Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: BiancaS am 03. August 2014, 17:41:24

Titel: Blog-Roman
Beitrag von: BiancaS am 03. August 2014, 17:41:24
Hallo ihr Lieben,

in letzter Zeit treffe ich immer mehr auf das Phänomen Blog-Roman (http://de.wikipedia.org/wiki/Blogroman). Seit ein paar Wochen bin ich am Planen eines Projektes, was sich eben auch als solcher eignen würde, aber ich frage mich ob solch eine Vorgehensweise überhaupt viel bringt.
Erreicht man damit wirklich (mehr) Leser? Oder "müllt" man sich damit eher den Blog zu? Hat jemand schon mal solch ein Projekt in Angriff genommen und kann von Erfahrungen berichten?

Man sieht viele verschiedene Herangehensweisen an solch ein Projekt. Manche posten einmal die Woche ihre 500-1000 Wörter, andere ab 2000 aufwärts. Wie viel kann man einem Leser auf einem Blog zumuten? Ich denke es gibt durchaus einen Unterschied zwischen Kapiteln in Büchern und Kapiteln, die man auf einen Blog veröffentlicht, oder? Manche planen wirklich alles im Vorraus, andere schreiben in der Woche ihren nächsten Teil. Ich würde eher zu den Planenden gehören, weil es mir zu unsicher wäre, jede Woche einen neuen Teil zu schreiben und dann eventuell wegen Krankheit oder anderen Sachen nicht updaten zu können. Schließlich gibt man den Lesern ja auch ein gewisses Versprechen.

Momentan bin ich total zwiegespalten ob ich solch ein Projekt für eine gute Möglichkeit halte oder nicht, deswegen würden mich nochmal weitere Meinungen interessieren, auch gerne darauf bezogen ob und wie ihr so etwas lesen wollen würdet.
Auf der einen Seite kann ich mir durchaus vorstellen, dass man damit ein paar Leute erreichen und seinen Blog aufleben lassen kann. Auf der anderen Seite kann es aber auch total nach hinten los gehen und man hat ein, vielleicht durchaus gutes, Projekt in den Sand gesetzt.

Liebe Grüße
Bianca
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Christopher am 03. August 2014, 17:51:25
Ich würde wenn dann das ganze Projekt erst schreiben und dann Stück für Stück veröffentlichen. Man kennt es ja: Nach dem "Ende" kommt noch so viel, was man überarbeiten und besser machen kann und will, das würde alles wegfallen. Sobald ein Stück Text veröffentlicht ist, kann man da ja nicht einfach alles umwerfen, Szenen streichen o.ä.

Ganz abgesehen von dem Zeitdruck. Man schürt ja auf Dauer eine Erwartungshaltung seitens der Leser, da ist man gut beraten, wenn man zumindest ein wenig Puffer hat, falls man mal ne Woche zu nichts kommt.

Was das "verschwenden" eines Projekts angeht: Wie wäre es denn mit einem, für das du bisher keinen Verlag o.ä. gefunden hast? Was gut ist, aber sich "nicht verkauft". Du könntest mit einem erfolgreichen Blog das Gegenteil beweisen. Ja, da gibt es das Argument, dass niemand mehr Sachen annimmt, die bereits veröffentlicht wurden, ich halte das aber erstens für Blödsinn (wenn in Aussicht steht, dass es sich verkauft wird kaum jemand Nein sagen) und zweitens kann man sonst ja noch den SP machen, wenn man weiß, dass es gut angenommen wird.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Feuertraum am 03. August 2014, 18:27:35
Hallo!

Zitat von: Christopher am 03. August 2014, 17:51:25
Was das "verschwenden" eines Projekts angeht: Wie wäre es denn mit einem, für das du bisher keinen Verlag o.ä. gefunden hast? Was gut ist, aber sich "nicht verkauft". Du könntest mit einem erfolgreichen Blog das Gegenteil beweisen. Ja, da gibt es das Argument, dass niemand mehr Sachen annimmt, die bereits veröffentlicht wurden, ich halte das aber erstens für Blödsinn (wenn in Aussicht steht, dass es sich verkauft wird kaum jemand Nein sagen) und zweitens kann man sonst ja noch den SP machen, wenn man weiß, dass es gut angenommen wird.

Ich setze diesen Absatz einmal bewusst an den Anfang. Ich weiß zwar den Namen nicht mehr, aber ein (amerikanischer?) Autor hat seine SF-Geschichten online veröffentlicht - und damit eine so große Fangemeinde angesprochen und gewonnen, dass ein Verlag an ihn herantrat und das ganze in Buchform veröffentlichte.

ZitatGanz abgesehen von dem Zeitdruck. Man schürt ja auf Dauer eine Erwartungshaltung seitens der Leser, da ist man gut beraten, wenn man zumindest ein wenig Puffer hat, falls man mal ne Woche zu nichts kommt.
Ich würde wenn dann das ganze Projekt erst schreiben und dann Stück für Stück veröffentlichen. Man kennt es ja: Nach dem "Ende" kommt noch so viel, was man überarbeiten und besser machen kann und will, das würde alles wegfallen. Sobald ein Stück Text veröffentlicht ist, kann man da ja nicht einfach alles umwerfen, Szenen streichen o.ä.

Da sehe ich die Sache ein wenig zwiegespalten. ich gebe Christopher zwar recht, dass der Autor am Ende des Manuskriptes noch überarbeiten muss, und ein kleiner Puffer ist sicherlich auch nicht das Verkehrteste, aber auf der anderen Seite sehe ich im regelmäßigen Veröffentlichen zwei große Vorteile (zumindest für jene, die es können, und zu diesen jenen gehöre ich leider nicht): Zum einem weiß man, dass die Leser zu einem bestimmten Termin neuen Stoff bekommen wollen, ergo ist man eher gewillt, auf andere Sachen zu verzichten und sich dem Schreiben zu widmen, zum Anderen kann einen das Feedback gleich auf die richtige Spur bringen.
Aber das ist - denke ich - ein Arragement, welches man mit sich selber treffen muss.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Zit am 03. August 2014, 18:37:26
Ich möchte dir gern antworten, Bianca, aber vorher erwähnen, dass ich nicht die Zielgruppe für so einen Blogroman bin. Mir ist das zu langwierig, was die Langlebigkeit eines solchen Romans angeht (hängt natürlich davon ab, welche Größe deine Häppchen haben). Ich lese auch nicht gerne längere Texte in einem Blog (Alanas dritter Expose-Teil war mir bspw. zu lang, wenngleich er wegen der Fülle an Informationen schon recht kurz gefasst ist) und ich sehe keinen Nutzen für mich darin, einen einzelnen Blog aufzurufen und dort eine Geschichte zu lesen, wenn ich mich bequem bei großen Händlern mit Papierbüchern und E-Books eindecken kann, die ich komplett am Stück erhalte.

