Hallo,
wieder einmal gibt's im Verlag Torsten Low eine Ausschreibung auf den Spuren Lovecrafts. Wird wirklich Zeit, dass ich mich mal mehr mit Cthulhu auseinandersetze...
Der Ausschreibungstext:
Zitat
Auf H. P. Lovecrafts Spuren: Verbotene Bücher
Wissen so mächtig, gebannt auf Papier.
Kräfte so schrecklich, lauern hier.
Von verruchtem Geist, in gieriger Hast.
Die Formeln des Grauens hervorgebracht.
Die Säulen der Erde, im kalten Feuer gefangen.
Die Sterne sie fallen, der Himmel vergangen.
Ein verzehrender Kataklysmus, unwiderruflich setzt ein.
Gefangen auf ewig, in der alten Götter Pein.
Die Namen von verbotenen Büchern wie dem Necronomicon, Culte des Ghules oder von Juntz' Schreckliche Kulte sind untrennbar mit dem Cthulhu-Mythos und seinem Schöpfer H. P. Lovecraft verbunden. Sie dienen nicht nur dazu, den Geschichten um die Großen Alten einen authentischen Charakter zu verleihen, sondern lassen schon allein beim Klang ihres Namen die Sinne des Lesers erbeben und fröstelnde Gedanke an das unheilvolle Wissen, welches zwischen ihren Seiten schlummert, in ihm aufsteigen.
Den Geschichtenwebern ist es bereits mit Metamorphosen und Die Klabauterkatze gelungen, den lovecraftschen Kosmos um einige weitere Facetten des amorphen Grauens zu bereichern. Dennoch lauern noch viele Geheimnisse der Großen Alten in blasphemischen Büchern verborgen und warten darauf, von talentierten Autoren erweckt zu werden!
Zusammen mit dem Verlag Torsten Low suchen Thomas Backus, Eric Hantsch, Nina Horvath und Sabrina Hubmann nach Geschichten, in denen die dunkle Macht verruchten Wissens aus eben jenen unheiligen Schriftwerken die Großen Alten erneut auf Erden wandeln lässt.
Allgemeine Bedingungen:
-Alle Geschichten müssen der Phantastik zugehörig sein und den lovecraftschen Kosmos berücksichtigen. Ein direkter Bezug zu den Großen Alten ist jedoch nicht zwingend.
-Jeder Autor darf maximal zwei Geschichten einreichen.
-Beiträge, in denen Gewalt und Pornographie in sinnloser Folge und ohne im Kontext der Geschichte zu stehen, Verwendung finden, werden disqualifiziert.
-Die einzureichenden Beiträge dürfen bisher weder als Print, noch in digitaler Form, egal in welcher, veröffentlicht worden sein.
-Wir erwarten, dass die Autoren die Bedeutung der verbotenen Bücher des lovecraftschen Mythos explizit in ihren Texten beachten, es aber im Vordergrund steht, neue blasphemische Schriften zu erfinden und in Verbindung mit der Geschichte zu setzen!
-Wir wollen keine Fan-Fiction, also Geschichten, die andere mythosbezogene Werke wie z.B. Der Hexer berühren, deren Motive oder Elemente verwenden, sondern Werke, die allein von euren Ideen inspiriert sind! Je origineller eure Texte sind, desto eher werden sie uns begeistern!
Formale Bedingungen:
-Die Texte sollten einen Umfang von 5.000 bis 50.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) haben.
-Die Einsendungen müssen in neuer Rechtschreibung verfasst sein und als .rtf (Rich Text Format) vorliegen.
-Verwendung nur von Times New Roman, Schriftgröße 12, 1,5facher Zeilenabstand.
-Bei technischen Verstößen werden wir die Geschichten nicht annehmen.
-Bitte fügt eurer Einsendung eine Kurzbiographie sowie eure Kontaktdaten (Realname, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail) bei.
Einsendungen werden bis zum 31. Oktober 2013 unter:
lovecraft@verlag-torsten-low.de
entgegen genommen.
Honorar:
Sowohl die Teilnahme an der Ausschreibung als auch die Veröffentlichung in der Anthologie sind kostenlos. Auch sonst entstehen keinerlei Verpflichtungen. Es wird für jedes verkaufte Buch ein Gesamthonorar von 10 % vom Verkaufspreis ausgezahlt. Dieses Honorar wird nach einem Seitenschlüssel auf alle veröffentlichten Autoren aufgeteilt. Für jedes verkaufte E-Book wird ein Gesamthonorar von 25 % vom Verkaufspreis ausgezahlt. Auch dieses Honorar wird nach einem Seitenschlüssel auf alle veröffentlichten Autoren aufgeteilt.
