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Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

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Coppelia

*lach* Ja, so gesehen hast du irgendwie Recht! :rofl:

Leon

#16
@ Coppelia

Das ist richtig, solange ich meinen Roman noch nicht veröffentlicht habe, und ein anderer zufällig die gleiche Idee hat, dann muss ich eben damit leben. Wäre halt nur doof, wenn ein Leser meines Buches sagen würde: "Hey guckt mal, der hat die Schampoo-Bäume in seiner Geschichte."  :rofl:

Fände ich persönlich nicht so prickelnd.  :(

Romy

#17
Zitat von: Coppelia am 16. August 2009, 21:59:58
Tatsächlich geändert habe ich bisher noch nichts. Obwohl, doch: Im Finale des Romans, an dem ich grad plotte (die Grundidee ist schon fast 10 Jahre alt) sollte eine Person in eine Steinstatue verwandelt werden. Weil das Motiv vor einiger Zeit bei DSA benutzt wurde, habe ich die Sache mit der Steinstatue dann geändert, vor allem, weil das auch noch mein Coautor Mark erfunden hatte. Meine Steinstatue war zwar ideelich ;) älter, aber in dem Fall hätte nun wirklich jeder gedacht, ich hätte die Idee von DSA, konkret von meinem Coautor übernommen, mit dem ich ja wirklich auch Romane zusammen schreibe (wenn auch nicht grad diesen).

Arg, ich hab da auch noch so ein Zyklen-Projekt, wo mehrere Personen am Ende von Band 6 in Stein verwandelt werden und zu Beginn von Band 7 nach mehreren hundert Jahren wieder erlöst werden. Hab ich bisher aber nur geplottet, noch nicht geschrieben und dazu werde ich in näherer Zukunft wohl auch nicht kommen ...  ::)
Trotzdem werde ich es so lassen, sobald ich daran weiterarbeite, weil ich Band 7 sonst komplett streichen müsste ...
Ohnehin finde ich das mit der Verwandlung in Stein jetzt keine soooo ausgefallene Idee, sowas gab es doch bestimmt schon mal öfters oder? Auch wenn mir spontan grad nichts anderes einfällt ... :)
Aber das es in Deinem Fall echt blöd war, glaube ich, Coppi. Wenn ausgerechnet der Co-Autor so was schon hatte, dann macht es wohl wirklich einen schlechten Eindruck, egal wie die Wahrheit aussieht ...  :-\

Ansonsten habe ich in einem anderen Trilogie-Projekt, das ich bisher auch nur grob geplottet und angefangen habe, ein Götterpaar, das ich "die großen Alten" genannt habe. Und dann stand ich irgendwann in einer Buchhandlung, las einen Klappentext und hab einen Schlag gekriegt  :darth: Wobei, irgendwann hatte ich diese Sache schon mal hier in einem anderen Thread erzählt und jemand hatte mir gesagt, das besagtes Buch wohl schon ziemlich alt ist, ich kannte es nur nicht. Naja, hab den Titel und Autor mittlerweile schon wieder vergessen.  8) Sobald ich mich noch mal an dieses Projekt setze, werde ich mal überlegen, ob ich dieses Götterpaar auch irgendwie anders nennen kann. Glücklicherweise ist es in dem Fall kein Plot-Entscheidender Punkt. Blöd ist nur, dass ich den beiden eigentlich keine richtigen Namen geben wollte, sondern eine "sachliche" Bezeichnung ... Die großen Alten passt eigentlich perfekt ...  :P


EDIT: @ Leon: Ich glaube echt nicht, dass es in Deinem Fall ein Problem ist.  :) Im Fernsehen hat man ein konkretes Bild vor Augen, in einem Roman beschreibst Du "nur". Allein deshalb wird jeder Leser sich Deinen Baum etwas anders vorstellen. - Und überhaut: Läuft dieser Werbespot noch? Ich kann mir nur noch sehr nebulös erinnern, wobei ich auch zugeben muss, dass ich selten Fernsehwerbung gucke, weil ich ein notorischer Zapper bin ...

Coppelia

#18
An der Steinstatue hing ich jetzt nicht so übermäßig, meine neue Plotlösung ist eigentlich sogar besser. :)

Aber Lovecrafts "Die Großen Alten" sind so ein Klassiker, dass eigentlich jeder (na ok, jeder, der das Genre etwas genauer kennt) unwillkürlich daran denken müsste, und es sind keine positiven Assotiationen. Vielleicht geht ja auch "die mächtigen Alten" oder so für die Götter. :) Obwohl die Bezeichnung selbst garantiert nicht geschützt ist - bei so gängigen Wörtern.

Romy

Ach ja, Lovecraft war das. Ich wusste nur noch, dass es ein eigentlich ziemlich bekannter Mensch war. Ich schreib mir das jetzt mal auf und sollte es wohl idealerweise auch mal lesen.  :)
Eine positive Assoziation bräuchte ich gar nicht, weil besagtes Götterpaar bei mir ohnehin die Antagonisten stellt.