Aber wenn du so einen Blog aufmachen willst, dann gelten dort vermutlich auch dieselben Regeln wie in sonstigen Blogs: Nicht zu viele Wörter auf einmal, keine allzu komplizierten Sätze, ordentlicher Kontrast zwischen Schrift- und Hintergrundfarbe, eine serifenlose Schriftart, Beiträge weder Schlag auf Schlag noch mit monatelanger Funkstille veröffentlichen (am besten sind feste Termine: jeden Montag und Donnerstag, alle zehn Tage, etc.)*, kein Blocksatz, regelmäßig Umbrüche (und vll. auch Leerzeilen, wenn du es so magst). Es gibt sicherlich noch ein paar andere, kleine Sachen, aber die fallen mir gerade nicht ein.

*Das muss vor allem ja auch mit der VÖ-Rate deiner anderen Blogposts abgestimmt werden. Wenn du sonst nur alle drei Monate etwas schreibst, wird der Roman deine anderen Beiträge überfluten. Andersrum kann er auch einfach unter gehen.

Was ich mich gerade frage: Willst du den Roman als Zusatz in einem bereits bestehendem Blog integrieren oder für den Roman einen eigenständigen Blog eröffnen?
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Zielgruppe für Romanleser die gleiche ist wie die, die Interesse an deinen sonstigen Inhalten hat.

ZitatWas das "verschwenden" eines Projekts angeht: Wie wäre es denn mit einem, für das du bisher keinen Verlag o.ä. gefunden hast? Was gut ist, aber sich "nicht verkauft". Du könntest mit einem erfolgreichen Blog das Gegenteil beweisen.

Hm, aber das kann sicher auch arg nach hinten losgehen und eher ein schlechtes Bild auf den Blog werfen. Und nur weil etwas gut ist, muss es nicht heißen, dass es vielen gefällt. Aber das, was vielen gefällt, ist erfolgreich.

Zitatund zweitens kann man sonst ja noch den SP machen, wenn man weiß, dass es gut angenommen wird.

Warum sollten die Leute etwas kaufen, das sie vorher komplett als kostenfreien Content bekommen haben? Für mich gehört zu einem Blogroman, dass er auch vollständig im Blog veröffentlicht wird und nicht nur eine Leseprobe davon. Ich kann mir vorstellen, dass es Idealisten gibt, die ein E-Book oder Papierbuch trotzdem kaufen würden. Nur ob das so viele sein werden? Vielmehr ließe sich so ein Blogroman vll. als "Einstiegsdroge" verwenden, um andere Geschichten dann verkaufen zu können. Aber soetwas lässt sich auch mit kurzen Texten erreichen, die der Aufmerksamkeitsspanne von Lesern im Internet eher entsprechen.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Ary am 04. August 2014, 12:16:10
Ich poste im Moment einen vor zwei oder drei Jahren im NaNo geschriebenen Roman als Fortsetzungsgeschichte in meinem Blog. Das Buch ist zu ca. 3/4 fertig.
Das Ganze mache ich im Zusammenhang mit der Werbung für meine Nithyara-Romane, die 2015 im Machandelverlag erscheinen sollen. Von meiner lieben Verlegerin (FeeamPC) bekam ich die Aussage, dass sie trotz des ONlineromans meine "Erwählten des Zwielichts" auch noch als günstiges EBook veröffentlichen möchte, wenn die Blogveröffentlichung durch ist, denn ihrer Erfahrung nach zahlen Kunden durchaus auch noch mal für "das Ganze", wenn sie es "im Block" bekommen können.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 04. August 2014, 12:57:01
Ich veröffentliche auf meinem Blog derzeit jeden Sonntag ein Häppchen von "Stadt im Schnee". Das ist ein Kurzroman, der 2010 als Heft veröffentlicht wurde (Arcanum) und dessen Vertrag ausgelaufen ist. Ich nehme nun also eine Zweitverwertung vor. Der Nachfolgeverleger hatte mir vorgeschlagen, den Roman als ebook rauszubringen. Doch ohne Werbemuskel dahinter empfand ich das als unsinnig. Jetzt habe ich jeden Sonntag etwas für mein Blog, und bislang scheint die Schnipselei auch gut anzukommen.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 04. August 2014, 13:04:07
Prinzipiell finde ich die Idee richtig gut. Ich liebe Onlinegeschichten!

Zitat von: Feuertraum am 03. August 2014, 18:27:35
Ich setze diesen Absatz einmal bewusst an den Anfang. Ich weiß zwar den Namen nicht mehr, aber ein (amerikanischer?) Autor hat seine SF-Geschichten online veröffentlicht - und damit eine so große Fangemeinde angesprochen und gewonnen, dass ein Verlag an ihn herantrat und das ganze in Buchform veröffentlichte.

John Scalzi hat seinen ersten Roman "Old mans war" auf seinem Blog veröffentlicht, und wurde dann von einem Verlag angesprochen. Allerdings war John zu dem Zeitpunkt schon als Filmkritiker bei AOL bekannt, er hatte also schon einige Fans.
Ich denke, das ist ein Hauptknackpunkt: die kritische Masse.  Wenn du sowieso schon viele Leser hast, wirst du dadurch erheblich mehr bekommen. Sind es wenige, wird das Projekt weniger erfolgreich.

Ich habe einer meiner Kurzgeschichten auf meinem Blog veröffentlicht. Allerdings als komplette Geschichte. Mir ging es darum, dass die Leute, die mich treu und brav begleiten und mir Glück wünschen und mich fragen "wann erscheint denn dein Buch" auch etwas von mir zu lesen bekommen.

Ilona Andrews postet regelmäßig Kurzgeschichten oder Episoden aus ihren Büchern, um Werbung für ihre Magic-reihe zu machen. Es sind meistens Geschichten aus einer anderen Perspektive oder Nebengeschichten. So was könnte ich mir auch gut vorstellen, den "darlings" die dem Editor zum Opfer gefallen sind, online ein zweites Leben zu ermöglichen.

Was ich damit sagen will- meine Frage an dich wäre erst mal, was du mit dem Projekt erreichen willst- und erst in zweiter Linie, wie man es technisch umsetzt.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: BiancaS am 05. August 2014, 17:36:58
Zitat von: Christopher am 03. August 2014, 17:51:25
Ich würde wenn dann das ganze Projekt erst schreiben und dann Stück für Stück veröffentlichen. Man kennt es ja: Nach dem "Ende" kommt noch so viel, was man überarbeiten und besser machen kann und will, das würde alles wegfallen. Sobald ein Stück Text veröffentlicht ist, kann man da ja nicht einfach alles umwerfen, Szenen streichen o.ä.