Des Weiteren erhält jeder angenommene Autor ein Freiexemplar und kann weitere Exemplare der Anthologie zum Autorenrabatt erwerben (30% Rabatt auf den Ladenverkaufspreis). Der Autor ist weder zur Abnahme von Büchern noch zur Vermarktung verpflichtet.
Rechtliches:
Mit Einreichung seiner Geschichte erklärt sich der Teilnehmer mit den Bedingungen dieser Ausschreibung in allen Punkten einverstanden. Es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Kriterium für eine Veröffentlichung ist die Qualität des Textes. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Quelle: http://verlag-torsten-low.nr1-shop.net/?go=pages&pd=607
Jaaaaaaaaah :vibes: :vibes: :vibes:
:pompom:
Dabei!
Bei Lovecraft und Kurzgeschichten fällt mir sofort Neil Gaimans Sherlock-Holmes-Crossover "A Study in Emerald" ein. Jedem Sherlock-Holmes-Fan kann ich diese Geschichte wärmstens empfehlen.
Gratis-Download auf Neil Gaimans Website: http://www.neilgaiman.com/mediafiles/exclusive/shortstories/emerald.pdf
LG
Ratzefatz
Zitat von: Ratzefatz am 08. Juni 2013, 09:56:56
Gratis-Download auf Neil Gaimans Website: http://www.neilgaiman.com/mediafiles/exclusive/shortstories/emerald.pdf
Danke für den Tipp!!
Liebe Grüße
Chris
Zitat von: Ratzefatz am 08. Juni 2013, 09:56:56
Jedem Sherlock-Holmes-Fan kann ich diese Geschichte wärmstens empfehlen.
Uuuuh, dann muss ich das unbedingt noch lesen heute Abend! Danke!
Und die Ausschreibung ist fest eingeplant. Was auch immer das heisst... *seufz*
Hmm ... Ich schleiche immer wieder um diesen Ausschreibungsthread herum. Aber irgendwie kriege ich keinen richtigen Einstieg.
ZitatAlle Geschichten müssen der Phantastik zugehörig sein und den lovecraftschen Kosmos berücksichtigen.
Was genau soll das heißen? Was ist die gewünschte Definition von "lovecraftscher Kosmos", wenn ein Bezug auf die Großen Alten nicht zwangsläufig nötig ist? Eine Antwort auf diese Frage würde mir sicher sehr weiterhelfen.
Danke und viele Grüße,
*Aquamarin
Ich habe die Ausschreibung vor Kurzem wiederentdeckt und weil ich bisher von Lovecraft nichts gelesen habe, habe ich mich gleich mal mit Büchern aus der Bücherei. versorgt.
Allerdings werde ich nicht so richtig warm mit ihm. Alles ist so schrecklich, schauerlich, schleimig, unheimlich, schrecklich, schauerlich, unheimlich etc., ohne dass man erfährt, warum das so ist oder wie man sich diese Schrecklichkeit vorstellen soll. Ein bisschen viel Getöse um gar nichts, so kommt es mir nach den ersten beiden bzw. anderthalb Geschichten vor.
Mal sehen, vielleicht finde ich ja doch noch einen Zugang zu ihm.
Zitat von: Aquamarin am 24. August 2013, 18:03:31
Was ist die gewünschte Definition von "lovecraftscher Kosmos", wenn ein Bezug auf die Großen Alten nicht zwangsläufig nötig ist? Eine Antwort auf diese Frage würde mir sicher sehr weiterhelfen.
Genau das habe ich mich auch schon gefragt.
Also ich habe bereits eine Geschichte geschrieben dafür und sie muss jetzt noch überarbeitet werden
Ich hab eine Weile lang viel Lovecraft gelesen und lege einfach mal meine Interpretation der Aussage dar. Keine Ahnung, wie richtig ich dabei liege.
Die Geschichten von Lovecraft nehmen ja nicht immer direkten Bezug auf die Grossen Alten (sprich, sie kommen eigentlich nur sehr selten auch nur namentlich vor). Das heisst in unseren Geschichten müssen sie auch nicht direkt eingebunden sein.
Den lovecraftsche Kosmos zu berücksichtigen heisst dann für mich einfach, dass man seine konkreten Ideen nicht abändern oder ignorieren soll. Z.B. sollen die verschiedenen Rassen nicht plötzlich eine andere Erscheinung oder anderes Verhalten haben. Falls man diese denn überhaupt einbindet.
Das wäre meine Deutung der Anforderung, aber so sicher bin ich mir da auch nicht. Worüber ich auch nicht ganz sicher bin, ist welche Rolle genau jetzt die Bücher haben müssen und ob es konkrete Verbotene Bücher sein müssen, die von Lovecraft schon mal benannt wurden. Oder darf man da selber was zusammenbasteln (hab ich nämlich...).
Zitat von: Pestilenzia am 24. August 2013, 18:19:23
Allerdings werde ich nicht so richtig warm mit ihm. Alles ist so schrecklich, schauerlich, schleimig, unheimlich, schrecklich, schauerlich, unheimlich etc., ohne dass man erfährt, warum das so ist oder wie man sich diese Schrecklichkeit vorstellen soll. Ein bisschen viel Getöse um gar nichts, so kommt es mir nach den ersten beiden bzw. anderthalb Geschichten vor.
Pesti: Lovecraft hat einen sehr eigenen Stil, Geschichten zu erzählen. Sind wir ehrlich, er macht alles, was man heute als schlechten Schreibstil abtut: Zu überladene Adjektive und viel zu lange Sätze. Mir gefällt's trotzdem irgendwie. Aber er hat genauso viel miese Geschichten wie auch gute geschrieben, finde ich. Da es aber meistens sehr kurze Geschichten sind, hat mich das nie demotiviert sein Zeug zu lesen.
Bei gewissen Geschichten macht er halt bis zum Schluss nur Andeutungen und bei anderen wird er sehr konkret mit fremden Wesen etc.
Aber so richtig Horror, wie man es heute halt versteht, würde ich es auch nicht nennen.
Eigentlich steht da explizit, dass es wünschenswert ist, dass man eigene Bücher erfindet. ;)
*räusper* DAS hab ich natürlich wiederum überlesen...
Zitat von: RockSheep am 26. August 2013, 09:18:14
Pesti: Lovecraft hat einen sehr eigenen Stil, Geschichten zu erzählen. Sind wir ehrlich, er macht alles, was man heute als schlechten Schreibstil abtut: Zu überladene Adjektive und viel zu lange Sätze. Mir gefällt's trotzdem irgendwie. Aber er hat genauso viel miese Geschichten wie auch gute geschrieben, finde ich. Da es aber meistens sehr kurze Geschichten sind, hat mich das nie demotiviert sein Zeug zu lesen.
Bei gewissen Geschichten macht er halt bis zum Schluss nur Andeutungen und bei anderen wird er sehr konkret mit fremden Wesen etc.
Aber so richtig Horror, wie man es heute halt versteht, würde ich es auch nicht nennen.
Einen sehr eigenen Stil hat er zweifellos, was aber sicher auch der Zeit geschuldet ist, in der er gelebt hat. Ich möchte Lovecraft auch keinesfalls deshalb herabwürdigen. Ich lese zur Zeit Jane Austen, deren Stil natürlich auch - aus heutiger Sicht - altmodisch und deshalb manchmal anstrengend ist.
Vielleicht habe ich tatsächlich eine seiner schwächeren Geschichten gleich zu Beginn meiner "Lovecraft-Entdeckungsreise" erwischt; dort häufen sich dieselben Adjektive nämlich eklatant, was mich irgendwann ganz schön genervt hat. Aber ich bin trotzdem nicht demotiviert und werde alle Geschichten, die ich von ihm bisher auftreiben konnte, auch lesen.
Ich finde das Ausschreibungsthema nämlich wirklich toll und ich hoffe, dass ich mit Lovecraft doch noch warm werde und eine passende Geschichte schreiben kann. Den Schlusssatz habe ich immerhin schon. ;D
Mein Beitrag wird, wie soll ich es ausdrücken, typisch Lovecraft mit Humor. Ob das was gibt... :hmmm:
Zitat von: Grummel am 11. September 2013, 17:15:50
Mein Beitrag wird, wie soll ich es ausdrücken, typisch Lovecraft mit Humor. Ob das was gibt... :hmmm:
Hehe, da bin ich aber gespannt. Klingt nach einer interessanten Mischung.
Naja, kein über seine Tentakel stolpernder Cthulhu, aber doch die ein oder andere unglückliche Situation, die man durchaus als humorvoll ansehen kann, wenn man schwarzen Humor mag. ;D
Und wie ich den mag :darth:
Meinen Beitrag versuchte ich so Lovecraft-like, wie möglich hinzukriegen. Mir fiel aber erst zum Schluss auf, dass sich unsere Protagonisten total unterscheiden. Seine sind fast immer gebildete Herren mittleren Alters während meiner ein etwa 13-jähriger Schiffsjunge ist.
