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Schreibblockade - Was ist Euer Geheimrezept?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Alana

Ich würde das nehmen, dass dir am leichtesten von der Hand geht, wo du vielleicht eine Szene schreiben kannst, von der du glaubst, dass sie richtig Spaß machen könnte. Thalis Tipp finde ich aber auch sehr gut, den merke ich mir. ;D Ich gehe immer nach Stimmung und da ich für jedes Projekt eine eigene Musik-Playlist habe, manchmal auch danach, auf welche Musik ich Lust habe.

Viel Spaß beim Schreiben!
Alhambrana

Sanjani

Ich kenne dieses Problem so nicht, da ich meist nur an einem Projekt arbeite und meine Ideen dann auch alle auf dieses Projekt drauf gehen, aber meine Erfahrung ist, dass ich lieber das schreibe, was noch nicht 100%ig durchgeplottet ist. Die Szenen, die schon komplett geplant sind, langweilen mich meist, weil ich keine inneren Bilder dazu sehe, sondern das eher rational geplant habe. Wenn ich also die Wahl hätte, würde ich etwas nehmen, das noch nicht komplett durchgeplant ist. Wenn ich die Wahl nicht habe - und ich hab sie meist ja nicht :) - schreibe ich einfach los. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die ursprünglich als langweilig gedachten Szenen dann dazu beitragen, dass das Projekt wieder lebendig wird und der Schreibfluss sich automatisch wieder einstellt. Wenn das bei dir aber eh keinen Unterschied macht, ob geplottet oder nicht, dann hilft die Methode mit dem Los bestimmt weiter. :)
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Steffi

Danke euch Drein  :knuddel:  Die Idee mit dem Los finde ich super.  ;D Es heißt ja auch, wenn man nicht weiß wie man sich entscheiden soll, soll man ne Münze werfen und der Bauch sagt einem dann beim Ergebnis schon, ob es das Richtige ist.

Ooooh...das mit der Musik finde ich auch gut.

@Sanjani: ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das bei mir einen Unterschied macht aber nachvollziehen kann ich es total.

Mein Leben wäre einfacher, wenn ich an mehreren Projekten gleichzeitig schreiben könnte... :d'oh:

Sic parvis magna

Ary

Ich habe gerade ein ganz anderes Problem, das aber blöderweise zu einer Blockade führt. Nicht in dem Sinne, dass ich nicht schreiben kann, weil ich es von der inneren Einstellung her nicht hinbekomme, sondern weil mich meine Angst vor einem etwas größeren Rechercheaufwand blockt. Ich sehe meine Projektidee, finde sie toll, dann sehe ich diesen entsetzlichen Berg an Recherchen, die ich machen muss, wenn das Buch vernünftig werden soll, und denke nur noch, bah, ich will jetzt keine Bücher wälzen oder im Internet rumsuchen, ich will schreiben, und zwar jetzt. Nur - wenn ich das tue, weiß ich genau, dass ich hinterher vieles werde umstricken müssen, wenn ich überarbeite und dann eben doch recherchiere, weil ich ja irgendwann mal muss. Wahrscheinlich ist das keine "Angst" vor der Recherche, wahrscheinlich bin ich einfach nur faul. Aber ich bekomme wirklich zum Recherchieren den Popo nicht hoch. Wie motiviert ihr euch da?
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Alia

Ich mache so etwas öfters für die Arbeit. Ich sollte da ja wissen, zB über welche Tierkrankheit, welchen Schaden am Auto, etc. ich gerade schreibe.
Ich mache es dann so, dass ich mir zu Anfang eine Skizze von meiner Argumentation erstelle und danach eine Liste erstelle, welche Fragen geklärt werden müssen. Dann lese ich mich erst etwas in das Grundwissen ein und suche dann gezielt nach Antworten auf die Fragen.

Wenn mir erstmal klar ist, was ich alles brauche, finde ich es einfacher danach zu suchen, als wenn ich "ins Blaue hinein" alles zu dem Thema lese. Zudem kann ich dann die Fragen, die gelöst sind nach und nach abhaken. Das hat so etwas schönes von "Das alles schon geschafft - Yeah!"

