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Hat schon mal jemand etwas mit "Twine" gemacht? Und kann davon erzählen?

Begonnen von Sparks, 08. Dezember 2025, 22:19:00

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Sparks


Hallo

Ich bin über "Twine" gestolpert, das sich selber mit "Twine is an open-source tool for telling interactive, nonlinear stories." beschreibt.
( https://twinery.org/ ).

Grundsätzlich wäre ich an Erfahrungsberichten dazu interessiert.

Unter der oben genannten Adresse finde ich nirgendwo Angaben zur Lizensierung. Ich habe das Teil aber zuerst in einem Linux Repository gefunden, und da ist es mit GPL-3.0 angegeben.
Es gibt unter Linux (Debian?) aber noch ein anderes kleingeschriebenes "twine" im Zusammenhang mit Python, was damit aber nichts zu tun hat.

Interessanterweise wird mir das Autorenprogramm (nicht das Python-Tool),bei der Installation nicht unter "Büroprogramme" sondern "Softwareentwicklung" angezeigt.
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression

Volker

Damals(TM) brauchte man für Twine eine Abspiel-Software.
Daher hatte ich mir eine eigene Software gebastelt.

Je mehr Abzweigungen oder Nebenstränge man hat, desto mehr muss man allerdings schreiben. Und die ganzen Erzählstränge und Items konsistent zu halten ist echt eine Herausforderung. Daher dann auch so zwei, drei Tools in meinem Programm, das auf unfertige oder nie anggesprungene Nodes prüft.

pyon

Ich hab vor ein paar Jährchen mal mit Twine gearbeitet. Aber nicht zum Schreiben, sondern ich hab damals damit eine Unterrichtseinheit für Schüler*innen geplant, bei der sie ein kleines Abenteuer erleben konnten. Sie mussten einem Zeitreisenden helfen und haben dadurch spielerisch gewisse Epochen kennengelernt und dabei Aufgaben erledigt. Es hat schon Spaß gemacht, war aber rückblickend auch echt viel Arbeit, die ganzen unterschiedlichen Stränge zu schreiben und mit Aufgaben zu versehen und diese dann auch zu einem schönen Ende zu bringen.

Kompliziert war das Programm an sich nicht. Eher im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, da recht schnell einen Überblick zu bekommen und die wichtigsten Mechaniken waren auch recht selbsterklärend.

Sparks

@pyon und @Volker Danke für Eure Antworten.


Das Unterstützung zum schreiben interaktiver Geschichten ist ja die Haupteigenschaft von Twine.
Da ich die interaktive Option nicht nutzen wollte, sehe ich jetzt für mich keinen großen Vorteil mehr gegenüber Latex.
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression

Brillenkatze

Ui, super dass das Thema "Twine" kurz vor Weihnachten hier aufkam!  :vibes: Davon hatte ich noch nie was gehört.
Aber es hat mich auf eine Idee für eine interaktive Geschichte als Geschenk für meine beste Freundin gebracht: Eine Geschenke-Sammel-Quest mit ihrem Charakter in unserer gemeinsamen Welt.
Ich habe die Geschichte jetzt am Wochenende soweit fertig erstellt (in 64 Abschnitten) und hatte allein beim Basteln und Umsetzen trotz mancher Tippfehler, die es zu korrigieren gab, echt Spaß dabei. Mit Laune-Punkten, einem Geld-Konto und einem Zeit-Counter, was den Verlauf der Geschichte verändert. Die Sidequests, Entscheidungen und Bedingung austüffteln war cool. Mal was anderes als eine Kurzgeschichte nur in eine einzige Richtung schreiben.

Viel Erfahrung mit Programmierung hatte ich davor nicht, aber mir hat dieses YouTube Tutorial (ENG) Lust darauf gemacht und das Twine-Wiki hat auch gut geholfen. Der Rest war trial and error.
"But have you ever noticed one encouraging thing about me, Marilla? I never make the same mistake twice."
"I don't know as that's much benefit when you're always making new ones."
- Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery