Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Sprotte]

George Lucas ist überzeugt, daß das Lichtjahr eine Zeiteinheit ist. Also alles halb so wild ...

[Ryadne]

Danke, Leute. Ich dachte, ich hätte mir den Allgemeinwissensfail des Jahrhunderts geleistet 

Und genau @Siaras Erklärung. Eine Galaxie beinhaltet viiiele Sonnensysteme.

[DEckel]

Ich bin mal über eine Sci-Fi Kurzgeschichte gestolpert, in der der Autor statt von 'Galaxien' von 'Universen' geschrieben hat. Beim ersten Mal habe ich mir noch nichts dabei gedacht, aber aus dem Zusammenhang wurde schnell klar, dass er einfach das falsche Wort benutzt hat.
Das hat mich dann doch dezent wahnsinnig gemacht, weil es das einzige an der Geschichte war, das mich gestört hat

[Mithras]

... wobei man dazu sagen muss, dass man bis Edwin Hubble tatsächlich dachte, dass Galaxie und Universum identisch seien, weil man nur unsere Milchstraße kannte.

George Lucas ist überzeugt, daß das Lichtjahr eine Zeiteinheit ist. Also alles halb so wild ...

Woher hast du das denn? Nicht, dass es mich wundern würde, wenn es so wäre...

Ich habe den ganzen Nachmittag gebraucht, um meine Hintergrundgeschichte auf den neuesten Stand zu bringen. War eine Heidenarbeit, aber auch bitter nötig. Jetzt gibt es tatsächlich keinen Vorwand mehr, nicht mit dem Schreiben zu beginnen. Verdammt! (Und dabei bin ich eigenltich am besten, wenn ich aus dem Bauch schreiben kann. Aber mein Perfektionismus zwingt mich leider zum Planen.)

[HauntingWitch]

Haha, die Tatsache, dass ich den Unterschied auch nicht kenne, disqualifiziert mich dann auch eher als Sci-Fi-Autor.

Geht mir genau so. Und ich dachte bis gerade eben auch, dass Lichtjahr eine Zeiteinheit ist. Aber dafür weiss ich andere Dinge.

Ich glaube, ich bin jetzt offiziell verrückt. Gestern habe ich mit den Plotbunnys gesprochen, die seit zwei Tagen meine Wohnung invasieren. Nicht mit dem, was sie mitbringen, sondern mit den Plotbunnys. Wartet gefälligst bis am Wochenende, ihr...! 

[Denamio]

George Lucas ist überzeugt, daß das Lichtjahr eine Zeiteinheit ist. Also alles halb so wild ...

Spielst du auf den Kesselrun an?
Also wo Han Solo erzählt das er den Kesselrun in xyz Parsecs (Distanzangabe) schafft? Dafür gibt nämlich es eine In-Universe Erklärung. Die Schiffe in Star Wars können nicht einfach direkt von Punkt A nach Punkt B sondern müssen Himmelskörpern und ähnlichem ausweichen. Das beinhaltet ständiges über das Ziel hinausschießen und korrigieren.
Ein tolles Schiff muss weniger kompensieren oder kann aufgrund besonderem Pilotentalent besser durch Asteroiden und Nebel durch. Deshalb braucht es weniger Distanz für die Route. Ergo, Hans Schrottkahn ist so toll, dass er einen neuen Negativ-Rekord in Distanz aufgestellt hat.
Das ist so die In-Universe Erklärung für die berühmte Szene. Ich persönlich habe ja eher das Gefühl, dass lief in etwa so: "BY THE POWER OF RETCON, I COMMAND THEE".

[Araluen]

Klingt eher, als hätten sie, nachdem ihnen diese Peinlichkeit aufgefallen ist, eine In-Universe Erklärung gebastelt. Zudem handelt es sich bei den Hyperraumsprüngen um feste im Voraus berechnete Routen, die die Gravitationseffekte anderer Himmelskörper mit einkalkulieren. Das hat aber nichts mit den Raumschiff zu tun. Das sind Daten, mit dem man den Boardcomputer füttert und die dann auf die Leistung des Schiffes angepasst werden. Wilde Sprünge sind eher unbeliebt, da die Berechnung der Route so kompliziert ist.
Also wird Han Solo vermutlich tatsächlich eine Zeit gemeint haben. Dann fiel den Filmemachern auf, dass das Quatsch ist und sie schoben eine halbgare quantentheoretische Erklärung hinterher. Gut, dass Astrophysik eh kompliziert ist. Da muss es nur toll klingen 
Aber wen stört es. Das Star Wars Universum hat sich über Physik ja noch nie Gedanken gemacht und ist trotzdem eine schöne Filmreihe.

[Denamio]

Eben, "by the power of retcon". Ich finde die Erklärung einfach toll, weil sie so wunderbar absurd ist. Der Blödsinn mit der Navigation kommt übrigens von George selber. Im mittlerweile gemetzelten Expanded Universe war die Erklärung übrigens das er so mutig und toll war, dass er ein Drittel der Route abkürzen konnte, weil er nah an Schwarzen Löchern vorbei ist.
Es wird nicht besser, aber lustiger. 

[Araluen]

  Und das, wo massereiche Objekte im Hyperraum um jeden Preis gemieden werden, weshlab man ja auch nicht in Planetennähe springen soll. Du hast recht. Es wird immer lustiger.

[Denamio]

Da lob ich mir Perry Rhodan und deren Transitionen (quasi Hypersprung). Mehrere Romane lang wurde lang und breit erklärt, dass man damit auf keinen Fall in die Nähe der Atmosphäre springen darf, aufgrund von Strukturerschütterungen. Es kommt natürlich der Moment, wo sie es heldenhaft trotzdem tun - und krabumms, zerlegt es ihnen den ganzen Planeten und sie schauen etwas blöd aus der Wäsche.

[Valkyrie Tina]

Eben, "by the power of retcon". Ich finde die Erklärung einfach toll, weil sie so wunderbar absurd ist. Der Blödsinn mit der Navigation kommt übrigens von George selber. Im mittlerweile gemetzelten Expanded Universe war die Erklärung übrigens das er so mutig und toll war, dass er ein Drittel der Route abkürzen konnte, weil er nah an Schwarzen Löchern vorbei ist.
Es wird nicht besser, aber lustiger. 

Ich glaub, ich muss mir doch mal das extended universe näher anschauen.  Mutig und nah an schwarzen Löchern vorbei wie die Moderatoren von TopGear an Strassengräben. *yayyy*   

[Entropy]

George Lucas ist überzeugt, daß das Lichtjahr eine Zeiteinheit ist.

Angesichts der Tatsache, dass er die Kontrolle über den Star Wars Canon hat, überrascht mich das keineswegs...

Jetzt gibt es tatsächlich keinen Vorwand mehr, nicht mit dem Schreiben zu beginnen. Verdammt!

Dann würde ich vorschlagen, dass du es einfach tust, wenn du ausnahmsweise mal keine Vorwände mehr hast? Das mit dem Perfektionismus geht mir auch so, da hilft nur drauflosschreiben und den Plan beim Schreiben entwerfen. Geht natürlich nur, wenn man vorher noch keinen Plan hatte.

Ich arbeite zur Zeit mal wieder an zu vielen Projekten gleichzeitig und kann mich einfach nicht entscheiden welchem Projekt ich den Vorzug geben sollte. Bei meinem Historiendrama fehlt mir etwas die Lust, weil ich erst die alten Kapitel überarbeiten müsste, bevor ich mit den neuen Kapiteln anfange, andererseits veröffentliche ich die Geschichte auch im Internet und würde gern regelmäßig uploaden. Meine Military-SF-Geschichte bräuchte noch massenhaft Worldbuilding, im Moment will ich aber einfach schreiben und mich nicht mit Technikkram herumschlagen. Die beste Option wäre vermutlich meine Dystopie, da fehlt mir allerdings ein vernünftiger Plot. Also: Mich durch die Überarbeitung quälen, Wikipedia-Artikel über Radartechnik lesen oder mir einen deprimierenden Plot für einen Endzeitroman ausdenken? Decisions, decisions.

[Ahneun]

Boah, Kinners. Mir ist so ein peinlicher Fehler passiert, dass ich es kaum erzählen will, aber ich mach's doch.
Ich hab in meinem Manuskript die ganze Zeit von einer Galaxie gesprochen, obwohl ich ein Sonnensystem meinte. Argh! Das lässt sich zwar relativ unproblematisch ändern, aber mich fuchst es, dass ich 40.000 Wörter gebraucht hab, um das zu merken. 

*ge-klugscheißert* 
Ähm, hab´s leider erst jetzt gesehen, aber @Rayadne -> bitte schreibe bei Deinem "Sonnensystem" von einem Sternensystem. Wenn Du nicht gerade von unserem Sonnensystem schreibst.

Nun, wo ist da der Unterschied? Nicht nur in der Schreibweise.  Das Sonnensystem ist eine "menschliche Bezeichnung" Klingt jetzt n´bissel doof, ich weiß. Aber wenn Du über Galaxien im allgemeinen schreibst auch bei unserer Galaxie, die Milchstraße, dann nennt man das "Sternensystem". Hier ist ein Stern im Zentrum, der einige andere Planeten (sprich Objekte) "eingefangen" hat und die sich in einer Kreisbahn um den gemeinsamen "Mittelpunkt" bewegen.

