Ich habe Mama angerufen, die sich herausredete, das wäre doch schon 45 Jahre her, sie weiß es nicht mehr. Meine Nachbarin zuckte die Schultern, ihr wäre nie übel gewesen.
Als kleines Detail für "Drakhall" würde ich gerne wissen, wann ab dem Zeitpunkt der Empfängnis die angeblich so typische Morgenübelkeit oder auch besondere Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen und Co einsetzt (Mama erzählt immer noch gerne, daß sie hungrig auf der Suche nach Knabberkram ins Barfach guckte, sich Aug in Aug mit einer Flasche Blue Curacao und LILA Vanillelikör fand und zum Klo sprinten mußte).
Hilfe?` :bittebittebitte:
Ich kann nicht aus direkter Erfahrung sprechen, aber bei meiner Schwester war es so, dass sie in der achten Woche anfing. Egal, was sie aß, es kam wieder raus. Am besten hat sie Obst vertragen und Salzgebäck. Fleisch und Gemüse gingen gar nicht. Aber sie war auch ein extremer Fall und hat bis kurz vor der Geburt beim kleinsten Geruch kübeln müssen.
Als Fall starker Übelkeit kann ich sagen, dass es bei mir schon zwei Wochen danach los ging, mit der Übelkeit (zuerst am Abend) und der Geruchsempfindlichkeit. Ca. eineinhalb Wochen vorher hatte ich (Und nicht nur ich, eine Freundin auch) einen ganzen Tag, den ich nur mit Nahrungssuche verbracht habe, vorzugsweise Kartoffeln. Jede Zelle meines Körpers schrie nach Futter (Nicht Schoki und Süßes, sondern "richtiges" Essen). Da ahnte ich dann schon, dass ich ein paar Tage später keinen Test mehr machen brauchte.
Oft sehen andere Frauen einer Schwangeren schon an den Brüsten an, was Sache ist, bevor die Schwangere selbst etwas ahnt. Neben mir kenne ich auch viele andere, die furchtbar fettige Haut und fettige Haare hatten. Gereiztheit und absurde Müdigkeit überfallen einen auch schon in den ersten Wochen. So um die zwei Wochen lang ist die Blase auch so herrlich entspannt, dass man ständig pinkeln gehen muss.
Bei mir waren es Curry und die mir eh verhassten Zigaretten, die mich zum Kübeln brachten.
Falls du noch ein paar unangenehme Details brauchst, finde ich sicher noch welche für dich. ;D
Falls du noch ein angenehmes Detail brauchst: Ich war während der gesamten Schwangerschaft so fit und energiegeladen wie selten zuvor (Abgesehen von den Wochen, wo ich wegen der Übelkeit völlig am Boden lag).
Also ich hatte schon in der dritten oder vierten Woche (also schon vor dem Test) die ersten Anflüge von Übelkeit, und die haben sich dann ziemlich exakt bis Ende der 12. Woche gehalten. Übergeben musste ich mich nie, nur beim Zähneputzen regelmäßig würgen. Dann mochte ich so ca. ab der 8. Woche plötzlich mein Duschgel nicht mehr riechen und auch keinen Ingwer mehr. Aber insgesamt war das bei mir alles gar nicht so krass ausgeprägt.
Was ich aber als besonders starkes Anzeichen meiner Schwangerschaft empfunden habe, war der plötzliche Hunger. Ernsthaft, ich wusste vorher nicht, was Hunger eigentlich ist. Von einer Minute zur anderen, meist auf eine bestimmte Nahrungsmittelgruppe (Kohlehydrate, Eiweiß, Fette), und zwar mit einer Macht, dass ich ernsthaft das Gefühl hatte, wenn ich nicht gleich esse, sterbe ich. Ohne Witz.
Und in den ersten 12 Wochen hatte ich auch oft den Eindruck, nicht richtig Luft zu bekommen, und auch nicht den leichtesten Druck auf Brust oder Bauch zu ertragen. Ich konnte nicht mal mehr meinen eigenen Arm in der Seitenlage auf meiner Brust ablegen, und ich bin nur noch mit offenen Hosen oder im Schlafanzug rumgelaufen. ;D Nach 12 Wochen war das aber alles weg. Ziemlich restlos sogar.
Danke! Ihr rettet gerade mein Detail! Besonders Nadine, auf so eine kurze Zeitspanne - zwei Wochen - hatte ich gehofft!
Ich wollte das einfach nur als dezenten Hinweis einstreuen, daß sie schwanger ist, und die Übelkeit scheint mir da der Klassiker zu sein. Wenn dann noch eine erfahrene Mutter sehen/spüren/merken kann, daß meine Heldin schwanger ist - perfekt!
:wolke:
Und die plötzliche Futtergier nehme ich mit auf, wunderbar!
Hattet Ihr auch diesen perversen Appetit? Saure Gurken und Vanilleeis?
Herzlichen Dank für die Frage, Sprotte, das Thema hat mich auch schon beschäftigt :)
Ich bin nämlich selber auch noch nie schwanger gewesen und hab Dutzende von Eltern-Foren durchforstet, um mir ein Bild zu machen, wann was auftreten kann :D
Also in den meisten Foren lag der Zeitraum so bei 4-6 Wochen, aber ich denke, jede Frau ist verschieden, insofern kann das sicherlich auch früher oder später eintreffen. Oder nie.
Das Ausbleiben der Periode ist aber natürlich der sicherste Faktor. Ansonsten wird - zumindest in Filmen - auch oft darauf angespielt, dass die Brüste anschwellen, schwer werden, jucken etc., da bin ich mir aber nicht so sicher, WANN das der Fall ist. Ich glaube erst so im 2. bis 3. Monat.
In meiner ersten Schwangerschaft ist mir nicht ein einziges Mal schlecht geworden (erst bei der Geburt, vor Erschöpfung ;D), und in der zweiten Schwangerschaft ging es ungefähr in der vierten Woche los, und auch nur abends gelegentlich. Das konnte ich ganz gut durch Selbsthypnose unter Kontrolle bekommen (Dir ist nicht schlecht! Dir ist nicht schlecht! Du hast gar nichts gegessen. Alles nur Einbildung und Hormone.)
Eine Freundin dagegen hat ab der zweiten Woche gekotzt wie ein Reiher, wenn ich das mal so platt sagen darf. Es ist bei jeder Schwangerschaft anders.
Allerdings habe ich immer sehr früh (auch schon vor dem Test) gemerkt, dass ich schwanger war, weil ich dauernd Druck auf der Blase hatte. Auch wenn das Kind noch winzig ist, die Gebärmutter schwillt ziemlich an und drückt.
Mir war so nach der siebten oder achten Woche schlecht. Und das blieb bis in den vierten Monat oder sogar bis in den fünften so. Mir war einfach schlecht, ich musste mich nicht übergeben, hatte aber auch weniger Appetit und wollte/konnte einige Dinge nicht essen (z.B. Maggi, das ging gar nicht - das geht auch im Normalzustand schon schlecht, aber das war ganz übel), Mango, Spinat und so. Am besten war es morgens ein bisschen an trockenem Zwieback zu knabbern. Die Übelkeit hielt auch eigentlich den ganzen Tag über an, nichts von "morgendlicher Übelkeit" bei mir.
Ich habe von einer Freundin gehört, dass es beim zweiten Kind noch schlimmer war. Da hatte sie das fast durchgehend und auch am Ende der Schwangerschaft. Und alle Schwangeren, mit denen ich gesprochen habe, waren sehr geruchsempfindlich (Supermarktbesuche waren eine echte Herausforderung). Eine Freundin konnte diese ganzen chemischen Dufterfrischer nicht haben und eine andere konnte keinen Kaffeeduft aushalten.
Auf saure Gurken mit Eis hatte ich eher keinen Appetit, nein. Aber schon Gelüste. Eis und Gurken separat wären schon okay gewesen.
Mir war weder beim ersten noch beim zweiten Kind schlecht. Nur ein einziges Mal - da hatte ich mich schlicht überfressen. Ich hab dagegen neun Monate gefuttert wie ein Scheunendrescher.
Es geht also auch ohne Übelkeit. Anderseits ist das ein so bekanntes Klischee, dass es wohl von allen akzeptiert wird.
lg, A.
Man liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....
Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen (da spielt wahrscheinlich die Psyche eine entscheidende Rolle frei nach dem Motto "weil nich sein kann, was nicht sein darf"), aber soll's ja geben.
ZitatMan liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....
Ich kenne auch ein Mädel (sie war bei der Geburt ihres Kindes 18, also darf man sie wohl als solches bezeichnen), das bis ins sechste oder siebte Monat ihre Periode bekommen hat und erst bei einem Krankenhausbesuch, weil sie so furchtbare Bauchschmerzen hatte, herausgefunden hat, dass sie schwanger ist. Gerade bei jüngeren Frauen soll es wohl häufiger vorkommen, dass zumindest in den ersten Monaten noch eine Blutung auftritt. Und weil das Ausbleiben der Periode als ganz sicheres Zeichen gilt, hinterfragen die meisten eine etwaige Übelkeit oder Heißhunger wohl nicht mit einer möglichen Schwangerschaft.
Zitat von: Lothen am 25. April 2014, 16:31:09
Man liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....
Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen (da spielt wahrscheinlich die Psyche eine entscheidende Rolle frei nach dem Motto "weil nich sein kann, was nicht sein darf"), aber soll's ja geben.
Nein, die Anzeichen und die Ausprägungen von Schwangerschaften sind einfach extrem unterschiedlich, und leider hat sich der Gedanke durchgesetzt "was bei den meisten so ist, ist normal, und muss bei allen so sein. Abweichungen sind unnormal".
Bei mir zum Beispiel war es so, dass die Übelkeit mein erstes Anzeichen war, dass ich schwanger bin. Ich mochte plötzlich morgens meinen Kaffee nicht mehr (ich ohne Kaffee, es war grauenhaft). Ich habe aber nie brechen müssen, es war einfach nur so eine flaue Übelkeit, wie wenn du dir den Magen verdorben hast und er noch nicht weiß, ob er den Inhalt wieder rausbrechen will oder nicht. Meine Tage kamen noch drei Monate lang weiter- obwohl ich ja wußte, dass ich schwanger bin, und mich drüber gefreut hab.
Und das lag absolut im Rahmen des Normalen, meinte die Hebamme, genau wie es Leute gibt, die richtig viel brechen müssen (eine Kollegin hatte das, das war grauenhaft) oder die überhaupt keine Beschwerden hatten.
Zur Ausgangsfrage: Ja, es gibt Leute bei denen die Beschwerden schon ganz früh einsetzen, teilweise noch vor dem Ausbleiben der Periode. Gleichzeitig verändert sich die Gesichtshaut, wird glatter und besser durchblutet (jedenfalls bei mir) und Mütter mit 7. Sinn können sowas durchaus erkennen ::)
Zitat von: Valkyrie Tina am 25. April 2014, 16:54:52
Ich habe aber nie brechen müssen, es war einfach nur so eine flaue Übelkeit, wie wenn du dir den Magen verdorben hast und er noch nicht weiß, ob er den Inhalt wieder rausbrechen will oder nicht.
Genauso war es bei mir auch, drei Monate lang eigentlich die ganze Zeit. Manchmal hab ich mir einfach gewünscht, jetzt endlich mal zu kotzen, damit dieses Gefühl weggeht. :-X
Gelüste hatte ich auch, aber keine komischen. Es ist halt so, dass der Körper einem ganz deutlich und mit Nachdruck signalisiert, was das Kind gerade braucht. Gerade auch in der Anfangszeit der Schwangerschaft.
Übrigens ist letzten Sommer eine Freundin meiner Mutter überraschend Oma geworden. Das Mädel hat angeblich die ganze Zeit über nix gewusst und nix gemerkt, hat sich dann eines Abends wegen übler Rückenschmerzen mit Verdacht auf Bandscheibe selbst in die Notaufnahme eingeliefert, und der Arzt sagte nur: "Nein, Frau R., ihre Bandscheiben sind in Ordnung, aber Sie bekommen in den nächsten Stunden ein Kind ..." ::) Großes Kino, zumal ihre Eltern gerade mit meinen Eltern gemeinsam auf Malle waren. 8)
Ihr seid so super! Und da werdende Mamas alles Einzelstücke sind, klau ich mir für meine Heldin einfach hier etwas und da etwas zusammen. Mich beruhigt extrem, daß die ersten Anzeichen schon so früh nach Empfängnis auftauchen können, da ich keine drei Monate (oder mehr) Zeit mehr im Roman unterbringen kann. Zwei, drei Erzählzeit-Wochen noch, und dann möchte ich, daß ihre Schwangerschaft bemerkt werden kann. :vibes:
Lieben, lieben Dank!
Ist wirklich immer anders.
Meiner Frau hatte nur ein einziges Mal Morgenübelkeit. Dafür konnte sie ab Woche drei keine Erdbeeren mehr anschauen ohne dass ihr schlecht wurde.
Die Einzigartigkeit jeder Erfahrung war mir klar, aber wie früh mit ersten Anzeichen rauszurücken, ist zu früh. Hach.
Ich habe in einem anderen Roman eine Niederkunft sehr grob beschrieben. Meine Mama und die liebe Nachbarin (beide drei Kinder) waren einverstanden. Eine andere Mama protestierte, daß eine Geburt doch kein Spaziergang wäre. Einfach weil es Erfahrungen von bis gibt.
Aber meine liebe Heldin darf nach 2,5 Wochen übeln und heißhungrig ofenfrisches Brot futtern im fliegenden Wechsel, während ihre Schwiegermama ganz schnell sieht, was da los ist. :wolke:
Bei mir ging es mit Übelkeit in der vierten Woche los. Es half nur, morgens vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit essen, sonst kam ich nicht auf die Füße und vor allem nicht schnell genug über die Schüssel - die dann zusätzlich Übelkeit hervorrief, denn egal wie viel man putzt, ich habe den Geruch nicht ab können, genauso wenig wie den der Putzmittel.
Was als allererstes allerdings auffiel, noch vor Übelkeit und ausbleibender Regel - die Brust fing an zu spannen und größer zu werden, ich konnte sehr früh keinerlei Druck auf dem Bauch haben, dabei war ja nun noch wirklich nicht der Hauch einer Veränderung dort zu sehen, und der Geruchsinn hat mich fast verrückt gemacht. Müdigkeit und Gereiztheit tritt bei vielen ganz am Anfang auch auf, der Kreislauf kann bisschen verrückt spielen, besonders starke Gelüste hatte ich an sich nicht, außer das ich den eh schon geliebten Kartoffelsalat in noch größeren Mengen gegessen habe - den habe ich wenigstens vertragen. Meistens.
Mir war bei der ersten Schwangerschaft gar nicht schlecht und ich hatte auch keine Gelüste.
Bei der zweiten Schwangerschaft war mir ab der zweiten Woche pünktlich um 17 Uhr schlecht, passend zum Abendessen machen ... Ich hab tapfer am Herd durchgehalten, nichts gegessen und dann pünktlich um 22 Uhr Heißhunger auf Tomatensalat bekommen. Mit der Zeit war mir das klar und ich hatte ihn schon fertig... Heute liebt mein Kind Tomatensalat - erstaunlich, was? :) Die Übelkeit blieb bis zur Geburt ...
Ich habe mein Leben lang keine Oliven gemocht, konnte auch kein anderes "mediterran" Eingelegtes essen. Aber als ich mit meiner Großen schwanger war, hat es mich im Supermarkt praktisch wie mit einem Magneten zu so einem griechischen, fahrenden Händler hingezoge. Der Geruch war unwiderstehlich! Und ich habe ad hoc ein halbes Pfund Oliven im Stehen verschlungen. :rofl:
Ein ganz sicheres optisches Anzeichen für eine Schwangerschaft ist übrigens das Anschwellen der Schilddrüse (im Hals), wegen deren erhöhter Tätigkeit. hat was mit dem Immunsystem zu tun. Daher kommt auch die Tradition in Süddeutschland, vor allem in Bayern, dass Mütter ihre jungen Töchter "als Schmuck" ein eng anliegendes Samtband um den Hals tragen lassen, das so genannte "Kropfband". Sitzt es irgendwann strammer als sonst, wusste die Mutter Bescheid.
Mein Kind begann im Bauch immer so ab 11.30 Uhr nachts herumzuturnen. Und was glaubt Ihr, wann es heute, mit 16 Jahren immer nicht in den Schlaf kommen kann? Entweder vorher, oder zwei Stunden später, aber nicht um 11.30 Uhr.
Auch, wenn es nich so klingt, als würdest du das Detail verwenden wollen: zum Frtbestehen der Menstruation trotz Schwangerschaft: Das ist hormonell bedingt, vor allem wenn Hormone eingenommen werden (auch und v.a. hormonelle Verhütungsmittel) und kann auch durch den Hormongehalt des Trinkwassers o.ä. ausgelöst werden (der existent ist, aber nicht offiziell erfasst wird - v.a. Rückstände aus besagten Präparaten).
In einer Welt, in der es keine Homronpräparate gibt, sollte so etwas - wenn überhaupt - als eine kurioses Erscheinung sein, wenn sie überhaupt möglich ist.
Übelkeit: Wen's tröstet: Das soll mit der Entwicklung des Immunsystems des Kindes zusammenhängen. Also kotz(t)en wir wenigstens für einen guten Zweck. :D
Mir war zum Glück nie schlecht. Bloß zwei, dreimal, aber das war die Aufregung vor dem Arztbesuch, als ich Blutungen hatte. Dafür war ich unglaublich müde. Ich konnte vom Fleck weg einschlafen. Mitten im Satz. Ich habe während der Schwangerschaft so gut geschlafen wie nie zuvor in meinem Leben, hatte keine Fibro-Beschwerden, keine Migräne, keine Kopfschmerzen. Und ich bin morgens schon hungrig aufgewacht, was ich so auch nicht von mir kenne. Heißhunger hatte ich vor allem auf zwei Dinge: Leberwurstbrote und Oliven - bergeweise Oliven! Beides sind Dinge, die ich vor der Schwangerschaft nicht mit der Kneifzange angefasst hätte.
Ich habe nun zwar die anderen Beiträge nur überflogen und weiß auch, dass es wahrscheinlich sehr oft zu Übelkeit kommt. deswegen wollte ich einfach noch hinzufügen: Mir war nie übel, in keiner meiner beiden Schwangerschaften. Ich hatte nur zum Ende hin bei Töchterchen Sodbrennen, aber keine Übelkeit. Einen Grund dafür ist vermutlich meine sehr schlechte Nase ;)
Meine Mutter (die vier Kinder bekommen hat), redet noch immer davon, wie gern sie schwanger war. Ihr ist es jedesmal die ganze Zeit über blendend gegangen, ihr war nie übel, sie hatte auch keinen Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel und hätte "die ganze Zeit Bäume ausreißen können". ;D
Meine Schwägerin dagegen hat bei beiden Schwangerschaften etwa von der 8. Woche bis etwa zum 5. Monat unglaublich unter Übelkeit gelitten und konnte z.B. auch die gesamte Schwangerschaft lang den Geruch der Katzenkistcheneinstreu nicht vertragen.
Das Motiv der Übelkeit, die die Heldin selbst nicht einschätzen kann, während die Umgebung (und vor allem die Leser) schon kapiert: aha, schwanger ist ja sehr verbreitet in Romanen. So verbreitet, dass ich übrigens inzwischen schon regelrecht genervt davon bin. Aber es ist vermutlich gerade im Fantasysetting die einfachste Methode, um schon früh eine Schwangerschaft darzustellen.
Zitat von: canis lupus niger am 25. April 2014, 18:32:00
Ich habe mein Leben lang keine Oliven gemocht, konnte auch kein anderes "mediterran" Eingelegtes essen. Aber als ich mit meiner Großen schwanger war, hat es mich im Supermarkt praktisch wie mit einem Magneten zu so einem griechischen, fahrenden Händler hingezoge. Der Geruch war unwiderstehlich! Und ich habe ad hoc ein halbes Pfund Oliven im Stehen verschlungen. :rofl:
Hach, das sehe ich ja jetzt erst. Jetzt fühle ich mich nicht mehr so allein. :wolke:
Zitat von: Judith am 26. April 2014, 14:01:03
Das Motiv der Übelkeit, die die Heldin selbst nicht einschätzen kann, während die Umgebung (und vor allem die Leser) schon kapiert: aha, schwanger ist ja sehr verbreitet in Romanen. So verbreitet, dass ich übrigens inzwischen schon regelrecht genervt davon bin. Aber es ist vermutlich gerade im Fantasysetting die einfachste Methode, um schon früh eine Schwangerschaft darzustellen.
Da muss ich dir leider recht geben, Judith, das ist in der Tat ein wenig überreizt - aber würde dir etwas anderes einfallen, das man statt dessen verwenden könnte? Gerade in einem (quasi historischen) Setting, in dem es keine Schwangerschaftstests gibt? Ich tu mich da echt schwer :( Die Heißhunger-Geschichten vielleicht noch - wobei ich mich frage, inwieweit das in mittelalterlicher Umgebung überhaupt realisierbar wäre, schon aus finanziellen Gesichtspunkten :)
ZitatDas Motiv der Übelkeit, die die Heldin selbst nicht einschätzen kann, während die Umgebung (und vor allem die Leser) schon kapiert: aha, schwanger ist ja sehr verbreitet in Romanen.
Wir hatten mal eine Gästedame, die jeden Tag was anderes zum Frühstück trinken wollte, weil ihr nichts schmeckte und sie sich irgendwie schlecht fühlte. Ich sagte zu meinem Mann, die Frau ist richtig krank oder schwanger. Ein paar Jahre später kam sie wieder zu uns, mit Tochter, und erzählte uns, sie wäre damals schon schwanger gewesen, hätte es aber nicht gewusst. Fand ich schon witzig, in der heutigen Zeit.
Zitat von: Lothen am 26. April 2014, 17:33:21
Da muss ich dir leider recht geben, Judith, das ist in der Tat ein wenig überreizt - aber würde dir etwas anderes einfallen, das man statt dessen verwenden könnte? Gerade in einem (quasi historischen) Setting, in dem es keine Schwangerschaftstests gibt? Ich tu mich da echt schwer :( Die Heißhunger-Geschichten vielleicht noch - wobei ich mich frage, inwieweit das in mittelalterlicher Umgebung überhaupt realisierbar wäre, schon aus finanziellen Gesichtspunkten :)
Mir fallen auch keine großartigen Alternativen ein - außer natürlich die ausbleibende Regelblutung.
Ich glaube, was mich an der Konstellation ein wenig nervt, ist die Tatsache, dass meist die Heldin so ziemlich die einzige ist, die nicht kapiert, was los ist. Beim Lesen ist es klar, der Umgebung ist es klar, nur sie selbst kommt nicht drauf.
Allerdings scheint es sich ja bei Sprotte um eine unerfahrene junge Frau zu handeln und um eine erfahrene Mutter. Da finde ich das dann auf jeden Fall wieder passend.
Mir sind nur auch schon einige Beispiele (auch in modernen Settings) untergekommen, wo das eher konstruiert wirkte und ich innerlich wirklich schon die Augen verdreht habe.
Übel war mir immer, was allerdings nicht bedeutet, dass ich nichts essen konnte. Ich hatte eine extreme Abneigung gegen gewisse Lebensmittel und die unterschiedlichsten Gerüche. Ebenso war ich schrecklich müde. Richtig erschöpft. Jeder Schritt war zu viel. Zu der Müdigkeit gesellte sich eine Kurzatmigkeit. Im Klartext: Von Leistungsfähigkeit keine Spur mehr.
ZitatIch glaube, was mich an der Konstellation ein wenig nervt, ist die Tatsache, dass meist die Heldin so ziemlich die einzige ist, die nicht kapiert, was los ist. Beim Lesen ist es klar, der Umgebung ist es klar, nur sie selbst kommt nicht drauf.
Allerdings scheint es sich ja bei Sprotte um eine unerfahrene junge Frau zu handeln und um eine erfahrene Mutter. Da finde ich das dann auf jeden Fall wieder passend.
Ich wollte den Spieß ein wenig umdrehen. Die junge Heldin und die Mutter des Helden werden wohl ziemlich gemeinsam drauf kommen, was Sache ist. Wer ein wenig länger braucht, soll der Held sein :snicker:
Zitat von: Judith am 26. April 2014, 18:40:20
Ich glaube, was mich an der Konstellation ein wenig nervt, ist die Tatsache, dass meist die Heldin so ziemlich die einzige ist, die nicht kapiert, was los ist. Beim Lesen ist es klar, der Umgebung ist es klar, nur sie selbst kommt nicht drauf.