Jo, ich hatte ja gesagt, wenn dann würde ich es erst einmal komplett fertig schreiben, bevor ich überhaupt damit anfangen würde es hochzuladen. Einfach auch damit gewährleistet ist, dass immer zum gleichen Zeitpunkt der neue Teil kommen würde.

@Zitkalasa:
Danke für deine Meinung, ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht.

Zitat von: ZitkalasaWas ich mich gerade frage: Willst du den Roman als Zusatz in einem bereits bestehendem Blog integrieren oder für den Roman einen eigenständigen Blog eröffnen?
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Zielgruppe für Romanleser die gleiche ist wie die, die Interesse an deinen sonstigen Inhalten hat.
Vor der Frage würde ich auch noch stehen. Momentan war es erst mal so eine Idee, weil ich es bei vielen anderen gesehen habe und ein Projekt in Planung habe, was sich im Prinzip auf 52 Wochen auslegen lässt, als "richtiger" Roman vielleicht eher nicht passen würde, weil es dafür zu viel wäre.
Bei ein paar anderen ist es mit auf ihrem "Autoren-Blog" und da wird es so gut wie ignoriert, deswegen würde ich auch eher in die Richtung gehen, einen extra Blog bzw. vielleicht auch nur eine Extra-Unterseite auf meinem Blog zu machen.

Zitat von: ZitkalasaAber soetwas lässt sich auch mit kurzen Texten erreichen, die der Aufmerksamkeitsspanne von Lesern im Internet eher entsprechen.
Bei meinem Projekt wäre es z.B. so, dass die Kapitel auch einzeln stehen könnten. Also es gibt zwar eine Overall-Handlung, aber die einzelnen Kapitel könnten auch für sich nur als Happen zwischendurch gelesen werden. Wie würdest du so etwas sehen?


@Aryana & Sprotte:
Habt ihr euch für die Länge irgendwelche "Regeln" gesetzt oder vielleicht gemerkt welche Länge im Durchschnitt "am besten läuft"?


@Tina:
Zitat von: Valkyrie TinaWas ich damit sagen will- meine Frage an dich wäre erst mal, was du mit dem Projekt erreichen willst- und erst in zweiter Linie, wie man es technisch umsetzt.
Eigentlich würde ich damit gerne den Lesern etwas zurückgeben. Ich werde zwischendurch immer wieder gefragt, ob oder wann man denn mal was von mir lesen könnte. Erst hatte ich an kleine Writing Prompts oder andere Übungen gedacht (die ich auch immer noch in den Überlegungen habe), bin dann aber auf dieses Phänomen gestoßen und habe mich gefragt wie so etwas ankommt. Da ich das Projekt, an das ich dafür gedacht habe, wie oben schon erwähnt gut auf 52 Wochen auslegen könnte und damit mehr unterbringen kann, als wenn ich es als einen "normalen" Roman schreiben würde, da die Kapitel dann für sich stehen können und man nicht zwingend alles gelesen haben muss, dachte ich mir, dass dies vielleicht etwas schöner wäre als lauter Writing Prompt-Übungen. Denn die, die alles davon lesen würden, bekommen eine komplette Geschichte und die anderen haben halt zwischendurch immer mal ein Häppchen, kennen aber die Charaktere durchaus, wenn sie schon 1-2 Teile vorher gelesen haben.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 04. Mai 2015, 20:45:11
Hallo Bianca  und alle *Staub wegpust*

erst einmal vielen lieben Dank, dass du das wirklich durchgezogen hast, und Yolo als Blogroman veröffentlichst. Ich fiebere dem jede Woche entgegen, und muss so oft heulen (dabei mag ich nicht mal Jugendbücher  :knuddel: )

Ich plane derzeit eine ähnliche Sache für meinen Blog mit meinem Nanocamp-Projekt "Mainhattanfiles", und wollte dich fragen, ob du schon Ergebnisse und Fazite hast, die du eventuell mit uns teilen möchtest. So: bist du zufrieden? Merkst du einen Effekt? Was hättest du gern vorher gewusst?

(wenn du mir das gern per PN schicken möchtest, freu ich mich natürlich auch. Ich dachte nur, es wäre für das Forum eventuell auch interessant.)
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: BiancaS am 05. Mai 2015, 22:29:21
Hallo Tina,

danke erst mal für dein Lob :knuddel: Das freut mich wirklich sehr!

ZitatSo: bist du zufrieden? Merkst du einen Effekt? Was hättest du gern vorher gewusst?

Die Zufriedensheitsfrage ist da etwas schwierig zu beantworten. Ich bin immer noch froh über meine Entscheidung und ich weiß auch, dass ich Leser habe, weil jeden Sonntag die Zugriffszahlen auf meinem Blog in die Höhe schießen und mir Leute auch privat oder über Facebook etc. sagen, dass es ihnen gefällt. Leider bekomme ich aber kein direktes Feedback auf meinem Blog. Da muss man abwägen, ob es einem reicht, dass man selbst weiß, dass es den Leuten gefällt oder ob man auch will, dass andere Leute wissen, dass es jemanden gefällt und zwar direkt an der Stelle an der man es zeigt. Dieses Phänomen habe ich aber auch bei anderen Blogromanen gesehen, dass sich gescheut wird, Kommentare zu schreiben und man stattdessen einfach eine Nachricht bei FB oder bei Twitter bekommt, in der steht, dass man das neue Kapitel toll gefunden hat oder wie die Leute drauf reagiert haben.
Ich habe jetzt auch nicht mit hunderten von Kommentaren gerechnet, aber es wäre halt schon schön, wenn man auch mal so direkt auf dem Blog einen Kommentar kriegen würde, einfach damit andere es eben auch sehen, wobei ich es auch schon schön finde, zu wissen, dass es überhaupt Leute lesen und gut finden :D

Generell merke ich aber schon etwas. Ich kann ja genau sehen, welche Beiträge angeklickt werden und da ist oft die Übersichtsseite von YOLO dabei, wonach dann die restlichen Sachen kommen. Seitdem ich YOLO regelmäßig poste, haben auch die anderen Beiträge auf meinem Blog mehr Leser bekommen, könnte natürlich auch Zufall sein, aber es ist schon generell mehr geworden.

