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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Sternsaphir

Oh, Aryana.
Solche Plotbunnys sind selten. Schnappen und schreiben, würde ich sagen.

Ein NaNo würde ich auch gern mitmachen, hätte auch schon ein passendes Projekt (sofern ich mein aktuelles vorher beendet bekomme).
Aber November ist bei uns Hochsaison im Geschäft und da werde ich schon froh sein müssen, noch genug Schlaf abzubekommen.  :gähn:

Ansonsten habe ich morgen nachmittag sturmfreie Bude. Da kann ich dann endlich weitertippen und das komplett ungestört. *freu*

Golden

Hat zufällig noch jemand Lust 1-2 Runden zu battlen? :)

Klecks

Ich bin froh, dass ihr hier gerade über den NaNo redet, ich denke gerade nämlich auch jeden Tag an den NaNo, auch wenn es noch zwei Monate bis dahin sind.  :wolke:  Neben Weihnachten ist der NaNo und die Zeit davor im Board für mich die tollste Zeit des Jahres geworden. Ich freue mich riesig auf das Board. Letztes Jahr kam das Board ja etwa um die Zeit, und ich habe mich in den letzten paar Tagen immer wieder dabei ertappt, gezielt zu schauen, ob der "Wer macht mit?"-Thread schon da ist. Einerseits klingen zwei Monate nämlich lang, aber andererseits - wow, nur noch zwei Monate! Und die Vorfreude und die große Party im NaNo-Board ist immer mindestens genauso schön wie der NaNo an sich. Ich werde kreischen, wenn es da ist!

Mein Projekt steht schon ziemlich lange fest. Es wird eine meiner NaNo-traditionellen weihnachtlichen Gay Romances. Das Plotten hebe ich mir allerdings auf, bis das Board da ist und ich den Plot-Fortschrittsthread aufmachen kann. Hach, was bin ich aufgeregt! Ich hoffe so sehr, dass es nicht mehr lange dauert!  :vibes:

Und @Ary, ich finde es sehr schön, dass du doch mitmachen wirst! *freudig hüpf* Mein November wird mit dem Klausurenstress wie immer sehr stressig, vor allem, weil das letzte Ausbildungsjahr natürlich fürs Abschlusszeugnis sehr wichtig ist. Trotzdem würde ich auf keinen Fall auf den NaNo verzichten wollen - der ist nur einmal im Jahr und etwas so Besonderes, das mir solche Freude macht, dass es mir die anstrengende Klausurenzeit sogar erleichtert.  :wolke:

HauntingWitch

Ich brauche mal kurz einen Rat. Ich meinte, wir hatten dafür sogar mal einen Thread, aber mir fällt gerade nicht ein, was für einer das war. Mein Problem ist Folgendes: Bei der Überarbeitung meines Langzeitprojektes ist die eine Figur unter den Tisch gefallen. Sie ist auch lange nicht so wichtig, erst am Schluss. Aber am Schluss braucht es sie, ohne sie geht es nicht. Ich habe einen auktiorialen Erzähler für die Geschichte gewählt, daher ist das perspektivisch nicht so ein Problem. Die Frage ist mehr, ob das überhaupt klug ist, so eine Figur erst gegen Ende auftreten zu lassen? Oder ist das zu verwirrend?

Es gibt eigentlich zwei Lösungsmöglichkeiten: Die schönere wäre, sie in einer früheren Szene kurz erscheinen zu lassen, um sie quasi vorzustellen, das wäre aber nur diese eine kurze Szene. Die andere wäre, ihre Aufgabe gleich einem anderen Charakter zu geben, der bereits am Anfang Erscheinung tritt. Ich bin gerade total unschlüssig und betriebsblind.

Jiela

ZitatEs gibt eigentlich zwei Lösungsmöglichkeiten: Die schönere wäre, sie in einer früheren Szene kurz erscheinen zu lassen, um sie quasi vorzustellen, das wäre aber nur diese eine kurze Szene. Die andere wäre, ihre Aufgabe gleich einem anderen Charakter zu geben, der bereits am Anfang Erscheinung tritt.
Nur so eine Idee, vielleicht ist die in deinem Projekt völlig sinnlos: Ich würde die erste Option wählen, aber die Figur in der Mitte nocheinmal auftauchen lassen. Vielleicht hast du eine Szene, in der der Prota mit irgendjemandem interagiert und kannst statt irgendjemand die Figur nehmen.

