Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Lothen]

Das Längenproblem – da liegt auch der Unterschied zu @JarlFrank – ist die Lesererwartung. Band 1 und 2 liegen um die 400 Seiten. Wenn jetzt Band 3 weniger als 300 hat, sind die Leser enttäuscht. Ich glaube, die Fee selbst hat es mal irgendwo geschrieben, dass man nicht zu viel kürzer werden sollte in einer Reihe. Und das mit größerer Schrift oder so auszugleichen, den Beschiss merkt man schnell (hab ich auch schon bei Reihen bemerkt).

Das ist natürlich richtig, aber ich glaube, es ärgert einen Leser weniger, wenn er ein knackiges, dafür etwas kürzeres Buch vor sich hat, als wenn es unnötig aufgebauscht wird, nur, um die Seitenzahl zu erhalten. Ich bin mir sicher, du und Fee findet einen guten Mittelweg! 

(Ist ja blöd, eine Perspektive einzuführen, nur um den Träger abnippeln zu lassen.).

Das stimmt. Allerdings finde ich einen Wechsel von personal zu auktorial auch ziemlich merkwürdig, wenn es dafür keinen Auslöser gibt. Oder kommt das öfter vor?

@Robin : Glückwunsch! Welche Ausschreibung meinst du denn mit "LT3"? Das mit dem Schreibentzug kann ich aber gut nachvollziehen, hat ja auch was Entspannendes.

[Sascha]

Das ist natürlich richtig, aber ich glaube, es ärgert einen Leser weniger, wenn er ein knackiges, dafür etwas kürzeres Buch vor sich hat, als wenn es unnötig aufgebauscht wird, nur, um die Seitenzahl zu erhalten. Ich bin mir sicher, du und Fee findet einen guten Mittelweg! 

Ja sicher, künstlich aufblasen will ich nicht. Aber wie gesagt, ein paar Action-Szenen mit Mordanschlägen usw. könnten noch ganz gut reinpassen ohne wie Füllstoff zu wirken.

Das stimmt. Allerdings finde ich einen Wechsel von personal zu auktorial auch ziemlich merkwürdig, wenn es dafür keinen Auslöser gibt. Oder kommt das öfter vor?

Das käme dann öfters vor (ein wahres Schlachtfest bei den ganzen Morden ...). Ich habe sowieso schon vier Perspektiven, die unterschiedlich oft vorkommen. Deshalb wäre es irgendwie in meinen Augen sinniger, alle Anschläge auktorial zu machen als nun noch die Perspektiven von ... äh ... mindestens noch mal vier weiteren Opfern reinzubringen.
Oh verflixt, und grad fällt mir auf, daß gegen Ende noch eine fünfte P. dazukommen muß. Eieiei ...

[JarlFrank]

@JarlFrank: Ich glaube, wenn Buch 2 länger wird, freuen sich doch diejenigen, denen das erste schon gefallen hat, oder?

Klar. Aber da ich's im Selfpublishing veröffentlichen möchte muss ich auch darauf achten, dass das Buch preislich im Rahmen bleibt, und per book-on-demand gedruckte Bücher können bei größerer Dicke schonmal etwas teurer werden.

Uuuund ich hab gerade bei dem BoD-Verlag den ich fürs erste Buch verwendet hab in den Preisrechner geschaut... die Kosten sind in den letzten drei Jahren ziemlich gesunken! Okay, das mit der Länge wird also kein Problem!

[Zit]

Kann BoD denn so große Seitenzahlen binden? (Bei 200k würde ich 800 TB-Seiten am Ende vermuten.)

[JarlFrank]

Denke schon. Mein erstes Buch mit seinen 93k hatte etwa 250 Seiten, bei 200k wären das um die 500. Als Format hatte ich DIN A5 gewählt, mit Times New Roman Schriftgröße 10. Ich hab einige Taschenbücher zuhause die eine wesentlich kleinere Schrift haben, also lässt sich die Schriftgröße zum Platzsparen auch noch um einen Punkt verringern was bei einem langen Text viel ausmacht.

