Vorweg folgendes: Liebe Mods, ich wusste einfach nicht wohin mit dem Thema, bitte verschiebt mich einfach wenn das hier überhaupt nicht hingehört.
Ansonsten: Ich habe in der Suchmaske mal nach Cassandra Clare gesucht und bin dabei über nichts gestolpert was das Thema um das es hier gehen soll anspricht. Ich hoffe mir ist da nichts durch die Lappen gegangen.
Ich bin durch Zufall und auf Umwegen die ich nicht einmal mehr selbst verfolgen kann, im Internet auf folgendes gestoßen: Cassandra Clare hat, bevor sie eigenständige Fantasybücher geschrieben hat, sehr erfolgreiche Harry Potter Fanfiction geschrieben, darunter vor allem die Draco Trilogy. Ich muss dazu sagen, ich selbst habe nichts davon gelesen, allerdings damals viel davon gehört. Ich hatte auch mitbekommen, dass es wohl einige Streitigkeiten wegen Plagiatsvorwürfen gab. Was mir, bis heute abend, überhaupt nicht bewusst war, war das Ausmaß dessen.
Es soll jetzt hier gar nicht darum gehen, einen Hetzpost zu verfassen. Ich habe auch nie eins ihrer Bücher gelesen weil sie mich schlichtweg nicht interessiert haben. Aber ich frage mich doch, wie man als selbst schreibender Leser mit dem Werk von jemandem umgehen soll, der offensichtlich so wenig Bewusstsein und Respekt für das Werk anderer an den Tag legt.
Die Dokumentation des ganzen Vorfalls ist leider nur auf Englisch zu haben und sehr sehr lang. Nichts desto trotz ist sie interessant (und meiner Meinung nach schockierend) zu lesen.
Die Kurzversion hier:
http://www.fanhistory.com/wiki/Cassandra_Claire%27s_Plagiarism
Am Ende des Eintrags sind die Links zur sehr ausführlichen Nacherzählung der Vorfälle zu lesen (wer gleich detailiert nachlesen möchte, das geht hier: http://www.journalfen.net/community/bad_penny/8985.html#cutid1 )
Grundsätzlich geht es darum, dass Claire/ Clare ihren Kapiteln Disclaimer vorangestellt hat, in denen sie einige Quellen nennt aus denen sie wörtlich oder sinngemäß zitiert (Bücher, Filme, Serien). Zum einen ist die Liste jedoch unvollständig (eine ausführliche Auflistung dessen was wohl bei weitem noch lange nicht alle Fälle von direktem Plagiat ausmacht, ist hier zu finden: http://www.journalfen.net/community/bad_penny/10481.html#cutid1 ), zum anderen wurden direkte Zitate nur selten als solche gekennzeichnet, sondern es blieb bei der schwammigen Aufzählung im Disclaimer.
Inhaltlich möchte ich mich da gar nicht weiter drüber auslassen. Vielleicht liegts dran dass ich eigentlich schon viel zu müde bin um mich noch kohärent über sowas zu äußern, aber mir fehlen ob des Ausmaßes der Abschreiberei doch ein wenig die Worte und mich würde doch mal interessieren was ihr davon haltet, und wie (und ob) euch das beeinflusst, wenn ihr Leser ihrer Bücher seid.
Müde Grüße,
Belle
Echt - Cassandra Clare hat die "Draco-Trilogie" geschrieben? Ich habe vor Jahren zwar nur anderthalb Teile davon gelesen, die aber mit großem Interesse :) Ich hatte mir damals immer gewünscht, Frau Rowling würde sich davon ein Scheibchen abschneiden ... nach dem Lesen aller HP-Bände erst recht. Naja ... Dann hat sie sich mit ihrer "Chronik" auf jeden Fall nochmal gesteigert. Über Plagiatsvorwürfe höre ich heute zum erst Mal was.
Ganz ehrlich, Plagiatsvorwürfe bei FANfiction? Was ein Unsinn. Dann wäre ja prinzipiell sowieso jede FanFic ein Plagiat. :hmhm?: Ich finde es auch schon wieder ziemlich bezeichnend, wie viel Arbeit sich manche Leute machen, um bei Autoren ein Plagiat zu finden... wenn ich mir diese minutiösen Aufzeichnungen ansehe frage ich mich, ob die Leute nix besseres zu tun haben.
Dass Cassandra Clare mal FanFics geschrieben hat, finde ich übrigens absolut nichts ehrenrühriges! Frag mal hier im Forum, wieviel tatsächlich damit ihre ersten Schreibversuche gemacht haben, da kommen einige zusammen.
In ihren Chroniken der Unterwelt ist mir zumindest nichts plagiiertes aufgefallen, ich habe die ersten drei Bände gelesen und fand sie sogar ganz gut.
Zitat von: Moni am 07. Juli 2012, 17:14:51
Ganz ehrlich, Plagiatsvorwürfe bei FANfiction? Was ein Unsinn. Dann wäre ja prinzipiell sowieso jede FanFic ein Plagiat. :hmhm?:
Hm, na ja. Ich sehe da schon einen Unterschied. Fanfiction an sich nutzt Figuren anderer Urheber,
aber dabei ist ja zunächst jedem klar, wer diese Urheber wirklich sind. Und der Kern ist ja normalerweise, diese Figuren dann in der Fanfiction in neuen Handlungsrahmen zu positionieren. Hier liegt dann also trotzdem eine gewisse Schaffenshoheit vor.
Das Problem bei den Vorwürfen gegen Cassandra Clare scheint ja eher zu sein, dass sie sich
innerhalb ihrer Fanfictions noch großzügig bei anderen bedient hat und das eben nicht ausreichend kenntlich gemacht hat. Also eigene Schaffenshoheit suggeriert hat, wo sie in Wahrheit abgeschrieben bzw. übernommen und abgewandelt hat. Und da sie diese Texte dann doch einem breiten Publikum zugänglich gemacht hat - über die Veröffentlichung im Netz -, sehe ich das durchaus als einen Punkt, über den man diskutieren und an dem man auch Anstoß nehmen kann.
Es ironisiert die Sache natürlich auch irgendwie, dass es sich dabei um Fanfictions handelt, aber ich denke nicht, dass das den Plagiatsvorwurf komplett entkräftet. Meiner Meinung nach ist es schon legitim, sich da Gedanken zu machen. Die anderen Fragen sind natürlich, ob diese Sache jetzt Frau Clare als "ernsthafte" Autorin diskreditiert (das bezweifle ich jetzt einfach mal, auch wenn ich noch nie etwas von ihr gelesen habe) und ob die Art und Weise, wie der Konflikt angegangen und auch hochgespult wird, nicht etwas übertrieben ist. Ich habe die Aufzeichnungen jetzt nicht komplett gelesen, hatte aber das Gefühl, dass es da teilweise auch viel um Missverständnisse und die Art und Weise geht, wie da Diskussionen geführt (oder eben nicht) geführt werden.
Also, ich habe jetzt ein paar Quotes gelesen und irgendwie will sich bei mir das Gefühl von geistigen Diebstahl nicht einstellen. Ich meine, Sprachen haben nur einen begrenzten Wortschatz und wenn man einen Satz verwendet, der in irgendeinem Zusammenhang in Buch XY auch vorkam, ist es nicht gleich copy past, sondern, dass die beiden Autoren einfach den gleichen Sprachschatz besitzen oder sich irgendwo in ihrem Hirn eben dieser Fetzen festgesetzt hat (und sie diese Worte und Satzbauten gerne benutzen). Das passiert vollkommen unbewusst.
Aber ein Plagiat ist das noch lange nicht, denn dann müsste auch der Rest sinngemäß übereinstimmen (bzw. ganze Passagen sein). Ein 'echtes' Plagiat ist Axolotl Roadkill von Helene Hegemann ;)
Und da schließe ich mich Moni auch einfach an, wenn man sich schon so eine Arbeit machen muss, um überhaupt 'Plagiate' zu finden, sollte man sich lieber um sich selbst Gedanken machen.
Ich stimme Malinche zu. Es ging wohl tatsächlich darum, dass Clare sich in ihrer eigenen Fanfiction aus anderen Bereichen bedient hat, ohne das ausreichend zu kennzeichnen. Ich habe das jetzt nicht alles durchgelesen, weil ich das damals, als der Fall aktuell war, auch schon nicht so wahnsinnig spannend fand.
Weil: Ja, wenn man sich an der Kreativität anderer für sein eigenes Schaffen bereichert, muss man das angeben. Aber: Das Ausmaß, dass das angenommen hat, finde ich übertrieben. Es ist immer noch eine Fanfiction. Damit wollte/konnte sie kein Geld verdienen oder sich sonstwie bereichern. Das heißt natürlich nicht, dass der eigentliche Urheber nicht das Recht hat, namentlich ausgewiesen zu werden, aber ob er jetzt wirklich einen Schaden dadurch erlitten hat, bezweifel ich.
Worüber ich mir seit einigen Tagen viel mehr den Kopf zerbreche ist, dass man, wie im Falle von "Fifty Shades of Grey" eine Fanfiction schreibt, später ein paar Details wie Namen etc. ändert und dann dafür einen Sack voll Geld bekommen darf. Wenn man sich den Text mal ansieht, kommen einem viele Twilight-Aspekte doch bekannt vor. Und wenn Christian Grey nicht absolut Edward ist, weiß ich auch nicht.
Ich finde, wenn man solche Kernpunkte von einer anderen Geschichte klaut und damit noch so viel Erfolg hat oder sogar haben darf ... Das ist viel bedenklicher. Meine Meinung.
Auch Cassandra Claires (erste) Romanreihe ist Fanfiction gewesen, oder? Hab da gestern noch mit einer unterhalten, die von ihrer Kollegin dazu gedrängt wurde, die "beste Buchreihe überhaupt" zu lesen - bis die Kollegin dann irgendwann, als der Charakter auch noch ein Symbol auf der Stirn bekam, endlich merkte, dass es vielleicht jetzt noch nicht das originellste vom Originellen ist.
Zitat von: Rigalad am 07. Juli 2012, 17:52:14
Worüber ich mir seit einigen Tagen viel mehr den Kopf zerbreche ist, dass man, wie im Falle von "Fifty Shades of Grey" eine Fanfiction schreibt, später ein paar Details wie Namen etc. ändert und dann dafür einen Sack voll Geld bekommen darf. Wenn man sich den Text mal ansieht, kommen einem viele Twilight-Aspekte doch bekannt vor. Und wenn Christian Grey nicht absolut Edward ist, weiß ich auch nicht.
Ich finde, wenn man solche Kernpunkte von einer anderen Geschichte klaut und damit noch so viel Erfolg hat oder sogar haben darf ... Das ist viel bedenklicher. Meine Meinung.
Magst du dafür ein eigenes Thema aufmachen? Ich finde P2P (Pull to Publish) unglaublich interessant zu diskutieren, losgelöst von dem wank um Cassandra Claire. Hier eine Argumentation (http://www.lucyvmorgan.com/2012/03/crap-on-me-once-crap-on-me-twice-how.html) einer Erotik-Autorin, die sich darüber beschwert, vor allem, weil der Fan-Stamm der veränderten Fanfiction oft auf den Fans des eigentlichen Mediums besteht und das dann natürlich mehr Erfolg hat als Originale. Die Argumentation ist zwar nicht 100%ig gedenkt, meiner Meinung nach, aber eben mal interessant als Beispiel über P2P-Diskussion. (Wobei jetzt 50Shades natürlich darüber hinaus geht.)
Ja, ich habe alle ihre Bücher gelesen - und die Plagiatsvorwürfe lassen mich kalt. FanFiction ist sowieso nie wirklich der Fantasie des Autors entsprungen; insofern interessiert es mich (als sowieso Nicht-Anhänger der FanFiction) nicht, was davon kopiert und/oder nicht rechtmäßig deklariert wurde ...
Ihre eigenen Bücher sind toll, und die Verfilmung verdient. Ich denke da liegt auch der Knackpunkt - wären die Bücher nicht so erfolgreich, würde kein Hahn danach krähen. Aber jetzt gibt es dank der Verfilmung bald den großen Hype, und da will natürlich jeder ein Stück vom Kuchen ab haben. Also kommen jetzt die ganzen Neider und evtl. erfolglosen, aber sensationsgeilen Autoren aus allen Löchern gekrochen, um alle möglichen Haare in der Suppe zu finden >:(
Ich hab mir die Dokumentation der vermeintlichen Missetaten jetzt nicht angesehen, glaube aber kaum, dass die Plagiatsvorwürfe schlimmer sind, als die gegen Mrs. Rowling. Und ich war damals auch schockiert, weil es auf jeden Fall unübersehbare Parallelen zu gewissen Geschichten gibt; allen voran "Wizard's Hall". Mrs. Yolen hat nie geklagt, aber ihren Unmut in Interviews dezent zum Ausdruck gebracht. Und in gewisser Weise sicherlich berechtigt.
Man muss allerdings realistisch bleben: Yolen's eigentümlicher Schreibstil wäre niemals bestsellertauglich gewesen. Die Berühmtheit von HP hat "Wizard's Hall" also höchstens genutzt. Aber da Rowling ja keine FanFiction geschrieben, und ihr Werk kommerziell vermarktet hat, bleibt irgendwie ein leicht schaler Nachgeschmack zurück.
Was hier abläuft, mit der Fanfiction widert mich ehrlich gesagt nur an - die Leute sollen ihre Zeit doch einfach konstruktiv nutzen ::) :omn:
@Tanrien: Welche Romanreihe meinst du? "Die Chroniken der Unterwelt"? War kein Fanfiction. Und welches Symbol auf der Stirn?
Zitat von: Tanrien am 07. Juli 2012, 18:27:35
Magst du dafür ein eigenes Thema aufmachen?
Oh, wenn du magst, überlasse ich dir das? :) Meine einzigen Berührungspunkte sind ein Oneshot über Jace und Clary, für den ich mal ein Buchpaket bei Arena gewonnen habe, und diverse Besuche bei Fanfiction.de, aber sonst kenne ich mich in der Szene nicht so gut aus. Ich musste P2P auch gerade erst einmal googlen. Aber diskutieren würde ich darüber auch gern!
Schnelle Antwort vom Smartphone.
Debbie, guck mal Mortal Instruments auf fanhistory nach, hab es selber unter anderem deswegen nicht gelesen. Und so ehrenhaft wie dein Einstand für Cass Claire ist, der im ersten Post verlinkte Text ist gut dokumentiert. Da geht es ja eben nicht um neidische Autoren, die Geld abhaben wollen.
Rigalad, kann ich später machen. :)
Ja, was das Ausschlachten von fremdem Erfolg angeht, habe ich mich ja im Artikel über Shades of Grey schon beklagt. Das sollte einem als Schreiberling schon Bauchschmerzen machen.
