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Fantasy-Zweiteiler?

Begonnen von Wollmütze, 23. Februar 2010, 14:10:42

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Nashi

Hey,
Also eine Bekannte aus meinem Dorf hat ihr eigenes Buch rausgebracht, auch Fantasy und sie schreibt im Moment an dem zweiten und auch letzen Teil.
Zweiteiler von anderen Autoren sind mir so, bei kurzen Überlegen auch nicht bekannt, allerdings habe ich bei meiner Geschichte, die ich vor einigen Wochen auf Eis gelegt habe, auch mit dem Gedanken gespielt, anstatt drei, nur zwei Teile drauszumachen, auch wegen der Länge.
Alles in Allem lass ich aber auch die Pfoten von Trilogien, da es mich nervt, immer auf den nächsten Band warten zu müssen und insgesamt, finde ich den Trend zu Trilogien sehr nervig. Man möchte schließlich nicht Ewigkeiten warten, bis der nächste Teil draußen ist (das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben *lach*, aber so kommt es mir immer vor).
Naja das ist meine Meinung :D

lg Nashi

Romy

Mir ist noch ein DSA-Zweiteiler eingefallen, den ich gelesen habe.
Von Lena Falkenhagen "Die Boroninsel" und "Kinder der Nacht". Ich wüsste jedenfalls nicht, dass es da noch einen dritten Teil gibt.

Also nein, "schlimm" finde ich Zweiteiler nicht und so vereinzelte Beispiele scheint es ja doch zu geben, wenn auch nicht viele ... Und ich plotte grad selbst an etwas, was ein Zweiteiler werden könnte ... Wobei, notfalls *ähem* könnte ich da auch noch eine Trilogie drauß machen  :innocent:

Judith

Ich brauch hier grad ein wenig Ablenkung und habe daher nach Fantasy-Zweiteilern zu suchen begonnen.
Einen hab ich selbst zuhause stehen, und zwar "A Sarantine Mosaic" von Guy Gavriel Kay. Im Deutschen wurde das dann auf vier Bände aufgesplittet, aber im Original ist es ein Zweiteiler.
Und spontan hab ich doch so einige gefunden:

- Alan Garner: "Alderley" (Jugendfantasy, besteht aus "Feuerfrost" und "Der Mond von Gomrath")
- Patricia McKillip: "Cygnet" ("Die Zauberin und der Schwan" und "Der Prinz und der Feuervogel" - hängen aber nur lose zusammen)
- Marion Zimmer Bradley: "Glenraven" und "Im Schatten der Burg" (allerdings mit unterschiedlichen Protagonisten)
- Jennifer Roberson: "Herrin und der Wälder" und "Herrin von Sherwood" (quasi historische Fantasy, die die Legende um Robin Hood neu erzählt)
- Ana María Matute: "Der vergessene König Gudú" und "Das Erbe des Königs Gudú"
- Patricia McKillip: "Kyreol" ("Mond über den Wassern" und "Die Schwingen des Mondes" - beide Teile sind aber sehr kurz)
- Gene Wolfe: "Mythgarthr-Saga" ("Der Ritter" und "Der Magier")
- Sergej Lukianenko: "Weltengänger" und "Weltenträumer"

Allerdings ... ich musste hier schon ein wenig suchen. Trilogien würden mir auf Anhieb weitaus mehr einfallen. Woran liegt das? Ich denke, zum Einen tatsächlich am großen Fantasy-Vorreiter "Herr der Ringe" (auch wenn das nicht als Trilogie konzipiert war). Zum Anderen vielleicht an der Komposition - so kann man eine Trilogie vom Aufbau her doch grob mit der Struktur von dreiaktigen Dramen vergleichen.
Aber das heißt nicht, dass Zweiteiler nicht genauso gut sein können. Ich sehe zumindest nichts, was dagegen spricht. Beim "Sarantine Mosaic" war ich sogar richtiggehend angetan davon, mal keine Trilogie in den Händen zu halten.  ;)

Romy

Zitat von: Judith am 24. Februar 2010, 00:16:15
- Marion Zimmer Bradley: "Glenraven" und "Im Schatten der Burg" (allerdings mit unterschiedlichen Protagonisten)

Ach jaah, stimmt. Dann habe ich ja sogar 3 Zweiteiler im Regal. ;D

Andrea

Ich weiß auch noch einen Zweiteiler. "Luzifer - Träger des Lichts" und "Satan - Retter der Welt" von Catherine Webb. Die deutschen Titel sind ein bisschen dämlich, auf Englisch heißen sie einfach "Waywalkers" und "Timekeepers".

Salzträume ist übrigens wirklich nur deshalb ein Zweiteiler, weil der Roman für ein Buch zu lang war.

Ich würde außerdem Judith zustimmen was die Gründe dafür angeht, dass es mehr Trilogien als Zweiteiler gibt.

Feuertraum

Auch auf die Gefahr mich zu blamieren, weil ich jetzt einige (meines Wissens zumindest) Zweiteiler aufzähle, die in meinen Bücherregalen stehen und von denen ich annehme, dass es Zweiteiler sind:

Frank Rehfeld - Das Tal der schwarzen Bestien/Die Zitadelle am Rande der Welt (Arcana I + II)

C.J. Cherryh - Stein der Träume/Der Baum der Schwerter und Juwelen (EALD-Zyklus)

James P. Blaylock - Das Elfenschiff/Die Festung des Selznak (Elfen-Zyklus)

David Gemmel - Die Keltenkriege/Eisenhands Tochter  (Die Falkenkönigin)

John Marco - Der Bronze-Ritter/Die Herrin von Grimhold (okay, im Original ein Band... ::))

Und ich meine mich daran zu erinnern, dass Heine einen DSA-Band, der als Hardcover in einem Band erschien, als zwei Bücher im Taschenbuchformat rauskam. Allerdings sehe ich das nicht als Zweiteiler, da - wie gesagt - die HC-Ausgabe als ein Band rauskam: Ulrich Kiesow - Das zerbrochene Rad

Ansonsten sind Zweiteiler meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung...Hauptsache, es wird nicht unnötig in die Länge gezogen...
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Kati

Ich weiß auch noch einen: Alice´s Adventures in Wonderland und Through The Looking Glas von Lewis Carroll.  ;D Kann man doch als Fantasyzweiteiler bezeichnen, oder?

LG,

Kati

Maja

@Kati
Da würde ich eher auf Carrolls Großwerk "Sylvie and Bruno" verweisen. AW und TLG sind schon sehr unabhängig voneinander zu lesen (und gehörem damit auch, und damit renne ich gegen Wände, in *zwei* Verfilmungen. Nicht alles durcheinander!). Aber "Sylvie and Bruno" ist wirklich in zwei Teilen erschienen. (und nahezu komplett unleserlich, aber irgendwie genial)
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Kati

Ich meinte ja nur, weil beide von Alice handeln.  ;D
Das die die beiden Bücher gern mal mischen, finde ich auch ein wenig merkwürdig. Es gab da mal eine Zeichentrickserie, bei der ging das alles drunter und drüber.  :o
Bei irgendeiner Reihe haben die das auch gemacht, aber ich weiß jetzt nicht mehr, welche das war.

LG,

Kati

Hanna

Vielleicht sollten wir mal einen Alice-Thread aufmachen. Gerade, wo diese neue Verfilmung ansteht, von der ich jetzt so gar nicht weiß, was ich davon halten soll. (In mir brodelt's ...)

Allgemein habe ich gar nichts gegen Zweiteiler. Mich nervt dieser Trilogienzwang eh. Wenn du Stoff für genau zwei Bücher hast, schreib zwei Bücher.
#notdeadyet

Maja

Alice -> auf zu den Buchempfehlungen, würd ich sagen. Sonst fang ich hier an zu schwafeln. Ich bin sicher eine der größten Alice-Expertinnen, die das Forum zu bieten hat...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Volker

Aktuelle aus Deutschland:

Ju Honisch: "Salzträume - Band 1" und "Salzträume - Band 2" (Feder & Schwert)


Maja

@Volker
Du lesen Thread... erwähnt schon dreimal. Mehr Teile werden es davon nicht, und wie erwähnt, hat die Zweiteilung bindetechnische Gründe.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Gwee

Ich finde Zweiteiler defintiv nicht schlechter als Trilogien. Das praktische daran ist meiner Meinung nach, dass man nicht zwanzig Bücher kaufen muss, um endlich das Ende zu erfahren - auch wenn ich auch gerne Bücher über mehrere Bände hinweg lese - und trotzdem eine ganze Geschichte gelesen hat. Solange nicht zu viel offen bleibt oder das Buch gedehnt wird, ist ein Zweiteiler für mich kein Problem.
Die letzte Trilogie "Das Zeitalter der Fünf" hätte ich persönlich gern auf vier Bände aufgeweitet gesehen, da das Ende des Romans zu viele Fragen für mich aufgeworfen hat - aber vielleicht wird ja noch ein Nachroman kommen, wer weiß.
Bei anderen Reihen habe ich es oftmals als viel zu lang empfunden und mir gedacht, dass man das doch sicher auch kürzer schreiben könnte.
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

nina b.

Ich habe vor kurzem auch den ersten Teil eines Zweiteilers abgeschlossen.
Erst eine bekannte Autorin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der eine Strang, den ich auf wenigen Seiten zusammen gestaucht hatte, reichen würde, um einen gesamten zweiten Roman zu füllen...
Also habe ich mir dazu Gedanken gemacht und gab ihr Recht. Natürlich gab es das Argument, dass man nicht kürzen oder zwanghaft in die Länge ziehen sollte. Andererseits muss der erste Teil sehr gut sein, damit der zweite auch gut ankommt. Denn mal ehrlich, wer von uns würde einen zweiten Teil lesen, wenn der erste bereits nicht gefallen hat?
Gegenargument dazu war dann wieder, dass ein Verlag vermutlich ohnehin beide Teile auf einmal unter Vertrag nehmen würde.
Am Ende habe ich mich entschieden, ein offenes Ende zu schreiben, das auf seine Weise trotzdem noch geschlossen wirkt. Das hat mich viel Zeit gekostet... Denn offene Enden gefallen mir persönlich generell nicht. Ich ärger mich sogar, wenn ich einen Roman lese und am Ende feststelle, dass es ein offenes Ende gibt.
Harry Potter ist hingegen z.B. zwar ein Mehrteiler, aber immer in sich abgeschlossen von seiner Handlung... Sowas präferiere ich dann.
Ich denke, wie man dann das Ende des ersten Teils gestaltet, hängt immer von einem selbst ab. Auf jeden Fall schließe ich mich der Mehrheit an, dass ein Zweiteiler völlig in Ordnung ist.