Ach, sowas gibt es schon. Die besagte speiende Freundin und ihr Mann hatten jahrelang (solange ich sie kenne, > 10 Jahre) vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen. Das volle Programm: Hormonbehandlung, In-Vitro-Befruchtung, alles, was der modernen Medizin so einfällt. Dann haben sie die Hoffnung aufgegeben und sich um eine Adoption bemüht. Dauerte ebenfalls ewig, wegen der vielen Formalitäten, weil siemittlerweile schon relativ alt waren und weil meine Freundin immer wieder depressive Phasen hatte, bis sie dann zumindest auf die Warteliste kamen. Und dann war da dieser Line-Dance-Kurs, an dem wir eigentlich beide teilnehmen wollten, und sie konnte nicht, weil sie -wie gesagt- gek*** hat wie ein Reiher. Eine Darminfektion, wie sie (graugrün im Gesicht) meinte. Ich sollte ohne sie zum Kurs gehen. Nein, was Verdorbenes gegessen hätte sie nicht, nichts zumindest, was ihr Mann nicht auch ... Na ja. Da habe ich mir schon meinen Teil gedacht, es allerdings für unwahrscheinlich gehalten.
Ein paar Tage später hab ich sie dann getroffen und sie erzählte mir breit grinsend, dass sie beim Arzt war. Immerhin hat sie Diabetes und ist stark allergisch auf eigentlich alles, da ist so eine Darminfektion keine Kleinigkeit. Und der Arzt hätte gemeint, sie wäre nicht krank, sondern erstaunlicherweise schwanger. Immerhin kennt er sie und ihre gesamte Kranken- und Schwangerschaftswunschgeschichte ja auch schon lange.
Sie hat nach einer ganz normalen (allerdings noch sorgfältiger als üblich ärztlich überwachten) Schwangerschaft einen gesunden Jungen bekommen, der jetzt drei Jahre alt ist.
Da sage nochmal einer, dass es keine Wunder gibt! :wolke:
Schwangerschaftsanzeichen haben wir doch schon eine Menge zusammengetragen: Ausbleiben der Blutungen, besagte Übelkeit, Müdigkeit, ständiger Druck auf der Blase, Anschwellen der Schilddrüse (fühlte sich bei mir an wie eine beginnende Mandelentzündung). Das muss man ja nicht alles als "Anzeichen" titulieren, man kann es in die Geschichte ganz nebenbei einbauen.
Mir war sehr schnell übel (bei beiden Kindern). Nachdem ich ca. eine Woche "drüber" war, fing's an.
Ich hatte bei beiden Kindern Hyperemesis, dh. ich übergab mich täglich oft mehr als 20 Mal. Das begann schon beim Wachwerden auf leeren Magen, jedes kleinste Schlückchen Wasser ... Ich konnte nichts unten behalten, musste ins Krankenhaus, um Infusionen zu bekommen, nahm stark ab, das Übergeben hörte meist erst so um Mitternacht auf, wenn ich vor purer Erschöpfung einschlief.
So war ich natürlich auch extrem empfindlich auf Gerüche, konnte überhaupt nichts ertragen, konnte nicht an Essen denken. Mein Mann fragte mich oft, auf was ich Lust hätte, aber ich konnte mir nichts vorstellen, weil es mich vor allem ekelte. Ab dem 6./7. Monat ließ es dann etwas nach und ich konnte wieder etwas leben (war zuvor auch so geschwächt, dass der Kreislauf natürlich nicht mehr mitmachte und mir ständig schwindlig war). Zu dieser Zeit sah man dann zum ersten Mal ein kleines Bäuchlein und ich fing an zuzunehmen (sehr schnell - ich habe das Gefühl, der Körper speicherte dann, als ich endlich mal etwas behalten konnte, akribisch alles, was er bekommen konnte) Zwar übergab ich mich immer noch jeden Tag (bis fast zur Geburt), aber es ließ sich aushalten.
Meiner Mutter ging es genauso wie mir und ich beneide echt alle, die ihre Schwangerschaft genießen können.
Oh Gott, Sabrina, das klingt ja schauerlich :o
Glückwunsch, dass du es trotzdem überstanden hast :)
Oje :o, ich plane ja auch noch irgendwie Kinder zu bekommen (zumindest eins), auch wenn es bei mir eine Hochrisiko-Schwangerschaft werden wird und ich ordentlich Schiss davor hab. Na, da will ich hoffen, dass mir zumindest die Kotzerei ein bißchen erspart bleibt.
Du hast meine Hochachtung, Sabrina, dass Du das überstanden hast.
Zitat von: Lothen am 25. April 2014, 16:31:09
Man liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....
Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen (da spielt wahrscheinlich die Psyche eine entscheidende Rolle frei nach dem Motto "weil nich sein kann, was nicht sein darf"), aber soll's ja geben.
Ich kannte einen Rettungssanitäter, der mir gleich mehrere solcher Fälle erzählt hat, wo etwas beleibtere Frauen mit Bauchschmerzen eingeliefert wurden und völlig verwirrt waren, als der Arzt meinte, er müsste die Geburt jetzt einleiten. Ich find's krass, wie manche Leute ihren Körper so sehr ignorieren können.
Eine Bekannte von mir hatte während der frühen Schwangerschaft Hunger auf Süßes und Obst.
Zitat von: Lothen am 27. April 2014, 13:23:30
Oh Gott, Sabrina, das klingt ja schauerlich :o
Glückwunsch, dass du es trotzdem überstanden hast :)
Es war auch schauerlich und meine zweite Schwangerschaft endete dann drei Wochen vor Geburtstermin in weiteren Komplikationen und einem Notkaiserschnitt ::) Aber zum Glück haben wir es gut überstanden und der Kleine war/ist kerngesund.
Zum Thema Gelüste: Wie ich schon sagte, aufgrund meiner extremen Übelkeit ekelte es mich eigentlich vor allem, aber jetzt fällt mir ein, dass ich oft Lust auf etwas Warmes hatte. zB. Suppen oder Gulasch in allen Variationen. Das tat mir immer sehr gut und half - für wenige Momente - gegen die Übelkeit.
Aber alles andere ...
Also die Mehrzahl der Frauen, die ich kenne berichtet, dass ihnen niemals schlecht war.
So langsam glaube ich, dass ist ein reines Geschichtenklischee, das man langsam ausrotten sollte ... ;-)
Ansonsten, die zwei, die ich kenne, denen wirklich mal schlecht war, berichten so vom ersten Schwangerschaftsdrittel - vorwiegend so 2. und 3. Monat.
Die Schwangerschaftsübelkeit, die ich selbst erlebt habe, ging nach ca. 5-6 Wochen los. Das fühlte sich genau an wie Reiseübelkeit. Nach 12-13 Wochen war die genauso plötzlich, wie sie gekommen war, wieder verschwunden.
Übergeben musste ich mich zum Glück nicht, es fühlte sich nur so an als ob.
Ich finde es immer wieder interessant, dass in Büchern und Filmen von "Morgenübelkeit" die Rede ist - mir war Tag und Nacht schlecht ;) besonders auch abends.
Was für mich eigentlich ein viel deutlicheres Anzeichen der Schwangerschaft war, war die bleierne Müdigkeit ab ca. der 5. Woche. Ich hätte 14 h am Tag schlafen können und fühlte mich doch nie richtig wach.
Ich habe im ersten Drittel Fleisch komplett abgelehnt, das konnte ich nicht mal riechen. Dafür war ich scharf auf gesalzene Erdnüsse.
Milchprodukte habe ich auch fast gar nicht essen können. Außerdem ist mir von Zahnpastageschmack furchtbar schlecht geworden.
Meine Freundin hat sich in der Schwangerschaft extra eine Zahnpasta ohne Minzgeschmack gekauft, weil sonst Zähne putzen für sie kaum möglich war.
Dann, nach dem dritten Monat ging das alles wieder. Die Übelkeit kam erst zum Ende der Schwangerschaft wieder, als das Kind so groß war, dass es in den Magen getreten hat. Das war dann aber eine andere Art Übelkeit, mehr wie Sodbrennnen.
Das soll jetzt hier niemanden abschrecken: Ich würde es wieder tun! :jau:
Viele Grüße
Tanja
Zitat von: Vic am 04. Juni 2014, 19:58:05
Also die Mehrzahl der Frauen, die ich kenne berichtet, dass ihnen niemals schlecht war.
So langsam glaube ich, dass ist ein reines Geschichtenklischee, das man langsam ausrotten sollte ... ;-)
Wie die Unmengen von heißem Wasser, die in Büchern und Filmen angeblich immer zu einer Geburt benötigt werden. Wofür, habe ich mich spätestens nach meiner ersten gefragt. Auch wenn Ärzte und dgl. die Kleinen gerne waschen lassen: Ein Neugeborenes wird nach der Geburt besser mit einem warmen, trockenen Tuch abgetupft. Und ganz bestimmt sollte man weder Mutter noch Kind mit kochendem Wasser traktieren.
Und der Nonsens, dass (vor allem männliche, zufällig anwesende ;D) Geburtshelfer in Buch und Film immer glauben, der Mutter mit dem drängenden Zuruf "PRESSEN! PRESSEN!" bei der Geburt helfen könnten! :rofl: Das macht frau sowieso und schon von ganz alleine. Eher sagt eine Hebamme der werdenden Mutter: "Du musst noch warten. Der Muttermund ist noch nicht weit genug auf." Und wenn es so weit ist, dann heißt es: "Jetzt ist es so weit. Jetzt DARFST Du pressen." Und mehr Ermutigung ist dann auch nicht mehr nötig. Es presst von ganz alleine. Ich könnte mich immer wegschmeißen, wenn ich so eine Szene sehe! :rofl:
Und auch mit "PRESSEN! PRESSEN!" klappt es nicht in drei Minuten, wie immer wieder gerne dargestellt wird. Meine Erstgeborene hat 16 Stunden gebraucht, von der ersten bis zur letzten Wehe. Und Eine Freundin hat mit ihrer Zweitgeborenen sogar ganze zweieinhalb Tage "geweht". Den Mut hätte ich bei einer Hausgeburt ehrlich gesagt nicht gehabt. Aber die Hebamme war tatsächlich die ganze Zeit anwesend und hätte notfalls einen Krankenwagen gerufen.
Öhm, ... jetzt habe ich mich glatt wieder zu einem kleinen Off Topic hinreißen lassen. Tschuldigung! Aber es ist einfach zu komisch.
Vielleicht sogar komisch genug für einen eigenen Thread:
Durch Verwendung/Übernahme welcher Klischees entlarvt sich ein Autor als völlig unwissend?
Also in meinem Bekanntenkreis hat weit mehr als die Hälfte der werdenden Mütter gebrochen, vielen der anderen war lange sehr, sehr übel. Ich kenne zu viele Frauen, die drei Monate lang gelitten haben, um das ins Reich der Legenden abzutun. Viel bezeichnender für die Frühschwangerschaft ist aber eine Aggressivität, die weit stärker ist als PMS, so kurz vor der Blutung. Und eben der beschriebene Harndrang, Ziehen im Unterleib, Nervosität.
@Sprotte: Das mit dem Kropfband wusste ich noch gar nicht. Das ist ja echt fies!
OT:
Zitat von: canis lupus nigerMeine Erstgeborene hat 16 Stunden gebraucht, von der ersten bis zur letzten Wehe. Und Eine Freundin hat mit ihrer Zweitgeborenen sogar ganze zweieinhalb Tage "geweht".
Gott, wenn ich mir das hier durchlese, bestätigt mich das nur wieder darin, nie und nimmer selbst zu gebären oder überhaupt erstmal schwanger werden zu wollen. :gähn: Ich Memme.
Wobei das mit den langen Wehen ja relativ ist. Ich habe auch den ganzen Tag lang Wehen gehabt, ehe es abends gegen 22 Uhr richtig losging - die waren aber unregelmäßig und einigermaßen gut auszuhalten. Mit der richtigen Geburt waren wir dafür dann in 4,5 Stunden fertig. ;)
Zit: Für eine Gegenstimme: Alle meine Kinder sind in unter 5 Stunden rausgefallen. Ich hatte noch nicht mal Zeit, um Schmerzmedikamente zu bitten und hatte beim ersten Kind demnach etwa 1000µg Paracetamol (1 Infusion) intus, und beim zweiten gar nichts. Wie es bei Nummer 3 aussieht, schauen wir mal. Ich habe der Hebamme schon gesagt, dass es zu einer Notfall-Hausgeburt kommen könnte. Sie sagte, sie würde sich dann im Krankenhaus mal ein Nabelset einpacken.
Eine andere Bekannte hat 5 Kinder. Sie sagte, die Entbindung sei fünf Mal die Hölle gewesen (mehrere Tage Wehen), aber die Schwangerschaftszeit so schön und die Kinder absolut toll. Von mehr als 20 Jahren Glück wollte sie sich nicht durch jeweils 3 Tage Stress abhalten lassen. Vor allem, nachdem die moderne Medizin sehr viel mehr Wert auf Schmerzmedikation legt als früher.
--Thea
edit: Wir hatten auch mal einen Thread speziell für Entbindungen. Ich weiß nur nicht mehr, wo der rumgeistert. Hier geht es ja doch eher um das wilde Kotzistan. ;)
Zitat von: Zitkalasa am 05. Juli 2014, 01:04:43
OT:
Gott, wenn ich mir das hier durchlese, bestätigt mich das nur wieder darin, nie und nimmer selbst zu gebären oder überhaupt erstmal schwanger werden zu wollen. :gähn: Ich Memme.
OT: Da bist du nicht alleine. Ich will inzwischen keine Geburten-, Schwangerschafts- oder auch StillGeschichten mehr hören. Das klingt alles so schrecklich, dass ich inzwischen eine regelrechte Panik davor entwickelt habe, mal schwanger zu werden. Und dennoch kann ich es nicht lassen und habe wieder in diesen Thread geschaut. Nur um noch mehr Punkte auf die Negativliste zu setzen. Selbst wenn die Leute sagen, es war eine leichte Geburt, klingt das so hässlich und schmerzhaft und hat so irre doofe Folgen für den Körper der Frau.... *schüttel*
So. OT Ende. Zum Glück habe ich das Problem für die nächsten fünf Jahre etwa noch nicht.
Zitat von: Snöblumma am 05. Juli 2014, 14:56:03und hat so irre doofe Folgen für den Körper der Frau.... *schüttel*
Also eigentlich nix, was man nicht mit Sport wieder ändern könnte. Und so schlimm sind Geburten auch wieder nicht. Wenn man um die Extremspuckerei herumkommt, dann ist das größte Schwangerschaftsproblem ja meistens, dass man sich mit dem Bauch ständig verschätzt und irgendwas vom Tisch räumt. Oder die Kollegen sich bei der Besprechung fast in die Hose machen vor Lachen, weil die Kugel unter der morgendlichen Trainingsstunde vibriert. Die meisten Schwangeren haben auch eine Energie wie nie zuvor im Leben.
Andererseits riskiert man dann, dass einem von einer Zweijährigen gesagt wird, dass das Fenster schmutzig ist. :wart:
Bei Scott R. Bakker las ich gerade die angenehme Abwechslung, dass einer schwangeren Figur ständig hungrig war und sie auch die Streifen leicht getrocknetes, rohes Fleisch nicht verschmähte, vor denen sie sich eigentlich ekelte. Daran merkte es schließlich auch der Rest der Truppe um sie herum. Finde ich eine für den Leser verständliche Alternative zum Spucken.
Zitat von: Nadine am 05. Juli 2014, 15:11:08
Also eigentlich nix, was man nicht mit Sport wieder ändern könnte.
Wir werden OT aber: Schwangerschaftsstreifen? Das kleine Bäuchlein, das man einfach nicht mehr wegbekommt, das im Unterbauchbereich? Von den ganzen anderen Folgen, die so richtig übel sind (nein, ich führe das jetzt nicht aus, mich schüttelts schon beim Gedanken daran) will ich gar nicht reden. Die Gewichtszunahme ist da noch das geringste Übel, glaube ich... und das mit der Energie - nun ja. Ich habe bisher eine energievolle Schwangere persönlich erlebt. Meine anderen Bekannten waren schlapp, hingen in der Ecke, haben dauernd geschlafen, hatten keinen Kreislauf mehr, mussten wochen- bis monatelang nur liegen, solche Geschichten. Grässlich. Will ich alles gar nicht hören. Und schon gar nicht erleben.
Um wieder back to topic zu kommen: Oh, aber das ist mal eine nette Variante zur Übelkeit ;). Ich habe schon seit Jahren aus gutem Grund keine Schwangeren mehr in meinen Büchern, vielleicht mal Randfiguren (wobei, nein - nicht mal die). In meinem ersten Erstling wurde die Prota noch schwanger, aber damals lief das nach dem Muster: Oh, schwanger. Oh, Geburt (jaja, mit ein bisschen Schmerz - es lebe die Ausblendetechnik). Mehr konnte oder wollte ich mir damals nicht vorstellen. Inzwischen sind meine Protas immer entweder noch zu jung oder schon zu alt oder können verhüten :D. Meistens das letztere, weil ich keine schwangeren Heldinnen gebrauchen kann. :D Schwanger werden dürfen sie, wenn sie ihren Part erfüllt haben...
Zitat von: Snöblumma am 05. Juli 2014, 15:18:34
Wir werden OT aber: Schwangerschaftsstreifen? Das kleine Bäuchlein, das man einfach nicht mehr wegbekommt, das im Unterbauchbereich? Von den ganzen anderen Folgen, die so richtig übel sind
Viel Creme und Öl, gesund essen, gute Beckenbodenmuskulatur. ;)
Vielleicht hatte ich auch einfach Glück. Ich ging mit 5 Kilo weniger aus der Schwangerschaft raus als rein und habe mir den Schwimmring erst später angefuttert und angefaulenzt. Aber ich kenne wirklich viele Frauen, insbesondere die, die dann einen Ausdauersport betreiben, die schlank und gut aussehen und denen man die 2-4 Kinder nicht oder kaum ansieht. Durchs Liegen wird der Kreislauf jedenfalls nicht besser. Vorher Sport treiben hilft ungemein.
Ich denke, das ist ein Faktor, der Frauen in Fantasyromanen da zu Hilfe kommt. Die sind ja normalerweise auch den ganzen Tag in Bewegung und unternehmen dann mit Bauch noch Sachen, da fällt unsereiner ja schon ohne Schwangerschaft vom Pferd. Schön wären da natürlich Szenarien, in denen ein Mann aus einer Kultur, in der schwangere Frauen wie rohe Eier behandelt werden, einer Amazone erklärt, sie sollte doch jetzt wirklich weniger reiten und sich mehr hinlegen. ;D
Edit: Aus Autoren- und Lesersicht finde ich Schwangerschaft und Geburt übrigens rasend uninteressant. Auf die eine oder andere Art nimmt es die Heldin doch meistens aus dem Spiel oder fügt dem Gesamtabenteuer eine Komponente beim die ja doch mehr "Alltag" ist, als heroische Spannung (Oder Schwangerschaft und Geburt werden, wie oft in historischen Frauenromanen, als geradezu überirdisch erfüllendes, spirituelles Ereignis jenseits aller Realität dargestellt.).
Man liest einen Roman ja normalerweise, weil man den Dingen des Alltags entfliehen und sich ein wenig wegträumen möchte. Wenn die Heldin mit dem Held flirtet, passt "Ich habe Sodbrennen" oder "Hach guck mal, es strampelt!" nicht zu den gängigen Vorstellungen von Romantik - mich würde das auch sehr schnell nerven.
Ich starte "Farlin" mit der Niederkunft der Heldin. Held ist in der Pferdezucht sehr bewandert und darf helfen. Mit Panschseife zur Grobreinigung (dank chaos) und großer Erleichterung vor allem auf seiner Seite, als alles gut geht. Ich denke, daß die Interaktion Held - Baby (er singt dem Kleinen Kriegslieder zum Einschlafen vor ...) dem Roman das gewisse Etwas verleiht. Mal gucken, was die Betas sagen, wenn ich den Rohentwurf endlich mal beackert habe.
Mir war gleich von Anfang an schlecht, drei Monate lang. Es half nur fettes Essen, was ich sonst meide und nicht mag. Ich habe buchstäblich gegen die Übelkeit angegessen, was der Gewichtsentwicklung recht förderlich war ;D. Noch heute esse ich erstmal, wenn mir übel ist ... was natürlich nichts bringt, aber so im Kopf abgespeichert ist.
Schwangerschaftstreifen habe ich auch nach vier Kindern so gut wie keine. Ich vermute, das ist reine Veranlagung und alles Öl der Welt bringt da nicht wirklich viel, denn ich habe extreme Streifen bei anderen Frauen gesehen und die wirkten sehr gepflegt auf mich.
Tatsächlich kenne ich Frauen, die keine Schmerzen bei der Geburt hatten. Mehrere.
(Wobei mir eine von ihnen sagte, dass sie bei einer eingeleiteten späten Abtreibung aus medizinischer Indikation dann doch Schmerzen hatte.)
Ich gehöre allerdings absolut nicht dazu und bei mir war es so, dass die erste Geburt mit Abstand die kürzeste, 6Std., und 'am wenigsten schmerzhafteste' war.
Kinderkriegen ist schon eine Extremerfahrung, das kann so oder so ablaufen, ein wenig wie Geborenwerden und Sterben, denke ich.
Zitat von: Sprotte am 05. Juli 2014, 16:03:33Ich denke, daß die Interaktion Held - Baby (er singt dem Kleinen Kriegslieder zum Einschlafen vor ...) dem Roman das gewisse Etwas verleiht.
Falls der Roman bis zum Alter von Zwei geht, schenke ich dir das Zitat vom Abendbrottisch gestern: "Da kann man aufpieksen, mit!" Gemeint war die Gabel, aber zum Schwert passt es auch und ich musste sofort an dich denken.
:rofl: Nein, so lange geht es leider nicht. Bis zwei Monate etwa. Aber wenn ich jemals so einen kleinen Stöpsel in der Figurenliste habe, bringe ich das!
Kurz zu meinen Erfahrungen, falls es noch hilfreich ist.
Ich hatte eine ziemlich miese Schwangerschaft.
Übelkeit schon in den ersten kurzen SSWochen (keine Morgenübelkeit sondern 24h Stunden Übelkeit, die bis zum 7 Monat mehr oder weniger schlimm anhielt). Geburt innerhalb von 2,5 Stunden (ausgleichende Gerechtigkeit?) und wie Thea keine Zeit für Schmerzmittel oder ähnliches gehabt.
Zitat von: Angela am 05. Juli 2014, 16:06:08
Ich vermute, das ist reine Veranlagung und alles Öl der Welt bringt da nicht wirklich viel, denn ich habe extreme Streifen bei anderen Frauen gesehen und die wirkten sehr gepflegt auf mich.
Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Einölen und einmassieren hilft der Haut, elastisch zu bleiben = verringert das Dehnungsstreifenrisiko.
Zitat von: canis luperWie die Unmengen von heißem Wasser, die in Büchern und Filmen angeblich immer zu einer Geburt benötigt werden. Wofür, habe ich mich spätestens nach meiner ersten gefragt. Auch wenn Ärzte und dgl. die Kleinen gerne waschen lassen: Ein Neugeborenes wird nach der Geburt besser mit einem warmen, trockenen Tuch abgetupft. Und ganz bestimmt sollte man weder Mutter noch Kind mit kochendem Wasser traktieren.
Und der Nonsens, dass (vor allem männliche, zufällig anwesende ;D) Geburtshelfer in Buch und Film immer glauben, der Mutter mit dem drängenden Zuruf "PRESSEN! PRESSEN!" bei der Geburt helfen könnten! :rofl: Das macht frau sowieso und schon von ganz alleine. Eher sagt eine Hebamme der werdenden Mutter: "Du musst noch warten. Der Muttermund ist noch nicht weit genug auf." Und wenn es so weit ist, dann heißt es: "Jetzt ist es so weit. Jetzt DARFST Du pressen." Und mehr Ermutigung ist dann auch nicht mehr nötig. Es presst von ganz alleine. Ich könnte mich immer wegschmeißen, wenn ich so eine Szene sehe! :rofl:
Und auch mit "PRESSEN! PRESSEN!" klappt es nicht in drei Minuten, wie immer wieder gerne dargestellt wird. Meine Erstgeborene hat 16 Stunden gebraucht, von der ersten bis zur letzten Wehe. Und Eine Freundin hat mit ihrer Zweitgeborenen sogar ganze zweieinhalb Tage "geweht". Den Mut hätte ich bei einer Hausgeburt ehrlich gesagt nicht gehabt. Aber die Hebamme war tatsächlich die ganze Zeit anwesend und hätte notfalls einen Krankenwagen gerufen.
Hier vergisst du aber, dass das Leben mehr Realitäten kennt als die, die du erfahren hast. :)
@Wasser: Wir reden hier immernoch von Fantasy und Konsorten, richtig? Desinfektionsmittel, Handschuhe etc. sind in den meisten Settings nicht gerade Standart. Heißes/warmes Wasser reinigt die Hände, hilft später, das Neugeborene und die Mutter zu waschen (natürlich muss es dann anfangs heiß sein! Es kühlt ja auch schnell ab! Oder möchtest du eiskaltes Brunnenwasser auf der Haut oder deinem Baby haben? ;) ) Und Einläufe bzw. Darmreinigungen dürften jetzt auch nicht so unfassbar selten sein.
@Pressen: Es kommt auf die einzelne Situation an und: Gerade hilflose Väter brabbeln ab und zu Unsinn ;) Eine Bekannte von mir hat ihr Kind innerhalb von Minuten bekommen. Das ist wirklich geplumpst.