Für ein Romanprojekt würde ich es ähnlich anfangen. Erstmal überlegen, was ich alles wissen muss. Das dann möglichst in klare Fragen fassen und dann die Fragen nach und nach abarbeiten. Die zentralen und wichtigen Sachen zu erst. So etwas wie "wie sieht xyz unter dem Mikroskop aus" kann man dann durchaus auch erst recherchieren, wenn der Wissenschaftler das Ding selbst gerade im Buch anschaut. Bestimmte Sachen müssen aber sogar noch vor der näheren Plotarbeit gewusst werden, weil sie Dreh- und Angelpunkte in der Geschichte sind...

Mir hilft es immer ungemein, wenn ich keinen Berg "unbestimmtes Etwas, was sehr viel ist" vor mir habe, sondern nette, kleine Häppchen, die man nach und nach angehen kann. Und wo man weiß, dass man als erstes diese Kleinigkeit nachlesen muss, dann hierüber eine Tabelle finden muss und dann davon ein Bild...

Churke

Ich finde Recherchearbeit ungemein inspirierend. Die meisten guten Ideen kommen mir erst bei der Recherche. Und das ist auch gut so, denn ich finde, eine Story sollte aus der Rechercher entstehen und nicht die Recherche aus der Story.

Malinche

Ich wollte im Prinzip dasselbe vorschlagen wie Alia. Mir geht es nämlich auch gerade so, dass ich vor einem Projekt stehe, für das ich einiges recherchieren muss/will und gar kein Land mehr sehe. Jetzt habe ich mir auch vorgenommen, dass ich mir klar eingrenze, an welchen Stellen und wofür ich was recherchieren will. Das von Alia skizzierte Vorgehen finde ich da sehr nützlich. (Ich kann wahrscheinlich sogar schon anfangen und ein gutes Stück schreiben, bis ich tatsächlich an eine Stelle komme, an der konkretes Fachwissen nötig ist. Du kannst ja mal gucken, inwieweit das auch bei dir geht, Ary.)

Dass Recherche an sich unglaublich inspirierend ist und einem oft neue Ideen für den Plot bringt, finde ich zwar auch, aber ich verstehe auch absolut, wie schnell einen das erschlagen und blockieren kann, wenn man einfach nur die Riesenwolke Wissen vor sich hat.

»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Cailyn

Zitat von: Churke am 15. August 2013, 13:15:55
Ich finde Recherchearbeit ungemein inspirierend. Die meisten guten Ideen kommen mir erst bei der Recherche. Und das ist auch gut so, denn ich finde, eine Story sollte aus der Rechercher entstehen und nicht die Recherche aus der Story.
Häufig ergibt sich bei mir auch eine Wechselwirkung. Ich stocke beim Schreiben, recherchiere, und dabei kommt mir eine noch viel bessere Idee, wonach ich noch weiter recherchieren muss, usw...

Pandorah

Recherche kann auf mich auch wunders motivierend wirken - solange sie nicht zu ausführlich wird. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich noch tagelang recherchieren muss, ehe ich nur anfangen kann, ist das nichts für mich. Ein Grund, warum ich lieber Fantasy als historische Sachen schreibe. Da muss ich nur kleinere Dinge recherchieren - wie macht man Feuer ohne Streichhölzer oder so. ;) Mein tiefer Respekt gilt allen, die historische Romane gut und glaubwürdig hinbekommen.

Letztes Jahr habe ich wirklich heftig mit Schreibblockaden gekämpft, ebenso schlimm war meine Korrekturblockade. Ich konnte alte Texte nicht anschauen, ohne dass ich sie so schnell wie möglich wieder geschlossen habe. Es ging nicht, total schrecklich, denn ohne Korrektur kein Veröffentlichen (auf der Homepage). Meine Schreibpartnerin ist an mir verzweifelt. Aber zum Glück ist sie eine ganz liebe und mit mir sehr geduldige Seele.

