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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Kath

#7560
Zitat von: Jara am 19. Juni 2011, 20:16:12
Von meinem Standpunkt aus (also Hobbyschreiber, der weiß, dass es schwer ist in der Verlagswelt Fuß zu fassen, geschweige denn vom Schreiben zu leben) kann ich mir gar nicht vorstellen, dass jemand sich vornimmt Schriftsteller zu werden, um reich und berühmt zu werden. Klar ist das ein verlockender Zusatzfaktor, aber man muss schon ziemlich blauäugig an das Ganze herangehen, wenn man das wirklich glaubt. Am Anfang denkt sich wohl niemand "Ich verdiene erst mal ein bisschen was und dann stelle ich mir Leute an, damit ich noch viel mehr verdienen kann"
Das denke ich auch nicht. Aber, du sagtest es ja bereits selbst: Mit dem Erfolg wird auch das Risiko größer, gierig zu werden. Was nicht heißt, dass jeder veröffentlichte Autor automatisch nach Wegen sucht, seinen Gewinn zu maximieren, aber zumindest die meisten werden in ihrem Erfolg schwelgen. Ob diejenigen dann auch so weit gehen, um der Gewinnmaximierung wegen einen Ghostwriter zu engagieren ... ich weiß nicht. Das kommt wohl ganz auf den Einzelnen und dessen Prioritätensetzung an.

Zitat von: Jara am 19. Juni 2011, 20:16:12
Vor allem: merkt man sowas nicht? Kann jemand wirklich sogut den Stil von jemand anderem kopieren, dass das nicht auffällt? ???
Und: wer möchte denn im Namen eines anderen schreiben? Wenn ich gut genug schreibe (aus Sicht des Hohlbein-Fans, der ich bin), um als Hohlbein durchzugehen, lohnt es sich dann nicht wenigstens zu versuchen, selbst unter meinem Namen zu veröffentlichen? Auch wenn ich dann wohl kein festes Vertragsgehalt mehr bekomme . . .
Na ja, wozu gibt es den professionelle Ghostwriter?
Außerdem benötigt man für das Schreiben eines Romans ja mehr, als nur einen guten Stil. Wenn man also eine hervoragende Schreibe aufweisen kann, aber nicht unbedingt kreativ ist, dann fällt es sicher einfacher, sich beim Entwickeln und Schreiben einer Geschichte an bereits existierendem Stoff zu orientieren, als sich etwas von Grund auf eigenes, fernab jeglicher Klischees, auszudenken.

Alia

Alle 3-4 Monate ein Buch, liegt m.E. durchaus im Bereich des Machbaren. Bei reiner Schreibzeit von sagen wir mal 30 Tagen und das Vollzeit halte ich 400 - 600 Seiten nicht für unmöglich. Um 600 Seiten in 30 Tagen zu schreiben braucht man ca. 20 Seiten pro Tag. Verteilt auf acht Stunden (als Vollzeitautor) bleiben letztlich nur 2,5 Seiten pro Stunde. Hier gibts Tzler, die das in 15-20 Minuten runterbattlen... Vermutlich braucht man also nur 4-5 Stunden täglich für das Pensum und kann den Rest der Zeit Recherchen, neuen Ideen, Überarbeitungen, etc. widmen...

Kuddel

Vielleicht ist es eine blöde Frage, aber ich muss sie mal stellen:
Kann man einen Roman mit zwei möglichen Enden einem Verlag/Agentur anbieten?
Zur Erklärung: Das eine Ende ist offener als das andere und lässt Spielraum für eine Fortsetzung.
Das andere Ende ist deutlich abgeschlossener und hat ein Happy End.
Ich frage mich das gerade nur, weil ich das Potenzial für einen Mehrteiler in meinem Phönix sehe und nicht weiß, wie ich es enden lassen soll.  ???
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Calysta

Kuddel, du nimmst das Ende, das ein vollständiges Ende ist und schreibst unter dein Exposé: Optional würde ich den Roman auch mit einem anderen Ende/Happy End verfassen.Grundsätzlich bin ich für jegliche Änderung im Konzept offen.
Das öffnet Tür und Tür, weil die dich nicht als ein "das MUSS aber so sein!" sehen. Du willst markttauglich sein und lässt dir dafür reinreden.

Romy

Mensch Kuddel, warum bist Du mit Deinem Phoenix eigentlich schon fast fertig? Wenn ich bedenke, dass wir beide unsere aktuellen Romane ungefähr zum selben Zeitpunkt begonnen haben und wo ich derzeit bin, dann wird mir aber ganz anders  :versteck:

Aber zum Problem: Erst Mal schickst Du ja eh nur eine Leseprobe und das Exposé. Und ich würde es so machen wie Calysta auch schon sagte. Das geschlossene Ende erst Mal ins Exposé schreiben, aber dann drunter schreiben, dass Du optional noch ein offeneres Ende im Hinterkopf hättest.
Und soll man nicht, wenn man einen Mehrteiler anbietet, die weiteren Teile sowieso auch schon mal grob anreißen? Da würde ich dann vielleicht also auch schon mal einige Zeilen zu dem alternativem Ende und der Idee für die Fortsetzung schreiben.

