, wann man wie viel unter welchen Umständen etc.pp. erwarten kann.
Frustrierend, unnötig und nervig!
Verzeihung. Könnte eventuell sein, dass das ein kleines Reizthema für mich ist ;)
Ich kann verstehen, dass man über Honorare schweigt.
Ist mit Gehältern auch nicht anders, weil es eben, wie bereits erwähnt, den Neid fördern könnte und nur unnötige Diskussionen mit dem Geldgeber mit sich bringt. Darum durfte über das Gehalt nie gesprochen werden.
Aber ich muss mich auch Guddy anschließen, dass ich mir auch ab und zu wünschen würde, etwas mehr über die Gehälter einer Branche zu erfahren. Woher soll man denn wissen, ob man ausreichend bezahlt oder nicht doch über den Tisch gezogen wird?
An öffentlichen Tariflöhnen kann man sich ja noch irgendwie orientieren und in manchen Branchen sind die Gehälter auch gesetzlich festgelegt, aber nicht in allen.
Als ich noch handwerklich tätig war, musste ich irgendwann feststellen, dass eine ungelernte Aushilfskraft einen höheren Stundenlohn als ich hatte. Und auch später als ich den Job schmiss und studierte, waren die Studijobs besser bezahlt als ich es als gelernte Fachkraft je erreicht hätte.
Das Jobcenter hat früher Zahlen zu den Gehältern, die in jeder Branche im Schnitt gezahlt wurden, veröffentlicht. Ich weiß nicht woher sie ihre Infos hatten, aber in meinem Bereich lagen sie weit, weit neben der Realität.
Zitat von: Sternsaphir am 04. Mai 2014, 16:10:12
Aber ich muss mich auch Guddy anschließen, dass ich mir auch ab und zu wünschen würde, etwas mehr über die Gehälter einer Branche zu erfahren. Woher soll man denn wissen, ob man ausreichend bezahlt oder nicht doch über den Tisch gezogen wird?
Naja, für die meisten Branchen gibts sowas ja auch. Beispielsweise den hier: https://www.nettolohn.de/gehaltsvergleich.html
Man darf aber eines nicht vergessen - ein Großteil liegt immer noch an den Verhandlungskünsten des Einzelnen.
Komplizierter ist es im reinen künstlerischen Bereich, da gebe ich dir Recht, Guddy.
Ich kann dir jetzt mal eine Spanne sagen, was ich bereits erlebt habe:
Ich habe ein Angebot von einer Grafikerin erhalten - die wollte für eine Covergestaltung 1600 Euro. Weil die das sonst auch immer bekommt.
Und ich habe mal ein Angebot von einer Grafikerin erhalten - die wollte für eine Covergestaltung 100 Euro. Und damit absolut happy.
Ich hab mit beiden noch nicht zusammengearbeitet. Die Preise für meine Grafiker liegen irgendwo dazwischen (mehr sag ich jetzt auch nicht ;) ).
Aber schon alleine daran sieht man ja, dass mit einer puren Zahl einem nicht geholfen ist. Erstere arbeitet anscheinend hauptsächlich für die großen Verlage und ist da wohl auch etabliert und der Preis dort bezahlbar.
Letztere wäre wohl froh gewesen, überhaupt einen Auftrag zu bekommen.
Am Ende solltest du dir nicht so viel Gedanken machen, was andere für den Job bekommen würden, sondern ob du damit zufrieden bist, was du für den Job bekommst. Und vielleicht auch den Mut haben zu feilschen. Dann siehst du eigentlich recht schnell, ob der andere noch Luft hat, oder es ihn schon drückt. Ob er dich wirklich will oder ob du austauschbar bist.
Ähem... Guddy, hast du schon mal auf die Seite der Verwertungsgesellschaft Bild Kunst gesehen? Die schreiben dort ganz klare Bezahl-Sätze für Bilder aus. Klar, etablierte Künstler großer Verlage liegen drüber, Künstler, die für Kleinverlage arbeiten, leider oft drunter (weil Kleinverlage eben auch zu wenig Geld haben), aber ich denke mal, die dort aufgeführten Zahlen sind ein guter Richtwert für die eigene langfristige Planung. Zumindest dann, wenn deine Kunst handwerklich bereits ausgereift ist.
Ich finde, im Verlagswesen kann man schon über HonorarSÄTZE reden. Das sagt ja auch gar nicht viel über das letztendlich erhaltene Honorar aus. Aber wenn der eine Verlag 15% beim eBook zahlt und der andere 30%, dann sollte man sich als Autor schon fragen dürfen, warum die beiden derart unterschiedlich kalkulieren und warum in aller Welt (wenn man denn die Wahl hat), man bei dem 15er unterschreiben sollte.
Als Neuling kennt man aber die Sätze nicht, ist froh, überhaupt einen Vertrag zu bekommen und schon haben wir den von Thea geschilderten Fall, dass derjenige a) unter Wert und b) zu Lasten der Honorarforderungen anderer arbeitet.
Von daher erhoffe ich mir vom Ergebnis der Umfrage sowas wie die "marktüblichen" Honorarsätze. Und dann kann ich - wie bei einer Wohnung und dem marktüblichen qm-Preis - schauen, wie weit mein Angebot davon abweicht und ob ich es dann trotzdem machen will.
Was die Umfrage ja leider nicht erfasst, sind Qualität des Lektorats und Umfang des Marketings. Das ist natürlich auch viel schwerer zu quantifizieren und sollte mit einfließen, wenn die Umfrage fertig ist und wir hier sie beispielsweise zitieren, wenn jemand seinen ersten Vertrag verhandelt. Ich kenne Leute, die für das Taschenbuch 7,5% bekommen, aber der Verlag - obwohl ein nicht kleiner Publikumsverlag - verkauft weniger TBs, als ein anderer Verlag, der chronisch 5% anbietet.
Aber es ist auf alle Fälle sehr gut, überhaupt einmal vergleichbare Zahlen zusammenzutragen. Man merkt hier ja spätestens an den Stammtischen, dass viel darüber gesprochen wird - ich bin allerdings auch schon Leuten begegnet, die die versammelten Autoren für ein Foto "nach Höhe des Vorschusses" aufstellen wollten (Als Witz getarnt, aber nicht gemeint).
Sodele. Ich schubse mal wieder hoch, da die Umfrage noch etwa einen Monat lang läuft. Kann ja sein, dass die eine oder der andere das Ausfüllen glatt aud "später" verschoben und vergessen hat.
Die Umfrage ist jetzt ausgewertet:
http://www.martinconrath.de/Montsegur/Auswertung_Umfrage_Honorar_Montsegur.pdf
Die meisten Ergebnisse hätte ich so in der Richtung erwartet, aber was die Maximalhonorare angeht, bin ich doch überrascht. Nicht, dass ich von den Honoraren in Publikumsverlagen viel Ahnung hätte, aber ich hätte die Thriller an der Spitze vermutet und Love and Landscape weiter oben. Wobei die Verteilung natürlich auch an den teilnehmenden Autoren hängen kann.
So oder so finde ich die Auswertung als Versuch interessant, selbst den nicht darstellbaren Absatz zu den Tantiemen, der ja doch auf seine Art viel aussagt. ;)
Dass die Honorare bei Kinderbuch und Fantasy so hoch sind, hätte ich nicht gedacht. Aber ich versteh auch nicht ganz, ob das jetzt für ein Buch sein soll, oder für mehrere.
Naja, ich schätze, dass da auch Autoren wie Iny Lorentz oder Fitzek mitgemacht haben und da verschieben sich die Angaben eben. Ich schätze auch, dass der höchste Vorschuss von 50k EUR auf einen der beiden zurück geht. Denke nicht, dass Markus Heitz so viel bekäme.
Zitat von: Zitkalasa am 29. November 2014, 13:18:06
Denke nicht, dass Markus Heitz so viel bekäme.
Oh, das glaube ich aber schon. :) Generell hätte ich bei Fitzek fast mit noch mehr gerechnet, aber ich denke auch nicht, dass er bei der Umfrage mitgemacht hat. Wenn ich das überlesen habe, korrigiert mich bitte. Iny und Elmar sind ja recht präsent im Montsegur-Forum, deswegen würde ich davon ausgehen, dass deren Honorar auch in die Umfrage eingeflossen ist.
Was mich übrigens auch wundert: Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Zahl der vermittelten Verträge
noch höher ist. Die bewegt sich gar nicht so weit oben, wie ich bislang immer gedacht habe. Wobei man natürlich auch immer bedenken muss, dass das hier keine aussagekräftige Statistik ist, sondern eben nur eine stichprobenartige Umfrage. Aber dennoch...
Durchaus interessant die Ergebnisse. Danke auf jeden Fall für den Link Nadine :)
Danke für den Link, wobei der Tantiemen-Absatz leider eine Enttäuschung ist, da bekommt man für eigene Verhandlungen ja nun gar nix an die Hand - schade.
ich hätte jetzt auch erwartet, die stellen auch eine Statistik für die Tantiemen zusammen, schade ... Oha, aber nette Honorarzahlen ^^