Auch bei Cassandra Clare muss man sagen, dass da Vieles absolut nicht reibungslos abgelaufen ist. Mit dem Filmerfolg hat das auch überhaupt nichts zu tun; diese begründeten Vorwürfe gibt es schon seit einigen Jahren, lange bevor sie so bekannt wurde, wie sie es jetzt ist. Ganze Dialoge des Fanfiction-Textes ähnelten zum Beispiel Dialogen aus Buffy fast wortgetreu, das hat leider wenig mit begrenztem Wortschatz zu tun. Da wirft man ihr auch vor, dass Jace und Clary im Endeffekt nur Draco und Ginny mit neuen Namen seien. Ob im veröffentlichen Text nun Reste der Fanfic enthalten sind, weiß ich nicht, glaube ich auch nicht, aber zumindest hat sie ihre Fanfic-Fangemeinde als Sprungbrett genommen.
Ich muss aber dazu sagen: Ich lese ihre Bücher mittlerweile auch recht gern. Sie schreibt gut, mit interessanten Plots (meistens), ihr Erfolg kommt nicht von ungefähr. Im Networking ist sie einfach gut; sie steht in engem Kontakt zur Fangemeinde, das ist marketingtechnisch ein echter Renner. Jetzt macht sie ihr eigenes Ding, jetzt kann man ihre Sachen wohl ohne schlechtes Gewissen lesen. Aber schade vor allem, dass sie sich nicht einfach mal hingestellt und gesagt hat: "Okay, wie meine Karriere losging, das war, seien wir mal ehrlich, ziemlich daneben."
Zuerst einmal: Cassandra Clare gehört zu meinen Lieblingsautoren, seit ich City of Bones gelesen habe. Ich liebe einfach ihren ironischen Schreibstil und ihre Charaktere. Sie hat wirklich Talent.
Von den Plagiatsvorwürfen habe ich auch schon gehört, aber mich lassen die auch relativ kalt. Sie hat die Geschichten zwar ins Internet gestellt, aber sie hat damit weder versucht einen Preis zu gewinnen oder Geld damit zu machen. Es ist bloß Fanfiction. Ich will gar nicht wissen, wie viel Fanfiction da draußen rumschwirrt, die abgeschrieben ist, weil sich unbedarfte Erstautoren gar nicht informiert haben, ob das legal ist oder nicht. Es gab da dann auch irgendwann einen Fall, bei dem sich Leute darüber mokiert haben, dass Cassandra Clare von sich selbst geklaut habe, weil sie einige Sätze aus den Draco-Geschichten im selben Wortlaut aber in anderem Kontext in City of Bones verwendet hat. Da kann ich dann wirklich nur noch drüber lachen. Schließlich sind die Sätze von ihr und ich glaube jeder Autor hat schon mal etwas aus einem aufgegebenen Projekt recycelt. (Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass Hohlbein das selbst in seinen verschiedenen Veröffentlichungen macht...)
Was mich in dem Zusammenhang wirklich ankotzt, ist wie da Haare gespalten werden. Nur, weil auch in City of Bones der Bösewicht der Vater ist, heißt das doch nicht, dass es von Star Wars geklaut ist. :d'oh: Weil das so originell ist und nur in Star Wars so gemacht wurde, ne?
Ich denke auch, dass man eine so talentierte Autorin wie Clare nicht darauf herunterbrechen sollte, dass sie vielleicht irgendwann mal, als sie noch unveröffentlicht war und Fanfiction geschrieben hat, etwas abgeschrieben haben könnte. Ich sehe es auch nicht so, dass sie keinen Respekt vor den Werken anderen hat. Schließlich hat sie diese nicht in ihren richtigen Veröffentlichungen benutzt und auch kein Geld mit der Arbeit anderer gemacht. Keinen Respekt vor den Werken anderer haben wäre es für mich, wenn sie Bücher anderer Personen öffentlich beleidigt oder so.
Tanrien: Ich habe mir das mal angesehen und kann nur sagen: Nur, weil diese Potter-ähnliche Geschichte auch "Mortal Instruments" hieß, heißt das nicht, dass es dieselbe Geschichte ist. Ich kann bei City of Bones jetzt wirklich keine Ähnlichkeiten zu Potter sehen, es geht um Dämonenjäger in New York City. Das sind also zwei verschiedene Geschichten mit demselben Titel. ;)
Rynn: Ich kann jetzt nicht finden, dass Jace irgendwie Draco ähnelt von der Persönlichkeit her. :-\
Zitat von: Kati am 07. Juli 2012, 19:23:33
Rynn: Ich kann jetzt nicht finden, dass Jace irgendwie Draco ähnelt von der Persönlichkeit her. :-\
Ah, das sollte ich deutlicher machen, ich glaube, du meinst Draco aus den originalen Büchern, oder? Was ich sagen wollte: Jace ähnelt dem Draco aus ihrer Fanfic, spöttische Einzeiler, aufgeblasenes Ego, schnippische Kommentare, also ein Draco, den sie recht frei interpretiert hat. Und das ist eben der Vorwurf, der unter das von Tanrien angesprochene "Pull to Publish" fällt: Denn abgesehen davon, dass man ihr eben in der Fanfic das Kopieren von Dialogen vorwirft, stören sich viele daran, dass sie damit auf den Erfolg eines anderen aufgesprungen ist, deren Fangemeinde angezapft hat und dann beim Sprung zur Veröffentlichung diese Fangemeinde mitgenommen hat, indem sie die Figuren der Fanfic im Großen und Ganzen beibehalten hat.
Wie gesagt, ich sehe das recht kritisch, lese ihre Bücher aber auch gerne. Denn Fehler macht jeder. Schön wäre es eben gewesen, wenn man zu so einem Fehler steht und sagt: "Okay, zugegeben, das war Mist.", anstatt es unter den Teppich zu kehren.
Zitat von: Rynn am 07. Juli 2012, 19:54:44
Ah, das sollte ich deutlicher machen, ich glaube, du meinst Draco aus den originalen Büchern, oder? Was ich sagen wollte: Jace ähnelt dem Draco aus ihrer Fanfic, spöttische Einzeiler, aufgeblasenes Ego, schnippische Kommentare, also ein Draco, den sie recht frei interpretiert hat. Und das ist eben der Vorwurf, der unter das von Tanrien angesprochene "Pull to Publish" fällt: Denn abgesehen davon, dass man ihr eben in der Fanfic das Kopieren von Dialogen vorwirft, stören sich viele daran, dass sie damit auf den Erfolg eines anderen aufgesprungen ist, deren Fangemeinde angezapft hat und dann beim Sprung zur Veröffentlichung diese Fangemeinde mitgenommen hat, indem sie die Figuren der Fanfic im Großen und Ganzen beibehalten hat.
Man könnte es auch einfach clevere Marketingstrategie nennen ;) Und der echte Draco hat mit Jace absolut garnichts gemeinsam, außer das sie beide blond sind; genauso wie Ginny und Clary beide rothaarig sind.
Zitat von: Kati am 07. Juli 2012, 19:23:33
Tanrien: Ich habe mir das mal angesehen und kann nur sagen: Nur, weil diese Potter-ähnliche Geschichte auch "Mortal Instruments" hieß, heißt das nicht, dass es dieselbe Geschichte ist. Ich kann bei City of Bones jetzt wirklich keine Ähnlichkeiten zu Potter sehen, es geht um Dämonenjäger in New York City. Das sind also zwei verschiedene Geschichten mit demselben Titel. ;)
Bitte sag mir jetzt jemand, dass nicht behauptet wird, City of Bones wäre von HP abgekupfert :o - das ist ja vollkommen lächerlich!