Dealein

So. Ich fühle mich wunderbar. Ich habe ewig überlegt wie ich mein Baby nenne und nun habe ich gleich zwei Namen: Wolfsseele/Wolfsherz. Ich muss mich nur noch entscheiden was besser passt/klingt. Dazu hätte ich auch einen Namen für den zweiten und den dritten Teil. Die Bedeutung der Namen würde sich erst zum Ende herausstellen. Außerdem habe ich gerade ein Kapitel zu Ende geschrieben. Hach, wenn ich doch nur so fleißig beim Lernen wäre.

Thaliope

@Stephen King:
ZitatIch wollte keine Gerüchte in den Raum stellen. Ich weiß nicht, ob das so ist. Bei WoHo und King bzw. bei diesen Extremvielschreiber kann ich es mir halt vorstellen. Und ja, es wäre / ist traurig. Wenn es so was geben sollte, ist der Autor damit dann glücklich?

Nach allem, was ich in "Das Leben und das Schreiben" über ihn gelesen habe, würde er sich keinen Gefallen tun, wenn er andere schreiben ließe ;) Außerdem verarbeitet er z.B. in einem der letzten Bücher ("Wahn") das Trauma seines eigenen schweren Unfalls - ich glaube kaum, dass man das andere machen lassen kann ;)

Grey

Hmm, schreibe ich jetzt heute abend noch? Ich bin so platt vom Arbeiten und muss morgen früh schon wieder hin ... am liebsten würde ich den rest des Abends gammelnd auf dem Sofa zubringen. Aber damit untergrabe ich massiv meine Pläne, dieses Wochenende mit Unberührbar Teil I fertig zu werden ...

Kati

Jetzt habe ich doch glatt den Spruch "Der Kutscher kennt den Weg" gebracht.  :wart: Bin ich doof?  ;D Ich überlege auch, ob ich nicht lieber heute nichts schreiben soll, aber irgendwie habe ich Angst, das ich wieder sechs Monate nichts schreibe, wenn ich es heute ausfallen lasse. Also zwinge ich mich einfach mal dazu ein paar Wörter zu tippen und hoffe, dass ich morgen bei der Abientlassung nicht einschlafe. (Und das mein nicht ganz freiwillig trägerloses Kleid nicht runterfällt... :gähn:)

Grey: Müsstest du denn heute viel schreiben, um den Plan einzuhalten? Kannst du es nicht morgen noch mit dran hängen, wenn dir heute absolut nicht danach ist?

Grey

Das Ding ist, ich werde morgen abend vermutlich noch platter sein als heute, und auch später zuhause ... und eigentlich müsste ich heute mindestens zwei Kapitel schaffen, wenn ich eine realistische Chance haben will, das Ding noch einzutüten.

Und dann gebe ich mir zwei Tage fürs Feenlektorat. Ich muss wahnsinnig sein. :d'oh:

"Der Kutscher kennt den Weg" ist immer noch besser als "Harry, hol schon mal den Wagen!" ;D

Sprotte

"Hol schon mal den Wagen" oder "Fahr schon mal den Wagen vor"? Hab Derrick nie geguckt. Mich nervte das Triefauge  :psssst:

Ganz klar, Grey: TINA (There is no Alternative, siehe auch Merkelism): Schreiben, heute noch!  :prost:

Grey

Ehrlich gesagt, ich weiß auch nicht genau, wie es richtig heißen muss. Nur beim Harry bin ich mir sicher. ;D

Hast natürlich recht, Sprotte. Eigentlich drücke ich mich ja auch nur vor der anstrengenden Szene. ;) Da muss gleich noch was gehen. Am besten stimme ich mich mit einem sommerlichen Glas Weißwein darauf ein. :prost:

Kati

Zwei Kapitel? Oh, je... Ich weiß zwar nicht, wie lang die sein sollen, aber das klingt doch nach einer ganzen Menge. Und, wenn du glaubst, morgen noch kaputter zu sein...  :hmmm: Muss es denn dieses Wochenende fertig werden, oder war das bloß so ein selbstgestecktes Ziel? Das klingt alles ziemlich stressig. Aber du schaffst das schon.  :)

Zitat von: Grey am 23. Juni 2011, 21:46:20
"Der Kutscher kennt den Weg" ist immer noch besser als "Harry, hol schon mal den Wagen!" ;D

Ich hatte vor ein paar Seiten: "Thomas holt gerade den Wagen." Gilt das?  ;D

Momentan überlege ich, was besser wäre. Meinen Prota ein einschneidenes Erlebnis in seiner Vergangenheit als Rückblende erzählen zu lassen (Anfang Kapitel 3), oder ein großes Geheimnis draus zu machen, das erst gegen Ende aufgelöst wird.  :hmmm:

Sprotte

Meine Protagonisten sind alles solche Plaudertaschen, daß keiner von denen ein Geheimnis bewahren kann.
Wie paßt es bei Dir besser?

Los, Grey, Du wuppst das! *pompompompom*

Kati

Das weiß ich ja gerade nicht. Aber ich glaube, ich lasse es ihn erzählen. Er kommt in Kapitel 3 zum ersten Mal wieder in die Gegend, in der das passiert ist und hat dann einfach eine kleine Rückblende. Meine Charas wissen eh alle, was da passiert ist. Von daher...  ;D