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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Lucien

Zitat von: Coppelia am 21. Januar 2014, 09:54:33
Das ist schon komisch; man denkt, man redet über dieselbe Sache, muss dann aber feststellen, dass man über unterschiedliche Dinge spricht. Plotlöcher treten für mich definitiv nur beim Schreiben auf. Alles andere würde ich z. B. eine unglaubwürdige Wendung, eine misslungene Stelle, einen Fehler des Autors oder so nennen. Ich würde auch in Erwägung ziehen, dass schlechtes Plotten der Grund ist, aber ich würde es nicht als "Loch" ansehen. Denn "Loch" sagt für mich aus "an der Stelle ist nichts". Sobald aber etwas dort ist, z. B. eine völlig misslungene Szene, ist es für mich kein Loch mehr - nur eine Stelle im Roman, die geändert werden müsste/muss.
Aber ist ja auch nicht so wichtig. ;)
So sehe ich das auch. Allerdings habe ich manchmal Momente, in denen ich Plotlöcher "überspringe". Zwar habe ich mir angewöhnt, eine Geschichte von Anfang bis Ende schön der Reihe nach zu schreiben, aber es kommt trotzdem immer wieder vor, dass mir Szenen vor Augen stehen, die noch längst nicht an der Reihe sind. Gerate ich dann an ein Plotloch, setze ich einfach später in der Geschichte wieder ein und hebe mir das Stopfen für später auf.
Nun gehe ich mal davon aus, dass es unwahrscheinlich ist, dass ich hinterher vergesse, dass da noch ein Loch ist, aber man weiß ja nie...  ;D
Da fällt mir grad ein, dass es wohl am ehesten zu Unstimmigkeiten kommen könnte, wenn man die Übersicht über zu viele Handlungsstränge verliert.  :hmmm:

Coppelia

Manchmal ist die Schreiberei doch wirklich ein Kampf. Momentan kommt mir meine Geschichte auch vor, als funktioniere sie nach Leanns Motto "Loch an Loch und hält doch". :d'oh: Warum vor allem musste ich Pferden so eine wichtige Rolle einräumen, wo ich doch von denen gar nicht viel verstehe?
Irgendwie habe ich das Gefühl
- die Hauptfigur schläft nie
- kriegt ständig eins in die Fresse
- meine Hauptfiguren sind grundsätzlich nie in der Lage, andere zu verletzen
- ständig schlägt sich irgendjemand den Kopf an
- oder bekommt einen Herzanfall

Leann

 :rofl: Sowas lese ich alles gerne! Ich freu mich schon!

Bei mir ist es zur Zeit ähnlich. (Liegt das am Wetter?)
Meine Figuren
-gehen nie aufs Klo (ist ja eigentlich noch normal in Romanen)
-trinken ständig Bier oder Cola light
-fallen dauernd Treppen runter
-Wenn ihnen nichts mehr einfällt (also sehr oft), haben sie Sex
-oder machen anzügliche Bemerkungen
Hm, mir fällt da gerade was auf ...  :versteck:  Ich geh dann mal lieber zur Arbeit!

Klecks

Meine Protas essen irgendwie gern, wenn ihnen langweilig ist. Ich fürchte, das haben sie mit ihrer Autorin gemeinsam.  ;D

Nirahil

Dafür streiten und schlafen meine im Überfluss, sobald die sich irgendwo auf Reisen befinden. Und sie frühstücken. Sie frühstücken immer.  ;D
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Klecks

Bei meinen fällt irgendwie immer das Mittagessen aus. Das zum Beispiel könnte ich nicht ertragen, ich brauche mittags etwas Warmes zu essen. Sonst bin ich für den Rest des Tages zu nichts zu gebrauchen.  :d'oh:

HauntingWitch

Hm, ich hatte bei meiner letzten Überarbeitung auch das Gefühl, mein Prota heult zu viel herum, aber die Betas mögen ihn, alles gut.  :) So etwas nimmt doch selbst auch immer schlimmer wahr, als es ist.

Ich mache mir mehr Sorgen um mein neues aktuelles Projekt, ich habe:
- schon wieder eine verkappte Vater-Sohn Beziehung
- wieder einmal einen leicht launischen Typen an der Front
- eine ganze Menge Anspielungen auf Musik drin (wobei das betrachte ich jetzt mal nicht als schlecht)
- und noch eine rothaarige Frau mit besonderen Fähigkeiten

Irgendwie bekomme ich langsam das Gefühl, meine Romane bestehen immer aus den gleichen Bausteinen. Schachtel aufmachen, Teilchen auf Vollständigkeit prüfen, beliebig zusammensetzen. Ich komme mir langsam einfallslos vor. ::)

Coppelia

ZitatIrgendwie bekomme ich langsam das Gefühl, meine Romane bestehen immer aus den gleichen Bausteinen. Schachtel aufmachen, Teilchen auf Vollständigkeit prüfen, beliebig zusammensetzen. Ich komme mir langsam einfallslos vor.
Das geht mir ähnlich. Aber ich mag meine trotzdem.

Das mit dem Rumheulen ist bei mir eher anders herum: Ich finde die Hauptfigur tough und mutig, und die Leser meinen dann leider viel zu häufig, sie sei eine heulende Lusche. So unterschiedlich fallen Wahrnehmungen aus.

Robin

Mir geht es ähnlich damit. ::) Bei mir... Na, ist nicht leicht zu übersehen:

- irgendwie sind alle bisexuell in den Geschichten (egal ob männlichen, weiblichen oder anderen Geschlechts)
- haben auffallend viele offene Beziehungen
- sind die meisten meiner Protas, wie ich, dunkelhaarig
- ich hab auch meist einen Typen mit großer Klappe als Prota
- ich greife, außer in meinem MADS-Projekt, ständig auf meine Fantasywelt Jerai (in verschiedenen Zeitaltern) zurück
- was sich liebt, das neckt sich? Ja, oft, und irgendwie manchmal geradezu brutal

Yep. Baukasten auf, gelegentlich ein paar neue Teile rein, aber irgendwie scheint alles die gleiche Konstruktion zu sein. Noch stört mich das ja nicht... ::)
~Work in Progress~

Steffi

Ich denke, dass alle Autoren auch nur mit Wasser kochen und ihre Lieblingsmotive oft und gerne recycleln ;) Ich habe aufgehört, mir darüber Sorgen zu machen. Zumindest fast ;)

Ich habe gestern herausgefunden, dass - entgegen meiner Befürchtungen - mein geliebtes Scrivener nicht alle meine alten Projektdateien gelöscht hat sondern dass ich einfach nach meinem Jahr Abstinenz das System falsch benutzt habe und entsprechend die Dateien bloß nicht gefunden habe ...  :versteck: 
Sic parvis magna

Robin

::) Oh Wunder, oh Wunder. Klein-Robin hat zum ersten Mal (kein Witz!) einen ausgefeilten Plot-Plan für eine ihrer Geschichten. Was passiert? Es läuft wie geschmiert. Und es ist kein Krampf, sich Szenen auszudenken - wenn man endlich den verdammten roten Faden durchgehend hat. Und dafür brauchte es mehrere Fehlschläge bei 50k-Wort Manuskripten... :'( Schade darum.
~Work in Progress~

FeeamPC

Hach- Scivener!
Das ist auch das ideale Plot-Loch-Verwaltungsprogramm.
Alle Stelle, an denen einPlotloch gähnt, kriegen einfach eine Index-Karte mit quietschroter Ecke. Da fällt beim Durchsehen selbst mir auf, dass da noch etwas fehlt.

Tinnue

Zitat::) Oh Wunder, oh Wunder. Klein-Robin hat zum ersten Mal (kein Witz!) einen ausgefeilten Plot-Plan für eine ihrer Geschichten. Was passiert? Es läuft wie geschmiert. Und es ist kein Krampf, sich Szenen auszudenken - wenn man endlich den verdammten roten Faden durchgehend hat. Und dafür brauchte es mehrere Fehlschläge bei 50k-Wort Manuskripten... :'( Schade darum.

Wow, Robin, du bist mein persönlicher Held.  :vibes: Es hilft nix, ich muss wohl nochmal in mich gehen und schauen, dass mein Kopfkino läuft. Ich tu mir imo echt schwer damit, "runde Szenen" zu haben und kleinere Löcher zu stopfen, weil ich mich ständig frage, ob und wo ich welche Hintergrundinfos einfließen lassen kann/soll/muss. Das Problem hatte ich bisher nie.

Robin

Tinnue, bei mir war es ziemlich viel Try and Error. Mittlerweile kann ich für mich feststellen: Kurze Geschichten (was irgendwo zwischen 1,5k und 20k liegt) schaffe ich aus dem Bauch heraus. Alles größere MUSS ich einfach planen und durchdenken, bevor ich mich ordentlich dran mache. Und das heißt, dass ich alles ausgeplant habe, bevor ich schreiben beginne. Aus dem Bauch heraus 50k? Geht nicht. 50k unterm Schreiben immer wieder stückweise planen? Konnte ich nach nicht mal einem Viertel Geschriebenem in die Tonne treten. Alles vorher ausgeplant? 60k, ich komme!

Und bei Hintergrundinfos kommt mir immer vor, dass ich aufpassen muss, keinen Infodump zu veranstalten. :versteck: Ich plaudere einfach wahnsinnig gerne, wenn es das richtige Thema ist - gesprochen wie geschrieben, sobald es meinen Nerv trifft, lege ich los ohne Ende.
~Work in Progress~

gbwolf

Hach, es ist echt schade, dass ich momentan keinen Krimi in Planung habe, denn die Mörderischen Schwestern schreiben ein Stipendium aus, das endlich mal kein Aufenthaltsstipendium ist in einem wunderschönen Haus am Ende der Welt und ohne Krimibetreuung. Aber vielleicht ist es etwas für die anderen Kriminalistinnen unter uns: http://autorenforum.montsegur.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?num=1390322867

ZitatDie Bewerbungsfrist beginnt am 15. Januar und endet am 15. März. 
Die Förderung läuft über die Monate September, Oktober und November und beträgt insgesamt 1500 Euro. 
Das Stipendium wird dem Vereinszweck folgend ausschließlich an Frauen vergeben.


Die Plottsorgen sind ja schon fast einen eigenen Thread wert, wenn ich schaue, wie lang die Diskussion sich zieht. Oder hatten wir nicht mal einen Thread über Plotprobleme und Standardthemen, die einem irgendwie immer reinrutschen? Mein Gedächtnis lässt mich im Stich.