Mein Rezept gegen Schreibblockaden setzt sich aktuell aus mehreren Dingen zusammen, die für mich im Moment regelrecht Wunder wirken:

- "shitty first draft" (miserabler Rohentwurf, ich lese gerade viele amerikanische Schreibblogs): Ich gebe mir die Erlaubnis, dass meine erste Version der Geschichte ganz schrecklich sein darf. Hauptsache, ich schreibe die Geschichte von Anfang bis Ende herunter, damit ich später etwas zum Bearbeiten habe. Alles, wirklich alles darf in der zweiten Phase korrigiert werden. Es macht nichts, wenn die Figuren steif, die Dialoge hölzern und die Szenen farblos sind. Die Charas dürfen auch gerne übertreiben und hysterisch werden, wenn ihnen das gerade im Moment des Schreibens gefällt. Das hilft mir wirklich enorm, dass ich nicht auf Anhieb perfekt sein muss. Wenn der innere Kritiker kommt, vertröste ich ihn freundlich auf die Korrekturphase und sage ihm, dass seine Zeit dann kommt und er mich gerne wieder besuchen darf.

- Vorplotten. Ich habe die Schneeflocken-Methode zu lieben gelernt. Das Ende der Methode versorgt mich mit einer Auflistung von Szenen, die ich benötige, um vom Anfang zum Ende zu kommen. Es ist kein starres Gerüst und darf gerne geändert werden, aber es erlaubt mir, alle wichtigen Punkte vor Augen zu haben. Ich kann nichts direkt vergessen, ich verheddere mich nicht und stehe plötzlich vor einem unentwirrbaren Knäuel. Wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht, sehe ich eben mal in das entsprechende Dokument. Die Auflistungen der Szenen sind kurz und keinesfalls detailliert, ich kann die Szenen also in dem Moment wirklich als Film abspielen, in dem ich sie schreibe.

- Schreibzeit planen. Ich nehme mir die Zeit zum Schreiben. Ich schaue, wie ich in der Woche arbeiten muss und plane pro Tag dann im Schnitt zwei Schreibeinheiten (jede 25 Minuten) ein. Eine meist vor der Arbeit, eine danach. Das gibt mir ein Ziel. Diese 25 Minuten mache ich einfach nichts anderes. Ich tippe. An manchen Tagen kommt mir das lang vor, aber da ich das Ziel vor Augen habe, geht es, ich weiß, dass ich mich nur so und so lange konzentrieren muss. An anderen Tagen fliegen die Minuten weg. Und es hindert mich niemand daran, nach der Einheit noch eine weitere anzuhängen (außer ich bin gerade bei der Einheit vor der Arbeit, da hindert mich dann schon die Tatsache, dass ich los muss).

- Write or Die. Das Programm ist toll. Es erinnert einen sanft oder unerträglich - wie man es vorzieht - daran, dass man schreiben möchte, wenn man zu lange aufhört zu tippen. Man hängt sich also gar nicht erst so direkt an Formulierungen auf.

- 750words.com - hat mir wahnsinnig geholfen, meine Gedanken bezüglich des Schreibens überhaupt zu klären. Kennt ihr Morgenseiten? Ich habe das erste Mal dort darüber gelesen. Es geht darum, dass man jeden Morgen drei Seiten (ich habe keine Ahnung, von welcher Seitenlänge die sprechen) mit Gedanken füllt, um den Kopf zu klären. Ich war skeptisch. Aber es hilft mir total. Ich plane dort, rede mir den Kopf mit mir selbst frei, bekomme neue Ideen.

- Beim Korrigieren bin ich mir bewusst, dass ich an einer "shitty first draft" sitze. Es darf krumm und schief sein, dafür korrigiere ich ja und feile und poliere.

Soweit von meinen Strategien. Ich hoffe, es hilft jemandem und ich hoffe, die Strategien helfen auch mir weiterhin so gut wie jetzt.

Alastair Kaya

Für mich gibt es mehrere nicht so geheime Geheimrezepte gegen diese ominösen Schreibblockaden -- wobei ich sie nicht so oft habe, denn ich sehe einen Unterschied zwischen Schreibblockade und "einfach grad keinen Bock, etwas sinnvolles zu Papier zu bringen". Was ich in beiden Fällen dann tue:

- Schreiben! Klingt jetzt irgendwie doof, aber solange keine Schnüre meine Finger vom Tippen abhalten, habe ich per se auch keine (physische) Blockade. Dann schreibe ich auch halt mal Mist, total unbedeutende Kleinigkeiten, unkreative Texte, die schon an seelische Körperverletzung grenzen. Aber das ist dann wie beim Sport, die ersten fünfhundert Meter schlappt man noch rum, aber dann hat man sich warm gelaufen (oder geschrieben) und es geht schon besser. Dazu noch die richtige Musik, oder auch ein schon bestehender Text von früher -- Hallo, Muse!