Was ich gerne vorher gewusst hätte?
Eben das mit den Kommentaren. Den ersten Monat dachte ich, dass es niemand außer einer Freundin und meinem Freund liest, Klickzahlen waren zwar da, aber es kam nichts zurück. Bis mich halt plötzlich jemand angeschrieben hat, um mir zu sagen, dass er es toll findet und so. Wie gesagt, dass habe ich auch bei anderen Blogs gesehen und ich denke, dass ist etwas, wo man mit rechnen muss, dass das direkte Feedback auf dem Blog ggf. ausbleibt und man es dafür direkt gesagt bekommt, eben über andere Wege.
Was ich merke, ist auch, dass ich auf Twitter oft Retweets für die Kapitel bekomme, obwohl die Leute, die hinter den Accounts stehen nichts zu mir sagen. Es läuft viel "still" ab und kann einen halt manchmal schon frustrieren.

Zu dem Rhythmus den ich habe, kann ich nicht zwingend viel sagen. Jede Woche ca. 1k, jeden Sonntag. Ich kann nicht sagen, ob das besser oder schlechter ist, als ein anderer Rhythmus, aber bis jetzt scheint zumindest niemand Probleme damit gehabt zu haben :)


Weißt du schon, wie du das machen wirst? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf :D
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 09:47:42
Oh, das kann ich mir absolut vorstellen. Du glaubst nicht, wie viele Versionen von "ich mag das wirklich sehr" ich geschrieben und wieder gelöscht hab, weil es mir zu "schleimig" vorkam. Ich finde die Geschichte unglaublich schön, und du triffst diese Jugendliche sowas von perfekt. Ich war vor 2 Wochen bei meiner Cousine auf der Konfirmation und ich musste so oft an Yolo denken, weil Anne wirklich genauso drauf ist.

Von wegen Kommentare auf dem Blog- da ist die Hemmschwelle wohl noch mal höher. Muss man sich bei dir auf dem Blog anmelden? Das ist mir dann oft zu kompliziert. Außerdem..ich weiß nicht... es ist wohl den Leuten unangenehm, den ersten Kommentar zu hinterlassen. Die Seite sieht so schön und unberührt aus, und da krakelt man dann seine Gedanken dazu. Ich denke, man braucht eine kritische Masse von Leuten, die was schreiben, dann läuft es von allein. Habe das jetzt bei Pipas Leserunde gesehen, wo sich die Leute wirklich eingebracht haben und wo mittlerweile über 500 Kommentare zusammengekommen sind. (allerdings kommt da nicht nur Positives zur Sprache. Aber Pipa hat da ganz klar siganlisiert, dass ihr das absolut recht und willkommen ist. Sie hat das echt super gemacht. Ich wär am Boden zerstört, wenn ich so viel Kritik bekommen würde, aber sie war da immer freundlich und verbindlich und nett. Aber das wird grad zu sehr OT. Vielleicht... ich weiß nicht, vielleicht kannst du irgendwo einfach signalisieren, dass du dich übr Feedback freuen würdest? hmmm.

Aber auf jeden Fall danke für den Tip! Ich glaube ich würde das echt hassen, wenn mich das unvorbereitet treffen würde.

ZitatWeißt du schon, wie du das machen wirst? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf :D

Mein Ding ist eine Art Urban Fantasy Detektivserie namens "Mainhattanfiles". Ich will jede Woche posten, immer Folgen zwischen 1000 und 1500 Wörtern, je nachdem, wo ich die Schnitte machen kann. Jeder Teil hat so 4-5 Teile, also etwa eine Geschichte pro Monat. ich hab zwar auch die Idee für ein Buch, aber ich finde, diese Episoden eigenen sich fürs Internet erst mal besser. Losgehen soll es am 17. Mai, und dann immer Sonntagsmittags, so dass die Leute das Sonntags lesen können oder montags wenn sie auf die Arbeit fahren.

So weit erst mal meine Planung. Ich hab jetzt die ersten 3 Kapitel fertig und bin am Überarbeiten. Mal sehen, wie es wird. Auf jeden Fall bin ich total aufgeregt und aufgedreht (und erzähl jedem meiner Bekannten mehr, als sie jemals wissen wollten). Es ist fast wie vor dem allerersten Mal bloggen.  :bittebittebitte:
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 10:03:25
Mein OnlineRoman (1x die Woche, 57 Folgen bislang) generiert leider nicht so viel. Mit den alten Traffictools dachte ich, es wäre viel, doch nun habe ich ein neues Werkzeug, das "leider" sehr akurat zwischen Bot und Mensch unterscheidet. Ja, sobald ich auf Twitter den Bloglink zum OnlineRoman setze, kommt eine wahre Welle von Klicks. Bots.
Immerhin eine Bloggerin hat noch eine Papierausgabe meines Romans abgestaubt und eine Rezension geschrieben.

Ansonsten: Kaum Reaktionen. Aber ich stecke im Finale und zieh das Ding nun durch.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Nuya am 06. Mai 2015, 10:18:44
Reaktionen sind eh mau. Wenn die Leser nicht antworten müssen (zB für eine Verlosung), tun sie es auch nicht.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 10:21:22
Ich wollte ohnehin noch mal systematisch durchgehen, welche Art von Blogartikeln überhaupt Kommentare einbrachten - und mich dann mehr auf solche Artikel konzentrieren. Aber das geht jetzt schon zu sehr Richtung Blogmarketing. Generell, liebe Nuya, stimme ich Dir voll zu: Manchmal hab ich das Gefühl, da ganz alleine herumzuturnen.  :seufz:
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 10:26:58
@Sprotte Ohja, die Bots, die hab ich ganz vergessen ( der Satz könnte auch aus dem neuen Avengers Age of Ultron stammen).  :hmhm?:

@Nuya ich glaube, oft verstehen die Leute nicht, dass Feedback willkommen ist. Und Kommentare gehen schon ganz gewaltig in die Richtung "Leserbriefe", und die sind bei vielen verpönt.

@Sprotte btw schönes Layout hast du in deinem Blog jetzt. Und die Schlachtenanleitung werd ich mir gleich mal zu Gemüte führen. Jetzt gehts nämlich Magier vs. Dämon.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 10:30:15
Danke!  :vibes: Pan und ich haben da gestern mit Skype-Liveschaltung vergnügte zwei Stunden dran herumgebastelt. Da Du ebenfalls Wordpress hast: Wordfence unterscheidet zwischen Bots und echten Menschen, da ist dann wirklich ersichtlich, wie viel Interesse ein Artikel bringt.
Der Kampfszenenartikel ist übrigens der gleiche wie meine "Anleitung", die ich hier im TZ (http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,16584.0.html) gepostet habe.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 10:40:16
Zitat von: Sprotte am 06. Mai 2015, 10:30:15
Danke!  :vibes: Pan und ich haben da gestern mit Skype-Liveschaltung vergnügte zwei Stunden dran herumgebastelt. Da Du ebenfalls Wordpress hast: Wordfence unterscheidet zwischen Bots und echten Menschen, da ist dann wirklich ersichtlich, wie viel Interesse ein Artikel bringt.

