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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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gbwolf

Ist die SF-Novelle, an der ich schon so lange rumschreibe (RS Polarstern). Vor fast genau einem Jahr habe ich mit der zweiten Version angefangen, mit der ich im März fertig war und heute habe ich 7 Stunden überarbeitet, in den letzten Tagen auch 3 Stunden ... meine Güte! Andere Leute schreiben in der Zeit mehrere Romane  :gähn:

Der Verlag ist eine Neugründung: Begedia. Er wird, wenn alles klappt, zum BuCon mit einem SF-Novellenband (Klassische Weltraum-SF) und einem Kurzgeschichten-Themenband starten, später kommt noch eine Space Opera. Sobald Harri die Homepage überarbeitet hat, mache ich hier auch ein bisschen Werbung. Er ist auf jeden Fall interessiert an guten Romanen. Ob und wie der Verlag sich entwickelt, werden wir sehen. Er möchte auf jeden Fall mit Qualität starten und nicht mit einem Riesenprogramm.

Romy

Zitat von: Die Wölfin am 18. Juni 2011, 20:59:49
und heute habe ich 7 Stunden überarbeitet, in den letzten Tagen auch 3 Stunden ... meine Güte! Andere Leute schreiben in der Zeit mehrere Romane  :gähn:
Mein erster Gedanke dazu: Ich habe noch nie in 10 Stunden auch nur einen Roman geschrieben. ;D

Aber okaaaaay, ich weiß ja was Du wirklich meintest. ;) Und ist doch egal, wie lange es dauert, wenn das Ergebnis am Ende überzeugt. :) Bist Du denn mittlerweile fertig geworden?

gbwolf

Zitat von: Romy am 19. Juni 2011, 00:05:14Mein erster Gedanke dazu: Ich habe noch nie in 10 Stunden auch nur einen Roman geschrieben. ;D
Die Formulierung ist etwas krumm, okay, aber ich meine natürlich auch den Zeitraum vorher: Juni bis März. Wobei ich eigentlich letztes Jahr schon im Februar angefangen, die alte Version wieder in den Orkus gekickt hatte. Jetzt bin ich endlich fertig!

Mrs.Finster

Zitat von: Die Wölfin am 19. Juni 2011, 08:26:33
Die Formulierung ist etwas krumm, okay, aber ich meine natürlich auch den Zeitraum vorher: Juni bis März.

Ein guter Roman braucht Zeit  ;) Ich glaub King hat auch mal gesagt ein Roman schreibt sich in 3 Monaten. Der macht ja auch bestimmt nichts anderes mehr außer Schreiben ::)
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Drachenfeder

Zitat von: Mrs.Finster am 19. Juni 2011, 09:28:28
Ein guter Roman braucht Zeit  ;) Ich glaub King hat auch mal gesagt ein Roman schreibt sich in 3 Monaten. Der macht ja auch bestimmt nichts anderes mehr außer Schreiben ::)

Oder hat schon Leute die das für ihn tun



Jara

Zitat von: Drachenfeder am 19. Juni 2011, 11:17:27
Oder hat schon Leute die das für ihn tun
Wobei das eigentlich eine traurige Vorstellung ist, zumindest für Menschen, die gerne mit dem Schreiben ihr Geld verdienen würden und nicht damit andere Leute zum Schreiben zu engagieren ::)
Steht bei King so ein Vorwurf im Raum? Das wusste ich noch nicht. Bei Hohlbein hat es mich damals geschockt, als ich gehört hab. Aber was genaues weiß man wohl nicht  :P

Da mit der Novelle klingt ja super, Wölfin. Hoffentlich sind die Zusatzseien kein Problem. Wie lang darf so eine Novelle denn überhaupt sein?

gbwolf

Zitat von: Jara am 19. Juni 2011, 12:37:20Wie lang darf so eine Novelle denn überhaupt sein?
Darüber gibt es lange und ausführliche Streitgespräche im SF-Fandom. Meine 70 Normseiten (~110.000 Zeichen) würden viele noch als Kurzgeschichte sehen, ich finde, Novellen fangen irgendwo bei 50.000 Zeichen an, Kurzromane bei 150.000, andere finden, eine Novelle macht sich an inhaltlichen Kriterien fest. Im englischsprachigen Raum unterscheidet man sogar noch die "Novelette", eine kürzere Form. Interessant ist die Unterscheidung vor allem bei den Preisen. Im Ausland gibt es eigene Kategorien für die Novelle, während in Deutschland Novellen regelmäßig die SF-Kurzgeschichtenpreise gewinnen, was gegenüber reinen Kurzgeschichten einfach unfair ist, weil die eben weniger Platz nutzen, um Figuren und Szenario aufzubauen. Andererseits erscheinen in deutscher Sprache nur rund 2-10 SF-Novellen pro Jahr. Das wird sich hoffentlich mal ändern. Begedia macht mit dem Novellenband jedenfalls einen ersten Schritt (Vorgabe waren 20-50 Normseiten, aber ich habe Harri gleich gesagt: "Datt wird länger!". Im Endeffekt ist es jetzt eine Seite mehr geworden, das wird er verschmerzen).

Leider hätte ich jetzt total Lust, SF zu schreiben, aber ich muss mich um Geocaching und Informationskompetenz kümmern, bzw. wissenschaftliches Hintergrundmaterial dazu lesen *schnarch*

Kati

Mir ist gerade was aufgefallen. Kann man einen Sprung in die Themse überhaupt überleben? Wieso bin ich da nicht drauf gekommen, bevor ich das Kapitel geschrieben habe? Und was mach ich jetzt, um das rauszufinden?  :wart: Ich hasse sowas...

Kuddel

Von welcher Höhe denn? An welcher Stelle? Ist es tief? Guck doch mal bei Klippenspringern. Die meistern doch alle Arten von Sprüngen.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Kati

Das Problem bei der Themse ist eher das dreckige Wasser und das man nie weiß, was sich jetzt unter der Oberfläche alles befindet. Ich schreibe in einem Steampunk-Setting, da wäre es unrealistisch, wenn der ganze Stahl und so nicht dort entsorgt würde. Ich habe heute Morgen ganz viele verschiedene Meinungen dazu gelesen und bin echt unsicher, ob das geht oder nicht. Mein Prota springt auf Höhe der Albert Bridge in Chelsea von der Mauer am Flussufer.

Ich glaube ich schreibe die Szene einfach nochmal.  ::) Irgendwie geht das dann schon.

et cetera

@Die Wölfin: Das klingt klasse :)
Von der Novelette habe ich noch nie etwas gehört. Bisher bin ich allerdings auch davon ausgegangen, dass ein Kurzroman nur ein anderes Wort für Novelle ist.

Romy

Zitat von: Die Wölfin am 19. Juni 2011, 08:26:33
Die Formulierung ist etwas krumm, okay, aber ich meine natürlich auch den Zeitraum vorher: Juni bis März. Wobei ich eigentlich letztes Jahr schon im Februar angefangen, die alte Version wieder in den Orkus gekickt hatte. Jetzt bin ich endlich fertig!
Jaaah weiß ich doch, dass Du Juni bis März meintest. ;) Aber einem dummen Spruch kann ich doch einfach nicht widerstehen :innocent:

Drachenfeder

Zitat von: Jara am 19. Juni 2011, 12:37:20
Steht bei King so ein Vorwurf im Raum? Das wusste ich noch nicht. Bei Hohlbein hat es mich damals geschockt, als ich gehört hab. Aber was genaues weiß man wohl nicht  :P

Ich wollte keine Gerüchte in den Raum stellen. Ich weiß nicht, ob das so ist. Bei WoHo und King bzw. bei diesen Extremvielschreiber kann ich es mir halt vorstellen. Und ja, es wäre / ist traurig. Wenn es so was geben sollte, ist der Autor damit dann glücklich?



Kath

Zitat von: Drachenfeder am 19. Juni 2011, 15:25:29
Ich wollte keine Gerüchte in den Raum stellen. Ich weiß nicht, ob das so ist. Bei WoHo und King bzw. bei diesen Extremvielschreiber kann ich es mir halt vorstellen. Und ja, es wäre / ist traurig. Wenn es so was geben sollte, ist der Autor damit dann glücklich?
Das kommt wohl ganz darauf an, weshalb der Schriftsteller Schriftsteller ist: Um Geld und Ruhm zu ernten oder, um seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Jara

ZitatDas kommt wohl ganz darauf an, weshalb der Schriftsteller Schriftsteller ist: Um Geld und Ruhm zu ernten oder, um seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Von meinem Standpunkt aus (also Hobbyschreiber, der weiß, dass es schwer ist in der Verlagswelt Fuß zu fassen, geschweige denn vom Schreiben zu leben) kann ich mir gar nicht vorstellen, dass jemand sich vornimmt Schriftsteller zu werden, um reich und berühmt zu werden. Klar ist das ein verlockender Zusatzfaktor, aber man muss schon ziemlich blauäugig an das Ganze herangehen, wenn man das wirklich glaubt. Am Anfang denkt sich wohl niemand "Ich verdiene erst mal ein bisschen was und dann stelle ich mir Leute an, damit ich noch viel mehr verdienen kann"
Vielleicht ändert sich die Sichtweise ja, wenn man Erfolg hat, sodass es einem egal ist, ob in den Büchern, auf denen der eigene Name steht auch wirklich eigene Worte drinn stehen. Vielleicht sind das aber auch reine Mutmaßungen und wir tun den Leuten Unrecht, weil wir denken, dass sie nicht selbst schreiben.
Vor allem: merkt man sowas nicht? Kann jemand wirklich sogut den Stil von jemand anderem kopieren, dass das nicht auffällt? ???
Und: wer möchte denn im Namen eines anderen schreiben? Wenn ich gut genug schreibe (aus Sicht des Hohlbein-Fans, der ich bin), um als Hohlbein durchzugehen, lohnt es sich dann nicht wenigstens zu versuchen, selbst unter meinem Namen zu veröffentlichen? Auch wenn ich dann wohl kein festes Vertragsgehalt mehr bekomme . . .