Zitat von: RockSheep am 11. September 2013, 17:47:03
Seine sind fast immer gebildete Herren mittleren Alters
Also das würde ich so nicht sagen, es gibt durchaus auch Texte, in denen die Protagonisten nicht so sehr gebildet sind. Natürlich sind sie es größtenteils, da Lovecraft ja meistens Wissenschaftler, Archäologen oder Geologen auftreten lässt, die auf ihren Forschungsreisen seltsame Dinge finden oder grauenhafte Entdeckungen machen. Andererseits sind sie es aber sicher nicht immer, wie zum Beispiel in "Dagon", wo ein Frachtaufseher eines Schiffes berichtet. Aber ich denke, man darf es durchaus als Stilmittel sehen, wenn Lovecraft mehr auf Personen einer reicheren und gebildeteren Schicht setzt, wird doch dadurch der Effekt intensiviert, wenn diese rational denkenden und materiell gesicherten Personen von den erfahrenen Schrecken und ihrem dadurch völlig durcheinander gebrachten Leben berichten.
Jugendliche verwendet er aber tatsächlich nicht als Ich-Erzähler, soweit ich weiß. Da könntest du tatsächlich aus diesem Lovecraft-Stil herausrutschen.
Na, das ist eh Geschmacksache. Ich würde auf keinen Fall versuchen einen fremden Stil zu kopieren. Das würde bei mir nur in die Hose gehen. Außerdem habe ich meinen eigenen Stil gefunden. Und es heißt ja nicht, dass man damit nicht das Lovecraftsche Universum bedienen kann. ;)
Zitat von: Grummel am 11. September 2013, 17:30:53
Naja, kein über seine Tentakel stolpernder Cthulhu,
Nein? Ach, Menno. :P
Aber danke für das Bild, das so schnell nicht mehr aus meinem Kopf geht ... :rofl:
Großartige Ausschreibung! Vor Jahren war ich mal sehr von Lovecraft gefesselt und habe sehr viele seiner Erzählungen gelesen.
Ich habe da noch einen Plot aus dem noch eine Geschichte werden soll, Nur glaube ich, dass sie vielleicht einen Tick zu klassisch wird, wenn sie schließlich fertig ist.
Aber ich habe auch noch eine Ideensammlung von einer E.A. Poe Ausschreibung, die ich für diese Ausschreibung nutzen könnte.
Aber vielleicht mache ich zwischenzeitlich auch den Abhul alhazred, falle dem Wahnsinn anheim und kann daraus ganz neue Ideen sammeln. ;)
So, mein Beitrag ist abgeschickt. Jetzt wird wieder munter gehibbelt. :vibes:
Ich schreibe wie ein Wilder... das wird eine ganz knappe Sache, diesmal. :seufz:
Ui! Dann Happy Endspurt, Grummel! :pompom:
Ähem ... jaaa, ich hab da auch noch eine Geschichte in der Mache ... wenn ich nicht so schrecklich faul wäre!
Edit: Ein paar Stunden habe ich noch. Das sollte mich anspornen, aber ich sitze vor dem geöffneten Dokument und tue nichts. Was ist bloß los mit mir? ???
:pfanne: :pfanne: :pfanne: LOS HANNA! Das machst du noch in den paar Stundenn!
Zitat von: RockSheep am 31. Oktober 2013, 09:31:34
:pfanne: LOS HANNA! Das machst du noch in den paar Stundenn!
Puh. Geschafft. Mal sehen, wie's wird. :d'oh:
Ich hab übrigens vor zwei Tagen die Empfangsbestätigung gekriegt.
Wollen wir mal sehen, wie sich das entwickelt. :)
Wer hibbelt denn jetzt alles mit?
Hanna
Rocksheep
Grummel?
Dämonenbändiger?
Adam_Charvelll?
Aqua?
Pesti?
Ich bin dabei, Hanna auch. Aber ich hibbele aus Prinzip nicht.
Ich bin auch dabei :) Leider die letzte Hälfte unter großem Zeitdruck geschrieben, sodass ich mit dem Anfang sehr zufrieden bin, das Ende aber sicher besser möglich gewesen wäre.
Auf jeden Fall wars wieder mal schön, so eine KG zu schreiben, und es hat mir wieder einmal bestätigt, dass ich diese adjektivüberladenen Schauergeschichten aus der Ich-Perspektive einfach liebe, sowohl zu lesen als auch selbst zu schreiben :)
Ich wünsch uns allen viel Erfolg und einen reibungslosen Umstieg von den Schoggothen zu Schogetten (als Belohnung für die erledigte Arbeit :P )
Laut Facebook-Post sind heute die Banachrichtigungen an die Autoren rausgegangen, die dabei sind. Ich habe leider keine Mail bekommen, obwohl ich meine Geschichte so super fand. Hat einer von euch es geschafft?
Wenn die heute rausgingen bin ich auch nicht dabei.
Hanna: Darf ich deine Geschichte trotzdem lesen? Bin gespannt was andere so geschrieben haben und hätte gerade Lust auf was cthuluhoides. :)
Öhm. Ja, klar. Aber nicht mehr heute abend ;-)