Das ist gut zu wissen. Wordfence? Ist das das normale Statistiktool von Wordpress?

Zitat von: Sprotte am 06. Mai 2015, 10:30:15
Der Kampfszenenartikel ist übrigens der gleiche wie meine "Anleitung", die ich hier im TZ (http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,16584.0.html) gepostet habe.

Mit Fotos und formatiert ist der aber viel besser  ;D
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 10:44:22
Das wäre wohl Counterize, was Du meinst. Wordfence hat ein wenig Statistik, ist aber vor allem ein Sicherheitstool. Aber der Live Traffic ist sehr hilfreich, um nachzuvollziehen, ob zum Beispiel ein Tweet menschliche Reaktionen hervorbringt.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Pandorah am 06. Mai 2015, 12:06:36
Ich habe gelesen, dass man an jeden Blogpost, zu dem man eine Reaktion wünscht, einen "call to action" anfügen sollte und die Leser direkt ansprechen. Aber wirklich nur einen, nicht mehr. Also entweder um einen Kommentar bitten oder einen bestimmten Link klicken oder was auch immer. Sonst ist das wie das Lesen einer Zeitung - konsumieren, aber nicht reagieren.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Miezekatzemaus am 06. Mai 2015, 14:04:00
[OT] Ich spreche meine Leser immer ganz direkt an und stelle am Ende des Postings eine bestimmte Frage, zu der ich explizit schreibe, dass ich mich über Antworten in Form von Kommentaren freuen würde. Das wirkt vielleicht ein bisschen aufdringlich, aber ich weiß, dass ich so immer noch mehr (ich bekomme wenige, aber immerhin manchmal Kommentare) Kommentare bekomme als wenn ich es nicht mache (hatte ich auch schon). Und auf keinen Fall Ja-Nein-Fragen, sondern welche, die man mit einfachen Sätzen beantworten kann, ich glaube, das vergrößert die Chancen. :) [/OT]

Das Thema Blog-Roman werde ich dann anschneiden, wenn ich mir eine kleine Leserschaft aufgebaut habe, von der ich weiß, dass sie Interesse an so etwas hätten. Das würde ich vorher ein paar Mal unverbindlich fragen, dann vielleicht eine Umfrage einbauen und wenn sie Interesse haben, würde ich wohl auch einen Blog-Roman aufbauen. Aber ich glaube, das liegt noch in ziemlich weiter Ferne.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 14:23:31
Zitat von: Miezekatzemaus am 06. Mai 2015, 14:04:00
[OT] Ich spreche meine Leser immer ganz direkt an und stelle am Ende des Postings eine bestimmte Frage, zu der ich explizit schreibe, dass ich mich über Antworten in Form von Kommentaren freuen würde. Das wirkt vielleicht ein bisschen aufdringlich, aber ich weiß, dass ich so immer noch mehr (ich bekomme wenige, aber immerhin manchmal Kommentare) Kommentare bekomme als wenn ich es nicht mache (hatte ich auch schon). Und auf keinen Fall Ja-Nein-Fragen, sondern welche, die man mit einfachen Sätzen beantworten kann, ich glaube, das vergrößert die Chancen. :) [/OT]

Das Thema Blog-Roman werde ich dann anschneiden, wenn ich mir eine kleine Leserschaft aufgebaut habe, von der ich weiß, dass sie Interesse an so etwas hätten. Das würde ich vorher ein paar Mal unverbindlich fragen, dann vielleicht eine Umfrage einbauen und wenn sie Interesse haben, würde ich wohl auch einen Blog-Roman aufbauen. Aber ich glaube, das liegt noch in ziemlich weiter Ferne.

Hab mir deinen Blog grad mal angesehen. Du machst das wirklich geschickt, Mieze. Nicht zu aufdringlich, aber doch deutlich. Gefällt mir!
Wenn Blogroman bei dir aktuell wird, sag Bescheid! Will gucken! *Neugierde*
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 14:31:20
Ich schnibbel mir davon mal ein Scheibchen ab, wenn ich darf, Mieze! Das ist wirklich sehr ansprechend gelöst.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: BiancaS am 06. Mai 2015, 16:37:44
Zitat von: Valkyrie TinaOh, das kann ich mir absolut vorstellen. Du glaubst nicht, wie viele Versionen von "ich mag das wirklich sehr" ich geschrieben und wieder gelöscht hab, weil es mir zu "schleimig" vorkam. Ich finde die Geschichte unglaublich schön, und du triffst diese Jugendliche sowas von perfekt. Ich war vor 2 Wochen bei meiner Cousine auf der Konfirmation und ich musste so oft an Yolo denken, weil Anne wirklich genauso drauf ist.

Dankeschön :knuddel: :versteck: Das freut mich wirklich sehr, so etwas zu hören :vibes:

ZitatVon wegen Kommentare auf dem Blog- da ist die Hemmschwelle wohl noch mal höher. Muss man sich bei dir auf dem Blog anmelden?
Ne, ich hatte es extra ausgestellt, weil ich mir eben auch gedacht habe, dass es manche abschrecken könnte. Man muss nur Name und Mail-Adresse hinterlassen, um für einen Kommentar zugelassen zu werden. Aber ich denke da auch, dass die Hemmschwelle einfach recht groß ist. So wichtig sind mir die Kommentare direkt auf dem Blog auch gar nicht. Klar wäre es schön, aber ich finde es auch toll, einfach direkt von Leuten zu hören, dass es ihnen gefällt oder sie zum Nachdenken gebracht hat oder sonst was.

Zitat
Mein Ding ist eine Art Urban Fantasy Detektivserie namens "Mainhattanfiles". Ich will jede Woche posten, immer Folgen zwischen 1000 und 1500 Wörtern, je nachdem, wo ich die Schnitte machen kann. Jeder Teil hat so 4-5 Teile, also etwa eine Geschichte pro Monat. ich hab zwar auch die Idee für ein Buch, aber ich finde, diese Episoden eigenen sich fürs Internet erst mal besser. Losgehen soll es am 17. Mai, und dann immer Sonntagsmittags, so dass die Leute das Sonntags lesen können oder montags wenn sie auf die Arbeit fahren.
Je nachdem, wie du das aufgebaut hast, lässt sich hier ja das kommentieren ganz gut "erzwingen" oder nicht? Wenn es darum geht einen Fall aufzudecken, können die Leser miträtseln und du sie anstacheln ihre Vermutungen als Kommentar da zu lassen. Ich finde das auf jeden Fall sehr interessant und bin darauf echt gespannt.


@Sprotte Ja, das mit den richtigen Besuchern und Bots musste ich auch einsehen, aber dennoch sind Sonntags gerade um 18 Uhr herum (also meine Postingzeit) recht viele "echte" Menschen auf meinem Blog, deswegen gehe ich einfach mal davon aus, dass sie für den Blogroman kommen ;D


EDIT:

Was ich in letzter Zeit auch echt oft sehe, ist, dass die Leute ihre Blogromane als eBooks/Prints fertig machen, teilweise mit Bonusmaterial und es dann verkaufen. Sprotte hatte ihren ja glaube ich vorher schon einmal als Buch veröffentlicht gehabt oder? Oder war das jemand anderes mit dem Kurzromen, den er jetzt auf seinem Blog veröffentlicht?
Momentan beobachte ich es bei mindestens 2 Bloggern, die dann halt sagen, dass es noch mal überarbeitet wurde und noch ein paar Extras für die geneigten Leser gibt, die eine stellt es kostenlos als eBook zur Verfügung, will wohl demnächst aber auch Print machen und die andere sagt ganz klar, dass es später Printexemplare gibt, aber mehrere, weil die Geschichte zu lang für eines ist.
Wie seht ihr so etwas?
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 16:48:16
Meiner war veröffentlicht. Die Reihe wurde eingestellt, und ich mache gerade mit ihm die Zweitverwertung als Häppchen. Das war es dann aber auch für "Stadt im Schnee", eine Drittverwertung wird es nicht geben.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 21:44:15
Zitat von: BiancaS am 06. Mai 2015, 16:37:44
Je nachdem, wie du das aufgebaut hast, lässt sich hier ja das kommentieren ganz gut "erzwingen" oder nicht? Wenn es darum geht einen Fall aufzudecken, können die Leser miträtseln und du sie anstacheln ihre Vermutungen als Kommentar da zu lassen. Ich finde das auf jeden Fall sehr interessant und bin darauf echt gespannt.

Das ist eine großartige Idee! Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Aber klar! Leute mitraten lassen!


Zitat von: BiancaS am 06. Mai 2015, 16:37:44
Was ich in letzter Zeit auch echt oft sehe, ist, dass die Leute ihre Blogromane als eBooks/Prints fertig machen, teilweise mit Bonusmaterial und es dann verkaufen. Sprotte hatte ihren ja glaube ich vorher schon einmal als Buch veröffentlicht gehabt oder? Oder war das jemand anderes mit dem Kurzromen, den er jetzt auf seinem Blog veröffentlicht?
Momentan beobachte ich es bei mindestens 2 Bloggern, die dann halt sagen, dass es noch mal überarbeitet wurde und noch ein paar Extras für die geneigten Leser gibt, die eine stellt es kostenlos als eBook zur Verfügung, will wohl demnächst aber auch Print machen und die andere sagt ganz klar, dass es später Printexemplare gibt, aber mehrere, weil die Geschichte zu lang für eines ist.
Wie seht ihr so etwas?

Wenn die Leute das haben wollen, warum nicht? ich find das ne gute Idee, dann kaufen die Leute nicht die Katze im Sack. Ich hab für die Mainhattanfiles auch eine Idee für einen Roman in der Schublade liegen. Aber dafür muss ich erst mal gucken, ob das überhaupt jemand interessiert.
Was ich aber nicht machen würde, ist, einen Anfang zu posten und dann den Schluss nur als Buch verfügbar zu machen, so nach dem Motto "du willst wissen, wer der Mörder ist? Tja, dann musst du wohl zahlen." Sowas fände ich nicht anständig.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Franziska am 06. Mai 2015, 22:07:36
Ich hatte gestern einen langen Post geschrieben und dann hat Maja das Forum abgestellt und alles war weg. :seufz:
Jetzt sind hier schon viele neue Beiträge gekommen.
Ich würde auch sagen, dass man die Kommentarfunktion möglichst ohne Anmeldung machen sollte, aber ich weiß auch nicht, ob man dann viel Spam bekommt. Ich habs so eingestellt, dass ich die Kommentare erst freischalten muss.
An sich finde ich Blogromane eine interessante Sache. Ich hatte irgendwann mal die Idee einen zu machen, aber so als Tagebuch aus Sicht der Figur, dass man erst gar nicht sieht, dass es fiktional ist. Aber da ist mir nicht recht was eingefallen.
Die Leute müssen ja erstmal auf den Autor und den Blog aufmerksam werden, wie sollen sie es sonst lesen?
Was ist dann der Sinn davon? Leute auf den Blog zu locken? Ich glaube, dass das immer weniger funktioniert. Leute, die kostenlosen Lesestoff wollen, lesen halt auf fanfiktion, bookrix oder wattpad. Da kriegt man denke ich auch wesentlich mehr Leser und auch feedback. Wobei das da auch extrem zurückgegangen ist in letzter Zeit. Ich höre von anderen Autoren auch, dass sie weniger Rezis bekommen. Aber richtig beliebte Storys haben schon ein paar hundert Kommentare auf diesen Seiten.
Zum Thema verbrannt, weil veröffentlicht wollte ich noch sagen, dass ich denke, dass das heute nicht mehr so ist. Es gibt zig Beispiele, wo Texte erst auf fanfiktion waren und dann als Buch rauskamen und die waren erfolgreich. (ganz abgesehen mal von FoG und After). Wenn da ein Text erfolgreich ist, läuft er oft auch als Buch. Das sind teilweise ganz andere Lesergruppen.
Ansonsten würde mir noch einfallen, die Leute immer aufzufordern, ihre Meinung zu sagen, Fragen zu stellen etc.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sprotte am 06. Mai 2015, 22:13:25
Ich habe die Kommentare ebenfalls ohne Anmeldung, aber mit Freischaltung von Hand. Zusätzlich sortiert Akismet den Potenzmittel- und SEO-Spam bei mir automatisch raus. Ich guck nur einmal die Woche, was da an Spam aufgelaufen ist. Bislang arbeitet Akismet 100% fehlerfrei.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 22:52:03
Zitat von: Franziska am 06. Mai 2015, 22:07:36
Ich hatte gestern einen langen Post geschrieben und dann hat Maja das Forum abgestellt und alles war weg. :seufz:
Jetzt sind hier schon viele neue Beiträge gekommen.
Ich würde auch sagen, dass man die Kommentarfunktion möglichst ohne Anmeldung machen sollte, aber ich weiß auch nicht, ob man dann viel Spam bekommt. Ich habs so eingestellt, dass ich die Kommentare erst freischalten muss.
An sich finde ich Blogromane eine interessante Sache. Ich hatte irgendwann mal die Idee einen zu machen, aber so als Tagebuch aus Sicht der Figur, dass man erst gar nicht sieht, dass es fiktional ist. Aber da ist mir nicht recht was eingefallen.
Die Leute müssen ja erstmal auf den Autor und den Blog aufmerksam werden, wie sollen sie es sonst lesen?
Was ist dann der Sinn davon? Leute auf den Blog zu locken? Ich glaube, dass das immer weniger funktioniert. Leute, die kostenlosen Lesestoff wollen, lesen halt auf fanfiktion, bookrix oder wattpad. Da kriegt man denke ich auch wesentlich mehr Leser und auch feedback. Wobei das da auch extrem zurückgegangen ist in letzter Zeit. Ich höre von anderen Autoren auch, dass sie weniger Rezis bekommen. Aber richtig beliebte Storys haben schon ein paar hundert Kommentare auf diesen Seiten.
Zum Thema verbrannt, weil veröffentlicht wollte ich noch sagen, dass ich denke, dass das heute nicht mehr so ist. Es gibt zig Beispiele, wo Texte erst auf fanfiktion waren und dann als Buch rauskamen und die waren erfolgreich. (ganz abgesehen mal von FoG und After). Wenn da ein Text erfolgreich ist, läuft er oft auch als Buch. Das sind teilweise ganz andere Lesergruppen.
Ansonsten würde mir noch einfallen, die Leute immer aufzufordern, ihre Meinung zu sagen, Fragen zu stellen etc.

