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Resist to urge to explain und Writing the Perfect Scene !

Begonnen von Hanna1984, 10. November 2008, 20:24:27

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Hanna1984

Hallo ihr alle,

möchte mal einen Thread zur Erklärung zweier Leitsätzen eröffnen.
Schreibt mal alles auf was euch zu: Resist to urge to explain und Writing the Perfect Scene einfällt. Freue mich auf eine lebhafte Teilnahme!

Lieben Gruß

Hanna

P.S: Im Internet findet man nur englische Seiten.

Melian

An dem Satz stimmt etwas nicht!  :no:

Vielleicht: Resist the urge to explain.  ;)

"Writing the perfect Scene" ist natürlich sehr weit gefasst. 

Lavendel

Also, ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was du uns mit diesem Thread sagen, bzw. was du hier zur Diskussion stellen möchtest. Wir könnten jetzt alle damit anfangen, deine Grammatikfehler zu korrigieren, aber das war wahrscheinlich nicht dein Anliegen :hmmm:.

Erklärst doch noch mal etwas ausführlicher beschreiben, worum es dir geht, was du diskutieren möchtest und warum du das möchtest? Das würde sicher weiterhelfen.

Feuertraum

Zitat von: Luchs am 10. November 2008, 20:24:27

P.S: Im Internet findet man nur englische Seiten.

[Ironiemodus ein]

Also, ich finde auch ganz viele deutschsprachige Seiten...*duck und wegrenn*  ;D ;D ;D

[/Ironiemodus aus]
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Melian

 :rofl:  :rofl:
Ich lach mich krumm! 
Dürfen die Gurken ja auch wieder sein!

Maran

Oki, ich gebe auch mal meinen Senf dazu ... hmmm ...
Wenn ich es sinnvoll richtig übersetzt habe, also "Widerstehe dem Drang zu erklären und schreibe die perfekte Szene", müßte es heißen: "Resist the urge to explain and write the perfect scene." (Wenn ich mich nicht irre.)

(Wo ist der zweite Leitsatz? Inwieweit ist dieser eine ein Leitsatz?)

(Was hat das ganze mit Gurken zu tun?)

Aaaalso:
Ich denke, wenn eine Szene aus dem großen Zusammenhang gerissen wird, also praktisch als einzelnes Puzzleteil existiert - was, nebenbei gesagt, wohl äußerst selten der Fall ist -, dann braucht es schon ein paar Erklärungen, damit der Leser (oder Autor) auch nachvollziehen kann, warum ein Charakter so oder so handelt.
Ist diese Szene in eine Geschichte eingebettet (oder einen Film), dann braucht es nicht allzuviele oder keine Erklärungen, weil diese aus dem Zusammenhang ersichtlich werden, denn die Charaktere werden mit der Zeit vertraut.

(Ich wollte eigentlich noch mehr dazu schreiben, aber der Gedanke hat sich eben gerade verkrümelt.)

Ary

Die zwei Leitsätze sind:
1. Resist the urge to explain - widerstehe dem Drang, alles zu erklären
und
2. Write the perfect scene.
Wobei ich 2 eher als Aufforderung denn als Leitsatz sehe.
Nummer 1 ist immer ein Riesenproblem für mich, weil ich dazu neige, jeden noch so unwichtigen KLeinkram zu erklären. Wirkt zwar beim NaNOWriMo sehr wortzahlenfördernd, aber beim Überarbeiten sind es meist diese vielen Kleinscheißerklärungen, die Kürzungen zum Opfer fallen. :)


Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Linda

#7
Hallo,

zu 1)
egal wie viel oder wenig du erklärst, es wird immer Leser geben, denen es zu viel oder zu wenig ist.
Wenn man sich aber jenseits eines Elfenbeinturmes bewegt, darf bzw sollte man die Leser nicht im Regen stehen lassen. Und da ist es abseits akademischer Grundsätze meistens sinnvoller, wenn man etwas zu viel erklärt, als etwas zu wenig. Denn den Wunschleser, der dem Text 100% Aufmerksamkeit schenkt, hoch gebildet und auch ein Superhirn ist und ein Elefantengedächtnis hat, den muss man sich schon selbst stricken.

zu 2)
ich schreibe nur perfekte Szenen.  :winke: Jede sieht genauso aus wie ich will und jede sagt genau das aus, was ich sage wollte. Man merkt es nur vielleicht erst am Ende, welche Funktion die Szene hatte ... ;)

Gruß,

Linda

Maran

Ich denke, eine Szene, in der zu viel erklärt wird, wird langweilig - sowohl beim Lesen wie auch beim Schreiben. Natürlich hat man den Drang, den Ablauf einer Situation zu erklären, vielleicht auch zu rechtfertigen. (Der Gedanke ist zurückgekehrt.) Sicher ist ein Mindestmaß an Erklärung sinnvoll, aber wenn diese Überhand nehmen, dann ertrinkt die ganze Szene im vorgefertigten/vorgedachten "Weil, daß ist so"-Brei.
Ich meine, stellt euch doch mal vor, ihr lest eine Szene und hofft, daß sie sich entwickelt, und sie stagniert scheinbar in den Erklärungen, weil sie in ebendiesen ertrinkt.
Und auch beim Schreiben ist es doch frustrierend, wenn man eigentlich "weiter"will, aber nicht weiterkommt, eben weil man sich über alles und jedes klar werden will.

Insofern stimmt es schon, daß man dem Drang zu erklären widerstehen sollte - zumal eine Erklärung auch des Öfteren als Rechtfertigung angesehen wird. Da kommt man schon leicht einmal vom eigentlichen Thema, vom Roten Faden ab. Ob die Szene allerdings "perfekt" wird, wenn man diesem Ratschlag folgt, das liegt wohl letzten Endes noch an weiteren Faktoren.

Ich hasse solcherart Schlagworte. Keine Szene ist gleich, kein Autor, kein Leser. In gewissen Situationen mögen sie ein guter Ratgeber sein, aber als Leitsatz sind sie denkbar ungeeignet.

Melian

Ich weiß, dass ich am Anfang in Dialogen zu viel beschrieben habe wie die einzelnen Personen sprechen, Tonfall, Mimik u.s.w. Da stand nach jedem Satz irgend etwas. Später habe ich dann bemerkt wie sehr die vielen Beschreibungen den Lesefluss störten. Allein aus den Charakteren, der Situation und der Wortwahl ergibt sich bereits sehr viel.
Auch ist es gar nicht wichtig, dass jeder Leser den Dialog genau so sieht wie ich als Autor. Gut geschrieben liest jeder ihn so, dass es für ihn Sinn ergibt wie die Protagonisten sich verhalten. Zu viel Beschreibungen und Erklärungen lassen so etwas nicht mehr zu.

Feuertraum

Zitat von: Melian am 15. November 2008, 15:17:16
Gut geschrieben liest jeder ihn so, dass es für ihn Sinn ergibt wie die Protagonisten sich verhalten. Zu viel Beschreibungen und Erklärungen lassen so etwas nicht mehr zu.

Sagen Sie das einmal Frank Schätzing; auch wenn ich "nur" das Hörspiel "Der Schwarm" gehört habe, so kann ich sagen, dass schon dieses Hörspiel vor Erklärungen nur so strotzt. Zwar gehe ich mit Ihnen, Melian, konform, dass zu viel Erklärungen (eigentlich) den Lesefluß hemmen, aber das tat dem Erfolg dieses Romans keinen Abbruch.

Vielleicht bewege ich mich mit der nachfolgenden Behauptung auf sehr dünnem Eis, aber ich glaube, dass der Deutsche ohnehin viel zu viel und zu genau und zu perfekt erklärt.
Getreu dem Motto, dass man auf dem penibelsten Zuhörer zufriedenstellt
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?