Fianna

Ich würde einem anderen Charakter diese Aufgabe geben. Das fände ich eleganter, besonders wenn Du das noch mit dee Charakterentwicklung verbinden kannst. Abhängig von der neuen Funktion könnte die Figur mit Gewissensbissen kämpfen, eine Art Zögerlichkeit entwickeln oder das Gegenteil, entschlussfreudiger werden oder eine neue Härte entwickeln... Diesen "neu" entwickelten Zug würde ich im Folgenden (Folgeband oder so) an entscheidender Stelle einbinden. Der "alte" Charakter hätte nie so gehandelt, aber durch die Entwicklung wegen der Schlüsselposition ist er/sie vorschnell, leichtsinnig, geheimnistuerisch (mit Folgen), verbittert [...] Je nachdem, was passt. Wir kennen die eingeführte Figur und die Aufgabe zum Ende ja nicht.

DAS wäre für mich die eleganteste Lösung. Eine bestehende Figur verwenden, durch die Ereignisse einen Impuls auf die Entwicklung und mit dieser einen Einfluss auf die viel spätere Handlung nehmen.

Sascha

Sowas ähnliches hab ich auch. Ich finde es eigentlich auch ganz gut, die Figur schon etwas früher mal in einer Nebenrolle einzuführen, sonst wundert man sich ja doch, warum da plötzlich jemand wildfremdes eine wichtige Rolle spielt.
Allerdings wurde mir genau diese Szene, in der ich diese Figur nur mal so auf ein, zwei Seiten einführe, von mindestens einer Betaleserin dann auch sofort kommentiert mit (sinngemäß) "Braucht's das? Da ist doch nix passiert!" Ich glaube allerdings, da sind wir Schreiberlinge viel kritischer als der durchschnittliche Leser. Der seziert nicht alles danach, ob jede Szene wirklich "nötig" ist. Er merkt dann, wenn die Figur kommt, einfach "Ach ja, die kenn ich" und ist zufrieden. Hoffe ich zumindest ...

Valkyrie Tina

Kommt drauf an! Wenn die Szene mir einen Mehrwert bietet, also da was Interessantes und/ oder Witziges passiert, les ich gerne, selbst wenns für den Plot nichts zu tun hätte. Aber wenn das nur eine Laberszene ist, frag ich als Beta- und auch als Leser schon mal "ok, warum musste ich jetzt lesen, wie der Typ seinen Döner kaufen geht?". Und ein "da kommt eine wichtige Person" ist mir zu wenig. Ich will jetzt unterhalten werden.   :brüll: ;D

HauntingWitch

@Jiela: Hm, so etwas liesse sich vielleicht machen... Muss noch überlegen. :)

@Sascha: Ja, das wäre bei mir eben auch so. Ich könnte sie schon vorstellen, aber das wäre dann wirklich einfach ein kurzer Dialog zwischen ihr und dem anderen (der sonst die Rolle am Ende bekäme) und sie sagt eigentlich nicht viel. Das sind eben diese Dinge, bei denen ich mich auch immer frage, ob es das jetzt braucht.

@Fianna: Nun ja, der andere Charakter (also der, den ich als Ersatz für die hätte) ist schon verbittert, von dem her würde seine Entwicklung eher in die andere Richtung gehen. Hey, da kommt mir eine Idee... Seine Verbitterung könnte sich mit der Aufgabe ein wenig auflösen und er findet dann neuen Sinn in der neuen Aufgabe.  :hmmm:

Siara

@Witch: Solche Situationen sind eher eine Gelegenheit für einen netten Twist oder Überraschungseffekt, finde ich. Voraussetzung ist allerdings, dass die Szene mit der entsprechenden Figur eben nicht eine erste Begegnung mit dieser Figur als zentrales Element aufweist. Wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, wie du sie in eine bereits bestehende Szene einbinden kannst, und wenn es nur am Rande ist, wäre das natürlich optimal. Aber auch sonst mag ich "mehrzweck"-Szenen, bei denen hinter der ersten Funktion noch eine zweite steckt. (Wie z.B. die Einführung einer wichtigen Person). Vermutlich würde es einem normalen Leser allerdings gerade bei auktorialer Erzählweise auch nicht negativ auffallen, wenn du einfach nur eine Sequenz einschiebst, in die Figur kurz vorgestellt wird. Wenn du sie aber irgendwo unauffällig und nebenbei auftreten lassen könntest, würde das zusätzlich noch eine kleine Überraschung oder zumindest ein Wiedererkennen schaffen. Und so etwas finde zumindest ich immer toll. ;)
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Dämmerungshexe

Ich finde grundsätzlich Fiannas Lösung am saubersten. Ansonsten bin ich bei Jiela - zwischen der Einführung der Figur und der Plotrelevanten Stelle müsste die Figur mindestens noch einmal auftauchen und nach Möglichkeit etwas sinnvolles tun (nicht nur am Rand stehen oder nen Einzeiler loslassen).
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Zit

Ich schließe mich den anderen an. Zum Schluss nochmals eine neue Figur einzuführen, kommt mir persönlich immer sehr ungelenk vor. Das hat sowas von Deus Ex Machina, da ist die Figur nicht mehr als ihr Zweck. Warum, oder was, ist denn an der Figur so wichtig, dass du am Ende nicht ohne sie kannst?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

HauntingWitch

Danke für eure Anregungen. Ich werde noch ein wenig darüber nachdenken. Ich brauche sowieso erst einmal ein wenig Luft, bevor ich mit dem Projekt weitermachen kann.  :)

@Zitkalasa: Sie hatte in der vorherigen Version eine wichtigere Rolle, aber durch die Umstellungen ist die Weg gefallen, weil das jetzt von anderen Charakteren übernommen wird. Deshalb ist sie am Ende jetzt noch da. Ich hatte diese schöne Idee, dass sie eine Anlehnung an eine Schicksalsgöttin ist und am Ende bricht die ganze Fantasy-Welt des Buches zusammen. Deswegen würde ich sie gern drin haben, wenn es geht, aber ich habe auch einen anderen Charakter, der ihren Part übernehmen könnte, ohne das die Geschichte darunter leidet. Es gäbe dann halt diesen Effekt mit dieser Anspielung einfach nicht mehr.

Wolkentänzerin

Ich melde mich hier jetzt auch einmal zu Wort, ich könnte vielleicht ein paar liebe Worte gebrauchen.
Ich habe gestern begonnen, mein Projekt zu starten. So lange habe ich darauf hingefiebert, endlich schreiben zu können, nachdem ich viel noch plotten musste (Bin kein Plotter eigentlich, aber hier war es nötig.) und ich wirklich lange nichts mehr sinnvolles geschrieben habe. Nun, es kam anders als erwartet. Die Worte fallen nicht mehr wirklich aus mir heraus, ich habe das Gefühl mein Stil ist komplett eingerostet. Wahrscheinlich muss ich den kompletten Anfang letztendlich irgendwann neu schreiben. Einige wenige Sätze gefallen mir, doch der Rest ist einfach so herunter geschrieben. Es klingt einfach nicht besonders toll.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, in einer Schreibpause verbessert sich der Stil ja im Normalfall nicht. Aber meine Erwartungen waren wohl zu groß, Deutschklausuren reichen wohl nicht um einen guten Stil zu behalten.
Vier Normseiten habe ich jetzt beisammen und die Zweifel haben mich voll im Griff. Kann ich überhaupt schreiben? Und wie kann ich mich verbessern?
Ich muss zwar zugeben, heute auf einer schönen Bank in Südtirol mit Notizbuch in der Hand, hat es schon besser geklappt, aber die Qualität ist leider nicht die, welche ich mir erhofft habe. Normalerweise finde ich Fehler und unschöne Formulierungen bei anderen, doch bei mir scheint es nicht zu klappen...
LG Wolkentänzerin, die nur am jammern ist

Zit

Ach du, komma. :wolke: Das ist völlig normal. Lass dich davon nicht verunsichern. Schreib einfach weiter, das renkt sich wieder ein. Mir hilft es da, langsam zu machen und mir Szenen vorzunehmen, auf die scharf bin und die ich schon nahe an 100% fühlen kann. Meist finde ich keine tollen Worte, wenn ich selbst kein Flair spüre sondern nur spröde Handlung vor mir habe. Manchmal schreibe ich mich dann einfach mit einer blöden Settingbeschreibung ein oder ich spring einfach zu einer anderen Szene.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt