• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Dämonenbändiger: Ablenkungen sind Dämonen, die meinen Untergang wollen

Begonnen von Felsenkatze, 05. November 2010, 11:11:27

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Felsenkatze

Liebe Tintenzirkler, liebe Gelbsterne. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten freuen wir uns, euch heute - mitten im NaNo-Stress - ein neues Mitglied vorstellen zu können: Dämonenbändiger. Nicht nur die Rollenspieler des Forums werden sich über die Verstärkung freuen, auch die Männer erhalten mal wieder Zuwachs. Legt eure Kampfschreiberanzüge einen Moment beiseite und begrüßt unser Neumitglied.

Hallo zusammen,

Ich heiße Tobias, bin 25 Jahre alt und bin Student. Ich studiere zur Zeit im fünften Semester kognitive Informatik in Bielefeld und habe vorher fünf Semester Deutsche Philologie, Philosophie und Politikwissenschaft in Göttingen studiert. Ursprünglich komme ich aus Hannover, wo ich bis zu meinem 20 Lebensjahr in einem kleinen, ländlichen Ort gelebt habe.

Mein Interesse für Literatur entwickelte sich irgendwann zwischen der 9. und 10. Klasse, weshalb ich erst Deutsch als Leistungskurs belegte und danach auch damit begann Germanistik zu studieren. Aber während des Studiums fragte ich mich immer wieder, was ich denn am Ende meines Studiums machen wollte. Die Berufsaussichten für studierte Germanisten sind nicht toll und da ich nicht über Literatur schreiben wollte, sondern selbst kreativ sein wollte, habe ich mich dazu entschieden etwas mit mehr Aussicht auf einen Rettungsanker zu machen.

Nach einem Semester warten auf das jeweils im Winter beginnende Studienfach, ging es dann auf vom Magister Artium zum Bachelor of Science. Mittlerweile im fünften Semester angekommen, stellen sich mir die selben Fragen wie im vorigen Studiengang, aber die Literatur hat mich weiter begleitet und vor allem das Schreiben nimmt mehr Platz in meinem Leben ein als noch vor zwei, drei Jahren.

Meine Liebe zum Phantastischen begann in meinen Augen mit Grimms Märchen, die ich als kleiner Junge vorgelesen bekam. Während der Anfangszeit auf dem Gymnasium entdeckte ich Pen&Paper-Rollenspiele für mich und spiele sie bis heute. Irgendwann begann ich Abenteuer und Ideen für sie zu notieren. Zwischen 2003 und 2004 schrieb ich eine Menge für eine eigene Rollenspielwelt, die ich aber bis heute nicht zu einem befriedigenden Abschluss gebracht habe, aber zwischendurch immmer wieder leicht bearbeitet habe.

Seit langem habe ich eine handvoll Ideen, die Grundlagen für Romane, Rollenspielabenteuer oder phantastische Welten sind. Hier offenbaren sich auch direkt meine größten Schwächen: meine fehhlenden Disziplin, das Aufschieben und das Glauben an beziehungsweise das Warten auf den perfekten Moment.

Mittlerweile ist es schon besser geworden, aber wirklich etwas auf den Weg gebracht habe ich noch immer nicht. Ich schreibe jeden Tag knapp anderthalb Seiten als Übung (auch als Morgenseiten bekannt), aber um wirklich gut zu arbeiten, dass weiß ich aus Erfahrung, brauche ich Druck von außen - Termine und Personen, die mir auf gut Deutsch in den Arsch treten. Vielleicht finde ich das im Tintenzirkel, vielleicht auch etwas vollkommen anders (und besseres) und hoffentlich beides gleichzeitig.

Interessen habe ich viele, ja eigentlich zu viele. Ich schrammele gerne mal auf meinen E-Gitarren, finde Geschichte spannend, spiele - wie bereits weiter oben erwähnt - leidenschaftlich gern Rollenspiele, liebe Filme, lese gerne Bücher jeder Art und spiele auch gerne mal ein gutes Computerspiel (auch hier gerne Rolllenspiele, fesseln muss mich aber die Geschichte und/oder die Möglichkeiten des Spiels). Dann höre ich auch noch gerne Musik (hauptsächlich Metal und andere Richtung mit Stromgitarre) und mache auch relativ viel Sport. Das sind die Interessen, denen ich neben dem Studium nachgehe, aber ich will den 'Infodump' an dieser Stelle vermeiden und weitere Interessen vorerst auslassen. ;-)

Neben phantastischer Literatur interessiere ich mich zudem für Horror, Science-Fiction (Deutsche) Klassiker und alles, was mich thematisch anspricht. Mit Detektivgeschichten und Thrillern konnte ich mich noch nicht wirklich anfreunden und nur von Liebesgeschichten und Romanzen halte ich überhaupt nichts.