Linda

#20
@Romilly -  ;) "die Ältesten" ... manchmal ist es schön, dass die deutsche Sprache solche Steigerungsformen zulässt.

Aber das wird jetzt ot, also husch zurück.
Ein Fantasy-Götterpaar die Großen Alten (bei Lovecraft: the great old ones) zu nennen, ist gewiss auch nicht so relevant, ein tentakelbewehrtes Ungeheuer aus anderen Sphären so zu titulieren, könnte hingegen vielen sauer aufstoßen.

Aber, wenn ich sehe, was in den Buchhandlungen an inhaltlichen und ideelichen Vollplagiaten rumsteht (nein, ich nenne keine Namen), sollte man sich wegen kleinerer Parallelen keine grauen Haare wachsen lassen.

@Coppelia

passende Vorfahren, ein exotischer Name oder ein entsprechend gebürtiger Co-Autor schlagen alles. Das ist rein marketingtechnisch so wunderbar auszubeuten. :dollars:
Meine Urgroßmutter war ein Findelkind und in ihre Windel war eine Krone gestickt... Das prädestiniert mich doch gewiss als Verfasser historischer -innen-Romane "Die Ahninnen" oder Fürstenherzschicksalsromane.

Gruß,
Linda

Lomax

Zitat von: Linda am 17. August 2009, 15:27:41Ein Fantasy-Götterpaar die Großen Alten (bei Lovecraft: the great old ones) zu nennen, ist gewiss auch nicht so relevant, ein tentakelbewehrtes Ungeheuer aus anderen Sphären so zu titulieren, könnte hingegen vielen sauer aufstoßen.
Ich würds eher umgekehrt sehen - Lovecraft hat sein "Universum" ja freigegeben, und daran angelehnte Erzählungen sind inzwischen fast schon ein eigenes Subgenre. Hm, streichen wir das "fast schon" :hmmm:
  Angesichts dieses Bekanntheitsgrads und der Verbreitung halte ich es eher schon für problematisch, "große Alte" zu nehmen, die ganz anders sind als bei Lovecraft genannt.  Es werden halt zu viele die Lovecraft-Assoziation haben. Ich fürchte, das gibt einen ähnlichen Effekt, als würde man in einem Roman wunderschöne, edle und hochgewachsene "Orks" auftauchen lassen, oder vierbeinige, geschuppte "Elfen".
  Der ein oder andere mag's originiell finden. Vor allem der Autor. Aber die meisten Leser werden irritiert sein und sagen: Was das sollen Orks/Elfen/große Alte sein? Hätt der Autor sich nicht einen eigenen Namen ausdenken können, wenn er schon was ganz anderes schreiben will?

Mrs.Finster

Oh ja das Gefühl habe ich auch ständig. Besonders bei meinem letzten (gelesenen) Buch. Eine Idee nach der anderen- genauso wie meine. Da habe ich gedacht ich würde den totalen Fitsch landen und dann die nüchterne Erkenntnis: Das gibt es schon längst  :(

Tja wir müssen uns wohl damit abfinden, dass wir nicht die einzigen Genies auf Erden sind  ;)
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Felsenkatze

 :wache!: [Modedit] Hab mir mal erlaubt, den Threadtitel zu korrigieren [/Modedit]

Sialan

Wer ist eigentlich Lovecraft?... :innocent:

Mit der Tatsache, dass "Große Alte" im Gegensatz zu "Elfen" aus grundlegenden eigenschaftsbeschreibenden Worten der deutschen Sprache besteht, besteht da allerdings schon ein Unterschied, Bekanntheit einer gängigen Verwendung hin oder her. Dass in einer Vielzahl von Geschichten "Alte" auftauchen, stört niemanden, da sollte es auch nicht allzu sehr stören, wenn immer mal wieder neue "Große Alte" auftauchen. Nur meine Meinung.

PS: Das Klappentext-Lese-Schreck-Erlebnis kommt mir auch bekannt vor  ;)

Lomax

Zitat von: Sialan am 17. August 2009, 17:10:38Mit der Tatsache, dass "Große Alte" im Gegensatz zu "Elfen" aus grundlegenden eigenschaftsbeschreibenden Worten der deutschen Sprache besteht, besteht da allerdings schon ein Unterschied, Bekanntheit einer gängigen Verwendung hin oder her.
Na ja, alles kommt irgendwoher. Auch die Elfen sind ja irgendwann durch die moderne Fantasy faktisch neudefiniert worden - und die meisten Redewendungen bestehen aus unabhängigen Worten, die trotzdem als falsch empfunden werden, wenn man diese Zusammensetzung in anderem als dem gewohnten Sinne gebraucht.
  Wenn ein großer Teil der Leser mit einem Wort oder einer Wortkombination bestimmte Assoziationen verknüpft, ist halt eine Begriffsdefinition geschaffen - über die man sich natürlich hinwegsetzen kann. Wenn man dann auch die Folgen trägt.
  Ein Unterschied zu "Elfen" oder "Orks" besteht in der Praxis tatsächlich nicht. Wenn ein Leser bei den "großen Alten" an Lovecraft denkt, interessieren "eigenschaftsbeschreibende Worte der deutschen Sprache" nicht besonders. Es wird niemand neben dem Leser stehen und ihm erklären, warum der Autor den Begriff doch zurecht verwendet - und wenn es jemand täte, wäre der Leser nur erst recht genervt. Ich sehe also nicht, dass dieser Einwand in Hinblick auf die literarische Verwendbarkeit die "großen Alten" auf eine andere Stufe stellt als "Elfen" & Co.
  Am Ende kommt es nur drauf an, wie viele deiner Leser mit dem Begriff eine bestimmte und womöglich störende Assoziation verbinden.

Tenryu

Ich muß gestehen, daß ich als Nicht-Fantasy-Leser von solchen Erfahrungen bislang weitgehend verschont geblieben bin. Ich kann daher nicht sagen, ob meine Geschichten so innovativ sind, oder nicht. Zumindest kann ich aber weitgehend ausschließen, bewußt oder unbewußt andere Autoren zu kopieren, weil ich ihre Bücher schlichtweg nicht kenne. Dadurch kann ich mich meinen Ideen ganz unbefangen widmen, ohne ständig von Zweifeln geplagt zu werden.
Ich muß natürlich dazu auch feststellen, daß meine Geschichten nicht im Hinblick auf eine Veröffentlichung oder gar kommerzielle Verwertung geschrieben werden, wodurch die Frage einer allfälligen Ähnlichkeit oder Übereinstimmung mit bekannten Werken sehr an Relevanz verliert.

Luna

Hmm... nein, bisher bin ich größtenteils davon verschont geblieben, auch wenn eine Geschichte eine gewisse Ähnlichkeit mit einer meiner Geschichten aufwies...
Vielleicht sind meine Ideen teilweise einfach zu verrückt oder ich kenne einfach nicht genug.
Ich werde mich jedenfalls nicht aus dem Konzept bringen lassen... das schadet einfach nur.

Feuertraum

Zitat von: Sialan am 16. August 2009, 20:50:10

Jüngstes Beispiel von mir: Ich habe gestern gelesen, dass es im bald erscheinenden Rollenspiel "Dragon Age" als Bedrohung am Rande goldfarbene Riesen von jenseits des Meeres geben soll.
Goldfarbene Riesen von jenseits des Meeres ist genau das, was es auch in meinem (unveröffentlichten) Roman gibt.

Bitte entschuldigen Sie meine ketzerische Frage, aber woher wollen Sie wissen, dass Sie die Idee zuerst hatten?  Vielleicht hatten die Macher des Rollenspiels die Idee ja schon 2 Jahre vor Ihnen.

Ansonsten kann ich nur bestätigen, dass Ideen nicht schützenswert sind. Ansonsten dürfte man keine Krimis mehr schreiben, es dürfte keine Suchen nach irgendwelchen Gegenständen geben etc. pp.
Klar ist es ärgerlich, wenn man denkt, man sei der erste und stellt dann fest, dass jemand anderes die Idee ebenfalls hatte.
Aber gut, C`est la vie (schreibt man das so?), ticken halt zwei Menschen gleich.

LG
Feuertraum


Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Romy

Zitat von: Lomax am 17. August 2009, 17:41:22
  Ein Unterschied zu "Elfen" oder "Orks" besteht in der Praxis tatsächlich nicht. Wenn ein Leser bei den "großen Alten" an Lovecraft denkt, interessieren "eigenschaftsbeschreibende Worte der deutschen Sprache" nicht besonders. Es wird niemand neben dem Leser stehen und ihm erklären, warum der Autor den Begriff doch zurecht verwendet - und wenn es jemand täte, wäre der Leser nur erst recht genervt. Ich sehe also nicht, dass dieser Einwand in Hinblick auf die literarische Verwendbarkeit die "großen Alten" auf eine andere Stufe stellt als "Elfen" & Co.

Ja, da kann ich Dir nur zustimmen.  ;)
Ich finde es zwar wirklich schade drum, aber ich werde mich dann zu gegebener Zeit mal auf die Suche nach einer neuen Bezeichnung für mein Götterpaar machen.

Zitat von: Linda am 17. August 2009, 15:27:41
@Romilly -  ;) "die Ältesten" ... manchmal ist es schön, dass die deutsche Sprache solche Steigerungsformen zulässt.

Das wäre vielleicht tatsächlich keine so üble Idee. Das muss ich mal überdenken. :hmmm: