• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Namen zum An-/Abgewöhnen: wie wichtig sind euch Charakternamen?

Begonnen von Lila, 25. März 2010, 15:57:03

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Lila

Hallo, ihr Lieben!

Sagt mal, geht euch das eigentlich auch so, dass ihr ein (neues) Buch, welches euch interessiert, in die Hand nehmt, die Klappentexte lest und euch manchmal fragt: "Was zum Geier hat sich der/die Autor/in bitte bei dem (Charakter-)Namen gedacht?!" :o

Ich muss gestehen mir geht es schon ab und zu so. Manche Namen rufen bei mir sogar spontane, unfreiwillige Assoziationen hervor. Wie z.B. Katniss aus Die Tribute von Panem (Katzenminze?! Katzenklo?! KatzenWAS?!) oder Kvothe aus Der Name des Windes (welche Quote wollte der Autor da erfüllt sehen?!).

Ganz ehrlich? Solche Namen können für mich ein absoluter Abtörner sein. Selbst, wenn die Story noch so gut sein mag, bei so einem Namen fällt es mir ziemlich schwer die Geschichte weiterhin ernst zu nehmen. Sie würden mich zwar nicht unbedingt vom Lesen abhalten, aber es würden mein Lesevergnügen wohl dennoch erheblich schmälern, weil ich mich bei jeder Erwähnung des Namens innerlich kringeln würde (vor Lachen oder vor Ärger, je nachdem).

Habt ihr so etwas auch schonmal erlebt? Wie wichtig oder ausschlaggebend sind euch die Namen der Charaktere bei Büchern, die ihr lest? Und wie ist das beim Schreiben? Achtet ihr darauf, dass eure Figuren Namen erhalten, die euch gefallen, müssen die Namen "lediglich" zu den Figuren passen oder sind euch Charakternamen völlig egal?

Zum Glück gibt es ja trotz allem auch löblich erwähnenswerte Charakternamen. Wohlklingende Namen, die man gerne liest. Lyra Belacqua aus His Dark Materials ist für mich ein Beispiel. Oder Arthur Penhaligon aus Die Schlüssel zum Königreich. Okay, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Das können andere natürlich wieder ganz anders sehen.

So, jetzt bin ich mal gespannt auf eure Meinung und freue mich auf eure schrecklich/schön-Beispiele aus dem weiten Universum der Charakternamensgebung!

Grüßchen, eure


*~TasTä~*
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Moa-Bella

Es stört mich schon, wenn Charaktere blöde Namen haben. Bei einem Protagonisten Namens Horst wäre es für mich schwerer, an dem Buch gefallen zu finden als bei David. Das ist allerdings ausgesprochen subjektiv. Wenn ich im Kindergarten permanent von einer Person namens Stefanie geärgert wurde, werde ich Stefanie in meinem weiteren Leben nicht für einen vorteilhaften Namen halten. Mir persönlich geht es so mit dem Namen Lars. Ich kannte mal einen, mochte ihn nicht und konnte deshalb jahreland Lars den kleinen Eisbären nicht leiden.

Bestimmte Namen kann man aber vermeiden, weil sie einfach von vielen Personen als unvorteilhaft empfunden werden. Dazu gehören warscheinlich altertümliche Namen bei jungen Leuten und einer Geschichte, die nicht in den 50ern spielt. Hans, Adelheit, Bertram und Hannelore passen nicht zu jugendlichen.

Negativ behaftete Namen wie Adolf erscheinen ebenfalls häufig als unpassend.

Namen müssen auch in das Umfeld passen. In einem High Fantasy Roman erwarte ich neben dem ungewöhnlichen Umfeld eben auch ungewöhnliche Namen. Viele passen hier nicht.

Allzu ungewöhnliche Namen wie z.B. Katniss finde ich eigentlich nicht unpassender als andere, solange sie schön klingen. Vor allem sollte man sie aussprechen und sich merken können. 

Feuertraum

Ehrlich gesagt: es kommt schon vor, dass ich bei manchen Namen die Augen verdrehe, insbesondere, wenn Sie im Stile von mehreren getrennten Silben sind und man sich die Zunge bricht, wenn man sie aussprechen würde. Wenn Namen melodisch sind, ist es für mich jedoch okay. Auch ein "Kvothe" finde ich jetzt nicht wirklich abtörnend (auch wenn es jetzt kein Name wäre, denn ich wählen würde).
In meinem Schreibkursus hatte ich dereinst einmal gelernt, dass man Namen so wählen sollte, dass sie dem Charakter angepaßt sind, was bei Geschcihten mit deutschen Protagonisten auch noch relativ gut funktioniert, bei Fantasy (oder Parodien) jedoch schwierig ist.
Von daher empfinde ich Sympathie eher mit einem Namen, der melodisch klingt, aber nicht jeder Name, der das nicht tut, törnt mich ab.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Chuck

Ich hatte auch sehr lange meine Schwierigkeiten mit Namen, vor allem beim Lesen. Deutsche Namen habe ich gemieden, alles was Horst, Detlef oder Frank hieß, war für mich lächerlich, sodass ich mich kaum auf die Geschichte konzentrieren konnte. Ähnliches bei bestimmten Fantasy Namen, die anders und doch ausgelutscht klingen. Insgesamt war das aber auch eine Ansicht vor mir, die ich nicht nur beim Lesen hatte, sondern auch im wahren Leben Namen mit menschlichen Eigenschaften verbunden habe.

Mittlerweile habe ich das wirklich so gut wie vollständig abgelegt, sodass es mir eigentlich egal ist, wie jemand heißt und den Klang des Namens, und wie ich ihn innerlich wahrnehme, an den Handlungen der Figur ausmache.
Allerdings ganz wert neutral bin ich da auch nicht, da ich zwar keine Namen mehr als schlecht deuten würde, wohl aber als gut, wenn mir der Klang oder Ausdruck des Namens besonders gefällt. Da macht es dann nochmal so viel Freude, diesen Namen und Charakter zu lesen, weil durch die Sympathie der Zugang leichter fällt.

hima

Die Sache hat was. Bei Kvothe aus Der Name des Windes ging es mir genauso, obwohl es mich mit dem Buch zur Kasse zog, hab ich es mir anders überlegt und das Buch wieder hingelegt. So ein Name erweckt bei mir immer negative Assoziationen, aus welchen Gründen kann ich allerdings nicht genau sagen. Ist wohl so ein Gefühl.

Fast laut losgelacht hätte ich, als ich Der Blutkönig in der Hand hielt und vom Dunklen Magier namens Foor Arontala las. Ein dunkler Magier heisst doch nicht so!  :d'oh: Ich hätte garantiert immer Floor (engl. für Boden) gelesen und aus Arontala wäre Antalia geworden.

Manche Namen, besonders in den momentan aktuellen Vampir-Erotik-Büchern, sind meiner Meinung nach zu gewollt. Die Protagonistin soll ja super tough, cool und sexy rüberkommen. Am Ende kommt 0815-Einheitsbrei raus, total abtörnend.
Ich finde, der Name einer Figur muss zum Charakter passen und zugleich auch etwas über die Figur aussagen, deswegen bastle ich z.B. den Protagonisten erst fertig und gebe ihm dann einen Namen. Funktioniert dieses Paar nicht, was ich meist während des Schreibens merke, muss ein anderer Name her.


Frage in die Runde:
Gebt ihr euren Figuren immer Vor- und Nachnamen, nur Vornamen oder gleich eine ganze Palette inklusive Spitznamen?

Ary

Namen sind mir unheimlich wichtig, wenn ich selbst schreibe. Wenn ich lese, versuche ich, mich an die Nmen zu gewöhnen, die der Autor seinen Figuren gegeben hat, auch wenn mir vielleicht einige nicht gefallen - immerhin ist es ja nicht mein Buch, und der Autor wird sich bei seinen Namen schon etwas gedacht haben.
Um beim Beispiel zu bleiben, ich finde "Kvothe" etwas gewöhnungsbedürftig, aber warum sollte jemand nicht so heißen?
Namen dürfen auf gar einen Fall lächerlich wirken.

Ich suche beim Schreiben immer sehr lange nach dem richtigen Namen (und nicht nur da, auch beim Erstellen von Rollenspielcharakteren geht die meiste Zeit nicht fürs Auswürfeln, sondern für die Taufe drauf). manchmal passiert es, dass mir ein Name in den Sinn kommt, der mir gefällt, und um den ich dann eine Figur stricke. Meistens haben meine Charaktere je nach Kulturkreis Vor-und Nachnamen ("Stadtcharaktere", Adlige, Magier, Fürsten) oder nur einen Rufnamen, vielleicht mit dem Zusatz "Sohn/Tochter von....". Viele meiner Charas haben auch Spitznamen - wenn es mir schon zu viel wird, immer einen bestimmten namen komplett auszuschreiben, wird es den Freundes des Namensträgers vielleicht ja auch zu doof, ihn ständig komplett auszusprechen, also gibt es entweder Abkürzungen oder Spitznamen, die sich auf bestimmte Charaktereigenschaften, das Aussehen, eine Angewohnheit oder ähnliches beziehen. Ich finde, sowas macht Figuren noch zusätzlich lebendig. Und ein freundlicher Spitzname hat für mich auch immer ein Gefühl von "Gemocht werden" und "Beliebt sein", was dem Charakter dann auch gleich wieder einen weiteren wesenszug verleiht.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Kati

Beim Schreiben sind mir Namen unglaublich wichtig. Ich habe immer ein bestimmtes Bild meiner Charaktere im Kopf und es dauert meist sehr lang, bis ich den passenden Namen gefunden habe. Der Name muss mir auf alle Fälle gefallen und zum Charakter passen, er muss allerdings nicht unbedingt irgendetwas bedeuten. Wenn Namen zu bedeutungsschwanger sind, wirkt das Ganze mit etwas Pech leicht lächerlich. (Bestes Beispiel sind hier wohl Bella Swan und Edward Cullen...der schöne Schwan und Edward Gutaussehend...)
Wenn beim Schreiben also der Name nicht hundertprozentig passt, fühle ich mich mit der Geschichte nicht wohl.

Beim Lesen kommt es mir darauf an, dass die Namen nicht zu albern sind, ansonsten ist es mir egal, wie die Protagonisten heißen. Selbst beim Lesen von Twilight habe ich mich nur am Anfang über die Namen geärgert. Wie Aryanna schon sagte, der Autor eines Buches denkt sich ja was bei den Namen und hat sicher seine Gründe sie zu wählen.
Eine meiner Freundinnen macht sich oft über Namen aus meinen Geschichten, die ich wirklich passend finde, lauthals lustig. (Gemma zum Beispiel oder auch Albert.) Sowas finde ich nicht gut, ich finde es sogar verletzend, weil man schließlich lange Zeit darüber nachgegrübelt hat, wie diese Charaktere heißen sollen und einem etwas an den Namen, die man wählt, liegt. Wenn sie dann zu mir kommt und meint Gemma würde klingeln wie Gemse und der Name wäre ja total doof, dann trifft mich das schon irgendwie und ich kann mir vorstellen, dass das anderen Autoren mit ihren Namen ganz genauso geht.

LG,

Kati

Rika

Mir ist es auch wichtig, daß meine Namen zu meinen Charas passen. Dabei ist für mich sowohl Klang, als auch Aussehen wichtig.

Bedeutungen können gut passen - manchmal aber eben auch nicht. Kati's "Bella Swan" Beispiel aus Twilight finde ich auch eher albern.

Wie Aryana versuche ich mich ebenfalls an Namen, die mir irgendwie querliegen, zu Gewöhnen, denn der Autor hat sie ja doch bewußt ausgewählt, und sich eben oft darüber auch viel Gedanken gemacht.
Assoziationen sind ja für jeden verschieden, und ja nach Sprachhintergrund variiert auch die unwillkürlich im Kopf "gehörte" Aussprache eines Gelesenen Namens. Und oft ist nach etwas Gewöhnung an einen anfänglich "querliegenden" Namen dieser bei Lesen dann doch langsam mit dem Charakter, den mensch dabei kennenlernt, "zusammengewachsen".

Außerdem sind Geschmäcker verschieden, das was ich als angenehm, fließend, passend empfinde muß der Nächste nicht genauso empfinden. Oder wo ich gern Namen mag, die fließend, rund, wohlklingend sind, mag der Nächste gerade das als "zu weich, zu seich, zu gewöhnlich" nicht mögen oder als für den Charakter unpassend empfinden.

Was mir noch wichtig ist, ist daß die Namen in einer Geschichte, oder einer Welt "stimmig" sind, zusammenpassen. Dabei darf es gern auch ruhig deutliche Unterschiede z.B. bei verschiedenen Kulturen oder Völkern geben, oder auch zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, aber z.B. würde ich nie einen "Albert" oder "Bernhard" in eine Welt wir Anne McCaffrey's Pern setzen. Oder umgekehrt, einen "F'lar" in einer Urban Fantasy, die in der heutigen realen Welt spielt, auftauchen lassen.

Luna

@Kati: Bei Gemma muss ich an "Gem" - Edelstein denken. Ist damit auch ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Womit ich auch schon beim Thema bin, an manche Namen muss man sich erst gewöhnen, bevor man richtig Spaß am Buch haben kann. Aber am Ende des Buches ist es mir egal, ob da eine Gemse, ein Edelstein oder eine Quote durch das Buch lief. Wichtig ist für mich immer die Geschichte und wenn die Spannend ist, sind mir die Namen egal - auch wenn sich der Autor etwas dabei gedacht hat.

Beim selberschreiben ist es halb-halb. Ich versuche dann den Namen oder Namensteilen meist auch eine gewisse Bedeutung zu geben, achte jedoch primär darauf, dass der Klang stimmt und sich der Name - der meist recht häufig im Buch fällt - gut lesen lässt.
Bei Nebencharakteren oder auch dem Bösewicht habe ich tatsächlich gar nicht mehr auf die Bedeutung geachtet. Tatsächlich sticht mir da eher der Charakter in den Vordergrund und den Namen hat er nur, damit das Kind einen Namen hat. Die Auswahl geschieht also eher Intuitiv. Ich denke mal damit liege ich nicht allzu falsch. Hoffe ich.

Schattenspielerin

Also ich schließe mich ebenfalls an Katis Beispiel an. In meinen Augen sind die Namen in diesen Büchern nicht so besonders einfallsreich. Aber man kann die Bücher dennoch gut lesen und ich finde ich kann sie mir zur Abwechslung auch mal merken.

Beim lesen achte ich nicht ganz so besonders auf die Namen. Ich achte nur darauf ob ich ihn aussprechen und mir merken kann. Denn wenn ich einmal ein Buch angefangen habe kann ich es leider nicht so schnell wieder weg legen. Zudem lese ich recht schnell und wenn ich dann lange unaussprechliche Namen lesen muss, dann gebe ich dem Charakter einen neuen. Einen der ähnlich klingt, den ich aber schneller lesen kann. Erst wenn ich das Buch ein weiteres Mal lese achte ich auch mehr auf die Namen. Immerhin möchte ich dem Autor/in meinen Respekt erweisen, denn jeder macht sich ja auf irgendeine weise Gedanken über die Namen.

Wenn ich selber schreibe, achte ich sehr auf die Namen meiner Charaktere. Durch ihren Namen möchte ich ihnen etwas besonderes geben. Ich bin zwar der Ansicht, dass Namen eigentlich allein keine Aussagekraft haben aber dennoch muss ja jeder irgendwie genannt/gerufen werden. Immer wenn ich schreibe sind die Namen das schwierigste, was ich mir ausdenken muss. Meist nehme ich in der Vorschrift nur so was wie einen Platzhalter, bis ich einen passenden gefunden habe. Nur kann das unter Umständen sehr lange dauern. Für Nialka den Namen einer meiner Hauptfiguren habe ich ein ganzes Jahr gebraucht. Es ist eigentlich egal für welche Person ich Namen wählen muss, ich brauche immer lange. Selbst wenn der Name nur einmal im ganzen Buch vorkommt mache ich mir viele Gedanken.

Lisande

Ich finde Namen ebenfalls wichtig - wenn ich einen Charakter habe, dessen Name nicht passt, kann ich mich mit dem nicht anfreunden.

Bei mir kommt noch dazu, dass ich sehr viel Englisch lese - damit habe ich sofort ein Problem, wenn in einem deutschen Namen ein TH vorkommt, ich weiß dann nicht mehr, wie ich diesen Namen im Kopf auszusprechen habe, und daran kann ich mich ewig aufhalten. Ich will auch immer wissen, wie sich die Namen sprechen und bekomme Zustände, wenn ich das nicht rausfinden kann... das kann den Lesespaß auch ganz schön mindern. Wenn ich das merke, versuche ich schon, mich zusammenzureißen, lege mir eine für mich gültige Aussprache zurecht und bin dann fertig damit, aber bis ich an dem Punkt bin, kann schon mal ein bisschen Zeit vergehen...

Berjosa

Namen finden ist bei Romanfiguren mindestens so schwierig wie bei Kindern, und hinterher kommt garantiert eine entfernte Tante an und beschwert sich: "Wie konntet ihr den Bub nur nach dem Mistkerl nennen, der mich damals hat sitzenlassen?".

Wenn man dann noch mit bedenken will, wie der Name auf Leser anderer Muttersprache wirkt, kommt man aus dem Grübeln gar nicht mehr heraus. Hier gab's übrigens mal einen Thread "Die Namen eurer Charaktere googeln" oder so ähnlich, mit recht unterhaltsamen Ergebnissen. Da hat man sich was Schönes, Klangvolles, High-Fantasy-Mäßiges ausgedacht, und dann verbirgt sich dahinter eine exotische Waschmittelmarke ...

Die Wirkung von Namen auf den Leser kann man kaum kontrollieren, ebensowenig, was aus der sorgfältig überlegen Aussprache wird. Vermutlich ist es wie bei anderen Aspekten der Geschichte auch: Nur wenn mehrere vertrauenswürdige Betaleser einstimmig darüber stolpern, ist die Sache ernst genug für eine Änderung.