Ich liebe das Schreiben, aber ich rede meist nur, wenn ich gefragt werde oder wenn mich etwas brennend interessiert. Dies zeigt sich meist auch in Foren, wo ich mehr lese als schreibe. Ich bin in den letzten ein, zwei Jahren ein wenig gesprächiger oder wie man gern sagt "sozialverträglicher" geworden, aber ich bin im Grunde ein "analytischer", was mir auch der sogenannte Myers-Briggs-Typindikator in Form des 'INTP-Typs' bestätigt hat. Wundert auch also nicht, falls ich weniger schreibe als der durchschnittliche Tintenzirkler.

Was also will ich hier: Mehr über das Schreiben lernen, interessante Leute kennenlernen, Antrieb zum Schreiben bekommen und schlussendlich fokussierter werden.

Zitat: Einen meiner besten Sätze der letzten Zeit, habe ich schon als Aufmacher zur Vorstellung verwendet. Aber hier der Prolog zu einem meiner derzeitigen Projekte:

In einem abgelegenen Waldstück öffnete sich unvermutet ein Tor aus einer anderen Welt. Purpurfarben umgab eine Aura den schwarzen Kern des mehrere Zentimeter durchmessenden Tores. Doch niemand war in der Nähe um davon Notiz zu nehmen. Mehrere Minuten lang schien es instabil zu werden, da es seine Form stetig änderte. Doch es wuchs immer weiter und was als kleines, fast unsichtbares Loch in der Luft begann, maß schließlich an die drei Meter im Durchmesser.
Auch auf große Entfernungn hätte es gesehen werden können, wäre es nicht von hohen Tannen im weitem Umkreis umgeben gewesen.
Aus dem Tor schritt plötzlich eine menschliche Gestalt. Sie schüttelte sich, wie von einem Schrecken erfasst, in seiner matt-schwarzen Ganzkörperrüstung.
Die Gesalt stand einen Moment regeungslos da und begann nach einiger Zeit sich umzuschauen. Sie erkundete die Umgebung einige Minuten lang und nahm dann eine Art Glasbehälter aus einem Beutel an seiner Taille. Die Gestalt öffnete das Gefäß und entließ ein larveähnliches Wesen in die Freiheit. Sie beobachtete es einige Minuten, dann verschwand sie wieder im Tor, welches sich nach kurzem zu schleißen begann. Das Wesen vergrub sich im Erdboden und das Tor sollte sich erst in einigen Jahren wieder öffnen, aber dann sollte es von mehr als einem gerüstete Wesen durchschritten werden.

Kuddel

*reinhetz*
Herzlich Willkommen,

aber sag mal, wo kommst du wirklich her? Bielefeld... Tsts. Schlechte Ausrede.  ;D

Hier wirst du auf jeden Fall den Pfannenfred finden, der dich antreiben wird. Und die Kampfschreiber sind auch sehr motivierend. Also wirst du dich sicher hier wohlfühlen.

Liebe Grüße,
Kuddel
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Grummel

Hallo Dämonenbändiger.

zunächst Herzlich Willkommen. Dann direkt eine Bitte. Wenn du weniger schreibst als der durchschnittliche Tintenzirkler, dann melde dich noch fix für den NaNo an. Dann habe ich Chancen nicht das Schlusslicht zu werden. :vibes:

So, nun aber Scherz beiseite. Schön dass du da bist und Bielefeld ist garnicht so schlimm. (Habe ich mir sagen lassen.)

Gruß

das Grummeli.
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Sanjani

Hallo Dämonenbändiger,

der Betreff gefällt mir, so habe ich das noch nie betrachtet, aber ich glaube, es stimmt ;)

Sei herzlich willkommen und lebe dich gut ein. Es wird dir sicher nicht schwer fallen.

Eine Frage hätte ich aber noch: Was ist denn kognitive Informatik? Darunter kann ich mir gerade überhaupt nichts vorstellen :innocent:

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Sonnenblumenfee

Hallo Dämonenbändiger und Herzlich Willkommen im Tintenzirkel!

Wenn du Anregungen für mehr Disziplin brauchst, kann ich nur den Pfannenthread empfehlen. Man will zuerst gar nicht glauben, was so eine (virtuelle) Pfanne alles ausrichten kann.

Leb dich hier gut ein!
Sonnenblumenfee
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Celtur


Faol

hallo :winke:
also für deine Disziplin kann ich dir, wie die anderen vor mir, den  :pfanne: -Thread vorschlagen und bei den Kampfschreibern treffen wir uns machmal zu Battles, wo man sich direkt vergleichen kann. Das hilft sehr. Ich habe in dem 3 Monaten die ich jetzt hier bin meine monatliche Wörterzahl mindestens verdoppelt. Als hier findest du Antrieb.
Leb dich gut ein
Faolan
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

FeeamPC

Zitat...aber um wirklich gut zu arbeiten, dass weiß ich aus Erfahrung, brauche ich Druck von außen - Termine und Personen, die mir auf gut Deutsch in den Arsch treten.

Hach, wie gut ich das kenne! Eine verwandte Seele! Ohne Termin mache ich auch nichts Produktives. Also, wenn du es gerade brauchen kannst, gib Bescheid, ich mache dann gerne etwas Druck!

Willkommen in der Runder
FeeamPC

Mrs.Finster

Von mir auch ein herzliches Willkommen  :winke:

Oh, hier wirst du auch auf einige Anhänger der Morgenseiten treffen.  ;) Dann mal gutes Gelingen beim Bekämpfen der Dämonen. Zur aktuellen Stunde versuche ich gerade auch noch meinen Dämon niederzuringen  ;D

LG das Finsterchen
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Nuya

Hallo Dämonenbändiger!

Herzlich Willkommen bei uns, du wirst sicher viel Spaß haben!

Und viel Glück für den Nano!  :pompom:

Grüße,
Nuya

Dämonenbändiger

Danke für die nette Begrüßung!

Zitat von: Sanjani am 05. November 2010, 13:20:38
Eine Frage hätte ich aber noch: Was ist denn kognitive Informatik? Darunter kann ich mir gerade überhaupt nichts vorstellen :innocent:
LG Sanjani

Vom Begriff dreht sich Kognitive Informatik um die Nachbildung beziehungsweise Übertragung menschlicher Wahrnehmung auf Computer beziehungsweise Software. Ich bezeichne es mal salopp als "Einführung" in die Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Robotern und autonomer Systeme. Der anknüpfende Master schimpft sich dann passenderweise "Intelligente Systeme".
Bisher bestand und besteht mein Studium aus Mathe, Physik, den klassischen Informatikgebieten und einem Schuss künstlicher Intelligenz und biologischer Lern- und Wahrnehmungsvorgänge.

Die Pfannen, Kampfschreiber und ich, wir müssen wohl dicke Freunde werden ;)

der Rabe

Hallo Dämonenbändiger,

ich schließe mich der allgemeinene Pfannenmeinung an. Habe zwar selber noch keine bekommen, aber alleine das Kampfschreiben hilft ungemein dabei, dran zu bleiben.

Ich hab mir leider während meines Studiums keine Gedanken darüber gemacht, was ich damit mal machen will. Nun bin ich offiziell abgeschlossene Linguistin und real Sekretärin. Aber Spaß hat mir mein Studium gemacht, und leben will ich ja dann sowieso von meinem Schreiben... Muahahah!!!

p&p habe ich auch leider erst dieses Jahr kennengelernt, leider weil vor meinem Umzug. Jetzt muss ich mir neue Rollenspieler suchen, aber das muss warten.

Herzlichen GRuß und komm gut an hier.
Der Rabe
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Thaumaturgon

Hallo Dämonenbändiger,

Du lieber Himmel!

Selten habe ich eine derartige Häufung von Gemeinsamkeiten mit jemandem geteilt; ich wurde immer verblüffter, je mehr ich von Deiner Vorstellung gelesen habe.

Ich habe Philosophie mit Schwerpunkt Neurologie des Bewusstseins studiert, nachdem ich vier Semester in der IT vor mich hin studiert hatte. Deutsche Literatur war mein Nebenfach, und aus einem kleinen Nest komme ich auch. Der beiderseitig vorhandene Deutsch-LK hat mich da weniger überrascht.

Auch ich hab mit dem Gymnasium die Pen & Papers für mich entdeckt (natürlich zuerst das grottige DSA); spiele ebenfalls bis heute und habe auch mit einem Freund zusammen ein System mit Welt entwickelt, an dem wir noch heute polieren. Auch die Prokrastination klingt ziemlich nach mir, auch wenn sich das jetzt durch das tägliche Schreiben verbessert. Perfekte Momente kommen dann, wenn man einfach anfängt und über die Anrollträgheit einfach hinweg weiter macht, meiner Erfahrung nach.

Die Interessenvielfalt teilen wir offenbar auch, ebenso die Bevorzugung von Sci-fi gegenüber Krimis (denen kann ich gar nichts abgewinnen) und - brrr - Romanzen.

Angeregt von Deiner Vorstellung habe ich auch nochmal den Meyer-Briggs gemacht. Da kommt bei mir jedes Mal was anderes raus, diesmal wars "Meister" - dessen Beschreibung traf mich diesmal etwas großflächiger als sonst.

Zum Glück ein Unterschied: ich bin weniger der ruhige Typ, zumindest unter Leuten. Der zum Bühnenwirbelwind avancierte Klassenkasper, sozusagen.

Trotzdem finde ich die Überschneidungen frappierend und bin sehr gespannt, ob wir uns wegen denen ätzend finden werden oder toll - ich bin gespannt. Jedenfalls begrüße ich Dich und Deine Ankunft hier sehr: so einer wie Du hat mir hier gerade noch gefehlt ;-)

Eins hab ich noch: Du schriebst von "einem Deiner besten Sätze in letzter Zeit." Ich kann Dir nur abraten, zu versuchen, gute Sätze zu machen. So habe ich auch angefangen und habe alles gehasst, das ich so geschrieben habe. Schreibe gute Geschichten und gute Absätze - und "kill your darlings" - lösch' Deine Lieblingssätze. Die stechen fast immer aus dem Rest raus und stören den Ablauf des Textes. Obendrauf blenden sie den Autor durch die Verzückung, die sie ihm schenken, wodurch er den Blick für das Wesentliche verliert.

Bin auf Dich gespannt :-)

Liebe Grüße

Thauma

Dämonenbändiger

Als ich vor ungefähr einer Woche deinen Willkomensthread gelesen habe, war ich ähnlich überrascht.
Auf gute Sätze gebe ich eigentlich nicht sehr viel, denn wie du schon sagst, stechen sie dann aus dem Rest hervor. Den Satz sehe ich als Aphorimus und er ist mir irgendwann in den Sinn gekommen.
Ich versteife mich auch nicht auf Teile eines Textes oder schleife lange an Details rum. Ich mache mir normalerweise einen Plan mit Eckpunkten, die im Text sein sollen und schreibe, wenn ich denke, ich habe alles bedacht, den Text runter. Nach einigen Tagen oder Wochen lese ich dann Korrektur und schmeiße überflüssiges raus und korrigiere schlechte Formulierungen, etc..

Inbezug auf das Schreiben stimme ich auch mit dir überein, dass man erstmal "ins Rollen" kommen muss. Sobald ich erstmal ein wenig im Schreiben bin, gebe ich auch ziemlich Gas - ich darf nur nicht wieder rauskommen, sprich abgelenkt werden.

Thaumaturgon

Ja...das klingt auch ein bissel nach mir  ;)

Ich hab meinen Plot-Plan, der vorsieht, was in jedem Kapitel zu geschehen hat. Wenn ich das Kapitel schreibe, mache ich im Kopf einen Film, der die Eckpunkte berücksichtigt. Szenen, die ich nicht klar sehe, lasse ich los und schreibe sie einfach unter Berücksichtigung der Charaktere - und hangle mich von Augenblick zu Augenblick. So entwickelt sich die Szene ganz natürlich. Wenn dabei was rauskommt, das mit dem Rest inkompatibel ist, muss ich es umschreiben, aber das geschieht eher selten. Meistens sind Wege, die von der Kreuzung aus gesehen wie Sackgassen aussehen, schließlich doch Durchgänge.

Mit dem Schweinehund ringend (bislang 0 Worte heute)

Thauma