Rynn: Ach sooo. Aber dann finde ich es völlig legitim, dass sie Jace an "ihren" Draco angelehnt hat, wenn "ihr" Draco eh nicht wie der echte Draco ist. Ich sehe aber, was du meinst, mit dem geklauten Fandom. Obwohl man auch da sagen könnte, dass sie nur sehr erfolgreich Werbung gemacht hat. Trotzdem sehe ich ein, dass es eigentlich nicht in Ordnung ist, auf Kosten eines anderen Fandoms sein eigenes aufzubauen, weil man damit natürlich einen Vorteil vor anderen Autoren, die davor vielleicht Skrupel haben, hat. Ich finde es aber ehrlich gesagt nicht so schlimm. Sie hat ja J.K. Rowling nicht ihr Fandom gestohlen. Es hat ja wohl keiner gesagt: "Jetzt, wo es Cassandra Clare gibt, lese ich Rowling nicht mehr." Man mag ja dann beides. Ich finde es gerade etwas kompliziert, was ich von der Sache halten soll. Darüber muss ich nochmal nachdenken.
Debbie: Es gibt Leute, die das behaupten, auch in Rezensionen, aber ich sehe es auch nicht. Das einzige Bindeglied ist die Potter-ähnliche Story "Mortal Instruments". Geht man aber vom Endprodukt "City of Bones" aus, erzählt das eine ganz andere, neue Geschichte, egal was mit Fanfiction da vorher mal war. Da ist keine Parallele mehr zu Harry Potter. Sie hat halt bloß ihre Charaktere Jace und Clary übernommen, wenn ich das richtig sehe. Aber die Idee an sich ist eine völlig andere.
Hallo :)
Dann schalte ich mich auch mal wieder ein.
Mir ging es gar nicht darum dass ich sage, sie hat ihren Erfolg nicht verdient oder sonstiges. Und bei der Dokumentation dessen was damals gelaufen ist, ging es weder um Geld noch um Neid.
Was ich sehr sehr unangenehm finde ist die Art und Weise wie Clare die ganze Geschichte gehandhabt hat. Vor allem da sie selbst wohl einmal kurz davor stand, jemanden im fanfiction forum sperren zu lassen, weil derjenige angeblich ihre Geschichte (die Draco-Trilogie) plagiariert haben soll.
Der Diskussionsbeitrag war auch nicht als Angriff gegen fanfiction geschrieben. Ich finde das an sich völlig unproblematisch, viele Leute die ich kenne haben damit zum einen ein bisschen die Welt ihrer LIeblingsbücher / Filme / Serien weitergelebt und gleichzeitig ein wenig an ihrer Schreibfähigkeit gearbeitet. Aber es gibt doch einen großen Unterschied zwischen fanfiction und Plagiat.
Ich schließe mich da in meiner Sicht völlig Malinche an. Wenn ich ein FF schreibe WEISS jeder dass das nicht meine Charaktere sind und auch die Welt in der das alles spielt zum großen Teil von jemand anderem stammt. Dafür verlangt also auch niemand Kredit. Wenn ich aber ganze Szenen / Dialoge / Handlungsstränge übernehme, die der harten Arbeit anderer Autoren entstammen (und ich glaube wir alle wissen, wie lange es dauern kann bis der Dialog endlich so läuft wie man ihn hätte, oder bis die geniale Idee endlich da ist, wie man eine Szene so richtig interessant bekommt), dann finde ich das unentschuldbar, wenn das nicht gekennzeichnet wird.
Ich habe ihre Bücher nie gelesen, kann ihren Schreibstil und Ideenreichtum also nicht beurteilen (und will darüber auch gar kein Urteil fällen, mich haben ihre Geschichten einfach nie interessiert, völlig unabhängig davon worum es jetzt hier geht).
An dieser STelle sollte ich auch noch darauf hinweisen, dass dieser Beitrag in dem der Plagiatsvorwurf so auseinander genommen wird, von 2006 ist. Das ist also keine aktuelle Aufarbeitung, in der es darum geht mal eben den Ruf einer etablierten Autorin aus Neid zu zerstören, sondern ist damals von jemandem dokumentiert worden, der direkt involviert war und auch ein wenig darunter gelitten hat (zugegebenermaßen finde ich vieles was in fandoms passiert auch sehr übertrieben, und man kann sich natürlich die Frage stellen ob die Leute nichts besseres zu tun haben. Ich verstehe aber auch wenn jemand das Bedürfnis hat, seinen Standpunkt klar zu machen)
Was Motivähnlichkeiten angeht...natürlich könnte man da jedem vorwerfen er hat geklaut. Es gibt Konfliktkonstellationen die wieder und wieder auftauchen, darum geht es ja auch gar nicht.
Ich finde es trotzdem respektlos, ganze Passagen von anderen abzuschreiben und als seine eigenen zu deklarieren, gleichgültig ob ich damit Geld verdiene oder nicht. Es ist nicht mein Text, also kann ich keinen Anspruch darauf erheben. Und nur davon, dass es zig andere Leute "auch so machen" macht das die Sache ja nicht richtiger.
ZitatWenn ich aber ganze Szenen / Dialoge / Handlungsstränge übernehme, die der harten Arbeit anderer Autoren entstammen (und ich glaube wir alle wissen, wie lange es dauern kann bis der Dialog endlich so läuft wie man ihn hätte, oder bis die geniale Idee endlich da ist, wie man eine Szene so richtig interessant bekommt), dann finde ich das unentschuldbar, wenn das nicht gekennzeichnet wird.
Vorneweg muss ich sagen, dass das natürlich falsch ist. Total falsch. Aber ich finde trotzdem, dass man darum nicht so einen Rummel machen sollte. Es war nur Fanfiction, mit der Clare wie gesagt kein Geld gemacht hat und auch sonst nicht geschäftlich gearbeitet hat. Sie hat es ins Internet gestellt, ein paar Leute haben es gelesen. Das war´s. Es war ein Fehler und ich denke inzwischen so ähnlich wie Rynn: Sie sollte sich dafür entschuldigen und dann ist die Sache gegessen. :) Unentschuldbar ist für mich das, was Helene Hegemann damals gemacht hat: Ganze Passagen abschreiben, veröffentlichen, Geld damit einfahren und nicht kennzeichnen, was in Wirklichkeit von wem anders stammt. Das ist wirklich daneben. Clare hat vielleicht einen Teil ihres Fandoms mit dem Plagiat gewonnen, obwohl ich niemanden kenne, der sie liest und sie gleichzeitig aus Fanfictionzeiten kennt, mich eingeschlossen. Ob jetzt so viele Fans der Draco-Trilogie auch Mortal Instruments gelesen haben und ob so viele, die Mortal Instruments gekauft haben, wussten, dass sie vorher Fanfiction geschrieben hat, ist ja auch noch fraglich.
ZitatRummel machen sollte. Es war nur Fanfiction, mit der Clare wie gesagt kein Geld gemacht hat und auch sonst nicht geschäftlich gearbeitet hat. Sie hat es ins Internet gestellt, ein paar Leute haben es gelesen. Das war´s.
Wenn ich jetzt ganz arg den Krümelkacker raushängen lassen wollen würde, müsste ich sagen: stimmt so nicht. Es gab im Rahmen dieses hin und hers einen Vorfall, in dem Frau Clare ihr Laptop gestohlen wurde. Daraufhin hat sie im Fandom einen Spendenaufruf für einen neuen gestartet, dem auch prompt Folge geleistet wurde.
Und was das Bewusstsein angeht, dass sie die Autorin der Dracotrilogie ist... ich glaube das hat schon geholfen. Daran liegt ihr großer Erfolg sicher nicht, aber ne gewisse Basis hat ihr das mit Sicherheit (vor allem in den Staaten) gegeben.
Aber das ist auch gar nicht der Punkt. Ich finde einfach dass das Argument, kein Geld verdient, "nur" fanfiction nicht zieht. Ich fände das in dem Ausmaß genauso verwerflich wenn es sich alles im Fanficiton Milieu abgespielt hätte. Dann hätte ich nur nichts davon mitbekommen.
Es geht mir auch gar nicht drum, alte Fälle wieder aufzuwärmen sondern um den Respekt, den man als Autor vor der Arbeit anderer haben sollte. Und der ehrliche Umgang damit, wenn man einen Fehler gemacht hat.
(und "Vielleicht wusste sie ja nicht was sie da macht" zieht nicht, denn sie hat ja einige Sachen angegeben die sie kopiert hat, andere nicht. Und die Liste ist einfach zu lang, als dass das alles "unbewusste" Referenzen gewesen sein können.)
Das soll jetzt nicht heißen dass ich alle dazu aufrufen will, Clare's Bücher nicht zu lesen. Um Gottes willen. Aber für mich bleibt die Tatsache bestehen, dass ihr das Urheberrecht anderer offensichtlich nicht besonders viel bedeutet.
ZitatAber für mich bleibt die Tatsache bestehen, dass ihr das Urheberrecht anderer offensichtlich nicht besonders viel bedeutet.
Das zweifle ich nicht an. :) Das kann ihr wirklich nicht viel bedeutet haben, vielleicht ist es heute anders, weil sie nun selbst eine gefragte Autorin ist und gemerkt hat, wie hart man manchmal darum kämpfen muss, dass die eigenen Sachen auch die eigenen Sachen bleiben. Allerdings muss man, so wie ich es verstanden habe, auch bedenken, dass sie nur winzige Fragmente geklaut und verwendet hat und wohl ein Großteil ihrer Geschichte doch tatsächlich von ihr war. Manche Sätze aus Romanen hat sie anscheinend auch abgewandelt, weil ihr der Grundgedanke gefiel. Das soll jetzt nicht heißen, dass ein Plagiat weniger schlimm ist, wenn nur wenig abgeschrieben ist. Ich meine das so, dass eine Menge Text doch von ihr ist und man daran sicher auch schon erkennen kann, ob sie Talent hat oder nicht. Das mit dem Laptop... na ja, ein bisschen dreist. Aber sie hat ja wohl nicht gesagt: "So, ihr zahlt mir jetzt jeder zehn Dollar!", sondern eher darum gebeten, dass jemand ihr vielleicht helfen möge. Es liegt noch ein Unterschied zwischen "Könnte mir jemand ein paar Dollar für ein neues Notebook geben" und "Jeder, der meine Geschichte lesen will, muss ab jetzt dafür Geld zahlen".
Ich finde es ja auch nicht supertoll, dass Clare da was geklaut hat. Ich finde das auch schlimm. Aber eben nicht so schlimm, dass ich einen großen Aufstand drum machen würde. Ich glaube, dass Problem ist einfach, dass ihre Fanfic so berühmt geworden ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe mal nachgelesen und dabei bemerkt, dass sich bei Fanfictions gern mal bei anderen bedient wird, ob nun gekennzeichnet oder nicht. Dass sie nun so einen Erfolg im Fandom hatte, hat natürlich ganz klar dazu geführt, dass sich mit ihrer Geschichte mehr befasst wurde. Gut war es trotzdem nicht von ihr. Trotzdem interessiert mich im Nachhinein das, was sie veröffentlicht und wofür sie im Moment bekannt ist. Und das sind ihre "Mortal Instruments" und "Infernal Devices"-Bücher. Und da ist nichts geklaut.
Den Thread hier finde ich allerdings sehr interessant und mich würde mal interessieren, ob man auch bei anderen Autoren schonmal von sowas gehört hat, oder ob Clare da ein Einzelfall ist.
Zitat von: Belle_Carys am 08. Juli 2012, 17:47:23
Ich schließe mich da in meiner Sicht völlig Malinchen an.
[OT] Wenn du jetzt noch das falsche -n aus meinem Namen streichst, bin ich restlos zufrieden. ;) Siehe
Signatur [Edit] Profil.
Ach verdammt, ich hatte das mit deinem Namen drauf, ehrlich! *geht und editiert ihren post* ^^
Das kommt davon wenn man eigentlich völlig im Wimbledon-Finale steckt und den Post in den 1.30 min Spielpause zusammen stückelt :wums:
Mea culpa
Zitat von: Belle_Carys am 08. Juli 2012, 19:41:57
Ach verdammt, ich hatte das mit deinem Namen drauf, ehrlich! *geht und editiert ihren post* ^^
Das kommt davon wenn man eigentlich völlig im Wimbledon-Finale steckt und den Post in den 1.30 min Spielpause zusammen stückelt :wums:
Mea culpa
:knuddel: Vollkommen legitime Entschuldigung! Kenne ich aus meinen EM-Halbzeitposts. [/OT]
Zitat von: Kati am 08. Juli 2012, 19:31:57
dass sie nur winzige Fragmente geklaut und verwendet hat und wohl ein Großteil ihrer Geschichte doch tatsächlich von ihr war.
Wenn ich das richtig verstanden habe (habe den Link ehrlich gesagt, nicht vollständig gelesen, war dann doch sehr viel), war der Aufschrei wohl, weil sie gerade nicht nur wenig, sondern teilweise mehrere Seiten am Stück, ganze Szenen/Handlungsstränge abgeschrieben hat und von den Serien-/Filmdialogen wohl sehr viele eingebaut hat.
Einen sehr bekannten Fall - jetzt nicht mehr aus Fanfiction sondern aus dem Bereich der bereits veröffentlichten Bücher -, der wurde auch in dem hier verlinkten Text erwähnt, der, in dem Nora Roberts (als Opfer) betroffen war, bei der Janet Dailey sehr heftig abgeschrieben hat. Das ganze sogar über mehrere Jahre und Bücher hinweg, bevor es jemandem auffiel.
Edit: Link gefunden. Ein Beitrag von Nora Roberts selbst: letzter Beitrag (http://www.likesbooks.com/daileyupdate.html) ist daher auf Englisch. Kurze Zusammenfassung: Über mehrere Jahre wurden aus insgesamt 13 Büchern von Nora Roberts Szenen und Passagen kopiert. Sie erwähnt in dem Beitrag auch zwei weitere Autorinnen, von denen abgeschrieben wurde: Gina Wilkins und Barbara Kingsolver.
ZitatUnd das sind ihre "Mortal Instruments" und "Infernal Devices"-Bücher. Und da ist nichts geklaut.
Ganz ehrlich? Genau das werde ich jetzt immer anzweifeln. Schlichtweg weil ich in meinem Kopf die alte Devise "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht..." nicht abschalten kann. Es ist nicht nachgewiesen dass sie irgendetwas geklaut hat, wissen werden wirs wohl nie. Man kann ja nicht nur schon publizierte Sachen klauen sondern durchaus auch aus anderen Fanfictions, Ideen von schreibenden Mitmenschen etc.
Das heißt NICHT dass ich ihr vorwerfe dass sie das getan hat. Es soll nur ausdrücken, dass ich nach der Geschichte nicht ausschließen kann dass sie es getan haben könnte.
Und was den Fakt angeht dass sie keine ganzen Textpassagen eins zu eins übernommen hat... aber wenn mir eine Idee gefällt, dann gibt es für einen kreativen Menschen immer noch die Möglichkeit, die in ganz eigenem Stil zu bearbeiten. Was sie nicht getan hat. Sie hat den Satzbau ein bisschen umgestellt, wenn überhaupt, und dann einfach alles andere beibehalten. Sie mag ja viel Eigenbeitrag geleistet haben, aber insgesamt ist die Fiction ein Flickwerk. Man muss ja auch bedenken dass jetzt keiner losgegangen ist und die Texte gegen alles abgeglichen hat, was jemals gedruckt wurde. Sondern Leute, denen aufgefallen ist dass sie bestimmte Sachen irgendwoher kannten, haben das mit der Quelle, die sie für das vermeintliche Original hielten, abgeglichen. Und festgestellt, dass das tatsächlich geklaut war. Und das in ziemlich großem Umfang wie ich finde. Und mein skeptisches Hirn fragt sich nun, wieviel von der Story wohl noch so zusammen geklaut ist, was die Leute, die sich mal die Mühe / den Spaß gemacht haben / sich der etwas irren Aufgabe hingegeben haben dass zu überprüfen eben einfach nicht kannten. Der Fantasybuchmarkt ist ja schließlich groß.
Das sind halt einfach meine Gedanken dazu. Sowas ärgert mich, und macht mich skeptisch und misstrauisch. Ist einfach so.
Und natürlich geht es bei dem Geld mit dem Laptop nicht um große Summen. Aber sie schlägt Profit aus einer Sache, bei der sie die Arbeit anderer Leute für sich beansprucht. Und egal in wie großem oder kleinem Maße, das geht mir gegen den Strich. Nicht weil sie bekannt ist, nicht weil sie nen Buchdeal hat und ich nicht, nicht weil ich ihre Geschichten nicht mag, sondern weil sich das in meiner an dieser Stelle ganz konservativen Weltsicht einfach nicht gehört.
Was andere Autoren angeht... keine Ahnung, ehrlich. Mir persönlich fällt da jetzt grade niemand ein, aber vielleicht kann da ja noch jemand anders etwas dazu beitragen :)
ZitatVollkommen legitime Entschuldigung! Kenne ich aus meinen EM-Halbzeitposts. [/OT]
Ui...glück gehabt. Kommt nicht wieder vor, versprochen!
ZitatEinen sehr bekannten Fall - jetzt nicht mehr aus Fanfiction sondern aus dem Bereich der bereits veröffentlichten Bücher -, der wurde auch in dem hier verlinkten Text erwähnt, der, in dem Nora Roberts (als Opfer) betroffen war, bei der Janet Dailey sehr heftig abgeschrieben hat. Das ganze sogar über mehrere Jahre und Bücher hinweg, bevor es jemandem auffiel.
Jetzt wo du das erwähnst, stimmt, das hatte ich auch gelesen als ich die Clare-Sache nachgelesen hab, hatte aber in den Fall nicht näher reingeschaut, weil ich an dem Abend ohnehin schon eher deliriös müde war. ^^
Zitat von: Belle_Carys am 08. Juli 2012, 19:56:25
Jetzt wo du das erwähnst, stimmt, das hatte ich auch gelesen als ich die Clare-Sache nachgelesen hab, hatte aber in den Fall nicht näher reingeschaut, weil ich an dem Abend ohnehin schon eher deliriös müde war. ^^
Ich hatte mich an den Nora Roberts Fall erinnert, weil ich schon früher davon gehört hatte und hatte dann auch direkt noch einmal auf den Link geklickt. :) Von den anderen beiden wusste ich allerdings nichts (mehr). Wenn Interesse besteht, kann ich mich gerne mal auf die Suche nach weiteren Infos über diese Fälle bei Gina Wilkins und Barbara Kingsolver machen (und im Zweifelsfall übersetzen).
Das wäre echt mal ganz interessant. Ich für meinen Teil bräuchte jetzt keine Übersetzung, aber so n kurzer Überblick was da so los war wär irgendwie ganz nett.
Ich glaube, nachdem man sich damals so auf ihre Fanfiction gestürzt hat, wäre der eine oder andere Plagiatsvorwurf zu City of Bones sicher aufgetaucht, hätte jemand was gefunden. Und da wäre bestimmt jemand gewesen. Das einzige, was lächerlicher Weise aufgetaucht ist, waren Vorwürfe Clare hätte ihre eigenen Textzeilen übernommen und das halte ich für einen mageren Versuch von Menschen, die Clare nicht mögen, ihr einen Strick aus der Plagiatsgeschichte zu drehen. Ich habe mir jetzt mal ganz genau angeschaut, was da abgelaufen ist und ich kann nur sagen, dass es auf mich den Eindruck macht, als hätte Clare selbst die Lage reichlich unterschätzt, aber auch daraus gelernt. Natürlich kann man nie wissen, ob nicht doch irgendwo etwas abgeschrieben ist, da hast du Recht. Das kannst du aber auch nicht bei allen anderen Romanen und Autoren, wo vorher keine solche Sache passiert ist. Und ich sage es nochmal, bevor hier noch wer was komisches denkt: Ich will Clare gar nicht verteidigen, Plagiat ist dumm, blöd und geht gar nicht. Aber irgendwann ist gut und ich gönne Clare die zweite Chance und den Erfolg mit ihren beiden Reihen. :) Ich finde aber die unterschiedlichen Meinungen zu solchen Themen immer hoch interessant, besonders, weil hier ja eh gerade diese Urheberrechtsdiskussion läuft.
Nora Roberts: Das finde ich auch ziemlich spannend, wie lang das niemand gemerkt hat. Und ziemlich dumm von der anderen Autorin, ausgerechnet von Nora Roberts abzuschreiben.
ZitatUnd da wäre bestimmt jemand gewesen. Das einzige, was lächerlicher Weise aufgetaucht ist, waren Vorwürfe Clare hätte ihre eigenen Textzeilen übernommen und das halte ich für einen mageren Versuch von Menschen, die Clare nicht mögen, ihr einen Strick aus der Plagiatsgeschichte zu drehen.
Wie gesagt, ich weiß es nich und ich wills ihr auch nicht unterstellen. Ich kann halt nur für mich persönlich irgendwie nicht mehr ausschließen, dass es nicht trotzdem sein könnte / noch passieren kann.
Klar kann bei anderen Autoren auch immer was sein, grundsätzlich könnte das jeder tun. Aber mit dem Argument kann man ja immer kommen. Theoretisch können wir auch alle Massenmörder oder Terroristen sein. ;)
Zu Barbara Kingsolver habe ich leider nichts im Bezug auf diesen Plagiatsvorfall gefunden. Von Gina Wilkins gibt es dafür Statement der Autorin selbst (http://www.likesbooks.com/quick21.html). Ich habe aber noch diesen englischen Wikipedia-Artikel (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_plagiarism_incidents#Literature) gefunden, in dem es eine kleine Liste mit Plagiaten gibt. Es überrascht mich etwas, dass der von Nora Roberts nicht dabei ist, interessant ist aber vielleicht der vorletzte Fall, der damals 12-jährigen Marie-Pier Côté, die eine Fanfiction - hier wohl gemerkt eines anderen Autors - ab- und umgeschrieben hat und diese dann als Buch (http://en.wikipedia.org/wiki/Laura_l'immortelle) veröffentlichte.
Wie gesagt, gab es gegen J.K. Rowling auch einige (hauptsächlich zwei) Vorwürfe zwecks Ideenklau - und das war wohl immerhin so heftig, dass die Erben eines Autors sogar vor Gericht gegangen sind. Und da die Ähnlichkeit (in den bekanntesten beiden Fällen) wirklich sehr deutlich war, und v. a. da Mrs. Rowling mit den Büchern schließlich jede Menge Geld verdient hat, ist das meiner Meinung nach wesentlich schwerwiegender. Im Nachhinein ist dann auch noch etwas gewesen, dass einen Hauch von Doppelmoral hatte:
http://www.linearpublishing.com/RhinoStory.html
Ich mag Orson Scott Card und J.K. Rowling - und ich liebe Harry Potter. Im Endeffekt bin ich einfach der Meinung, dass sie eine Wahnsinns-Geschichte entwickelt hat. Ja, vielleicht mit "Startideen" oder Inspirationen von anderen Geschichten, aber das macht ja nur einen winzigen Bruchteil des Ganzen aus. Keiner der "angeblich verletzten" Autoren hatte auch nur annähernd ihr Talent oder ihren Ideenreichtum. Insofern ... :hmhm?:
FanFiction ist für mich (tut mir leid, wenn das jetzt etwas krass ausgedrückt ist) völlig bedeutungslos. Die Leute, die "beklaut" worden sind, finden das entweder nicht schlimm, oder haben dagegen (weil Fanfiction) keine rechtliche Handhabe. Warum sollte dann irgendwer anders deswegen ein Fass aufmachen?
Es würde mir Sorgen machen, wenn solche Behauptungen über ihre eigenen Bücher kursieren würden - aber bis dahin kategoriesiere ich die ganze Sache auch weiterhin als Wichtigtuerei und Erbsenzählerei. Und ja, in jeder Sprache gibt es für gewisse Aussagen nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten. Soll sich der Text im Rahmen der "Alltagssprache" bewegen, ist die Auswahl sogar noch kleiner.
Ich denke nicht - wenn es sich um ganze Seiten handelt - dass da ein Zufall wahrscheinlich ist, aber es interessiert mich halt auch nicht sonderlich, da ich Fanfiction an sich sowieso immer als "geklaut" betrachte.
Zitat von: Debbie am 08. Juli 2012, 22:23:23
FanFiction ist für mich (tut mir leid, wenn das jetzt etwas krass ausgedrückt ist) völlig bedeutungslos. Die Leute, die "beklaut" worden sind, finden das entweder nicht schlimm, oder haben dagegen (weil Fanfiction) keine rechtliche Handhabe. Warum sollte dann irgendwer anders deswegen ein Fass aufmachen?
:psssst: Das nur mal am Rande: Fanfiction ist in der Regel eine Urheberrechtsverletzung. Kann man zwar drüber streiten, aber zumindest nach geltendem deutschen Recht spricht mehr dafür, dass normale Fanfic das Urheberrecht des Autors verletzt. Dass dagegen nicht vorgegangen wird, liegt eher daran, dass man es sich mit der Fanbase nicht verderben will. Es gibt aber Autoren, die sich sehr erfolgreich gegen Fanfic sperren. Anne Rice beispielsweise hat das durchgezogen, wenn mich nicht alles täuscht.
*Juramodus aus* Ohne jetzt die konkreten Bücher und Fälle alle zu kennen, wird es sowieso schwer, darüber etwas zu sagen. Es kann ja auch nur Motivgleichheit gewesen sein. Es können ähnliche Handlungsstränge vorhanden sein, da wird es jetzt schon schwammiger. Es können wirklich ganze Seiten gleich gewesen sein - da wird es dann eindeutig. Irgendwie ist es für mich gerade zu früh, das Problem wirklich zu sehen. Die Frau hat mit Fanfic angefangen, na und? Ihre Bücher haben einige sehr erfolgreiche, häufig verwendete Konstellationen und Handlungsstänge verwendet - nicht gerade innovativ, aber anscheinend ist es genau das, was die Leute lesen wollen. Sie hat sich Inspiration von anderen geholt - vollkommen legitim.
Zitat von: Belle_Carys am 08. Juli 2012, 19:53:32
Und was den Fakt angeht dass sie keine ganzen Textpassagen eins zu eins übernommen hat... aber wenn mir eine Idee gefällt, dann gibt es für einen kreativen Menschen immer noch die Möglichkeit, die in ganz eigenem Stil zu bearbeiten. Was sie nicht getan hat. Sie hat den Satzbau ein bisschen umgestellt, wenn überhaupt, und dann einfach alles andere beibehalten. Sie mag ja viel Eigenbeitrag geleistet haben, aber insgesamt ist die Fiction ein Flickwerk. Man muss ja auch bedenken dass jetzt keiner losgegangen ist und die Texte gegen alles abgeglichen hat, was jemals gedruckt wurde.
Nun ja. Ist das wirklich so? Da müsste man wirklich mal alle Texte nebeneinander legen und sehen, was genau da übernommen wurde und was nicht. Ich meine, wenn es Sätze sind wie
"Ich liebe dich", sagte er und blickte tief in ihre Augen... kann man noch so viel umstellen, und würde doch immer "übernehmen". So einfach, wie es aussieht, ist die Sache im Detail dann doch nicht. M.E. kann man dann erst mal mangelne Innovationskraft und Kreativität vorwerfen, aber so weit, dass es in den Bereich Plagiat geht, würde ich dann erst mal nicht gehen...
Zitat von: Nika am 08. Juli 2012, 21:59:02
interessant ist aber vielleicht der vorletzte Fall, der damals 12-jährigen Marie-Pier Côté, die eine Fanfiction - hier wohl gemerkt eines anderen Autors - ab- und umgeschrieben hat und diese dann als Buch (http://en.wikipedia.org/wiki/Laura_l'immortelle) veröffentlichte.
Ca. 30.000 Dollar Schadensersatz? :o Die Eltern haben vermutlich für die nächsten Jahre dem Mädchen den Laptop weggeschlossen.
Fianna: Zu recht würde ich sagen. Der Fall ist ja nun wirklich heftig. Mit 12 weiß man vielleicht noch nicht so viel über Copyright und Urheberrecht, aber man müsste trotzdem schon sehr genau wissen, dass man die Geschichte eines anderen nicht einfach als seine eigene verkaufen darf. Und dann auch noch Geld damit machen. :nöö: Wie kommt man denn darauf eine Geschichte, die man vielleicht mal gut gefunden hat, abzuschreiben, ein paar Namen zu ändern und dann noch an einen Verlag zu geben? Mit 12?
Snö: Es war wohl so, dass sie große Teile eines Kapitels eines anderen Buchs paraphrasiert hat. Es ist also im ähnlichen Wortlaut bei ihr das gleiche passiert, wie in dem anderen Buch. Als Disclaimer hatte sie dann dazu geschrieben, dass das Buch sie zu der Szene inspiriert hat. Ganz okay ist das nicht. Aber ich sehe es wie Debbie, die das, was ich irgendwie hundert Posts lang nicht auf die Reihe bekommen habe auf den Punkt zu bringen, sehr treffend geschrieben hatte ;D:
ZitatFanFiction ist für mich (tut mir leid, wenn das jetzt etwas krass ausgedrückt ist) völlig bedeutungslos. Die Leute, die "beklaut" worden sind, finden das entweder nicht schlimm, oder haben dagegen (weil Fanfiction) keine rechtliche Handhabe. Warum sollte dann irgendwer anders deswegen ein Fass aufmachen?
Zitat von: Kati am 09. Juli 2012, 13:19:45
Fianna: Zu recht würde ich sagen. Der Fall ist ja nun wirklich heftig. Mit 12 weiß man vielleicht noch nicht so viel über Copyright und Urheberrecht, aber man müsste trotzdem schon sehr genau wissen, dass man die Geschichte eines anderen nicht einfach als seine eigene verkaufen darf. Und dann auch noch Geld damit machen. :nöö: Wie kommt man denn darauf eine Geschichte, die man vielleicht mal gut gefunden hat, abzuschreiben, ein paar Namen zu ändern und dann noch an einen Verlag zu geben? Mit 12?
Hier habe ich mich auch gefragt, ob wirklich
keiner, weder die Eltern, noch die Verlagsmitarbeiter, evtl. auch Lehrer oder sonst irgendeiner sich gefragt hat, ob eine 12jährige wirklich so schreiben kann. So ein "Ausnahmetalent" müsste doch schon vorher aufgefallen sein, in Aufsätzen mindestens. Oder war hier einfach der Wunsch so groß, von allen Seiten an diesem Ausnahmetalent beteiligt zu sein, dass man vor der Möglichkeit, dass diese Geschichte nicht ganz so stimmt, die Augen verschlossen hat?
Mal etwas anderes: Heute wurde bekannt, dass Jonathan Rhys-Meyer die Rolle des Valentine Morgensterns übernehmen wird. Spätestens jetzt freue ich mich doch langsam auf den Film. Ich liebe ihn als Schauspieler. Auf der offiziellen Homepage (http://www.themortalinstrumentsmovie.com/) des Films sind jetzt auch soweit alle wichtigen Rollen zu ersehen. Mit einigen bin ich noch nicht wirklich zufrieden (die Schauspieler von Alec und Luke, der auch Kili im Hobbit spielt, sehen zwar toll aus, aber dafür, als seien sie gleich alt), andere finde ich super. Magnus, Simon und Jocelyn (Hallo Cersei!) zum Beispiel.
Jedenfalls bin ich langsam gespannt, wie der Film so werden wird. Hohe Erwartungen habe ich dieses Mal nicht, deswegen bin ich noch entspannt. :)
Ach was, JRM spielt Valentine?! :D :vibes: :wolke:
Da schaut man mal einen Tag nicht in Facebook und dann sowas ... Mal abgesehen davon, dass ich ihn ganz toll finde ;D, glaube ich ehrlich gesagt, dass er als Valentine ziemlich geeignet ist :jau: Wenn vielleicht auch etwas jünger, als ich mir Valentine vorgestellt hatte :hmmm:
Zitat von: Rigalad am 10. August 2012, 18:09:55
Auf der offiziellen Homepage (http://www.themortalinstrumentsmovie.com/) des Films sind jetzt auch soweit alle wichtigen Rollen zu ersehen. Mit einigen bin ich noch nicht wirklich zufrieden (die Schauspieler von Alec und Luke, der auch Kili im Hobbit spielt, sehen zwar toll aus, aber dafür, als seien sie gleich alt), andere finde ich super. Magnus, Simon und Jocelyn (Hallo Cersei!) zum Beispiel.
Besonders begeistert war ich von Jocelyn, Magnus und Isabelle - und besonders "schlimm" finde ich die Besetzungen für Simon und Luke. Ich bin schon
sehr gespannt, was daraus wird ...
Seltsamerweise habe ich mir für Izzy immer Megan Fox gewünscht. Ich mag sie eigentlich gar nicht, aber von der Optik wurde sie im Fandome oft genannt. :)
Ich muss den Thread mal wieder hochziehen, weil ich nicht weiß, wo ich sonst damit hinsoll. Ich habe Clare ja ziemlich verteidigt, als hier der Plagiatsvorwurf gegen sie erhoben wurde und ich stehe dazu auch noch, aber langsam treibt die Frau mich doch in den Wahnsinn. Sie klaut vielleicht nicht mehr bei anderen, aber sie recyclet ihre eigenen Bücher immer und immer wieder.
Angefangen hat sie ja mit der "Mortal Instruments"-Reihe, die drei Teile haben sollte. Da war noch alles in Ordnung. Dann beschloss sie, noch drei Teile dranzuhängen. Fand ich merkwürdig, aber gut, warum nicht? Dann kam das erste Ärgernis: Ihre "Infernal Devices"-Reihe. Am Anfang fand ich die ganz gut, aber bald wurde dann klar, dass es eigentlich dasselbe ist wie "Mortal Instruments", bloß eben im viktorianischen London, das nicht einmal gut recherchiert ist. Ich habe echt gehofft, dass Clare danach endlich mal von ihren Schattenjägern weggeht. Aber nein, bald geht es weiter und zwar in der Zukunft: "The Dark Artifices". Wieder eine Reihe um eine Schattenjägerin, die zwischen zwei Jungs steht.
Ich bin´s irgendwie Leid und habe nach "City of Fallen Angels" aufgehört, die Bücher zu lesen. Ich hatte echt gehofft, die Frau denkt sich nochmal was Neues aus, aber anscheinend ist sie nicht dazu in der Lage eine wirklich neue Idee umzusetzen. ich finde das irgendwie unsympathisch und werde keine weiteren Bücher von ihr lesen. Ich behalte die ersten drei "Mortal Instruments"-Bücher, weil mir die wirklich gefallen haben, aber danach ist es doch eh immer dasselbe mit denselben Figuren, die bloß andere Namen bekommen. Wie seht ihr das? Was haltet ihr davon?
Zitat von: Kati am 06. März 2013, 18:33:30
Wie seht ihr das? Was haltet ihr davon?
Ich habe von dem Fall nichts mitbekommen, weil ich damals noch nicht bzw. erst frisch im Tintenzirkel war, aber mal weg vom Plagiatsvorwurf: Dieses "Buchklonen" geht in meinen Augen gar nicht! Spätestens da hätte ich ebenfalls aufgehört, von der Autorin zu lesen. Das ist für mich schlichtweg Abzocke bis Verarsche - entschuldigt, besser kann ich es nicht ausdrücken - des Lesers. Einen Erfolg gehabt? Schön, machen wir mehr Geld draus, indem wir dasselbe Buch einfach neu schreiben! :hand:
Würde sich eigentlich auch gut für eine neue Diskussion eignen, oder? Sonst schauen hier nur die Leute rein, die sich für Clare interessieren, aber es ist ja durchaus ein allgemeines Thema.
Zum Thema:
Zu "The Mortal Instruments" kann ich nicht viel sagen, nur, dass ich schon von vielen Seiten gehört habe, dass sich die Leute über die Aufgüsse ab Band 4 beschwert haben.
Mir ist diese Selbstklon-Sache aber ganz extrem bei der "Stravaganza"-Reihe von Mary Hoffman aufgefallen. Die Bücher sind klasse geschrieben, haben tolle Figuren - aber die Story ist jedes Mal die gleiche! Nach Band 3 (von inzwischen 5 oder 6) habe ich dann auch aufgehört, weiter zu lesen, obwohl ich die Reihe vorher noch für dieses Vorgehen verteidigt hatte. Aber auch wenn die Bücher für sich genommen weiterhin gut waren und die Story auch fortgeführt wurde, hat mich dieses Vorgehen nach dem persönlichem Schema F zunehmend aufgeregt, zumal es einfach für den übergeordneten Storyfaden nicht nötig war. Außerdem geht es halt immer darum, wie einer aus unserer Welt in ein Parallelitalien gerät und da die Autorin nicht jedes Mal wieder beschreiben wollte, wie irritiert die neuen Weltenreisenden sind, wurde das mit jedem Band verkürzt, worunter die Glaubwürdigkeit dann gelitten hat (obwohl ich auch keine Lust gehabt hätte, mir jedes Mal wieder drei Hu-Wo-Bin-Ich-Hier-Gelandet-Kapitel durchzulesen).
Ähnlich ging es mir auch bei der "Drachenlanze"-Saga, die sich irgendwann nur noch selbst kopiert hat (bis sie dann in den "Jüngern" meinte, auf den Dark Fantasy-Zug aufspringen zu müssen, was in etwa so war, als hätte Anne Rice angefangen, über Blumenelfen zu schreiben). Ich kann verstehen, wenn Autoren auf das zurückgreifen, mit dem sie Erfolg haben und auch, wenn sie eine detailreich ausgearbeitete Welt immer wieder nutzen; aber immer wieder die selben Motive zu nutzen... tja, das nutzt sich einfach ab und kommt bei den Lesern dann nicht mehr gut an, logischerweise. Nur bei so Jugendbuchreihen wie "5 Freunde" mochte ich das, aber das ist irgendwie was anderes, da gibt es ja auch keine übergeordnete Handlung... soweit ich mich erinnere ???).