Die Erde hat auf ihrer Planetenbahn als Zentralgestirn die Sonne, welche ja auch ein Stern ist. Viele Sterne werden mit der "Sonne" verglichen. Z.B. "Beteigeuze" (roter Riese im Sternbild Orion) er besitzt den ca. 600fachen Sonnendurchmesser. Also es ist ein Stern. Seine Leuchtkraft ist 60.000mal heller als die Sonne, zum Beispiel.

Viele Sterne sind sogar als "Doppelsterne" bekannt. Wie unser Nord-Polarstern. Hier ist es schwierig, wenn sich Planeten um einen zentralen Punkt bewegen, dann eine Bahn zu finden die sich in einer habitablen Zone befindet. Der Bereich, wo sich organisches Leben bilden und entwickeln kann. Es gibt sogar "Mehrfachsysteme", bei denen gibt es mindestens drei- und mehr Sterne, die sich umeinander herum bewegen und quasi zusammenhängen. (im Sternbild "Laier" bewegen sich gleich zwei Doppelsternpaare um einander)

Das ist aber wirklich nur am Rande bemerkt. Im Bereich der Fantasy ist alles möglich. Aber unser Sonnensystem ist, allgemein gesprochen, ein Sternensystem.

Noch ein bissel unnützes Wissen;
Bis zum Zentrum unserer Galaxie (Milchstraße) benötigt das Licht ca. 33.000Jahre. Nun ja, das ist ein Stück weit weg. Dort hat man vor Kurzem sogar ein "schwarzes Loch" nachweisen können. Dabei fällt mir noch ein, das fast bei jeder Galaxie im Zentrum ein "schwarzes Loch" vermutet wird.
Das Licht legt im Luft leeren Raum, ca. 300.000km in der Sekunde zurück. Auf ein Jahr hoch gerechnet sind das ca. 9,5 Billionen Kilometer. Noch anschaulicher ausgedrückt; das Licht benötigt eine Sekunde vom Mond zur Erde.
Von der Sonne bis zur Erde benötigt das Licht ca. 8Minuten und durchschnittlich 40Minuten bis zur Erde, vom Planeten Jupiter, den man übrigens zurzeit die ganze Nacht am Himmel, als sehr hell strahlendes Objekt bewundern kann.
*wenn Ihr ihn Euch anschaut, blickt Ihr quasi 40Minuten in die Vergangenheit*

So, ich wollte Dich nicht verunsichern. Aber das mit dem Sonnensystem und dem Sternensystem, war mich wichtig und ich fand es erwähnenswert.

LG 

[Araluen]

Das kommt auch drauf an, aus welcher Perspektive, Ryadne darüber schreibt. Wird von außerhalb über das Sternensystem gesprochen (Kapitän irgendeiner Sternenflotte, oder einfach der Erzähler), dann ist Sternensystem richtig, da der Begriff für ein fernes Planetensystem steht. Redet jemand über sein eigenes Planetensystem, in dem er selbst lebt, dann kann er gut und gerne von Sonnensystem sprechen. Man kann natürlich auch den direkten Namen des Sterns nehmen, aber Beteigeuze-System oder Aldebaran-System klingt dann doch irgendwie sperrig und wenig vertraut. Alternativ kann natürlich auch der Begriff Planetensystem verwendet werden. Dann umgeht man die Sternensache

Dein "unnützes"    Astrowissen kannst du ja gerne mal hier http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,18435.0.html mit festhalten, A9. 
Da fällt mir ein, dass ich den Beitrag dringend mal weiter pflegen sollte.

[Ryadne]

*ge-klugscheißert* 
Ähm, hab´s leider erst jetzt gesehen, aber @Rayadne -> bitte schreibe bei Deinem "Sonnensystem" von einem Sternensystem. Wenn Du nicht gerade von unserem Sonnensystem schreibst.

Danke für den Hinweis. Ich bin darauf beim Googeln bei der Recherche gestoßen, aber mir ist der Unterschied nicht so richtig klargeworden. Jetzt kapier ich es  Nach der Erklärung von @Araluen gäbe es durchaus Sinn, dass meine Menschen von einem Sonnensystem reden, da sie nur das eine kennen (in dem Sinne, dass sie keine anderen Systeme bereisen). Allerdings habe ich beim Schreiben den Eindruck, dass der Begriff "Sonnensystem" doch zu stark mit unserem verbunden ist. Ich bin dann nach der ersten Erklärung auf "System" umgeschwenkt, aber das klingt wiederum zu politisch "Sternensystem" könnte hier für den Leser die angenehmere Lösung sein.