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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Golden

#15285
@Issun: Bisher hatte ich zum Glück noch nie schwerwiegende Datenverluste - aber wo es momentan einigermaßen läuft wäre es typisch, wenn alles kaputt ginge :darth:

@Assantora: Sind die Drachen denn gefährlich? Also wahrscheinlich wird ja eh keiner deiner Protas gefressen - vielleicht muss jemand anderes dran glauben, damit sie ernsthaft gefährlich wirken (ein unnützer Begleiter oder so). Den Vorschlag von Issun, dass sie schlecht riechen, finde ich gut.
Ansonsten irgendwie probieren, dass ganze indirekt zu beschreiben? Also nicht, dass der Drache sooo groß ist... sonder eher, dass dein Prota ihm entgegentritt und sich der Drache erhabt und die tiefstehende Sonne abdeckt... (oder soetwas in der Art).

Coppelia

@ Issun
Das ist super, freut mich! :D

Ich habe immerhin gestern abend noch ein neues Scrivener-Dokument für die Vhaskalia erstellt. Das hilft mir natürlich auch nicht beim Plotten, aber so habe ich zumindest etwas, worauf ich starren kann. ::)

Kati

Ich habe vor ein paar Monaten mal meine ganzen Ideen durchgeguckt und rigoros alles gelöscht, was ich eh nie schreiben werde. Danach blieben knapp 12 gute Ideen über und das ist ja, wenn man mal schreiben würde (also nicht so, wie ich) eigentlich machbar. Und jetzt springen mich aber welche von den alten Ideen wieder an und wollen doch geschrieben werden.  :omn: Wenn ich alles schreibe, was so in meinem Kopf herumschwirrt, bin ich vielleicht in ein paar Jahren mal fertig, vorausgesetzt, ich habe nicht noch mehr neue Ideen. Und da ich seit dem NaNo nicht mehr richtig geschrieben habe, wird der Berg auch nicht abgearbeitet. Naja, ich packe dann mal die alten Ideen zurück in den Ideenordner und zwinge mich, mal wieder was fertig zu schreiben.

Siara

@Kati: Das kenne ich soooooo gut. Das Leben ist einfach zu kurz. In der Zeit, die von Nöten ist, um eine Idee komplett umzusetzen, kommen zehn neue auf, von denen vielleicht drei Tatsächlich geschrieben werden wollen. Ein Teufelskreis  :wums:

Aber anfangen auszusortieren und regelmäßig aufzuräumen ist vielleicht wirklich ein guter Anfang  - vorausgesetzt, die ganzen Einfälle würden einen dann mal in Ruhe lassen. Dass Ideen auch immer so aufdringlich sein müssen.  ::)
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Coppelia

@ Kati
Nur die Ideenskizzen oder auch angefangene Texte?

Ich glaube, ich könnte das nie. Nichts, was ich geschrieben habe, würde ich jemals freiwillig wegwerfen oder löschen, egal, wie schlecht und peinlich es ist oder ob ich es noch jemals anrühren werde. Es macht mich ja schon traurig, dass einige sehr alte Texte von mir verloren gegangen sind. Zum Beispiel mein saublödes Catilina-Mvsical. :(
Aber da sich ja meine Arbeitstechnik offenbar auch von denen der meisten hier unterscheidet, ist es nicht ganz uneigennützig: Ich kann auch alte Ideen immer mal wieder gebrauchen und verwenden. Oder ich lache mich einfach tot über den Unsinn, den ich früher verzapft habe. Wer weiß, ob es mir mit meinen heutigen Geschichten nicht mal genauso geht.
Aber ich brauche eigentlich auch keine Aufzeichnungen von den Ideen - es scheint, dass ich die nicht wieder vergessen kann, egal, wie alt sie sind. Nur ein paar Details.

HauntingWitch

Willkommen im Club, Kati.

Zitat von: Coppelia am 08. März 2014, 16:04:15
Ich glaube, ich könnte das nie. Nichts, was ich geschrieben habe, würde ich jemals freiwillig wegwerfen oder löschen, egal, wie schlecht und peinlich es ist oder ob ich es noch jemals anrühren werde. Es macht mich ja schon traurig, dass einige sehr alte Texte von mir verloren gegangen sind. Zum Beispiel mein saublödes Catilina-Mvsical. :(

Dafür habe ich einen Friedhofs-Ordner, wo alles reinkommt, was ich sonst löschen würde. So ist es nicht verloren, falls ich es wider Erwarten eines Tages hervorkramen möchte, aber auch nicht im Weg.

Oh Mensch, Blockade. Ich sollte eigentlich an meinem aktuellen Projekt weiterschreiben, möchte aber viel lieber nur am neuen plotten und recherchieren und gelingen tut mir gerade keines von beidem so richtig. Vielleicht sollte ich noch etwas lesen, dann kann ich wenigstens lernen dabei.

Kati

Coppelia, nur die Ideen. Angefangene Texte hebe ich normalerweise in einem Extraordner auf. Ich recycle auch öfter alte Szenen, wenn sie woanders gerade gut reinpassen. Dialoge auch. Wieso einen guten Dialog wegschmeißen, nur, weil die Geschichte nicht so gut war? Die, die jetzt wieder im Ordner drin sind, sind übrigens auch so ganz alte Teile, die mir einfach lieb sind. Muss man umplotten und von vorne aufrollen und miteinander mischen, aber ich denke halt im Moment, wenn ich das nie schreibe, entgeht mir was. Ich mache halt aus den alten Sachen jetzt einfach neue Sachen, so, wie ich die früher geplant habe, sind die eh nichts.

ZitatOder ich lache mich einfach tot über den Unsinn, den ich früher verzapft habe. Wer weiß, ob es mir mit meinen heutigen Geschichten nicht mal genauso geht.

Das ist eine ganz große Angst von mir.  :versteck: Obwohl ich nicht glaube, dass das passieren wird. Die Texte, die ich zum Schreien finde, sind meine Anfängersachen und ich denke, irgendwann erreicht man den Punkt, an dem man ganz gut ist, aber immer noch besser werden kann. Jedenfalls rede ich mir das ein, damit mir das Schreiben im Augenblick nicht ganz sinnlos vorkommt. Andererseits sehe ich das in fünf Jahren vielleicht anders und weine, weil meine heutigen Herzensprojekte dann so großer Schmarrn sind.

Assantora

@ Issun und Golden
Danke für eure Tipps. Wieder so ein Fall von Baum und Wald gewesen. ;D
Weil all die wichtigen Beschreibungen, die die Stimmung richtig rüber bringen, nur funktionieren, wenn der große Kerl auf dem Boden ist und vor ihnen steht. Allerdings ist der erste Kontakt telepathisch und der Drache hat gar keine Lust zu landen.
Eine Szene später, Drache auf dem Boden haben wir zitternden Boden und heißen Atem etc. Daran wird es wohl gelegen haben: Die beiden Protas waren einfach noch nicht nah genug dran :)

Robin

Ich schreibe wieder flüssiger, weil ich zu einer Geschichte zurückgekehrt bin, die für mich der erste Schritt überhaupt war. :vibes: Nämlich der erste Schritt zu irgendeiner Veröffentlichung. Es ist wunderbar, wieder in diesem Setting zu sein und die Charaktere noch einmal miteinander agieren zu lassen - vor allem, weil ich jetzt das Gefühl habe, dass es flüssiger läuft.
~Work in Progress~

Sternsaphir

Ist es bei euch eigentlich auch so, dass Korrekturen wesentlich zeitaufwendiger und schwieriger sind als das eigentliche Schreiben? Ich hab das Gefühl, ich komme überhaupt nicht vorwärts.  :happs:


Sprotte

Willkommen im Club ...
Ich freue mich immer sehr, wenn ich den ersten Durchgang und die Betaleseranmerkungen durch habe und der Roman auf dem ebookreader für den letzten Schliff landet. Und dann finde ich noch etwa zehn bis dreihundert Pfund kleinere Fehler.  :d'oh:

Sternsaphir

Uff, und ich dachte schon, ich bin die einzige.
Momentan habe ich das Gefühl, dass mein ganzes Projekt eine einzige Ansammlung von Fehlern ist. Wo waren die bei der ersten Korrektur? Habe ich alle überlesen oder einfach geschlafen?

Sprotte

Betriebsblindheit, ist das nicht was Tolles?  :brüll: Deswegen mache ich beim letzten Durchgang den Mediumswechsel auf den Reader, der Text sieht gleich ganz anders aus als die gewohnte Normseite.

Leann

Argh, ja, überarbeiten! Es ist furchtbar. Dank Papyrus Stilprüfung ist mir heute mal wieder eins klar geworden: Mein Stil ist so grottenschlecht, dass er die Bezeichnung Stil nicht verdient. Erstaunlich: Bisher waren meine liebsten Füllsel und Wiederholungen "noch", "doch" und "ganz", aber diesmal strotzt der Text nur so von "nicht" und "sich". Schlimmer geht's immer!

Coppelia

#15299
Also "nicht" und "sich" sind wirklich Wörter, die sich nicht vermeiden lassen ... da sehe ich jetzt kein Problem. Oft wird "sich" sogar grammatisch verlangt.

Bisher fand ich Überarbeiten nicht schlimm, ich mache das eigentlich ganz gern ... aber man weiß ja nie, wie es beim nächsten Mal wird, vielleicht wird es da dann ganz schrecklich. ;)
Bisher fand ich es schön, wenn der Text besser wurde. Betriebsblind bin ich trotzdem, das ist ja klar. Ist mir auch im fertigen Buch schon oft genug aufgefallen ...

Ich neige zu "selbst", alle möglichen Arten von Flecken ("Blut fleckte seine Kleidung ...") und der Formulierung "es gab xy einen Stich". Und sicher noch viel mehr, was ich nicht so genau merke.