[Robin]

@Lothen: "For the Hoard" - eine Sammlung Geschichten um Drachen und ihre Schätze. Ich hab was Norwegen-inspiriertes geschrieben. Und ich stürze mich gerade auf die Planung für die derzeitige LT3-Anthologie, "A Fool for You". Da geht es dann um Trickster.

[JarlFrank]

Meinst du mit LT3 den Kleinverlag Less Than Three Press? Die machen doch nur gay romance, oder?

Hab schon öfter Ausschreibungen von denen gesehen aber LGBTQ-Romanzen sind so gar nicht meins (außer vielleicht L, aber das lass ich lieber die Frauen schreiben )

Da wünsch ich dir Glück! Die scheinen ja echt ganz gut zu zahlen für die Anthologie-Beiträge:

A Fool For You is a general release anthology, which means authors will receive a flat payment of $200.00 once LT3 has a signed contract.

Viel Erfolg dabei!

[Robin]

Ja, LT3 bedient diese Nische, und sie sind einer der besser eingerichteten Verlage in der Hinsicht. Stormmoon Press, wo ich auch zwei Geschichten gehabt hätte, ist leider seit zwei Jahren tot.

Sie zahlen ganz gut, ja. Mittlerweile kriegt man als Autor für eBooks etwa 40% des Verkaufspreis.

[Antonia Assmann]

Robin ich gratuliere zum erreichten Ziel ... Wahnsinn, was du in der Zeit weggearbeitet hast. Ich habe dich immer als Motivation im Auge behalten und auch ganz fleißig mitgearbeitet und bin auch mit der Punktlandung zum 1. Februar fertig geworden. Allerdings war das nicht so ein Megaprojekt.

Denke schon. Mein erstes Buch mit seinen 93k hatte etwa 250 Seiten, bei 200k wären das um die 500. Als Format hatte ich DIN A5 gewählt, mit Times New Roman Schriftgröße 10. Ich hab einige Taschenbücher zuhause die eine wesentlich kleinere Schrift haben, also lässt sich die Schriftgröße zum Platzsparen auch noch um einen Punkt verringern was bei einem langen Text viel ausmacht.

Und was sagt der Rechner dazu in Euros? 14-15 Euro? Ist jetzt mal so eine Schätzung von mir ...
Ich bin ja schon gespannt, was bei mir rauskommt. Ich bin gerade in meinem aktuellen Projekt über die 450 NS -Schwelle gehoppelt und bin etwas baff. Das hatte ich nie vor. Ich meine, das war geplottet und alle sagen, ich würde immer zu wenig die Landschaft und die Umgebung beschreiben ... Wo soll das nur enden? Ich hatte eigentlich nicht vor daraus einen Mehrteiler zu machen. Dafür ist er überhaupt nicht konstruiert ... Himmel 

[Lothen]

@Robin : Das klingt echt gut.

KGs auf Englisch gehen bei mir leider gar nicht, dafür ist mein aktiver Wortschatz zu schlecht. Aber ich finde es toll, wenn man sich den Markt auch noch erschließen kann! 

Ich hatte eigentlich nicht vor daraus einen Mehrteiler zu machen. Dafür ist er überhaupt nicht konstruiert ... Himmel 

Haha, das Problem kenne ich sehr gut, Antonia.

"Nein, böses Manuskript, du bist ein Einzelband!"
"Aber guck doch mal! Hier, der Konflikt und dieser ... da steckt noch so viel Potenzial drin!"
"Nein, ich hab gesagt, Einzelband! Ich kann das ja vielleicht hier und da noch ergänzen und dann ..." Schwuuuuups, Manuskriptlänge explodiert.

[FeeamPC]

Zu lange Bücher sind immer ein Problem, wenn man nicht gerade George Martin oder Schätzung heißt. Sie sind teurer, oder die Schrift wird so knibbelklein, dass mancher Leser von vorneherein drauf verzichtet. Bei mir z.B. ist die untere Lesegrenze bei 11 Punkt erreicht, alles darunter wird zu anstrengend, macht keinen Spaß mehr und ist ein Grund, ein Buch nicht zu kaufen.

Was unterschiedlich dicke Bücher in Reihen angeht,  so 10 bis maximal 20% kürzer tolerieren die Leser meist noch ohne Beschwerden. Danach meckern sie oft, dass das Lesevergnügenzu kurz ist.

[Sascha]

Was unterschiedlich dicke Bücher in Reihen angeht,  so 10 bis maximal 20% kürzer tolerieren die Leser meist noch ohne Beschwerden. Danach meckern sie oft, dass das Lesevergnügenzu kurz ist.

Siehste wohl, dann muß ich wenigstens 90k, besser 100 k erreichen. Aber ich nähere mich wenigstens schon mal den 50.

[JarlFrank]

Zu lange Bücher sind immer ein Problem, wenn man nicht gerade George Martin oder Schätzung heißt. Sie sind teurer, oder die Schrift wird so knibbelklein, dass mancher Leser von vorneherein drauf verzichtet. Bei mir z.B. ist die untere Lesegrenze bei 11 Punkt erreicht, alles darunter wird zu anstrengend, macht keinen Spaß mehr und ist ein Grund, ein Buch nicht zu kaufen.

Echt? Ich find die 10pt Times New Roman in meinem Erstling sehr angenehm, hab vorher natürlich auch ein paar Seiten selbst ausgedruckt um es nachzuprüfen (zum Korrekturlesen hab ich 2 Seiten auf eine gepackt um Papier zu sparen - DAS fände dann auch ich für ein Buch zu klein ). Hatte schon englische Taschenbücher die noch kleinere Schrift hatten, und fand das immer noch sehr angenehm zu lesen. Bei den günstigen mass market paperbacks kommt es meiner Erfahrung nach öfter mal vor, dass die Schrift recht klein ist.

Aber okay, ich habe allgemein keine Probleme mit kleiner Schrift und da ist jeder Leser anders.

Und was sagt der Rechner dazu in Euros? 14-15 Euro? Ist jetzt mal so eine Schätzung von mir ...

Laut Rechner der beiden PoD-Anbieter bei denen ich nachgeschaut hab kann ich damit immer noch bei 12 Euro bleiben und pro verkauftem Exemplar einen Euro kriegen... ist noch akzeptabel, finde ich.

[Jara]

Ich muss hier leider mal über mich selbst, meine mangelnde Disziplin und nichtvorhandene Absprachefähigkeit von mir mit mir selbst jammern*seufz*

Ich hab mir für dieses Jahr felsenfest genau ein Projekt, nämlich historisches Loveydoveydramaschmerzdingens, vorgenommen. Dass ich aufgrund der Arbeit und meines bewegten Privatlebens kaum zum Plotten und zur Recherche komme, okay. Da hab ich tatsächlich mal einen guten Grund und nicht nur eine Ausrede. Heute Nachmittag hatte ich unvorhergesehen Zeit und unbändige Lust zum Schreiben. Was mache ich also? Ich schnappe mir ein altes Projekt, dessen Stand ich nicht mal genau in Erinnerung habe, da die gesicherte Version bei mir zuhause ist im Gegensatz zu mir, und schreibe zwei Kapitel dieses Projekts, die irgendwo in der Luft hängen und von denen ich nicht weiß, wie oder ob sie sich einfügen werden. Gut gemacht

Aber ich hab seit Ewigkeiten nicht mehr so viel geschrieben und es hat so Spaß gemacht

[Mrs.Finster]

Aber ich hab seit Ewigkeiten nicht mehr so viel geschrieben und es hat so Spaß gemacht

Das ist die Hauptsache