Ich hatte auch zuerst überlegt, auf eine dieser Plattformen zu gehen. Aber es fühlt sich für mich irgendwie "besser" an, meine Sachen zumindest zunächst auf meinem eigenen Blog, in meinem eigenen virtuellen Wohnzimmer vorzustellen. Kann aber durchaus sein, dass ich das später noch einmal überdenke.
Natürlich ist es so, dass die Leute erst mal vom Blog wissen müssen, um hinzukommen. Aber warum kommen Leute auf einen Blog? Weil da etwas drauf ist, was sie möchten. Ich hoffe, dass die Geschichten so etwas sein könnten. Und mir ist es ehrlich gesagt sogar lieber, wenn langsam mehr Leute dazukommen, und die Leserschaft organisch wächst, als dass ich auf einen Schlag mit hunderten neuen Leuten zu tun habe.
Kann aber wie gesagt sein, dass ich das noch mal überdenke. Ich nutze diese freien Geschichtenseiten selbst nicht, weil ich sehr selten auf diese Art gute Geschichten finde. Da verlass ich mcih lieber auf persönliche Empfehlungen.
Wie gesagt: das ist eine Sache, die sich für mich gut anfühlt. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie für andere überhaupt nicht passt. Mir geht es zum jetzigen Zeitpunkt so mit Selfpublishing. Das wäre mir das absolute Grauen. Aber insofern muss ich halt andere Wege finden. Und eventuell wenig erprobte Wege nehmen (und dabei funktioniert mein Navi nicht richtig  :bittebittebitte: )
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Sascha am 06. Mai 2015, 23:09:56
So, jetzt hab ich also auch den Thread passend zum neuesten Anschlag meiner Nemesis gefunden. :D
Also, hier wurde ja schon das erwähnt, daß man unter Zeitdruck schreibt, das Veröffentlichte dann nicht mehr ändern kann und außerdem der Text für eine Veröffentlichung verbrannt sein könnte. Dazu mal die Frage, wer "Exponentialdrift" von Andreas Eschbach kennt. Den mag ich eigentlich ganz gern.
Die Exponentialdrift entstand als Fortsetzungsroman in einer Zeitung (Gott, wie altmodisch! ;D ), und er hat tagesaktuelle Ereignisse (Fußballergebnisse und so) mit einbezogen, um dem Leser zu beweisen, daß er die Kapitel tatsächlich immer ganz aktuell schreibt. Es ist ein ziemlich guter Roman daraus geworden, muss ich sagen. Und der wurde dann im Nachhinein auch als Buch veröffentlicht.
Also, es kann durchaus was richtig Gutes dabei rauskommen. Aber klar, das machen inzwischen Massen an Leuten. Wie groß der Werbeeffekt dann wirklich ist, muss man sehen.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 06. Mai 2015, 23:18:22
Zitat von: Sascha am 06. Mai 2015, 23:09:56
So, jetzt hab ich also auch den Thread passend zum neuesten Anschlag meiner Nemesis gefunden. :D
Also, es kann durchaus was richtig Gutes dabei rauskommen. Aber klar, das machen inzwischen Massen an Leuten. Wie groß der Werbeeffekt dann wirklich ist, muss man sehen.

Nene du, ich hab zwar den Thread hier mal kurzfristig gekapert, aber eigentlich ist das hier allgemeine Diskussion.
Naja, es machen Massen an Leuten. Aber wie viele wirklich gute Sachen kennst du? Es gibt auch hunderte Urban Fantasy Bücher und ich such trotzdem händeringend nach neuem Stoff, weil mir die etablierten Autoren langsam ausgehen.
Und Werbeeffekt? ich mach das erst mal für die Sache an sich, für den Spaß, das auszuprobieren. Alles was sich draus ergibt, Werbung etc. sehe ich als Bonus an.

OT So, nun bin ich aber erst mal im Heierbettchen.  :wolke: Vielen Dank erst mal für alle guten Ideen und Inspirationen und achts gut bis morgen  :winke:
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 17. Mai 2015, 14:33:45
Doppelpost!
Ich habe jetzt heute mit dem Blogroman angefangen (wer gucken mag: hier (https://tinaskupin.wordpress.com/2015/05/17/mainhattanfiles-1-1von5/)) und werde über weitere Erfahrungen berichten. Erster Eindruck: das ganze Rundherum (Formatieren, Seite aufsetzen, Schlagworte erstellen) dauert fast so lang wie das Schreiben selbst.  :lehrer: , und das Konvertieren in Epub und Mobi hat mich gestern fast in den Wahnsinn getrieben.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: FeeamPC am 17. Mai 2015, 14:57:09
Mag ich. Will weiterlesen. Wann kommt der nächste Teil?
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 17. Mai 2015, 15:05:40
Zitat von: FeeamPC am 17. Mai 2015, 14:57:09
Mag ich. Will weiterlesen. Wann kommt der nächste Teil?

Ooooh, du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr mich das freut  :wolke: Ich sitze hier nämlich schon den ganzen Tag vorm Rechner und aktualisiere die Statistik, als wäre ich irre.  Wollte mich schon zu den anonymen Statistik-süchtigen melden  ;D - Jetzt versteh ich endlich, warum Debütautoren das Internet pausenlos nach Rezensionen absuchen.

Also, ich habe heut die ersten zwei Teile online gestellt. (Das war so ziemlich die erste Rückmeldung von einem meiner Betas: erst mal ein wenig Content zu präsentieren, damit die Leser wissen, worum es eigentlich geht.) Die weiteren Teile kommen dann jede Woche Sonntagmittag, immer so etwa in der gleichen Länge 1000-1500 Wörter.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: FeeamPC am 18. Mai 2015, 18:10:41
Sozusagen der Sonntagskaffee-Appetithappen. Ich richte mich drauf ein. Danke!
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Valkyrie Tina am 18. Mai 2015, 20:52:03
Zitat von: FeeamPC am 18. Mai 2015, 18:10:41
Sozusagen der Sonntagskaffee-Appetithappen. Ich richte mich drauf ein. Danke!

Genau, für den Sonntagnachmittag, bzw. zum Runterladen für Montagmorgen in der Bahn zu lesen. (Ebookfiles folgen).  :vibes:
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Anj am 20. Mai 2015, 11:06:00
Ich hab es nach dem Post in der Plotschmiede dann gestern abend auch gleich gelesen! Gefällt mir sehr gut! :vibes: War nur viel zu wenig :P

Eine tolle Idee.  :pompom:
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Dämmerungshexe am 20. April 2016, 21:46:29
*pust*

Ich bin ja auch gerade am Überlegen, ob ich Auf meinem Blog einen "Roman" veröffentlichen soll. Ich hatte dazu an eine Geschichte mit einem eher satirischen Unterton gedacht, eine rpg-typische Schnitzeljagd. Ich hab sie schonmal als normalen Roman angefangen und sie damals auch eher episodenhaft angelegt. Jetzt denke ich darüber nach, das noch extremer zu machen. Meine Vorstellung war, die Geschichte mit zahlreichen Rückblenden und Erzählungen aus Sicht der Charaktere, vielleicht sogar mit Wechsel von 3.-Person zu 1.-Person usw. Auszuführen (womöglich auch mit Illustrationen und Comic-Sequenzen dazwischen, je nachdem was für die Geschichte gerade am besten passt). Da durch das episodenhaft Veröffentlichen der Erzählfluss ja eher eine untergeordnete Rolle spielt, könnte ich mir vorstellen, dass das gut funktioniert. Ich würde aber mal gerne eure Experten-Meinung hören: kann das funktionieren?
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: LinaFranken am 20. April 2016, 22:35:19
@Dämmerungshexe
Da beschreibst du vom Schema her so ziemlich das, woran ich seit langem sitze  :D Mein Projekt ist auch so eine Schnitzeljagd-Genre-Stil-Collage, weshalb ich von vorneherein davon ausgehe keinen Verlag dafür zufinden. Andererseits würde es mich auch gar nicht stören das völlig kostenfrei als Blog zu machen, allerdings...
Ich denke, dass es dann auch eher für mich selbst wäre, denn wenn man kein Networker mit tausend Facebook-Freunden ist, hat man wohl kaum ne Chance, dass so etwas zwischen all den bestehenden Blogs noch Beachtung findet  :-\
Oder kann jemand, der auch nie was mit networking zu tun hatte, von positiveren Ergebnissen berichten?  :bittebittebitte:
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: Dämmerungshexe am 21. April 2016, 07:19:24
Es ginge mir ja auch nur zweitrangig um Klicks und Fans, eher drum damit ein wenig zu experimentieren, rauszufinden was möglich ist und was ich persönlich alles kann.

Mit Networking hab ich mich bisher auch nie wirklich beschäftigt. Der Webcomic, den ich mal mit ner Freundin gemacht habe, hatte ein paar regelmäßige Leser auf deviantArt. Und mit Facebook habe ich in der kurzen Zeit, die ich jetzt dabei bin (ca. ne Woche oder so) eine sehr positive Erfahrung gemacht.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: FeeamPC am 21. April 2016, 07:53:45
Für so etwas wäre wattpad die richtige Plattform, da besteht immerhin eine Chance, auch Leser zu finden. Gegebenenfalls würde ich das allerdings parallel zu einem Blog auf eigenem Webspace machen, damit nicht irgendwie und irgendwann das Projekt plötzlich durch widrige Umstände oder widrige Menschen gelöscht wird.
Titel: Re: Blog-Roman
Beitrag von: AlpakaAlex am 21. Mai 2019, 13:39:02
*staub wegwisch*

Da ich mit dem Schreiben über Fanfictions angefangen habe, bin ich sehr daran gewohnt Geschichten online zu veröffentlichen. Es ist für mich beinahe schon seltsam mittlerweile an Geschichten zu schreiben und diese nicht online zu packen. Das schöne an dem Online-Veröffentlichen ist halt einfach, dass man direktes Feedback bekommt und weiß, wie etwas ankommt. Wohlgemerkt habe ich nie über einen Blog veröffentlicht, sondern beinahe immer über Plattformen wie animexx oder fanfiktion.de.

Mittlerweile schreibe ich das meiste für Romane und veröffentliche es daher auch nicht online - mit Ausnahme von Mosaik, das ich speziell dafür geschrieben habe. Es ist eben kein klassischer Roman im Aufbau und würde auf dem Papier gar nicht funktionieren. Daher habe ich hier auch ein wenig mehr Freiraum mit Kapitellängen. Die meisten Kapitel haben nur 500 bis 1000 Wörter, damit sie sich leicht zwischendurch lesen lassen. Effektiv ist jedes Kapitel eine Szene oder eher eine zusammenhängende Sequenz. Gibt ein paar wenige Ausnahmen. Längere Kapitel sind beinahe immer Kampfszenen, da die halt Wörter brauchen, um gut zu werden ;)

Veröffentlicht wird es aktuell vorrangig über Wattpad und Animexx. Ich überlege aber mal irgendwann noch eine eigene Webseite dafür zu bauen. Mal sehen. Aktuell fehlt dafür ein wenig das Geld, um ehrlich zu sein.