- Spielen! Ich bin ja auch überzeugter Gamer, der aus Zeitgründen zwar immer seltener dazu kommt, aber immer wieder Spaß am stundenlangen Daddeln hat. Wenn es ein richtig gutes Spiel ist kommen auch gleich meine kreativen Synapsen zum Zug. Sei es ein Nebencharakter der Story, dessen Art mich zu einem neuen Plot inspiriert, oder auch nur das Setting des Spiels, das zum Tagträumen anregt.

- Gezieltes Nicht-Schreiben! Auch das kann einmal wohl tun. Wenn ich partout nicht schreiben will/kann, dann könnte das auch bedeuten, dass ich in diesem Moment auch einfach nicht schreiben sollte. Dann mache ich eben irgendwas anderes. Putzen zum Beispiel -- und mein oberstes Fach des Bücherregals könnte auch mal wieder einen Staubwischer gebrauchen. Irgendwann bin ich dann so angeödet vom Putzen, dass ich dann darum bettle, schreiben zu dürfen. Und wenn mir dann nix einfiele, könnte ich immer noch darüber schreiben, warum ich jetzt nicht putzen möchte; so schreibt es sich auch warm.

- Rausgehen! Ja, ich weiß -- manche Couch Potato schreit jetzt schon ein großes "No Way!!!", aber jetzt mal ernsthaft, was ist denn inspirierender, als das reale Leben. Man sieht Leute, vielleicht eine schmollende alte Lady, man fragt sich, warum sie so schmollt. Hat sie vielleicht Probleme, trauert sie eventuell, oder ist sie nicht zufrieden, wie ihr Leben gelaufen ist? Es spielen sich Szenen in der Öffentlichkeit ab, die man sich nie selbst hätte ausdenken können. Oder man sieht auch Orte und Landschaften, die man sich nie hätte erträumen lassen können.

Wenn nach alldem immer noch keine Inspiration da ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Vielleicht sollte man sich dann eher fragen, was einen davon abhält, inspiriert zu sein.

Umbra et Luminis

Schreibblockaden kenne ich auch ganz gut. Gerade, wenn die Stellen kommen, die mir nicht so sehr liegen (genaue Ortsbeschreibungen zum Beispiel, oder wie jemand von A nach B kommt etc.).

Deshalb mache ich es inzwischen so, dass ich mein Exposé so genau aufdrösele, dass der ganze Roman schon steht (wohl wie die Schneeflocke). Und wenn ich dann überhaupt nicht mehr will, löse ich mich griesgrämig von meinem "Ich schreibe nur chronologisch"-Ding und suche mir alles raus an Szenen, die mir Spaß machen. Die schreibe ich dann zuerst. Und wenn das leicht von der Hand gegangen ist, dann ist man schon ein großes Stück weiter und motivierter, den unliebsamen Rest auch noch hinter sich zu bringen.

Wenn man die Zeit hat, tut Abstand vom Text auch ganz gut, das stimmt. Und wenn man sich dann alles nochmal durchliest und feststellt, dass es bisher gar nicht mal so schlimm ist, dann bekommt man auch wieder das Gefühl, dass es sich lohnt, weiterzumachen.

Und Musik ist tatsächlich auch ein guter Ideengeber.

Meine Rohfassungen sind meistens auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich habe aber für mich rausgefunden, dass mich eine miese Rohfassung sogar noch mehr blockiert, weil ich diesen Riesenberg an Korrektur dann - auch noch - vor Augen habe. Das ist ein verflixter Teufelskreis, aber manchmal muss man schnell runterschreiben, bevor gar kein Wörtchen fließt.

Mir hilft jedenfalls das Rauspicken bestimmter Szenen am meisten, um weiterzumachen, obwohl ich eigentlich aus einem Blockade-Gefühl heraus nicht kann. Da kommt der Spaß meist recht schnell wieder.

Elona

Ich buddel den Thread mal wieder aus, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich hier überhaupt hingehöre, weil ich eine Schreibblockade der etwas anderen Art habe.

Ich habe ein paar Projekte, um die ich mich kümmern müsste und könnte. Außerdem fliegen noch ganz viele Ideen bei mir rum. Dahingehend könnte ich also Schreiben und/oder Überarbeiten ... ich mag aber einfach nicht mehr.  :o

Kennt jemand zufällig das Problem? Und wenn ja, was tut man dagegen? 


phoe

ZitatKennt jemand zufällig das Problem? Und wenn ja, was tut man dagegen? 
Ja, dass Problem kenne ich. Zum Glück passiert dass nicht zu oft.  ;)
Mein Tipp, vorausgesetzt du musst nicht vom schreiben leben - nimm dir ein paar Tage Auszeit. So richtig, als würdest du Urlaub machen.
Im Urlaub denkt man vielleicht mal an Kollegen, die man mag oder sowas, aber doch nicht wirklich an die Arbeit. So halte ich es auch. Ich denke einfach nicht ans schreiben oder was da alles so im Kopf rumgeistert. Das wird rigeros verdrängt und ich lenke mich mit schönen Dinge ab. Gönn dir was.  :buch: :wolke: :prost:
Je nachdem, setz ich mir eine Frist oder überlege nach 3-4 Tagen von alleine, auf was ich richtig Bock habe. Fange aber noch nicht an mit schreiben. Sondern warte und freue mich darauf, wenn mein "Urlaub" zu Ende ist.
Dann plane ich meine nächsten Projekte, wann ich was schreibe.
Auf diese Weise bekomme ich wieder Lust und das Wirrwar und der selbstgemachte Druck in meinem Kopf sind weg.

Trippelschritt

Das Problem ist ganz einfach zu lösen. Wenn Du nicht magst, dann lass es einfach. Das geht. Und solltest Du für "das Lassen" wirklich eine Erlaubnis von außen braucen, dann sei sie Dir hiermit erteilt. Niemand zwingt Dich zum Schreiben, Überarbeiten oder sonst etwas.

Wenn Du nach ein paar Tagen oder Wochen immer noch nicht magst, dann kannst Du mal versuchen herauszubekommen, was Dir den Schreibdrang gestohlen hat. Einer der häufigsten Räuber ist die Angst vor dem Versagen und das Gefühl, alles schlecht zu schreiben, was man schreibt, sodass es sich gar nicht mehr lohnt es zu tun.
In dem Fall schlage ich vor zu lesen und einen möglichst schönen Text zu finden. So einen, dessen Stil dir ans Herz geht. Und dann schreib ein paar Szenen, dessen Daeinszweck einzig und allein die Schönheit oder Schlichtheit Deiner Sprache ist.

Bloß nix erzwingen wollen.

meint Trippelschritt

Lasien Faturon

Bereits von vielen geschrieben und für mich auch eine der effektivsten Lösungen bei Schreibblockaden: Stopp, herunterfahren, nach einer Weile neustarten und noch mal aus einen anderen Blickwinkel herangehen.

Ich selber habe manchmal das Gefühl, dass sich eine gemeine und fesselnde Endschlossschleife im Kopf gebildet hat. Man denkt immer über das gleiche, verflixte Problem nach und erschwert das Arbeiten ungemein - obwohl man bereits an einer anderen Stelle arbeitet oder gar sich einem anderen Schreibprojekt zuwendet.

Pausen sind das A und O. Nicht unbedingt in erster Linie um zu erholen (ja, auch, natürlich :P), sondern vielmehr um eine andere Aktivitäten, wie Kochen, Spazierengehen oder ähnliches, im Vordergrund zu stellen, mit denen man sich auch aktiv beschäftigt. Durch diese Ablenkung wird unweigerlich das Gehirn entlastet und man schöpft neue Kräfte.

Doch da jeder von uns ein einzigartiges Individuum ist, muss jeder für sich auch herausfinden, was einen hilft und auch wirklich ablenkt. Wenn man sich zu etwas zwingt, dann geht es meistens sowieso in die Hose.  ;)