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Keine Chance bei großen Ketten: "Payola" bei Thalia (und anderen)

Begonnen von Volker, 15. Oktober 2009, 23:39:58

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Volker

Thalia lässt sich (wie vermutlich andere große Ketten auch) nicht nur
den gesetzlichen Höchstrabatt geben, sondern weitere Rabatte wie
Skonti, "Werbeaufwände", etc.

Quelle: http://blog.fefe.de/?ts=b42b2529 und
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/487972

ModEdit Grey: Habe mal den ersten Link korrigiert. 8)
PostEdit Volker: ..und ich die Korrektur  ;D

Tenryu

#1
Das ist nun einmal so in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem: Jeder schaut zuerst nach dem eigenen Profit.
Aber die Verlage müssen dabei ja nicht mitmachen. Solche Summen können sich nur die ganz großen leisten. Wenn die das nicht bezahlen, kann Thalia schauen, wem sie das Geld abknöpft.

Letztlich liegt es auch in deren Interesse, möglichst viele Bücher zu verkaufen. Und einen drittklassigen Roman von einem unbekannten Autor wird ohnehin kein Buchhändler auf den Präsentiertisch legen.

Und was die "armen" Autoren angeht. Sie tragen auch ihren Teil zu dem System bei, indem sie (vertreten durch gerissene Agenten) möglichst schon im Voraus riesige Garantiehonorare wollen, was den Verlag wiederum dazu zwingt, alles zur maximalen Verkaufsförderung zu tun. Heute will ja keiner mehr auf die normale Gewinnausschüttung warten.

Wenn sich die e-Books durchsetzen sollten, wird es aber keine Verlage mehr geben, und Buchhandlungen braucht es dann auch nicht mehr...

Kerimaya

#2
Zitat von: Tenryu am 16. Oktober 2009, 06:54:47
Und was die "armen" Autoren angeht. Sie tragen auch ihren Teil zu dem System bei, indem sie (vertreten durch gerissene Agenten) möglichst schon im Voraus riesige Garantiehonorare wollen, was den Verlag wiederum dazu zwingt, alles zur maximalen Verkaufsförderung zu tun. Heute will ja keiner mehr auf die normale Gewinnausschüttung warten.

Wenn sich die e-Books durchsetzen sollten, wird es aber keine Verlage mehr geben, und Buchhandlungen braucht es dann auch nicht mehr...

Genau, und Schuld an allem ist die weltweite Verschwörung der Medien! Oder der BILD! Oder die geheimen Weltherrschaftspläne der Hamster!

Sorry, aber das ist nun wirklich platt daher gesagt. (Gerissene Agenten und fiese fiese Verlage....man.) Der Artikel über Thalia hat mich persönlich sehr geschockt, aber abstruserweise nicht überrascht. Amazon zieht ein ähnliches Modell seit Jahren durch und dieser Skandal ist bereits wieder in der Versenkung verschwunden.

Der Verlagsbetrieb ist ein Betrieb wie jeder andere auch - er ist mit ebensolchen Nachteilen wie jede andere Maschinerie "gesegnet", aber trotz allem noch an das Bild der schmierigen, ewig geldgeilen und sabbernden Verlagsvertreter zu glauben ist schlichtweg naiv. Von den Autoren, die nur fürs Geld schreiben und daher den Verlagen hinterher rennen, ganz zu schweigen!

Ich bin die letzte, die nicht zugibt, dass es in der Literaturbranche viele Stolperfallen und auch Abzocker gibt, aber: derartige Verallgemeinerungen sind gefährlich und reissen alle (auch die Unbescholtenen) mit rein. Die Aussage "Ja, die großen Buchhandlungsketten machen was schlimmes, aber da sind die Autoren und Verlage ja selbst dran Schuld!" ist schlicht und ergreifend falsch und macht das Opfer zum Täter.

Chuck

Da möchte ich Kerimaya vollkommen recht geben.

Solche finanzwirtschaftlichen Vorgänge sind ja deswegen so unberechenbar und meist ein Fass ohne Boden, da es ein Kreislauf ist - und aus solchen lässt es sich manchmal schlecht aussteigen, selbst wenn man das will. Nicht jeder der bei Thalia sitzt ist böse, genauso wenig wie bei den großen Verlagen. In heutiger Zeit (aber auch schon früher) läuft es eben so, wer große Anteile am Markt hat, der kann auch bestimmen. Das ärgert und kotzt zwar an, aber es ist so. Alles andere schwingt wie ein Katzenschwanz hinterher.

Mir wäre es auch lieb, wenn alle Verlage (die großen) zum "Boykott" aufrufen, aber dann würden vermutlich andere wieder auf der Matte stehen. Das ist ja das Problem mit der Macht. Die Großen sind auf einzelne nicht angewiesen.

Vorausgesetzt von den Großen ändert niemand sein Vorgehen, dann hängt es nun einmal am kleinen Mann, etwas daran zu "ändern" oder in andere Bahnen zu lenken. Ob nun Schuld oder nicht. Wahnwitzige Dumpingpreise gibt es ja nicht erst seit gestern. Aldi und Co. gehören da mit zu Vorreitern und man denke an die Milchdiskussion, die eigentlich nicht anders ist.

Daher habe ich für mich persönlich vor längerer Zeit entschieden: Ich schaue mir das Produkt an und versuche zu kalkulieren, was es mir denn wert ist. Wenn ich es gerne haben möchte, dann bin ich auch bereit einen etwas größeren Betrag dafür auszugeben oder in einem kleinen Laden auf die Bestellung zu warten. Geduld ist da ein ziemlich gutes Stichwort.

Früher oder später gibt es aber in jeder Wirtschaft Schwankungen, die vollkommen normal sind. Will heißen, dass es auch in dieser Buchentwicklung irgendwann einen Knall geben wird. Vermutlich werden bis dahin einige Verlage, Schriftsteller und Agenturen auf der Strecke geblieben sein, aber es wird weitergehen. Und da so eine Entwicklungen oder solche Formkurven bekanntlich über Jahre gehen, hilft auch jede kleine Tat in Form eines sinnvollen Kaufes (des kleinen Mannes).

Churke

Der Random-House-Krake hat sich bei Taschenbüchern einen  Marktanteil von etwa 40 % zusammen gekauft. Bei SF und Fantasy könnten es gefühlte 70 % sein. Ganz konkret heißt das, dass Random House nicht nur die Bestseller, sondern gleich den ganzen Markt macht.
Und jetzt entscheiden Thalia und Amazon eben, was sie dafür löhnen müssen. Und zocken damit ausgerechnet die alten Strukturvertriebsprofis von Bertelsmann. Hoppla.  :gähn:

Und natürlich wird dieses System irgendwann kollabieren, wie Chuck bemerkte. Denn der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

Bis dahin ist mein Mitleid begrenzt. Und die Zeiten, in denen Verleger noch verlegen und nicht nur Kohle baggern wolllten, werden sowieso nicht wieder kommen. Wen es sie überhaupt je gegeben hat...

FeeamPC

 :happs:
Zeter und Mordio-Schrei!
Hey- ich bin Verlegerin   (Micro-Verlegerin, um genau zu sein!) und ich verlege bestimmt nicht des schnöden Mammons wegen, dann könnte ich meinen Kleinstverlag gleich schließen.
Also differenzier die bösen Verleger lieber ein bischen!
Und geh mal davon aus, daß auch bei den großen Verlagen immer noch der eine oder andere sitzt, der seine Berufsentscheidung als Berufung versteht...

Lomax

Zitat von: Tenryu am 16. Oktober 2009, 06:54:47Und was die "armen" Autoren angeht. Sie tragen auch ihren Teil zu dem System bei, indem sie (vertreten durch gerissene Agenten) möglichst schon im Voraus riesige Garantiehonorare wollen, was den Verlag wiederum dazu zwingt, alles zur maximalen Verkaufsförderung zu tun.
Hm, und dieses Letztere soll in welcher Hinsicht ein Argument für falsches Verhalten der Autoren sein? ;D

Sorry, wenn ich einen Verlag suche, ist es mein Hauptanliegen, dass der Verlag so viel wie möglich zur Verkaufsförderung tut. Denn man sucht sich ja einen Verlag, um Bücher zu verkaufen - und nur deswegen. Nicht zum Kaffeetrinken etc. ... und alles andere, was so ein Verlag tut, Lektorat, Bindung, Betitelung, Präsentation, dient ja nur dazu, das Buch in optimale, verkaufsfördernde Form zu bringen bzw. den Verkauf auf andere Weise zu befördern. Verkauf wäre für mich deutlich wichtiger als Garantiehonorare - aber wenn, wie du schreibst, große Garantiehonorare den Verlag zur maximalen Verkaufsförderung zwingen, lieferst du ja gerade das beste und berechtigste Argument für Autoren, auf diese Garantiehonorare zu drängen 8)

Churke

Zitat von: FeeamPC am 16. Oktober 2009, 11:08:49
:happs:
Zeter und Mordio-Schrei!
Hey- ich bin Verlegerin   (Micro-Verlegerin, um genau zu sein!) und ich verlege bestimmt nicht des schnöden Mammons wegen, dann könnte ich meinen Kleinstverlag gleich schließen.
Und deshalb wirst du auch niemals ein Übernahmeangebot von Random House im Fax finden.  :psssst:

ZitatVerkauf wäre für mich deutlich wichtiger als Garantiehonorare - aber wenn, wie du schreibst, große Garantiehonorare den Verlag zur maximalen Verkaufsförderung zwingen, lieferst du ja gerade das beste und berechtigste Argument für Autoren, auf diese Garantiehonorare zu drängen
Nur kommen für fette Garantiehonorare nur ein paar Auserlesene in Betracht. Da der Buchmarkt ein Kuchen ist, könne man nun sagen, dass die Nicht-Stars dafür kürzer treten müssen.


Lomax

Zitat von: Churke am 16. Oktober 2009, 12:22:02Nur kommen für fette Garantiehonorare nur ein paar Auserlesene in Betracht. Da der Buchmarkt ein Kuchen ist, könne man nun sagen, dass die Nicht-Stars dafür kürzer treten müssen.
Dass nicht jeder dasselbe Garantiehonorar herausschlagen kann, ist trivial - trotzdem bleibt tenryus Argumentation ein 1a-Grund für jeden Autor, warum man gerade versuchen sollte, das größtmögliche Garantiehonorar zu erhalten. Und zwar unabhängig von und zusätzlich zu den rein monetären Vorzügen.

Bliebe allenfalls die Frage, ob man diese 1:1-Beziehung von Garantiehonorar zu Verkaufsbemühungen so konstatieren kann ;) Ein Argument für Zurückhaltung konnte ich darin jedenfalls nicht erkennen.

Maja

Weder wundert, noch schockiert es mich, daß Verlage zur Kasse gebeten werden, wenn Thalia ihre Titel in Prospekten oder als Sondertitel bewirbt. Schließlich profitiert der Verlag selbst ja auch von dieser werbung, die auch etwas kostet, und es ist eigentlich nur fair, wenn Buchhandlung und Verlage sich dieses Risiko teilen. Das ist nicht nur im Buchhandel so. Ich war eine Zeitang im Apothekengroßhandel tätig und habe u.a. Kuschelwärmflaschen (von der "Sendung mit der Maus") vertrieben. Die Kosten, um im überregionalen Apothekenweihnachtsprospekt zu erscheinen, waren vergleichbar (und meine Firma konnte sie sich eigentlich auch nicht leisten und hätte besser kleinere Brötchen gebacken), aber sie haben immer großen Umsatz gebracht.

Aber die Buchhandelsketten machen auf andere Weise die Verlage kaputt. Das ist in Deutschland nicht so stark wie z.B. in Amerika, wo es keine Buchpreisbindung mehr gibt - so ist mir vor allem der Fall der amerikanischen Kette Barnes & Noble bekannt, die Verlage zu immer größeren Rabatten erpreßt haben, weil sie sonst ihre Titel nicht ins Sortiment aufgenommen hätten (um sie dann mit Rabatt weiterzuverkaufen und so auch die Kleinbuchhandlungen vom Markt zu drängen). Anders als eine Werbekampagne, von der beide Seiten profitieren, nutzt solches Verhalten genau einem, nämlich der Buchhandelskette. Verlage sind, auch in Zeiten des Internetbuchhandels, darauf angewiesen, im Buchhadel präsent zu sein, aber wenn das Preis dafür ist, ein Buch mit siebzig Prozent Rabatt auf den Ladenpreis abzugeben, macht der Verlag Verluste, und der Autor leidet am Ende mit.

Ich habe dieses Thema verschoben, denn es geht sicher nicht primär um die Probleme von Selbstverlegern, sondern ums reguläre Buch- und Verlagswesen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

gbwolf

Maja hat die Sache sehr gut umrissen, deswegen äußere ich mich nur kurz zu Tenryu:

Zitat von: Tenryu am 16. Oktober 2009, 06:54:47
Und was die "armen" Autoren angeht. Sie tragen auch ihren Teil zu dem System bei, indem sie (vertreten durch gerissene Agenten) möglichst schon im Voraus riesige Garantiehonorare wollen, was den Verlag wiederum dazu zwingt, alles zur maximalen Verkaufsförderung zu tun. Heute will ja keiner mehr auf die normale Gewinnausschüttung warten.
Ich arbeite im öffentlichen Dienst und ich warte geduldig einen Monat lang, bis mein Arbeitgeber mir das Gehalt überweist. Wenn ich mehr als einen Monat mit meiner Arbeit in Vorleistung gehen müsste, bekomme ich als Berufsanfänger wirklich Probleme, meine Miete zu bezahlen. Wenn mein Arbeitgeber von mir verlangt, drei Jahre lang in Vorleistung zu gehen, bevor ich bezahlt werde, dann werde ich zwangsläufig verhungern.
Jeder Handwerker und anders selbstständig Tätige wird keine zwei oder drei Jahre warten, bis er Geld bekommt und es ist selbstverständlich, dass Autoren, die das Schreiben als ihren Beruf ansehen, auch davon leben möchten!

Ich weiß, du siehst dich gerne als Advocatus Diaboli, aber das sind platte, giftige Angriffe, die nichts mit einer vernünftigen Diskussion zu tun haben!

Churke

Zitat von: Die Wölfin am 18. Oktober 2009, 10:59:13
Jeder Handwerker und anders selbstständig Tätige wird keine zwei oder drei Jahre warten,

Bei der heutigen Zahlungsmoral, die man inzwischen selbst beim Staat antrifft, lässt sich das immer öfter leider nicht vermeiden.

Tenryu

@ Lomax:
Natürlich hat der Autor (wie allen anderen) ein legitimes Interesse, Geld zu verdienen. Und natürlich will er möglichst viel und möglichst schnell dazu kommen. Das Problem ist nur, was für den Einzelnen vernünftig und profitabel ist, kann für das System insgesamt schlecht sein. Das ist das gleiche Prinzip, wie bei Firmen, die billig im Ausland produzieren: So lange das einer macht, geht es gut, wenn es alle machen, geht die einheimische Wirtschaft kaputt. Aber wenn einer damit anfängt, müssen die anderen auch mitmachen, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen.

@ Wölfin: Der Autor will sein Geld im Voraus haben, aber der Verlag muß ja auch warten, bis die Bücher verkauft sind, bevor er etwas verdienen (und seine Angestellten bezahlen kann). Ein garantiertes Vorschuß-Honorar verlagert das gesamte Geschäftsrisiko auf den Verleger. Denn wenn das Buch sich nicht gut verkauft, bleibt er auf dem Schaden sitzen und der Autor ist fein raus. Das Ergebnis ist, daß die Verlage noch mehr darauf schauen, nur möglichst bestsellertaugliche Manuskripte einzukaufen. Es gibt aber viele Bücher, die eben nicht in sechs Monaten verkauft werden, sondern eine gewisse zeit brauchen um sich auf dem Markt zu etablieren- Und diese Zeit hat in der heutigen schnellebigen Zeit keiner mehr.

Das Streben nach dem schnellen Geld, das unser ganzes Wirtschaftssystem durchzieht, hat ja erst unlängst die Banken in den Abgrund gerissen. Und da sind wir wieder am Anfang: Was gut für den Einzelnen ist, kann fatal für das Ganze sein.

Grey

Zitat von: Tenryu am 18. Oktober 2009, 20:16:09
Der Autor will sein Geld im Voraus haben

Na ja, was heißt im Voraus? Meist steckt doch schon immens viel Arbeitszeit in einem Roman, ehe der Verlag überhaupt irgendetwas davon sieht. Da kann man wohl kaum von "im Voraus" sprechen.
Und was das Verleger-Risiko betrifft: So gigantisch sind die Vorschusshonorare für den Durchschnittsberufsautor nicht, als dass dieses Risiko für den Verleger nicht kalkulierbar wäre. Die Anzahl der wirklichen Bestseller im Programm großer Verlage ist doch vergleichsweise gering, und vor allem kann nie irgendjemand genau vorhersagen, welches Buch nun ein Bestseller wird, und warum ... ::)

gbwolf

Zitat von: Tenryu am 18. Oktober 2009, 20:16:09
@ Wölfin: Der Autor will sein Geld im Voraus haben, aber der Verlag muß ja auch warten, bis die Bücher verkauft sind, bevor er etwas verdienen (und seine Angestellten bezahlen kann). Ein garantiertes Vorschuß-Honorar verlagert das gesamte Geschäftsrisiko auf den Verleger. Denn wenn das Buch sich nicht gut verkauft, bleibt er auf dem Schaden sitzen und der Autor ist fein raus. Das Ergebnis ist, daß die Verlage noch mehr darauf schauen, nur möglichst bestsellertaugliche Manuskripte einzukaufen. Es gibt aber viele Bücher, die eben nicht in sechs Monaten verkauft werden, sondern eine gewisse zeit brauchen um sich auf dem Markt zu etablieren- Und diese Zeit hat in der heutigen schnellebigen Zeit keiner mehr.

Das Streben nach dem schnellen Geld, das unser ganzes Wirtschaftssystem durchzieht, hat ja erst unlängst die Banken in den Abgrund gerissen. Und da sind wir wieder am Anfang: Was gut für den Einzelnen ist, kann fatal für das Ganze sein.
Um die Größenordnung festzulegen, über die wir sprechen: Ich rede von Vorschüssen zwischen 2.000 und 20.000 Euro, was ich nicht als übertrieben empfinde.
Warum sollte der AUtor keinen Vorschuss auf sein Gehalt bekommen, wenn Lektor, Sekretärin und Verleger ihr Honorar regelmäßig bekommen?
Der Autor hat ein bis zwei Produkte, die er anbietet, der Verlag hat eine Mischkalkulation aus 10, 20, 50 Titeln pro Halbjahr. Für den Verlag ist es wesentlich weniger schlimm, wenn ein Titel nicht so erfolgreich ist. Das hat für mich nichts mit Gier zu tun, da werden keine Millionen für etwas, das nicht da ist ausgegeben. Für mich ist es ein Verhältnis zwischen einem Arbeitnehmer und einem Arbeitgeber. Und auch wenn der Verleger das Risiko trägt und den Kredit aufnimmt, so zahlt er sich selbst doch jeden Monat sein Gehalt aus, statt drei Jahre zu warten, bis der Gewinn fließt.