Einer meiner Lieblingshelden ist übrigens immer noch Heliogabalus Morpheus Eduard Frank. Jackl Krauthobler, der im Lauf des Abenteuers zu Säumaß Mäklaurie mutiert, rangiert ebenfalls recht weit vorne, begleitet von Arnold Füssli, der es auf so viele Namen bringt, dass Gandalf dagegen ziemlich arm aussieht.

Kuddel

Ich liebe es, passende Namen für meine Figuren zu finden. Es ist immer nicht so einfach. Meistens verbinde ich die Namen mit den Eigenschaften, übersetze sie in irgendeine Sprache und wandel dann den Namen ab, bis er gut klingt. Ich denke, jeder Autor sollte ein Ohr für wohlklingende und nicht wohlklingende Namen haben, oder?

Irgendwo, vor langer, langer Zeit habe ich mal gelesen, dass J.K.Rowling jede Figur einen abgestimmten Namen gegeben hat. Vor allem den Nebencharakteren.

Kvothe kannte ich bisher nicht, aber das ist wirklich kein guter Name. Das scheint mir wie gewollt und nicht gekonnt.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Wuo Long

Ich gehöre wohl eher zu den Personen, die auf Namen nicht allzu viel geben. In meinen Geschichten suche ich mir meist Namen aus, die ich mir selber gut merken und lesen kann. Das erleichtert mir das Schreiben und damit hat es sich.

Beim Lesen anderer Bücher ist es für mich im Grunde genommen egal. Sich am Klang eines bestimmten Namen wie z.B. Kvothe so aufzuhängen finde ich persönlich schwer nachvollziehbar. Na gut, in der deutschen Sprache sieht es vom Schriftbild her halt ähnlich aus wie Quote. Ich sage dazu nur: Na und? Der Autor kommt aus den USA und wer weiß, was er für Wurzeln hat?

Wie wirkt Kvothe (ich nehme es mal als Beispiel) als Name denn in der englischen Sprache? Russisch? Japanisch? Thailändisch? Finnisch? Arabisch? Hebräisch oder meinetwegen Papua-Neugineisch? Wenn man sich einen (aus deutscher Sicht) tollen, exotischen Namen überlegt, läuft man wie schon gesagt immer Gefahr, dass es in einer anderen Sprache einfach nur eine Waschmittelmarke ist.

Da ich bilingual aufgewachsen bin, habe ich mir über die Jahre wohl eine gewisse Beliebigkeit zu Namen angewöhnt, weshalb ich an dieser Stelle einfach mal die provokante Äußerung mache, dass viele "Argumente" für angeblich gute Namen in diesem Thread darauf beruhen, dass die meisten Autoren hier durch die deutsche Sprache indoktriniert sind.

nina b.

Also, wenn ich einen Roman lese, wo mir der Name eines Charakters wirklich aufstößt, dann überlese ich den einfach. So gehe ich auch bei Namen vor, die mir zu schwierig zum Aussprechen sind, weil 1000 y und j und ü hintereinander kommen, um es ein wenig zu übertreiben. WEnn man z.B immer nur "kv....." liest, dann stört einen der ganze Name nicht mehr.

Mir sind die Namen meiner Charaktere sehr wichtig. Zudem habe ich die Angewohnheit nur Namen zu nehmen, bei denen ich niemand reales kenne, der diesen oder so einen ähnlcihen trägt.
Ich tue mich bei der NAmensfindung wirklich schwer und meistens ergeben sich die Namen durch bloße Buchstabenaneinanderreihungen, die dann eben gut oder schlecht klingen. Und ganz durch Zufall hat sogar eine Autorin in den Namen eines Charakters von mir mehr reininterpretiert, weil es dieses Wort wohl in irgendeiner ARt und Weise wohl gibt und so viel wie "Schieberechner" heißt, was aber auch super passt, weil es sich um ein überaus intelligentes Wesen handelt, was es so nicht in der realen Welt gibt... *hihi*

Oft wähle ich auch einfach Namen aus dem Lateinischen oder wandel sie ab... So haben die Namen oft einen netten Klang in meinen Ohren und haben auch noch eine Bedeutung, wenn man sich mit dem Charakter der Romanfigur auseinandersetzt und Latein spricht *hihi*

Aber meist greife ich auf die Buchstabenkombi zurück, bei der ich aber keine Hintergedanken wie "Katzenklo" oder "Quote" habe. An dieser Stelle ein dickes "Lachen müss*

Grüße und eine gute Nacht an alle!