• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Hardcover oder Taschenbuch

Begonnen von Luciel, 16. Oktober 2009, 11:50:35

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kati

Zitatund im Falle des Falles kann man nen Einbrecher damit besser niederstrecken. Zumindest, wenns sich um eine Gesamtausgabe von Shakespeare handelt.

Die ist mir bei meinem Praktikum im Buchhandel beinahe auf den Fuß gefallen, die Gesamtausgabe.  ::)

ZitatIch habe mir eine einfache Faustregel erdacht: Taschenbücher, die furchtbar zerlesen, zerfleddert und zu heißgeliebt aussehen, weil ich sie schon oft las, werden durch Hardcover ersetzt, da ich davon ausgehen kann, daß ich sie noch viele weitere Male lesen werde.

Die Idee hatte ich auch schon, aber ich weiß nicht wo ich das ganze Geld hernehmen soll... :-\

LG,

Kati

Tenryu

Zitat von: Nightingale am 21. Oktober 2009, 15:50:46
Die ist mir bei meinem Praktikum im Buchhandel beinahe auf den Fuß gefallen, die Gesamtausgabe.  ::)

Vielleicht sollte man für Buchhändler Stahlkappen-Schuhe obligatorisch machen... mit einem entsprechenden Warnaufkleber auf den Regalen.  ;)

Das ist der große Nachteil von Hardcovern: Wenn sie einem mal runterfallen, dann landen sie garantiert auf einer Ecke, die dann so häßlich und unreparierbar gestaucht ist.

Der wahre Sammler kauft natürlich immer drei Exemplare:
1. zum Aufheben
2. zum Herumzeigen und Ausleihen
3. um sich selbst daran zu erfreuen.  :D

Linda

Zitat von: Tenryu am 21. Oktober 2009, 20:45:23

Der wahre Sammler kauft natürlich immer drei Exemplare:
1. zum Aufheben
2. zum Herumzeigen und Ausleihen
3. um sich selbst daran zu erfreuen.  :D

ja, und natürlich sowohl vom Taschenbuch als auch von der gebundenen Ausgabe.  :jau:

  :dollars:  hehe... :dollars:

(nicht mehr als die geduldeten 3 Smileys)-Linda

Linda

... ich habe zu dem Thema mehr als eine Meinung und sie sind auch ziemlich gegensätzlich. Je nachdem, ob ich es aus der Warte eines

Bibliophilen
Autors
Armen Künstlers
Kleine-Wohnung-Bewohner

sehe.

Sorry, eindeutig geht nicht.

Gruß,
Linda

Moa-Bella

Wenn ich so darüber nachdenke, mag ich eindeutig Hardcover am liebsten. Taschenbücher sind empfindlicher und Hardcoverbücher haben für mich mehr etwas von einem "richtigen Buch". Allerdings kosten Taschenbücher in der Regel die Hälfte eines Hardcoverbuches, deshalb fällt die Wahl meistens auf ersteres. Dafür habe ich dann aber auch mehr Bücher. Am einfachsten ist es, wenn einem die Entscheidung abgenommen wird, weil man sehnsüchtig auf ein Buch wartet und dann nicht noch die Taschenbuchausgabe abwarten will. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, hätte ich warscheinlich nur Harcoverbücher, Platzprobleme habe ich ja schon jetzt in meinem Bücherregal.

Alana

Mir ist das eigentlich egal.

Ich mag es nur nicht, wenn Bücher einer Reihe unterschiedlich sind und könnte ausflippen, wenn das Logo plötzlich an anderer Stelle auf dem Buchrücken ist.  ;D
Alhambrana

Moa-Bella

Das kenne ich  ;D
Ich habe den ersten Band einer umfangreichen Serie als Hardcover bekommen und mir dann alle anderen Teile konsequent auch als Hardcover gekauft, einfach der Einheitlichkeit wegen, auch wenn es wesentlich mehr gekostet hat.

Alana

Ich überlege immer noch, mir die ersten drei Harry Potter Bände im Nachhinein als HC zu kaufen.
Es wäre aber totaler Blödsinn, da ich ja die Taschenbücher habe.
Nunja.
Alhambrana

Tenryu

Harry Potter kaufe ich mir als TB (sobald Frau Rowling tot ist.)
Die deutschen Einbandbilder finde ich extrem häßlich. Und für den hohen Preis könnte man doch zumindest einen Schutzumschlag erwarten.
Interessanter Weise werden von HP ungefähr gleich viele TB wie HC verkauft (wenn man dem Amazon-Verkaufsrang Glauben schenkt).

A propos Umschlagbilder: wieso neigen Jugendbuchverlage stets dazu so naiv-kindische Illustrationen in Auftrag zu geben? Dadurch sehen alle Bücher irgendwie gleich aus. Als ob sich die Titel nicht auch bei realistischeren Zeichenstilen oder meinetwegen dem heute so beliebten Anime-Stil (eigentlich ist alles besser) genau so gut verkauften.

Romy

Was das reine Lesegefühl angeht, ist es mir völlig gleich, ob ich ein Hardcover oder ein Taschenbuch habe. Unterwegs lese ich sowieso selten, denn wenn ich z.B. in der Bahn sitze und sich Leute in meiner Nähe unterhalten, dann kann ich mich nicht mehr auf das Buch konzentrieren, die Realität finde ich dann spannender.
Und wenn ich Zuhause bin und versuche, ein Buch offen hinzulegenen, neigen beide dazu, zuzublättern, man braucht also ohnehin eine Hand, um das Buch offen zu halten  :hmhm?:

Natürlich versuche ich grundsätzlich immer, alle Bücher pfleglich zu behandeln und bei den TB versuche ich auch, den Buchrücken nicht zu brechen und möglichst wenig Knicke zu erzeugen, aber es stört mich nun auch nicht sooo sehr. Meine Bücher dürfen ruhig gelesen aussehen.  :hmhm?:

Hardcover finde ich im Regal ebenfalls schöner, aber noch wichtiger ist mir eigentlich ebenso wie Alana und Moa-Bella, dass ich innerhalb einer Reihe dieselbe Form habe. Aber zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich davon auch schon häufig abgewichen bin und deshalb viele "gemischte" Reihen im Regal habe. Oft fange ich eine Reihe als TB an und bin dann so neugierig, wie es weitergeht, dass ich mir den nächsten Band aus lauter Ungeduld als HC hole.
Mein Plan ist ja, wenn ich mal viel Geld habe (HaHa!) die TB in all diesen "gemischten" Reihen durch HC zu ersetzen, damit meine kleine Privatbibliothek hübscher aussieht ... Nun ja, erst Mal müsste ich überhaupt Platz haben, meine Bücher überhaupt ordentlich aufzustellen und wie es hier ja schon einige Andere gesagt haben, am allermeisten zählt für mich dann doch die Geschichte, die Form ist erst Mal sekundär. 

Kati

ZitatA propos Umschlagbilder: wieso neigen Jugendbuchverlage stets dazu so naiv-kindische Illustrationen in Auftrag zu geben? Dadurch sehen alle Bücher irgendwie gleich aus. Als ob sich die Titel nicht auch bei realistischeren Zeichenstilen oder meinetwegen dem heute so beliebten Anime-Stil (eigentlich ist alles besser) genau so gut verkauften.

Welche meinst du denn? Ich finde viele Jugendbuchcover eigentlich sehr schön.  :) Wenn du jetzt natürlich eine bestimmte Mädchenbuchreihe meinst, ist mir alles klar... ;D

LG,

Kati

Joscha

Zitat von: Tenryu am 22. Oktober 2009, 01:25:24
A propos Umschlagbilder: wieso neigen Jugendbuchverlage stets dazu so naiv-kindische Illustrationen in Auftrag zu geben? Dadurch sehen alle Bücher irgendwie gleich aus. Als ob sich die Titel nicht auch bei realistischeren Zeichenstilen oder meinetwegen dem heute so beliebten Anime-Stil (eigentlich ist alles besser) genau so gut verkauften.

Besonders schlimm ist es aber aufgrund all der Vampirromane geworden. Ich war allen Ernstes letzte Woche bei Thalia und achtzig Prozent der Cover, die in der Auslage standen, zeigten das fotorealistische Gesicht eines jungen Mannes oder einer jungen Frau, meist mit blutroten Lippen im Zentrum.

Für mich zählt häufig die Covergestaltung mehr als die Entscheidung zwischen Hardcover oder Taschenbuch. Und natürlich die Einheitlichkeit. Ich hasse es, wenn ich einen Band einer Serie als Taschenbuch und einen anderen als Hardcover habe, was bei mir glücklicherweise nicht allzu häufig der Fall ist.

Dämmerungshexe

Zugegeben: ich als Autor hätte netürlich, sollte jemals eines meiner Werke veröffentlich werden, sehr gerne eine Hardcover Ausgabe  :)

Auch sonst ziehe ich Hardcover den Taschenbüchern vor, einfach aus ästhetischen Gründen. Leider ist mir aufgefallen, gerade als ich neulich wieder ine inem auf Fantasy-Literatur spezialisiertem Laden war, dass es nur noch sehr wenige Hardcover gibt. Viele Bücher, und gerade Reihen, die ja heutzutage den Großteil aller Fantasy-Bücher ausmachen, gibt es vor allem als Taschenbuch zu kaufen.
Ich würde es fast als eine Abwertung des genres betrachten, wüsste ich nicht um die schwierige finanzielle Lage der meisten Leser und deren dankbarkeit für die preisgünstige Ausgabe.

Ich selbst bin mit Hardcover groß geworden und kann mich aktiv an kein Taschenbuch im Regal meiner Eltern erinnern (außer der grünen Herr der Ringe Ausgabe, die schon eher ein Kartenspiel war als ein Buch, als ich sie zum ersten mal in die Hand nahm.) Aus diesem Grund liebe ich alleine schon das Gefühl ein "richtiges" Buch in die Hand zu nehmen, den leinengebundenen Einband unter dern Fingern zu spüren, das Gewicht, das mir sagt: "lies mich ordentlich und nicht auf dem Weg von A nach B", das Knistern und Rascheln des guten Papiers, beim Umblättern, das einen schon ganz kribbelig macht vor Vorfreude auf die nächste Seite ...
Ich wurde auch von meinen Eltern erzogen, vor Büchern Respekt zu haben und sie pfleglich zu behandeln. Und dieser Grundsatz ist mir bis heute geblieben. Ich weiß nicht genau ob es alleine diese Erziehung ist, die mich zu sorgfältigem Umgang mit Büchern veranlasst - es erscheint mir einfach natürlich Bücher, auch unabhängig von ihrem Inhalt, als etwas wertvolles zu betrachten und dementsprechend zu behandeln. Ein zerfledderdes Buch mag seinen eigenen Charm haben und eine Liebeserklärung an den Inhalt sein - ich betrachte es schon fast als Sakrile  :d'oh:

Ich fürchte in dieser Hinsicht triftet meine Liebe zu Büchern schon ein wenig ins Absonderliche. Ich bin in der Hinsicht bibliophil, dass mir (anders als wohl den Franzosen) manchmal das Aussehen des Buches wichtiger ist als der Inhalt. Mit ein Grund warum mich mir von Terry Pratchetts "Winterschmied" die englische Originalausgabe (natürlich Hardcover) gekauft habe, statt der billigeren deutschen, deren Cover so überaus grauenvoll war, dass ich es gar nicht ansehen mochte ...

Schließlich und endlich bin ich, als Studentin der Mediengestaltung im Fachbereich Print, liiert mit einem passionierten Typografen, Schrift- und Buchgestalter, der festen Überzeugung, dass das Erscheinungsbild eines Buches, nicht nur Cover, sondern auch Größe, Format, Oberflächenstruktur des Einbandes, gewölbter oder Gerader Buchrücken, das Gewicht, das Papier der Seiten, die Satzschrift, der Satzspiegel, Einschlag, ... eine entscheidende Rolle im Leseverhalten und im Verhältnis zwischen Mensch und Buch, bzw. im Verhältnis zwischen Mensch und Inhalt des Buches, spielt.

Mein Fazit also: Optik und vor allem HAPTIK gehen vor Ökonomie
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

FeeamPC

Dämmerungshexe:
Du sprichtst mir aus der Seele- ein ordentlich gemachtes Buch ist immer ein Wert für sich. ich habe sogar Bücher bei mir im Regal stehen, deren Inhalt ich nicht verstehe (schwedisch), und die ich mir nur gekauft habe, weil sie so wunderschön waren (marmorierter Schnitt, Ganzleinen mit Jugendstil-Dekor, dekorative Akzente mit Vergoldung gesetzt, herrlicher Satzspiegel).

Cherubim

Ich persönlich lese lieber Taschenbücher, auch wenn ich finde, dass Hardcover viel, viel besser aussieht.
Und ich kann mich einigen hier anschließen, Hardcover ist einfach ziemlich teuer. Die kaufe ich mir wirklich nur, wenn ich es absolut nicht mehr erwarten kann bis die Taschenbuchversion heraus kommt.

Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, ich liebe zerfletterte Bücher. Das strahlt für mich etwas gemütliches aus, außerdem brauche ich dann keine Angst mehr zu haben, dass ich versehentlich was kaputt mache bzw. verbiege.
Taschenbücher wiegen auch weniger und da ich viel im liegen lesen, ist es viel angenehmer, wenn ich nicht so ein 5 kg Buch halten muss.

Eine Ausnahme, sind besondere Ausgaben, z. B. von Herr der Ringe. Da habe ich mir eine Sonderausgabe geleistet. Gelesen habe ich aber darin vielleicht 50 Seiten, dann bin ich auf die drei einzelnen Bände umgestiegen.